EBWL
Teil 2: Unternehmen
Teil 2: Unternehmen
Kartei Details
Karten | 75 |
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Lernende | 20 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.12.2013 / 29.01.2020 |
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Wie wird "Entscheidung" definiert?
Entscheidung ist die Wahl zwischen mindestens 2 Alternativen, von denen eine die sogenannte Unterlassungsalternative (=Entscheidung nichts zu tun) sein kann
Welches sind die zwei Grundrichtungen der betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorie?
- Deskriptive Entscheidungstheorie (empirisch-realistisch)
- Beschreibt, wie Entscheidungen in der Realität tatsächlich getroffen wrden und versucht zu erklären, warum sie so und nicht anders ausfallen
- Ziel: Aufgrund von diesen Erklärungen zukünftige Entscheidungen in einer best. Entscheidungssituation voraussagen zu können
- Normative Entscheidungsmodelle (präskriptiv)
- Stellt Vorschriften (Normen) über den optimalen Verlauf von Entscheidungsprozessen auf
- Modelle (mathematisch!)
Nenne drei Konstitutive Entscheidungen
Konstitutiv = grundlegend und weitreichend, legen langfristigen Rahmen für alle betrieblichen Folgeentscheidungen fesst
- Standort: Inland / Ausland
- Rechtsform: Personengesellschaft, Kapitalgesellschaft
- Zusammenarbeit: Kooperation, Konzentration
Nenne Beispiele für betriebliche Folgeentscheidungen
- Controlling: Welche Abteilung erhält welches Budget?
- Personalmanagement: Wer wird eingestellt, befördert oder entlassen?
- Materialwirtschaft: Wo und in welchem Umfang werden Lager errichtet?
- Investition: Wird in neue Maschinen investiert? Welche?
Welches sind die Elemente des Grundmodells der Entscheidungstheorie?
- Entscheidungsfeld (besteht aus Aktionsraum, Zustandsraum, Ergebnisfunktion und Entscheidungsmatrix)
- Zielsystem
- Nutzenmatrix (Anwendung der Nutzenfunktion
Beschreibe den Aktionszeitraum a
- vom Entscheidträger beeinflussbarer Teil des Entscheidungsfeldes
- mind. 2 Aktionen / Handlungsalternativen
- Eine Aktion a ist eine unabhängige Vorgehensweise zur Zielerreichung, die vom Entscheidungsträger ausgewählt werden kann
Beschreibe den Zustandsraum Z
- Der Umweltzustand z ist ein Zustand, der vom Entscheidträger im Rahmen der zu treffenden Entscheidung nicht beeinflusst werden kann --> Rahmenbedingungen
- Müssen bewertet & in die Entscheidung einbezogen wrden
- werden anhand Zielsetzung gewichtet
Beschreibe die Ergebnisfunktion e
- Ergebnis e ist dasu unbewertete Resultat der Realiserung einer Aktion bei einem bestimmten Umweltzustand
Was ist der Ergebnismatrix?
Gesamtheit der Ergebnisse als Kombination von Aktionen und Umweltzuständen.
Aktion a * Zustandsraum z = Ergebnis e
Welche 4 Kriterien spielen bei der Auswahl des Entscheidungsmodells eine Rolle?
- Anzahl Zielsetzungen
- einfache Zielsetzung: ich will ein Auto
- mehrfache Zielsetzung: hohe Marge / gute Qualität (-> Modelle der Zielgewichtung & lexikographischer Ordnung
- Risikopräferenz des Entscheidträgers
- Risikofreudig
- Risikoneutral
- Risikoscheu /-averse
- Zeitliche Interpendenz
- statisch: unabhängig von späteren Folgeentscheidungen
- dynamisch: Entscheidungssequenzen, die zeitlich nebeneinander zu treffen sind. Dienen der Ermittlung einer optimalen Folge von Entscheidungen
- Informationsstand des Entscheidträgers
- Entscheidungsmodelle bei Sicherheit: Umweltzustand bekannt
- Entscheidungsmodelle bei Unsicherheit: keine Eintrittswahrscheinlichkeit der möglichen Umweltzustände bekannt
- Entscheidungsmodell bei Risiko: Eintrittswahrscheinlichkeit bekannt
Nenne zwei Entscheidungsmodelle bei Sicherheit
- Einfachzielsetzung
- Mehrfachzielsetzung
- Verfahren der lexikographischen Ordnung:
- Rangliste --> keine Umweltzustände, weil es Sicherheit gibt (Klare Ausgangsposition, z.B. Frau ist schwanger mit 1 Kind)
- Zielgewichtung / Nutzwertanalyse
- subjektiv festgelegte Gewichtung des Nutzens
- Multiplikation der Resultate der Alternativen mit dem jeweiligen Zeilengewicht und Addition dieser Produkte aus Gewicht und Ergebnis
- keine Umweltzustände vorhanden
- Wahl der Alternative mit höchstem Summenwert
- Verfahren der lexikographischen Ordnung:
Nenne die 5 Entscheidungsmodelle bei Unsicherheit
- Maximin-Regel
- für pathologische Pessimisten
- best worst case - Variante
- Wahl des maximalen Werts aus den minimal möglichen Nutzwerten
- Maximax-Regel
- für unverbesserliche Optimisten
- best case-Variante
- Wahl des maximalen Werts aus den maximal möglichen Nutzwerten
- Hurwicz-Regel
- kombiniert Maximin- und Maximax-Regel
- Multiplikation des Zeilenmaximu mit dem Faktor R und Multiplikation des Zeilenminimums mit dem Faktor 1- R
- R = Einstellung zur Unsicherheit: 1 = risikofreudig, 0 = risikoaverse
- Wahl der Aktion mit dem maximalen Wert
- Savage-Niehans-Regel (Minimum Regret)
- welche Variane hat den kleinsten Nachteil? --> möglichst tiefe Opportunitätskosten!
- Entscheidungsträger ist risikoavers, will Nichtwahl der optimalen Aktion möglichst wenig bedauern
- Wahl der Aktion mit dem minimalen Wert
- Laplace-Regel
- untersucht die Eintrittswahrscheinlichkeit: gewählt wird der am wahrscheinlichsten eintretende Umweltzustand
- Annahme, dass alle Umweltzustände die gleiche Eintrittswahrscheinlichkeit haben
- Wahl der Alternative, die zu grössten Summe der mit den Wahrscheinlichkeiten gewichteten Zielerträge führt
Wann werden die Entscheidungsmodelle "Risiko" eingesetzt?
- Sie werden eingesetzt, wenn der Entscheidungsträger den möglichen Umweltzuständen eine bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeit zuordnen kann.
- Summe der Eintrittswahrscheinlichkeiten aller Umweltzustände immer = 1
Auf welche Arten werden die Eintrittswahrscheinlichkeiten ermittelt?
- Objektive Ermittlung: Eintrittswahrscheinlichkeit wird theoretisch / experimentell hergeleitet
- Subjektive Ermittlung: Eintrittswahrscheinlichkeiten werden aufgrund von Expertenschätzungen hergeleitet
Welche 3 Entscheidungsmodelle bei Risiko gibt es?
- Bayes-Prinzip (u-Regel)
- Alternative mit höchstem Erwartungswert
- risikoneutraler Entscheidträger
- eher ungeeignet für Wirtschaftssubjekte, da risikoaverse
- u, o-Prinzip
- erweitert die U-Regel um eine Beteiligungsgrösse üfr das Risiko
- Risiko wird über die Standardabweichung (=Risikomasse o) bewertet
- Durch Einbeziehung der Risikomasse ist es möglich, die individuelle Risikoneigung des Entscheidträgers über den Risikopräferenzfaktor q zu berücksichtigen
- Risikopräferenzfaktor:
- Risikoneutral q = 0
- Risikoscheu q = < 0
- Risikofreudig q = > 0
- Bernoulli-Prinzip
- STREICHEN FüR PRüFUNG
- STREICHEN FüR PRüFUNG
Welches sind die Gliederungskriterien bei der Typologie von Unternehmen?
- Art des Anteilseigners (privat / öffentlich)
- Gewinnorientierung (Profitorganisation / NGO)
- Art der erstellten Güter (Sachleistung / DL)
- Unternehmsgrösse (Konzern, KMU)
- Rechtsform (Einzelunternehmen / Gesellschaft)
- Geographische Ausbreitung / Standortabhängigkeit (International, national, regional)
- vorherrschender Produktionsfaktor
- vorherrschende Produktionsfunktion
- Art der Leistungserstellung (Fertigungsprinzipien / -arten)
Typologie: Abgrenzung nach Anteilseigner
Was sind die Abgrenzungskriterien?
- Rechtliche Grundlage
- Kapitalbeteiligung
- Grad der Selbstbestimmung
- Gewinnorientierung
Typologie: Abgrenzung nach Gewinnorientierung / Art des Betriebsziels
Profitorganisationen und Non-Profit-Organisationen
Wie werden NPOs unterschieden?
- staatliche NPO (Spitäler, Unis, Verkehr, Post)
- private NPO - auch genannt NGO Non-Governmental-Organisation)
Wie werden private NPOs (NGOs) unterschieden?
- wirtschaftliche NPO: Wirtschaftsverbände (HIV Bern), Arbeitnehmerorganisationen, Berufsverband, Genossenschaft (Migros)
- soziokulturelle NPO: Sportverein (YB), Freizeitvereine, Sekten, Privatclubs
- politische NPO: Politische Partei (SP), Umweltschutzorganisation
- karitative NPO: Hilfsorganisation (Pro Infirmis), Entwicklungshilfe, Selbsthilfe
Typologie
Unterscheidung nach Art der erstellten Leistung / Wirtschaftszweigen: Welche Arten gibt es?
- Sachleistungsbetrieb (Lebensmittelhersteller)
- Dienstleistungsbetrieb (Banken!)
Typologoe: Abgrenzung nach Grösse
Welche Abgrenzungskriterien gibt es?
- Höhe des Umsatzes
- Beschäftgtenanzahl
- Umsatzgrössenklasse
Siehe Grafik Skript S.30
Typologoe: Abgrenzung nach Grösse
Welche Abgrenzungskriterien gibt es?
- Höhe des Umsatzes
- Beschäftgtenanzahl
- Umsatzgrössenklasse
Siehe Grafik Skript S.30
Typologie: Abgrenzung nach Rechtsform
In welche Rechtsformen können Unternehmen unterschieden werden?
- Einzelunternehmen
- Gesellschaften
- Rechtsgemeinschaften wie Kollektiv-/ Kommanditgesellschaften
- Juristische Personen: Körperschaften (AG, Kommandit-AG, GmbH, Genossenschaften, Vereine, Investmentgesellschaften) oder Anstalten (Stiftungen)
Typologie: Abgrenzung nach Standort (1/4)
Was ist die Definition von Standort?
Standort ist ein Geographischer Ort, an dem das Unternehmen seine Produktionsfaktoren einsetzt
Typologie: Abgrenzung nach Standort (2/4)
Welche zwei Probleme treten bei der Frage nach dem Standort eines Unternehmens auf?
- Grad der geographischen Ausbreitung
- Standortanalyse
Typologie: Abgrenzung nach Standort (3/4)
Wie kann der Grad der geographischen Ausbreitung kategorisiert werden?
- Lokal (Bern)
- Regional (Nordwestschweiz)
- National (Schweiz)
- International (Produktion in einem Land, Absatz in mehreren Ländern
- Multinational / Global (Produktion und Absatz in mehreren Ländern
Typologie: Abgrenzung nach Standort (4/4)
Welche sind die Standortfaktoren?
- Arbeitsmarkt
- Material
- Absatzmarkt
- Verkehr
- Immobilienmarkt
- Ökologie
- Abgaben / Steuern
- Energie
Was ist die Definition von "Ziel"?
- Leitpunkte des Handelns
- Anzustrebender Zustand in der Zukunft, die durch eigenes Handeln erreicht werden können
= Gewollt herbeigeführte Wirkungen in der Zukunft
In welche Klassifikationsmerkmale lassen sich Ziele einteilen und was sind deren Ausprägungen?
- Zielsetzungsinstanz: individuell / institutionell
- Zielinhalt: Mengen-/Geldgrössen oder Sach- / Formalziele
- Zielausmass: begrenzt / unbegrenzt
- Zeitbezug: kurzfristig / langfristig
- Zielbeziehung: Zielneutral / Zielantinomie / Zielkonkurrenz / Zielkomplementarität
- Rangordnung: Oberziel / Zwischenziel / Unterziel
Zielklassifizierung 1: Zielsetzungsinstanz
Welche Ausprägung hat dieses Ziel?
- individuell: von Einzelperson verfolgt, bspw. Arbeitszufriedenheit als Arbeitnehmerziel
- institutionell / kollektiv: vom Unternehmen verfolgt, bspw. Existenzsicherung des Betriebes
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