Pflege HF
Kartei Details
Karten | 28 |
---|---|
Lernende | 50 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 15.10.2015 / 30.01.2024 |
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Deffinition Machtlosigkeit
Wahrnehmung, dass das eigene Handeln ein Ergebnis nicht entscheidend beeinflussen wird; wahrgenommener Mangel an Kontrolle über eine aktuelle Situation oder ein unmittelbares Geschehen.
Was ist "Macht"
Macht ist jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.
Was ist "Ohnmacht"
Ohnmacht heisst folglich, keine Chance zu haben, den eigenen Willen innerhalb einer sozialen Beziehung durchzusetzen.
Merkmale Machtlosigkeit
Niedrig:
- Äusserung von Unsicherheit angesichts schwankender Energielevels
- Passivität
Mässig:
- Wut
- Abhängigkeit von anderen, die zu Reizbarkeit führen kann
- Beobachtet nicht Fortschritte
- Äusserung von Frustration wegen der Unfähigkeit, frühere Aktivitäten auszuführen
- Widerwille, wahre Gefühle auszudrücken
Schwer:
- Apathie
- Depression wegen physischer Verschlechterung
- Äusserungen, keine Kontrolle zu haben (z.B Selbstversorgung, Situation, Ergebnis)
Generelle Massnahmen zur Stärkung des „Kontrollgefühls“
- Auswahlmöglichkeiten schaffen und Vorhersagbarkeit erhöhen (Terminpläne z.B. gemeinsam erstellen und einhalten)
- Verstärkende Vorurteile/ Stigma vermeiden (Alt sein bedeutet nicht mehr für sich selbst sorgen zu können)
- Verhindern das sich der Patient Schuld am Verlauf der Dinge gibt/ Verantwortungsgefühl für die Mitgestaltung wecken
- Erfolgserlebnisse durch realistische Zielsetzungen ermöglichen
- Unrealistische Erwartungen modifizieren, ohne Hoffnung zu nehmen
- Kontrollgefühl durch Kommunikation steigern
Ursachen von Hoffnungslosigkeit
- Verschlechterung des körperlichen Zustands
- Schwere Krankheit
- Einsamkeit
- Mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
- Angst
- Unsicherheit
Macht-und Kraftressourcen der Patienten
- Physische Kraft
- Psychische Ausdauer und sozialer Rückzug
- Positives Selbstkonzept
- Energie
- Motivation
Einflussfaktoren von Hoffnung
- Erklärungs- und Sinnmuster der Erkrankung
- Erfahrung mit der stationären Behandlung
- Diskrepanz zwischen Zusammengehörigkeit und Alleinsein
Unterschied zwischen Einsamkeit und Alleinsein
Einsamkeit kommt von innen, also eher psychisch. Alleinsein ist phyisisch weil soziale Kontakte fehlen.
Risikofaktoren für Einsamkeit
- Beeinträchtigte Mobilität
- Inkontinenz
- Veränderte Sinneswahrnehmung
- Hospitalismus
- Angst
Zusammenhänge der Konzepte
- Gefühle von Machtlosigkeit, Einsmalkeit, Hoffnungslosigkeit erzeugen Widerstand.
- Widerstand kann in Gewalt, Aggression, Rückzug, sozialer Isotlation etc. ausgedrückt werden.
- Der Umgang mit Widerstand ist für alle Parteien eine Herausfoderung.
Was kann Gewalt, Aggression oder Machtmissbrauch auslösen
- Isolation
- Einsamkeit
- Ungewissheit
- Scham
- Erschöpfung
Grundlagen für den Umgang mit Emotionen
- Sich die eigenen Emotionen bewusst machen und reflektieren
- Emotionen im Pflegeteam zur Sprache bringen
- Ohnmachtgefühle - Machtphantasien im Team ansprechen - Lösungen finden
- Durch Austausch negative Emotionen auffangen
Pflegeinterventionen nach Abt-Zegelin
- Ablenkung
- Fortschritte - Lob - Komplimente
- Feiner Humor
- Austausch mit anderen Betroffenen
Quellen der Macht
1. Persönlichkeit: Physische Macht, geistige Macht, retorische Macht, moralische Macht
2. Ökonomisch: Besitz, Eigentum, Einkommen
3. Organisation: Polizei
Methoden der Machtausübung
- Repressiv: Unterdrückung -> Man weiss, dass etwas passiert, wenn man sich nicht an Regeln hält -> kann meist bewusst durchgeführt werden
- Kompensatorisch: Man versucht die Machtausübung mit Belohnung
- Konditioniert: Man versucht das Bewusstsein zu ändern, Glauben und Werte werden versucht zu ändern -> kann meist bewusst durchgeführt werden
Machtarten
- Konstruktive Macht: Dient der Ermächtigung -> z.B. Patientenverfügung, Vollmacht über Konto der Mutter geben
- Destruktive Macht: Dient der Entmächtigung -> z.B. Bloss stellen, über jemanden hinweg entscheiden, etwas machen müssen obwohl man weiss, dass es falsch ist
Grundlagen für den Umgang im Team (Ohnmacht)
- Eigene Emotionen reflektieren – im Team besprechen
- Ohnmachtsgefühle – Machtphantasien müssen angesprochen und reflektiert werden
- Sich die eigenen Emotionen bewusst machen
- Emotionen im Pflegeteam zur Sprache bringen
- Durch Austausch negative Emotionen auffangen
Deffinition Hoffnungslosigkeit
Hoffnungslosigkeit= Ein subjektiver Zustand, in dem ein Individuum begrenzte oder keine Alternativen oder persönliche Wahlmöglichkeiten sieht und unfähig ist, Energie für sich selbst zu mobilisieren.
Hoffnungslosigkeit verhindern: Sinnvolle Massnahmen
- Einbezug in die Pflegeplanung (Betroffene zu Beteiligten machen)
- Stärkung des Selbstvertrauens durch Anbieten von Alternativen und Überlassen von Entscheidungen
- Aufbau von kognitiver Kontrolle durch Information über anstehende pflegerische Routinen und zu erwartende Ergebnisse
- Ausreichend Zeit zur Anpassung an die Veränderung geben
- Komplikationen verstehen lassen bzw. diese in einen anderen Licht sehen lassen
Ursachen Widerstand
- Machtausübung
- Machtlosigkeit
- Nicht Beachtung der Autonomie
- Angst
- Isolation
- Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen
- Zu wenig Privatsphäre
Berner Bewältigungsformen von Heim und Willi
- Vertraute Tätigkeiten von Ablenkung einsetzen. (Ablenken)
- Ich gönne mir etwas Gutes (Kompensation)
- Endlich nehme ich mir Zeit für mich. (Konstruktive Aktivität)
- Ich treffe wichtige Personen wie Freunde in meinem Leben (Zuwendung)
- Gestaute Wut ausleben, Reden, ausreden lassen (Wut ausleben)
Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses
- Beistand und Unterstützung anbieten (Gespräche, Ängste wahr- und ernstnehmen)
- Professionelle Hilfspersonen als Unterstützung
- In Krisensituationen stehenden Menschen erleben es als wohltuend, wenn Pflegepersonen etwas Konkretes tun können.
- Angehörige in Entscheidungen miteinbeziehen
Bewältigung von Stress (Angehörige)
- Informationen über den Spitalaufenthalt geben, Aufklärung, Folgen zeigen, Verlauf.
- Hilfestellungen geben, um Krankheit, Therapie und das Verhalten von Patienten besser zu verstehen.
- Gemeinsam nach Lösungen suchen
- Problem definieren
Symptome überlastete pflegende Angehörige
- Eingeschränkte Aufmerksamkeit
- Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten
- Desorientiertheit
- Sich zurück ziehen
- Depressionen,
- Ängste
- Verzweiflung
- Unruhe, Überaktivität
Sekundäre Stressfaktoren (Angehörige)
- Hohe chronische Besorgnis und Stress
- Soziale Isolation
- Erhöhte Negative Folgen der Pflege auf das eigene Leben
- Eine geringe Zufriedenheit mit der Spitex
- Der Wunsch nach weniger Zeitaufwand
Wie erkennt man Überbelsatung von pflegenden Angehörigen
Durch Äusserungen/Beobachtungen wie:
- Angst, Sorge, Leid und Qual
- Bedürfnis nach Klärung
- Abwehr, Verdrängung
- Bedrohtes Selbstwertgefühl
- Skepsis, Zweifel, Hadern
- Blockierung und Passivität
- Ruhelosigkeit
- Wut, Trotz
- Ambivalenz
- Verschleiss von Energie
- Orientierungslosigkeit
Welche Unterstützenden Angebote für pflegende Angehörige gibt es im Aargau
- Die Angebote des SRK
- Tagesstätte
- Tageszentrum
- Besuchs- und Begleitdienst
- Ferien und Ausflüge
- Kurse
- Rotkreuz-Fahrdienst
- Rotkreuz-Notruf
- Patientenverfügung SRK
- Hilflosenetnschädigung
- Ergänzungsleistungen
- Betreuungsgutschriften