Wertorientierte Bankführung
Finanzen
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Kartei Details
Karten | 53 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.12.2015 / 28.09.2017 |
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Was bedeutet das Cost income Ratio?
Bruttogewinn pro Mitarbeiter
Wie hat sich das Bruttogewinn pro Mitarbeiter bei den Retail und Privatbanken seit 2008 verändert?
Retailbanken 2008 CHF 202000 2014 CHF 180000
Privatbanken 2008 CHF 195000 2014 CHF 83000
Welches sind die grössten Herausforderungen im Banking?
Anhaltende Erosion der Margen führt zu geringerem Wachstum und einem intensiven Verdrängungswettbewerb.
Schwieriges Zinsumfeld erfordert ein konsequentes Asset& Liability Management.
Verändertes Kundenverhalten
Anhaltender Kostendruck mit negativeLim Einfluss auf die Profitabilität
Steigende regulatorische Anforderungen in den Bereichen Eigenmittel, Liquidität und Anlegerschutz sowie steuerliche Entwicklungen.
Die aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt Schweiz stellen für das lokale Retail Banking einen wesentlichen Risikofaktor dar.
Front to End Digitalisierung als Notwendigkeit zur Realisierung von Ertragssteigerungen und Kostenvorteilen.
Was ist die grösste Herauforderung im Retailbanking?
Es ist ein hoher Druck auf die Konditionenbeiträge beobachtbar.
Der erhöhte Konkurenzdruck im Retailbanking zeigt sich in einer deutlich sinkenden Zinsspanne und gefährdet die Erträge der Retailbanken.
Was ist die grösste Herausforderung im Private Banking?
Die aktuell immer noch tiefen Margen im Private Banking deuten auf eine geringere Marktaktivität und ein sich
veränderte Verhalten der Kunden hin und gefährden damit nachhaltig die Erträge der Privatbanken.
Was könnte der Grund sein für die tiefen Margen?
Wegfall das ausländischen Bankgeheimnisses
fehlende Zugang zum europäischen Binnenmarkt
die Kunden möchten weniger komplexe Produkte (haben tiefere Margen)
Verzicht auf Einnahme von Retrozessionen
Druck auf auf den Finanzplatz Schweiz (Anpassung des Geschäftsmodells)
Was bewirkte der Entscheid der SNB Jan. 2015?
Neben einer parallelen Verschiebung nach unten aufgrund des SNB Entscheids zur Einführung von Negativzinsen hat sich die steigung der Zinsstrukturkurve per Ende Juni deutlich erhöht.
Damit wurde der Trend der Abflachung der Vorjahre durchbrochen. Damit einhergehend ist zur Erhaltung eines angemessenen Strukturbeitrags und der damit ei-nhergehende Erträge per Mitte 2015 eine weniger starke Laufzeiten- transformation notwendig. Das Bankbilanzrisiko hat sich wieder leicht reduziert.
Wie haben sich die Laufzeiten bei den Hypotheken verändert und welche Risiken hat das auf die Retailbanken?
Das Volumen der langfristigen Hypotheken nahm im Zeitverlauf aufgrund der tiefen Zinsen deutlich zu.
Die Duration auf der Aktivseite der Retailbanken und damit das Bankbilanzrisiko nahm im Zeitverlauf zu.
Ein Anstiesg des Zinsniveau (und damit der kurzfristigen Refinanzierungskosten) kann aufgrund der vermehrt eingegangenen fixen Laufzeiten nicht unmittelbar an die Kunden weitergegeben werden.
Zukünftige Mindererträge sind sofern nicht aktiv Gegenmassnahmen eingeleitet werden eine mögliche Folge.
Welche Gefahren ergeben sich auf der Passivseite der Bank?
Welche Gefahren ergeben sich auf der Aktivseiter der Bank?
Beobachtungen Aktiv Seite:
Steigende aktivseitige Duration in den letzten Jahren.
Konditionen vielfach fixiert (Rückgang der Liborhypotheken)
Beobachtungen auf der Passiv Seite:
Duration auf dem Fremdkapital nach wie vor gleich.
Steigende Exposure gegenüber Refinanzierungskosten.
Welche Gegenmassnahmen könnte man einleiten?
Steuerung der Hypothekenvergabe: durch Gewährung kürzere Laufzeiten
Langfristige Refinanzierung ( Vermehrte Ausgabe von Kassenobligationen mit längeren Laufzeiten)
Absicherungsstrategien
Was könnten die Gegenmassnahmen für negative Konsequenzen haben?
ein sich reduzierendes Zinsergebnis ist die Folge
Es führt bei einer steigender Zinsstrukturkurve zu potentiellen Ertragseinbussen.
Verändertes Kundenverhalten
Welche Unterschiede spüren die Banken?
Die Kunden wollen mehr........
Transparenz und Vertrauen
gestiegene Risikoaversion
ROPO (research online purchase offline) Immer mehr Kunden informieren sich online.
sinkende Kundenloyalität/ erhöhte Preissensitivität
zunehmende Ansprüche
Was sind die Konsequenzen für die Banken?
Mindererträge und steigende Prozesskosten
Wie entwickelt sich der Personal und Sachaufwand der Retailbanken und Privatbanken?
Der Personal und Sachaufwand der Retailbanken ist im 2014 auf dem Vorjahresniveau geblieben. CHF 143'/85
Der Personal und Sachaufwand der Privatbanken hat im 2014 leicht zugelegt.CHF 225/101
Es sind erhebliche institutspezifische Unterschiede erkennbar.
Welche regulatorischen Entwicklungen belasten die Banken?
Konklusionen?
Fatca, Finanzdienstleistungsgesetz (Fidleg)
Finanzmarktinfrastrukturgesetz (FinfraG)
Verändertes Kundenverhalten
Regulatorische Compliance Projekte und ein verändertes Kundenverhalten halten den Kostendruck aufrecht.
Welches sind die regulatorischen Entwicklungen die mehr Eigenmittel und Liquidität der Banken fordern?
Neues Eigenmittelregime: Antizyklischer Eigenmittelpuffer, zusätzlicher Eigenmittelpuffer, Kapitalerhaltungspuffer
Definition von Mindestanforderungen in % der risikogewichteten Aktiven.
Konklusionen: Abhängig vom eingegangenen Risiko eines Instituts und dem Zustand des Marktumfelds
gilt es weitere Eigenmzittel zu halten, was tendenziell zusätzliche Kapitalkosten verursacht.
Neues Liquiditätsregime: Quantitative Anforderungen: LCR (Liquidity Coverage Ratio) grösser/gleich 100
Qualitative Anforderungen: Strategie, Governance, Liqsteuerung, Liqmessung und
Kontrolle, Int & externes Reporting, systeme& schnittstellen, int.&externe Daten
Welches sind wichtige Steuerliche Entwicklungen für die Schweiz?
Weissgeldstrategie
Automatischer Informationsaustausch AIA
Abgeltungssteuern:
US Steuerprogramm:
Was bedeutet für die Schweiz (AIA)
Die Schweiz und die EU haben am 27.Mai 2015 dieses Abkommen zur Einführung des globalen Standards für den Informationsaustausch in Steuersachen unterschrieben. Die Schweiz und die 28 EU Länder beabsichtigen ab 2017 Kontodaten zu erheben und ab 2018 zu auszutauschen. Ziel Verhindrung von Steuerhinterziehung.
Was bewirken die Abgeltungssteuern?
Die Schweiz hat mit verschiedenen Länder Steuerabkommen abgeschlossen die per 01.01.2013 in Kraft getreten sind. Strafsteuern zur Bereinigung der Vergangenheit sowie ein möglicher Abfluss von Vermögenswerten nach Zahlung der Strafsteuern in die Heimatländer der betroffenen Personen haben zur Erosion der Asset Basis der CH Banken geführt.
Was verändert den Schweizer Immobilienmarkt?
Zuwanderung = Steigende Nachfrage
Tiefe Zinsen= Tiefe Zinsen ermöglichen den Kauf von Wohneigentum (kurzfristig)
Geldmenge= Suche nach Rendite treibt die Immobilienpreise
ETP-Police Steigert Gefahrenpotential im Fall einer Zinserhöhung oder eines Preiszerfalls
Was ist die Konklusion für den Immobilienmarkt?
Die Risiken in der Bankbilanz haben sich markant erhöht.
Zukünftig potentielle Abschreibungen auf Kundenausleihungen gefärden die zukünftigen Gewinne der Banken.
Nenne mir einige Elektronische Medien?
Personal Finance Management, Videoberatung, Tablets für Kundenberater, Scan and Pay, Digital Conversation SMS,Chat,App) Social Media/ Communities, Crowdfunding, Mobiles Payments, Vergleichsportale, Mobiles Payments,Social Trading
Was ist die Konklusion für die Banken?
Erhebliche Investitionen für die Banken. Es ist nicht nur die Kundeninteraktiion von der Digitalisierung betroffen. Vielmehr müssen die internen Prozesse uns Strukturen entsprechend ausgerichtet werden.
Front to End Umsetzung um nachhatige Kostenvorteile realisieren zu können.
Was bedeutet der Economic Profit?
Wachstum, Kosteneffizienz, Kapitaleffizienz
Wie kann eine Bank den Economic Profit verbessern?
konsequente Umsetzung eines Management Ansatzes
Definition und konsequente Umsetzung einer klaren Strategie
Identifikation und integrative Betrachtung von Wertsteigerungspotentialen
konsequente Vertriebs und Kundenorientierung
Ausrichtung der Führung an einer mehrdimensionalen Führungskennzahl
Der Economic Profit kann nach 2 Methoden berechnet werden?
Spread Methode EP= (RoE- CoE)x Eigenkapital
Residual Methode EP= Gewinn- (CoE x Eigenkapital)
Weg vom Adjusted Profit zum Economic Profit 1 und 2?
Adjusted Profit (um Sondereffekte bereinigte Reingewinn einer Bank)
minus Operative Kapitalkosten (regulatorisch erforderlichen Eigenmittel und den Eigenkapitalkostensatz unter
Berücksichtigung des Gechäftsmodells der Bank)
= Economic Profit 1
minus Kapitalkosten (regulatorisch nicht gebundenes Kapital)
= Economic Profit 2 (Bewertungstechnische Aspekt)
Was bedeutet der Economic Profit 2?
Was bedeutet der Eigenkapitalkostensatz CoE
Der Economic Profit 2 beschreibt den Gewinn eines Unternehmens nach Abzug der Kosten für das investierte Kapital (Buchwert)
Der Eigenkapitalkostensatz CoE wiederspiegelt das ökonomische Risiko der Investoren. In diesem Sinne ist der CoE als risikogerechte Renditeforderung auf dem Marktwert des Unternehmens zu verstehen.
Der Economic Profit 2 vereint alle Werttreiberebenen der operativen Leistungserstellung und ist daher als ökonomische Spitzenkennzahl zur wertorientierten Performancemessung geeignet.
Wie ist die Formel zu Economic Profit 2 aufgebaut?
Econnomic Profit 2= Gewinn- (Eigenkapital x Eigenkapitalkostensatz)
Gewinn = Wachstum und Kosteneffizienz
Eigenkapital = Kapitaleffizienz
Wie sehen diese Kennzahlen bei den Retailbanken aus?
Economic Profit 2
2014 waren lediglich von 49 Banken 12 in der Lage einen positiven Economic Profit 2 zu erwirtschaften.
35 Banken konnten den Economic Profit 2 steigern.
Wie entwickelt sich der Economic Profit 2 bei den Privat Banken?
2014 waren nur 7 von 42 Privatbanken in der Lage eine positiven Economic Profit 2 zu erwirtschaften.
23 Banken haben sich gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Wie berechnet man den Adjusted Profit?
Erfolge aus dem Zinsengeschäft 1
+ Erfolg aus dem Kommisions und Dienstleistungsgeschäft
+Erfolg aus dem Handelsgeschäft
+übriger ordentlicher Erfolg 2
= Betriebsertrag
-Geschäftsaufwand
= Bruttogewinn
-Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 3
-ausserordentlicher Aufwand/ Erfolg 4
= Gewinn vor Steuern 5
Wie werden die Zahlen von 1-5 definiert?
1= Aufwand bzw Aufhebung Besserstellung für implizierte/explizite (Staats) Garantien
2= Erfolg/Verlust und Aufwertungen von Beteiligungen und Sachanlagen. Erfolg/Verlust aus Liegenschaften
3=Wertberichtigungen und Rückstellungen (insbesondere die Bildung stiller Reserven) Imp mairments auf Goodwill und immaterielle Anlagen mit unbestimmter Lebensdauer.
4= Auflösung/Bildung von stillen Reserven und Reserven für allgemeine Bankrisiken. Genereller ausserordentlicher Aufwand/Ertrag
5= verwendet kalkulatorischer oder effektiver Steuern
Wie ist die Definition von Adjusted Equity?
Wie werden die einzelnen Komponenten beschrieben?
Die Renditeerwartung der Eigentümer
Risk free rate Switzerland (Risikoloser Zinssatz)
+ Marktrisiko
x Beta
+ Size premium
= Cost of Equity EP 2
Was heist Risiko loser Zins (Risk fee Rate)
nachhaltiger Zinssatz einer Tiefzinsphase
definierte Anpassungsschritte bei nachhaltiger aenderung der Zinssituation.
Was heisst Mark risk premium (Marktrisiko)?
Durchschnittliche Marktrisikoprämie basierend auf historischer Anlalyse
Was heisst der Begriff Beta?
ist die Kennzahl für das mit einer Investition oder Finanzierungsmassnahme übernommene systematische
Risiko auch Marktrisiko.
Es sagt aus wie stark die Aktie im Vergleich zum Markt schwankt
Bei 1 schwankt die Aktien stark, unter 1 geringere Schwankung, über 1 schwankt die Aktien stärken als der Markt
Wie wird der risikoloser Zinssatz bestimmt?
Wie hoch ist dieser?
Die Bestimmung des risikolosen Zinssatzes basiert auf den Renditen der 10 Jähriger Bundesobligation, welche in Zerobondrenditen umgerechnet werden.
2.5%
Wie wird die Marktrisikoprämie bestimmt?
Sie errechnet sich als Differenz zwischen der Rendite des Gesamtmarktes und dem risikolosen Zinsniveau
Zur Zeit ist die nachhaltige Marktrisikoprämie zwischen 4.5% und 5.5%
also 5%
Wie wird das Beta berechnet?
Was bedeutet das Beta?
Der Beta Faktor zeigt die Sensivität der Rendite der Aktie X auf die Veränderung der Rendite des Marktportfolios.
Bei Banken ist das Beta situationsspezifisch an die Rahmenbedingungen anzupassen:
Geschäftsmodell der Banken sowie der Eigenmittelsituation der Banken
Das Geschäftsmodell von im Zinsdifferenzgeschäft tätigen Banken ist allgemein als weniger risikobehaftet
einzuschätzen als dasjenige von Banken in der Vermögensverwaltung.
Banken mit hohem Eigenmittelbestand weisen grundsätzlich eine tiefere Ergebnisvolatilität auf.