Konfliktpsychologie
Seminar
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Kartei Details
Karten | 25 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.06.2025 / 04.06.2025 |
Weblink |
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Definition sozialer Konflikt
- A nimmt Norm- oder Anspruchsverletzung von B wahr
- Dadurch entstehen relevante Konsequenzen für A
- Schreibt B Verantwortlichkeit zu und sieht keine rechtfertigenden Gründe für tun (Zumutbarkeit & Bewusstsein)
- Wenn A keinen Vorwurf/Forderung stellt, bleibt Konflikt latent
- Wenn A das tut, aber B nicht einlenkt, ist Konflikt manifest
4 Ohren Modell
- Sachinhalt
- Appell
- Beziehungshinweis
- Selbstkundgabe
Innerung & Äußerung
- Äußerung = das gesagte und wie es gesagt wird
- Authentizität: Äußerung senden, die kongruent mit Innerung ist
- Innerung = das gedachte und gefühlte
- Empathie = Innerung hinter Äußerung hören
Wertequadrat
- Jeder Wert kann nur dann zu positiver Wirkung kommen, wenn er sich in Balance zu positiven Gegenwert befindet
- Oben links & rechts: positives Spannungsverhältnis
- Unten links & rechts: Überkompensation = wir wollen Unwert entfliehen aber haben nicht die Kraft uns in Spannung Pluswerte zu arbeiten --> aus Unwert in entgegengesetzten Unwert fliehen
- Oben nach unten: ohne positives Spannungsverhältnis fällt Wert in seine "entwertende Übertreibung"
Schema für Entwicklubgswünsche nach Wertequadrat
- Sparsamkeit ------ Großzügigkeit
- Geiz ----------------- Verschwendung
- Lob: Ich finde es toll, wie sparsam du bist
- Kritik: manchmal zu doll, wirkst fast geizig
- Entwicklung: in den Situationen würd ich mir wünschen du wärst großzügiger
- Keine Gefahr: dadurch würdest nicht verschwenderisch wirken
- Abschluss: weil eigentlich bist du ja total sparsam
Kardinalfragen der kommunikationspsychologischen Arbeit
- Selbstklärung & Wirkunhsoptimierung
Befriedung
- Friedliches beenden des Konflikts
- 1) Wahrnehmung von A ändert sich
- 2) B gesteht Fehler ein, entschuldigt sich, geht auf As Forderungen ein
Kategorisierung von Konflikten
- Sachkonflikte: geht in Tiefenstruktur um Glaubwürdigkeiten, Autorität, Status; objektiv = das eigentliche Thema, bei welchem man Recht/nicht Recht haben kann
- Überzeugungskonflikte: hier gibt es keine Objektive richtige Quelle; kann zur Abgrenzung gegenüber "Außengruppen" genommen werden; so religiös zb
- Wertekonflikt: zb wenn man den eigenen Werten gemäß lebt und dadurch den normativen Erwartungen anderer nicht entspricht
- Der Rest ist weird oder halt so wie man denkt
Oberflächenstruktur vs Tiefenstruktur
- Oberflächenstruktur:
- Für beilegen Streit
- Tiefenstruktur:
- Für dauerhafte Befriedung
Soziale Konflikte
- Kern sind (Verletzungen) normativer Überzeugungen --> müssen sich annähern, Konflikt beilegen zu können
- Damit auseinandersetzen für Konfliktbeilegung
- Konflikte können auch aus wahrgenommener Verletzung/bedrohung anderer für die man einsteht entstehen
Innerpsychische Konflikte
- = Entscheidungskonflikte
- Eher Bestandteil von Therapie, nicht Mediation aber können sich auf Mediation auswirken oder zu sozialen Konflikten werden, wenn sich andere durch Entscheidungschwierigkeiten behindert fühlen
Kognitive Verzerrungen
- Entscheidungsmüdigkeit, Fixed-Pie-Perception
Verzerrungen des prozesses
- Übertreibung von Konflikten: Überschätzung Extremität
- Voreingenommene Interpunktion von Konflikten: fehlerhafte Wahrnehmung Ursache-Wirkungs-Beziehung
- Illusion d Transparenz
Ergebnis- und Allokationsverzerrungen
- Egozentrik und Verzerrungen bei der Fairnesszuweisung: Fairness als subjektives Konstrukt
- Reaktive Abwertung
Prinzipien der Gerechtigkeit
- Absolute Gleichheit --> Menschenrechte
- Gleichheit für gleiche --> Personen mit gleicher Arbeit & Qualifikation
- Komplexe Gleichheit --> gesamte Lebenslage
- Chancengleichheit --> Zugang Bildung
- Reziproke Gleichheit --> gleiches wird mit gleichem vergolten
- Ausgewogenheit in Austauschbeziehungen --> gleiche proportionen zwischen Investitionen und Erträgen
- Verhältnismäßigkeit --> zb bei Straftaten
- Gleichheit in Entscheidungen --> gleiches Recht auf Gehör für alle Beteiligten
Just Procedure effect
- Wenn Verfahren als fair erlebt wird, akzeptieren Menschen auch für sie ungünstige Ergebnisse
Komponenten von emotionen
- Erlebnisqualität - Subjektives fühlen (Angst, Neid)
- Kognitionen - subjektive Einschätzungen zur Wichtigkeit/Bewertung Anlass
- Emotionsausdruck - Mimik etc
- Biosomatische Veränderungen - auf körperebene
- Handlungsdisposition - typische Handlungstendenz (z.B. Flucht bei Angst)
Bsp konfliktträchtige Emotionen
- Scham
- Risiko: verhindert Offenbarung wahre Anliegen oder führt zu Abbruch
- Angst
- Risiko: verlangsamt Prozess durch grübeln/Vermeidung oder führt zu Abbruch
- Empörung
- Risiko: führt zu Vorwürfen etc., Eskalierung des Konflikts
Möglichkeiten zur Emotionssteuerung
- Fokus auf Kognitionen (hinterfrag- und veränderbar)
- Typischer Fehler: eigene Gefühle durch externale Faktoren erklärt und Gefühle anderer durch internale -> Bewusstmachung eigener internaler Faktoren
- Überdenken, überprüfen, infrage stellen
Kreativität & Mediation
- Rekonstruktion des Problems auf alternative Weise
- Intrinsische Motivation -> fördert Kreativität
- Trennung von Ideengenerierung & -Bewertung
Techniken der Ideengenerierung
- Assoziationen
- Viele Ideen in kurzer Zeit; Brainstorming, Mindmapping
- Bedingungsvariation
- Einbezug nicht betrachteter- und Neuordnung bekannter Infos
- Osborn'sche Checkliste
- Analogien
- Kreativität durch bildhafte Vorstellungen
- Problem auf andere Wirklichkeit übertragen
- Reizworte
- Zufallsbegriffe losgelöst von Problem
- Beschreibung dieser wieder mit Problemen verknüpfen