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mündlich geprüfte Lernziele von Modul 6
mündlich geprüfte Lernziele von Modul 6
Kartei Details
Karten | 112 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.02.2012 / 29.03.2016 |
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Neurophysiologische Konzepte zur Entstehung von Emotionen am Beispiel der erlernten Furcht beschreiben können
--> klassische Konditionierung eines ursprünglich neutralen Reizes (Ratte) in einen konditionierten Reiz
--> Angst als konditionierte Reaktion
--> konditionierte Angstreaktion bei Konditionierung höherer Ordnung
--> zeitliche Beständigkeit der Angstreaktion
primäre Emotionen benennen können
Freude
- Traurigkeit
- Angst
- Überraschung
- Wut
- Ekel
soziale Unterstützung erläutern können
- Ressource, mit der durch die Beziehung zu anderen Personen zentrale
1. psychosoziale Bedürfnisse wie Zuneigung, Identität, Zugehörigkeit und Sicherheit und
2. instrumentelle Bedürfnisse wie Informationsbedarf, praktischer und materieller Hilfebedarf befriedigt werden
sozialer Rückhalt erläutern können
- allgemein als positiv oder belohnend erfahrene Qualität des sozialen Austauschs, die innerhalb einer Gruppe mit gewisser Stabilität und Dicht wechselseitiger Beziehungen erfahren werden kann
- Protektivfaktor und bei Fehlen Risikofaktor
soziale Kohäsion erläutern können
Eine bestimmte Qualität sozialer Interaktionen zwischen Menschen in überschaubaren sozialen Einheiten. Sie ist durch Gemeinsinn, wechselseitiges Vertrauen und Hilfsbereitschaft charakterisiert. Soziale Kohäsion ist ein Protektivfaktor populationsbezogener Krankheitslast. Soziale Netzwerke stellen die strukturelle Vorraussetzung dar
soziale Integration erläutern können
- Menschen aus unteren Schichten haben häufig viele soziale Stressoren zu bewältigen
- ihnen stehen geringere Unterstützungsfunktionen als Meschen aus mittleren oberen Sozialschicht zur Verfügung
- Bedeutung sozialer Fähigkeiten, realer Möglichkeiten zum Aufbau neues Netzwerkes steigen mit Sozialschicht
soziales Netzwerk erläutern können
Ein Geflecht sozialer Beziehungen, an dem deren Mitglieder wechselseitig mit einer gewissen Regelmässigkeit und Verbindlichkeit teilnehmen.
Netzwerke unterscheiden sich hinsichtlich Grösse, Stabilität, Dichte und Qualität der Beziehungen
Modell des sozialen Rückhalts nach House erklären können
1. Emotionaler Rückhalt
- Wertschätzung
- Zuneigung
- Vertrauen
- Interesse
- Zuwendung
2. Rückhalt durch Anerkennung
- Bestätigung
- Feedback
- positiver sozialer Vergleich
3. Rückhalt durch Information
- Rat
- Vorschläge
- Handlungsanweisungen
- geteiltes Wissen
4. Instrumenteller Rückhalt
- Hilfe durch zeitliche Präsenz
- durch Übernahme von Tätigkeiten
- finanzielle Unterstützung
die 2 Wirkungsweisen sozialer Unterstützung benennen können
1. Haupt- Direkteffekt:
Fehlen von sozialem Rückhalt stellt einen eigenständigen Risikofaktor dar. --> Personen ohne angemessene soziale Unterstützung werden häufiger krank als solche, die über gute Unterstützung verfügen
2. Puffer-, Moderatoreffekt (Puffermodell):
Personen, die über guten sozialen Rückhalt verfügen, werden im Falle einer Krise vor deren krankheitswertigen Folgen besser geschützt (gepuffert) als Personen ohne Rückhalt
Konzept der kritischen Lebensereignisse (nach Holmes und Rahe) erklären können
- psychologisches Konzept (Holmes und Rahe 1967)
- reizorientiert
- Stress als Ausmaß notwendig werdender sozialer Neuorientierung auf ein bestimmtes Ereignis hin
- z.B. Krankheit, Tod, Über- oder Unfälle, Heirat…
- Makrostressoren: Umweltkatastrophen, Kriege, Epidemien, Rezession
- Auslöser: „daily hassles“ --> chronische Alltagsstressoren
- Stress-begünstigende Merkmale: (Unvorhersehbarkeit, Unbekanntheit, Unkontrollierbarkeit, Unveränderbarkeit, Uneindeutigkeit, Intenionalität, Dauer)
das allgemeine Adaptionssyndrom (nach Selye) erklären können
- reaktionsorientiert (Fight or Flight-Reaktion)
- unspezifische Antwort auf belastende Anforderungen
- erhöhte Aktivität des Nebennierenmark --> vermehrte Ausschüttung von Katecholaminen
die kognitiv-transaktionale Theorie (nach Lazarus und Folkman) erklären können
- Stress ist eine Beziehung mit der Umwelt, die vom Individuum im Hinblick auf sein Wohlergehen als bedeutsam bewertet wird, aber zugleich Anforderungen an das Individuum stellt, die dessen Bewältigungsmöglichkeiten beanspruchen oder überfordern
- komplexe Wechselwirkungsprozesse zwischen den Anforderungen der Situation und der handelnden Person
- nicht die (objektive) Beschaffenheit der Reize oder Situationen für die Stressreaktion ist von Bedeutung, sondern deren (subjektive) Bewertung durch den Betroffenen als Überforderung
- Menschen können für einen bestimmten Stressor höchst unterschiedlich anfällig sein
- transaktional, da ein Bewertungsprozess zwischen Stressor und Stressreaktion zwischengeschaltet ist
die 3 Stufen der Bewertung benennen können
primäre Bewertung: positiv, irrelevant oder potenziell gefährlich
--> Herausforderung, Bedrohung oder Schädigung/Verlust
sekundäre Bewertung: Überprüfung, ob die Situation mit vorhandenen Ressourcen bewältigt werden kann (Aggression oder Flucht)
- wenn nicht --> Stressreaktion
Neubewertung: Bewertung des Erfolgs der Bewältigung --> Anpassung
- Bedrohung wird zur Herausforderung
die 3 Stufen des Copings benennen können
Problemorientiertes Coping:
- das Individuum versucht durch Informationssuche, direkte Handlungen oder auch durch Unterlassen von Handlungen Problemsituationen zu überwinden oder sich den Gegebenheiten anzupassen
- bezieht sich auf die Ebene der Situation bzw. des Reizes
Emotionsorientiertes Coping:
- „intrapsychisches Coping“
- Versuch, die entstandene emotionale Erregung abzubauen
Bewertungsorientiertes Coping:
- Neubewertung des Verhältnisses zur Umwelt und damit adäquat damit umgehen
- Belastung soll als Herausforderung gesehen werden --> positive Bewertung, freie Ressourcen
Stressverarbeitungsstrategien benennen können
- Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
- Autogenes Training
Aufgaben der Ärztekammer (Landesebene)
- Berufsvertretung aller approbierter Ärzte
- Wahrnehmung beruflicher Interessen der Ärzte
- Weiterbildung / Fortbildung
- Schlichtung bei Berufsstreitigkeiten
- Überwachung von Berufspflichten / Schiedsstelle
Aufgaben der Bundesärztekammer
- Koordinierungsfunktion
- Anerkennungsfragen
Aufgaben der Kassenärztlichen Vereinigung
- Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der Kassenärzte gegenüber den Kassen
- Vertretung der Kassenärzte bei Gesetzgebung
- schließt als Vertragspartner Verträge über Sozialleistungen ab
- Zulassung der Ärzte als Vertragsarzt
Aufgabe des Gemeinsamen Bundesausschuss
- entwickelt Kriterien zur Qualitätsbeurteilung
- legt die verpflichtenden Maßnahmen fest
- Festlegung der Erstattungsfähigkeit durch die Krankenkassen
Aufgaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
- vom Staat unabhängige Einrichtung der Partner der gemeinsamen Selbstverwaltung
- Recherche, Darstellung und Bewertung des medizinischen Wissenstandes
- Bewertung von evidenzbasierten Leitlinien
- Abgabe von Empfehlungen
- Nutzen-Bewertungen von Medikamenten
- Bereitstellung von Informationen in Alltagssprache
die Mehrdimensionalität von Gesundheit und Krankheit an einem Fallbeispiel erläutern können
Beispiel Diabetes melitus:
körperliche Dimension: unter Umständen lebensgefährliche Krankheit
psychische Dimension: lebenslange Einschränkungen
soziale Dimension: Essen gehen mit Freunden, immer Zucker kontrollieren
Biomedizinisches Krankheitsmodell beschreiben
- jeder Krankheit liegt eine Veränderung des organischen Substrats zugrunde
- genetisch
- durch Erreger
- durch chemische oder physikalische Einflüsse
- Diagnose durch physikalische oder chemische Untersuchungen
- Therapie versucht die pathologische Veränderung rückgängig zu machen
Vor- und Nachteile des Biomedizinischen Modells
PRO:
- moderne Medizin hat diesem Modell einen Siegeszug zu verdanken (Infektionskrankheiten)
CONTRA:
- sich unwohl fühlen hat hier keinen Stellenwert
- Problematik funktionelle Erkrankungen ohne nachweisbare organische Veränderungen
- bezieht sich überwiegend auf die körperliche Dimension
das Verhaltenstheoretische Krankheitsmodell erklären
- interdisziplinärer Ansatz: psychologische, biologische und soziologische Faktoren
- Verhalten eines Individuums hängt von Lernprozessen ab
- bestimmte Verhaltensweisen sind selbst Ausdruck einer Krankheit
- Krankheiten werden begünstigt durch schädigendes Verhalten
- Therapie: Verhaltenstherapie
- direkte Beeinflussung krankheitsrelevanter, körperlicher Reaktionsmuster
- indirekte Beeinflussung körperlicher Prozesse (z.B. Stressreaktion)
- Reduktion schädlichen Verhaltens (z.B. Rauchentwöhnung)
PROs und CONTRAs des Verhaltenstheoretischen Krankheitsmodell
PRO:
- Krankheit und Gesundheit sind beeinflussbar durch interdisziplinäre Verhaltensänderungen
CONTRA:
- Überbetonung von rationalen Elementen "Ändere Dein Verhalten, und du wirst gesund"
- könnte zu Schuldzuweisungen führen
Naturheilkundliches Krankheitsmodell beschreiben
- Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten unter Einsatz von der natürlichen Umwelt entnommenen und naturbelassenen Heilmitteln (Pflanzen, Wasser, Ernährung)
- Vertreter: Kneipp, Chinesische Medizin
PROs und CONTRAs der Naturheilkundlichen Medizin
PRO:
- alles "natürlich", keine schädigende Chemie
CONTRA:
- bei schweren Krankheiten keine Wirkung
Soziokulturelles Krankheitsmodell beschreiben
- soziale Strukturen und Faktoren sind an der Pathogenese beteiligt
(sozialer Status, Migration, Rollenerwartung, Stress am Arbeitsplatz, mangelnde soziale Unterstützung)
- Zusammenhang zwischen Lebensstil und krankheitsrelevanten Folgen
- soziale Situationen beeinflussen Gesundheit/Krankheit nicht nur über gesundheitsrelevante Verhaltensweisen, sondern auch über neuronale und über das Immunsystem vermittelte Stressreaktionen
- negative Emotionen (Ärger, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung) lösen Stressreaktionen aus, die langfristig zur Entwicklung somatischer und psychischer Erkrankungen beitragen (Mobbing)
PROs und CONTRAs vom Soziokulturellen Krankheitsmodell
PRO:
- wenig "invasive" Therapie: Weglassen von Stressoren
CONTRA:
bei schweren Krankheiten keine Wirkung
Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Gesundheitssystem beschreiben können
- Fertilitätsrate < Mortalitätsrate
- immer weniger Arbeitende --> weniger Zahlungen in Krankenkasse
- immer mehr Ältere / Rentner --> mehr Ansprüche aus der Krankenkasse
- Frauen werden älter --> haben mehr medizinische Diagnosen
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