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mündlich geprüfte Lernziele von Modul 6
mündlich geprüfte Lernziele von Modul 6
Fichier Détails
Cartes-fiches | 112 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine/Pharmacie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 18.02.2012 / 29.03.2016 |
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Intégrer |
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Aufgaben der Ärztekammer (Landesebene)
- Berufsvertretung aller approbierter Ärzte
- Wahrnehmung beruflicher Interessen der Ärzte
- Weiterbildung / Fortbildung
- Schlichtung bei Berufsstreitigkeiten
- Überwachung von Berufspflichten / Schiedsstelle
Aufgaben der Bundesärztekammer
- Koordinierungsfunktion
- Anerkennungsfragen
Aufgaben der Kassenärztlichen Vereinigung
- Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der Kassenärzte gegenüber den Kassen
- Vertretung der Kassenärzte bei Gesetzgebung
- schließt als Vertragspartner Verträge über Sozialleistungen ab
- Zulassung der Ärzte als Vertragsarzt
Aufgabe des Gemeinsamen Bundesausschuss
- entwickelt Kriterien zur Qualitätsbeurteilung
- legt die verpflichtenden Maßnahmen fest
- Festlegung der Erstattungsfähigkeit durch die Krankenkassen
Aufgaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
- vom Staat unabhängige Einrichtung der Partner der gemeinsamen Selbstverwaltung
- Recherche, Darstellung und Bewertung des medizinischen Wissenstandes
- Bewertung von evidenzbasierten Leitlinien
- Abgabe von Empfehlungen
- Nutzen-Bewertungen von Medikamenten
- Bereitstellung von Informationen in Alltagssprache
die Mehrdimensionalität von Gesundheit und Krankheit an einem Fallbeispiel erläutern können
Beispiel Diabetes melitus:
körperliche Dimension: unter Umständen lebensgefährliche Krankheit
psychische Dimension: lebenslange Einschränkungen
soziale Dimension: Essen gehen mit Freunden, immer Zucker kontrollieren
Biomedizinisches Krankheitsmodell beschreiben
- jeder Krankheit liegt eine Veränderung des organischen Substrats zugrunde
- genetisch
- durch Erreger
- durch chemische oder physikalische Einflüsse
- Diagnose durch physikalische oder chemische Untersuchungen
- Therapie versucht die pathologische Veränderung rückgängig zu machen
Vor- und Nachteile des Biomedizinischen Modells
PRO:
- moderne Medizin hat diesem Modell einen Siegeszug zu verdanken (Infektionskrankheiten)
CONTRA:
- sich unwohl fühlen hat hier keinen Stellenwert
- Problematik funktionelle Erkrankungen ohne nachweisbare organische Veränderungen
- bezieht sich überwiegend auf die körperliche Dimension
das Verhaltenstheoretische Krankheitsmodell erklären
- interdisziplinärer Ansatz: psychologische, biologische und soziologische Faktoren
- Verhalten eines Individuums hängt von Lernprozessen ab
- bestimmte Verhaltensweisen sind selbst Ausdruck einer Krankheit
- Krankheiten werden begünstigt durch schädigendes Verhalten
- Therapie: Verhaltenstherapie
- direkte Beeinflussung krankheitsrelevanter, körperlicher Reaktionsmuster
- indirekte Beeinflussung körperlicher Prozesse (z.B. Stressreaktion)
- Reduktion schädlichen Verhaltens (z.B. Rauchentwöhnung)
PROs und CONTRAs des Verhaltenstheoretischen Krankheitsmodell
PRO:
- Krankheit und Gesundheit sind beeinflussbar durch interdisziplinäre Verhaltensänderungen
CONTRA:
- Überbetonung von rationalen Elementen "Ändere Dein Verhalten, und du wirst gesund"
- könnte zu Schuldzuweisungen führen
Naturheilkundliches Krankheitsmodell beschreiben
- Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten unter Einsatz von der natürlichen Umwelt entnommenen und naturbelassenen Heilmitteln (Pflanzen, Wasser, Ernährung)
- Vertreter: Kneipp, Chinesische Medizin
PROs und CONTRAs der Naturheilkundlichen Medizin
PRO:
- alles "natürlich", keine schädigende Chemie
CONTRA:
- bei schweren Krankheiten keine Wirkung
Soziokulturelles Krankheitsmodell beschreiben
- soziale Strukturen und Faktoren sind an der Pathogenese beteiligt
(sozialer Status, Migration, Rollenerwartung, Stress am Arbeitsplatz, mangelnde soziale Unterstützung)
- Zusammenhang zwischen Lebensstil und krankheitsrelevanten Folgen
- soziale Situationen beeinflussen Gesundheit/Krankheit nicht nur über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen, sondern auch über neuronale und über das Immunsystem vermittelte Stressreaktionen
- negative Emotionen (Ärger, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung) lösen Stressreaktionen aus, die langfristig zur Entwicklung somatischer und psychischer Erkrankungen beitragen (Mobbing)
PROs und CONTRAs vom Soziokulturellen Krankheitsmodell
PRO:
- wenig "invasive" Therapie: Weglassen von Stressoren
CONTRA:
bei schweren Krankheiten keine Wirkung
Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Gesundheitssystem beschreiben können
- Fertilitätsrate < Mortalitätsrate
- immer weniger Arbeitende --> weniger Zahlungen in Krankenkasse
- immer mehr Ältere / Rentner --> mehr Ansprüche aus der Krankenkasse
- Frauen werden älter --> haben mehr medizinische Diagnosen
Dreifaches Altern beschreiben können
1. Zunahme der Lebenserwartung
2. Anstieg der Hochaltrigen (Urnen-Form)
3. Anstieg des Altenquotienten
Demografische Entwicklungen beschreiben können
- Anstieg der Lebenserwartung
- Anstieg der Hochaltrigen steigt (älter als 80)
- Anstieg des Altenquotienten
- höhere Lebenserwartung der Frauen
--> Bevölkerung altert insgesamt
--> Rückgang der Gesamtbevölkerung
allgemeine Geburtenziffer (allgemeine Fruchtbarkeitsziffer) definieren
im Gegensatz zur rohen Geburtenziffer wird die Anzahl der Lebendgeborenen eine Jahres nicht auf die Gesamtbevölkerung, sondern auf die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter gerechnet
- damit hängt diese Kennziffer nicht von Umfang und Struktur der Gesamtbevölkerung, sondern von der Anzahl und der Altersstruktur der Frauen zwischen 15 und 50 ab
allgemeine Sterbeziffer definieren
Anzahl der Gestorbenen geteilt durch die durchschnittliche Zahl der Gesamtbevölkerung
Altenquotient definieren
Verhältnis der Personen im Rentenalter zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter
Bevölkerungspyramide in Glockenform erklären können
Diese Form ist charakteristisch für eine Bevölkerung die nach längerer Zeit mit niedrigen Fertilitäts- und Mortalitätsraten wieder mit einer steigenden Geburtenhäufigkeit konfrontiert wird. Ein Beispiel für diesen Alterspyramidentyp wären die Industriestaaten um 1960, zur Zeit des Babybooms.
Bevölkerungspyramide in Urnenform erklären können
- viele Industriestaaten weisen diese Form der Altersstruktur auf
- niedrige Geburtenrate im Übergang zu einem Überhang älterer Menschen führt.
- gleichzeitig nehmen die jüngeren Jahrgänge ab
--> Überalterung
Demografischer Wandel definieren können
- Veränderung der Zusammensetzung der Altersstruktur der Bevölkerung
- wird beeinflusst von Geburtenrate, Mortalität / Lebenserwartung und Wanderungssaldo
- Veränderung der Bevölkerungsstruktur ergibt sich aus der Summe der 3 Faktoren
Fertilität
Anzahl der Lebendgeburten geteilt durch die Anzahl der weiblichen Bevölkerung
Hochaltrige
älter als 80 Jahre alt (viertes Alter)
ICD-10
- International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems
- Ziffer 10 steht für die 10. Revision
- wurde von der WHO erstellt und im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom DIMDI ins Deutsche übertragen und herausgegeben
- Einsatzbereich 1: Verschlüsselung von Todesursachen
- Einsatzbereich 2: Verschlüsselung von Diagnosen
Inzidenz definieren
Anzahl der neu aufgetretenen Fälle einer bestimmten Erkrankung innerhalb einer definierten Population in einem bestimmten Zeitraum
Jugendquotient definieren
Verhältnis der Personen von 0 bis 19 zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter
mittlere Lebenserwartung definieren
durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer eines Neugeborenen
fernere Lebenserwartung definieren
durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer ab einem Alter X
normale Lebenserwartung definieren
Alter, in dem die meisten Personen dieser Geburtskohorte sterben
wahrscheinliche Lebensdauer definieren
Alter, in dem die Hälfte einer Geburtskohorte gestorben ist
Kohorte definieren
Personengruppe mit einem gemeinsamen zeitbezogenen Charakteristikum (z.B. Geburtsjahr)
Mikrozensus definieren
- Befragung einer repräsentativen Auswahl von Einzelpersonen
- Stichprobenerhebung
- liefert Informationen über die Bevölkerungsstruktur
Pflegestufen 1-3 definieren
Pflegestufe 1: erheblich pflegebedürftig
Pflegestufe 2: schwer pflegebedürftig
Pflegestufe 3: schwerst pflegebedürftig
Prävalenz defineren
- Häufigkeit einer bestimmten Krankheit oder eines Symptoms in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt
- Anzahl der Betroffenen geteilt durch die Anzahl aller
Sexualproportion definieren
Verhältnis der Neugeborenen in Jungen und Mädchen
(in Deutschland 106 Jungs zu 100 Mädchen)
Zensus definieren
- statistische Erfassung (Zählung, Befragung) der gesamten Bevölkerung eines Landes zu einem bestimmten Zeitpunkt
- liefert umfassende Daten über die Zahl, die Alter-, Geschlecht- und Berufsstruktur, die Ausbildung und die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung sowie die Formen des Zusammenlebens der Personen in Haushalten
die wichtigsten sozialen Determinanten von Gesundheit und Krankheit benennen können
- Geschlecht
- Alter
- Ethnizität
- Sozial-/Schichtindex (Schulbildung, berufl. Qualifikation, Einkommen, berufl. Stellung)
statusspezifische Erkrankungsrisiken benennen können
niedrige Einkommensgruppe:
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- chronische Lebererkrankung
- 12 Monatsprävalenz psychischer Störungen bei niedrigem Sozialstatus erhöht, vor allem das Auftreten zwei oder mehr psychischer Diagnosen, vor allem bei Frauen (22,4 statt 15,1/12,1)
- niedriger Sozialindex = hohe Sterblichkeit
- vor allem Ältere aus der Unterschicht schätzen ihren Gesundheitszustand als schlecht ein