Finanz-& Rechnungswesen
Rechtliche Grundlagen für TK
Rechtliche Grundlagen für TK
Set of flashcards Details
Flashcards | 44 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Finance |
Level | Other |
Created / Updated | 22.09.2021 / 30.09.2023 |
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Welche Unternehmen und welche Personen sind zur kaufmännischen Buchführung verpflichtet?
- Einzelunternehmen und Personengesellschaften, die einen Umsatzerlös von mindestens 500 000 Franken im letzten Jahr erzielt haben.
- juristische Personen
Rechtliche Grundlagen der kaufmännischen Buchführung
5 Grundsätze der Ordnungsgemässen Buchführung
- vollständige, wahrheitsgemässe und systematische Erfassung der Geschäftsfälle
- keine Buchung ohne Beleg
-Klarheit
-Zweckmässigkeit
-Nachprüfbarkeit
Aus welchen Teilen besteht die Jahresrechnung
Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang
Unterschied Inventar und Inventur
Die Inventur ist der Vorgang des Zählens, wiegens und schätzen des gesamten Vermögens und der Schulden.
Sie findet als körperliche Inventur und als Buchinventur statt.
Die auf siese Weise ermittelten Werte werden anschliessend als Inventar zusammengefasst.
Was ist eine Bilanz?
Die Aktiv- und Passivseite
Die linke Seite wird als Aktivseite, die rechte Seite als Passivseite bezeichnet:
Die Aktivseite zeigt die Mittelverwendung: Wofür ist das Kapital der Passivseite verwendet worden? Steckt es z. B. in Vorräten und Immobilien oder ist in Teil in Form flüssiger Mittel verfügbar?
Die Passivseite zeigt die Mittelherkunft: Woher stammt das Kapital des Unternehmens? Sind es eigene Mittel (Eigenkapital) oder sind es fremde Mittel, die zurückgezahlt werden müssen (Fremdkapital)?
Die Bilanz wird einmal jährlich, i. d. R. am 31.12., erstellt und ist stichtagbezogen, d. h. sie zeigt die Bestände der einzelnen Bilanzpositionen am Stichtag der Bilanzerstellung
Wie wird die Bilanz auf der Aktiv- und auf der Passivseite gegliedert.
Aktivseite - Liquiditätsprinzip
Je liquider (d. h. je schneller sich die entsprechende Bilanzposition zu Geld machen lässt), desto weiter oben steht die entsprechende Position in der Bilanz (Art. 959a Abs. 1 OR).
Passivseite – Fälligkeitsprinzip
Je schneller etwas zurückgezahlt werden muss, desto weiter oben steht es. Das Eigenkapital wird normalerweise nie zurückgezahlt, deshalb steht es unten (Art. 959a Abs. 2 OR).
Was ist der Unterschied zwischen Umlauf- und Anlagevermögen?
Zum Umlaufvermögen zählen die flüssigen Mittel sowie alle Vermögenswerte, die voraussichtlich innerhalb eines Jahres zu flüssigen Mitteln werden. Beispielsweise werden Vorräte verkauft, Kunden (= Forderungen zahlen ihre Rechnungen usw.) während alle Vermögensgegenstände, die länger als ein Jahr im Betrieb verbleiben zum Anlagevermögen gehören.
Was sind Bestandskonten?
Inwiefern spielt die Mehrwertsteuer bei der Liquiditätsplanung von Unternehmen eine Rolle.
Unternehmen müssen berücksichtigen, dass genügend Liquidität vorhanden ist, um die quartalsweise fällige MWST-Schuld beglichen zu können.
Aktivtausch
Es handelt sich um einen Aktivtausch, da sich gleichzeitig zwei Positionen auf der
Aktivseite verändern. Die Bilanzsumme bleibt unverändert.
Passivtausch
Es handelt sich um einen Passivtausch, da sich gleichzeitig zwei Positionen der Passivseite
verändern. Die Bilanzsumme bleibt unverändert.
Kapitalrückzahlung
Es handelt sich um eine Kapitalrückzahlung, da sich je eine Position der Aktiv- und
Passivseite verkleinert, die Bilanzsumme verkürzt sich.
Kapitalbeschaffung
Es handelt sich um eine Kapitalbeschaffung, da sich je eine Position der Aktiv- und
Passivseite erhöht, die Bilanzsumme wird grösser.
Definition Aktiven:
-Geschäftsvorfall aus Vergangenheit
-Vermögenswerte in der Verfügungsmacht der Organisation
-Vermögenswert kann verlässlich ermittelt werden
-Voraussichtlicher Nutzen über die Berichtsperiode hinaus
-Aktivierungsuntergrenze überschritten
Definition Passiven:
-Geschäftsvorfall aus Vergangenheit
-Mittelabfluss wahrscheinlich
-Verbindlichkeit kann verlässlich ermittelt werden
Woran erkennt man in der Bilanz die Rechtsform des Unternehmens?
Einzelunternehmen hat viel EIgenkapital
Aktiengesellschaft hat im EK Eigenkapital : Aktienkapital, Reserven, Gewinnvortrag
Unterschied Rabatte und Skonto
Rabatte: Preisnachlasse, die den Rechnungsbetrag verkleinern
Skonto: Belohnung für rasche Bezahlung, wird auf der Rechnung nicht vom
Rechnungsbetrag abgezogen
Unterschied Liquidität & Rentabilität
Liquidität: Zahlungsfähigkeit
Rentabilität: Verhältnis zwischen Gewinn und Kapital (Höhe des Gewinnes)
Ohne Rentabilität kann ein Unternehmen noch eine zeitlang überleben (Nahrung)
Ohne Liquidität ist man sehr schnell tot (Luft)
Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung
•1. Klarheit / Verständlichkeit
•2. Vollständigkeit
•3. a Wahrheit / Verlässlichkeit
•4. Wesentlichkeit
•5. a Vorsicht
•6. Stetigkeit
•7. Verrechnungsverbot
à Diese beiden Grundsätze beissen sich
Das Vorsichtsprinzip
1.Realisationsprinzip
Gewinne erst bei Realisation (durch Verkauf) ausweisen
2.Niederstwertprinzip
bei mehreren relevanten Werten gilt der Niedrigste
(AW, Fortführungswert, Liquidationswert -> ausser bei Wertschriften)
3.Imparitätsprinzip (Ungleichheit)
Verluste müssen verbucht werden, wenn voraussehbar
Gewinne dürfen erst verbucht werden bei Realisation (s.1.)
EBIT & EBITDA
•E Earnings
•B before
•I Interest
•T Taxes
•D Depreciation
•A Amortization
•
à 2 ganz wichtige Kennzahlen
EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern
EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
Steuerpflichtige Unternehmen
•Alle Unternehmen (unternehmerischen Zweck verfolgen), die steuerpflichtige Umsätze erzielen
•Befreit ist, wer einen Jahresumsatz < 100’000 erzielt
(freiwillig auf Befreiung verzichten ist möglich)
•Abrechnung immer quartalsweise!
Steuersätze
Normalsatz 7.7 %
reduzierter Satz 2.5 %
Sondersatz 3.7 %
ausgenommen
Bildung
Spitäler
Versicherungen
befreit Exporte
Was unterliegt der MWST
Inlandsteuer:
-Umsätze im Inland erbracht durch steuerpflichtige Personen sofern diese Umsätze nicht ausgenommen sind (Art. 21 MWSTG)
Bezugssteuer:
-Bezug von Leistungen von Unternehmen mit Sitz Ausland, die im Inland erbracht werden
Einfuhrsteuer:
-Einfuhr von Gegenständen (nicht Zoll, wird aber vom Zoll erhoben)
Befreite & ausgenommene Umsätze
Befreite Umsätze:
-Keine Steuer auf Umsatz
-Vorsteuer auf Einkauf erlaubt
-
Ausgenommene Umsätze:
-Umsätze, die gemäss MWSTG Art. 21 ausgenommen sind
-d.h. nicht zu versteuern & KEINE Vorsteuer abziehbar!!!
Was enthält eine MWST-konforme Rechnung?
- MWST ausweisen (offen oder «inkl.» möglich jedoch mit MWST-Satz)
- Absender, Anschrift, MWST-Nr & Datum, Leistung, Entgelt
Konten der MWST
•Für sämtliche Umsätze: Konto Umsatzsteuer (Passivkonto)
•Für Aufwendungen: Konto Vorsteuer (1170 + 1171 = Aktivkonto)
•
•à 1170: Vorsteuer Kontenklasse 4
•à 1171: Vorsteuer restliche Kontenklassen
•
•à für die TK wird nur das Konto Vorsteuer verwendet!
Buchungsmethoden
•Nettoverbuchung
•Bruttoverbuchung (für TK nicht relevant)
Nettoverbuchung
•Einkauf für Fr. 3231.—
•
•1. Warenaufwand / VLL Fr. 3000.—
•2. Vorsteuer / VLL Fr. 231.—
Rabatt:
•VLL / Warenaufwand Fr. 300.—
•VLL / Vorsteuer Fr. 23.10
Dies ist die häufigere Variante, da die Vorsteuerkonti laufend erfasst
werden. Sämtliche Aktiv-, Aufwand- und Ertragskonti werden bereits
ohne MWST ausgewiesen.
Saldosteuersatz
•Im SSS ist die VST (Vorsteuer) bereits berücksichtigt
•Steuerbarer Umsatz ist IMMER der Gesamtumsatz (inkl. VorST)
•Verbucht wird nach Bruttomethode, da keine VorST gebucht wird
•Abrechnungen halbjährlich
•Meist in Kombination mit vereinnahmten Entgelten
•
à Grosse Erleichterung für KMU’s (hauptsächlich KU’s)
Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung
Zweck ist die Erfassung und Verwaltung bzw. Überwachung der Forderungen an Kunden bzw. der Verbindlichkeiten bei Lieferanten. Bei Führen einer Debitoren- bzw. Kreditorenbuchhaltung wird für jeden Kunden bzw. Lieferanten ein eigenes T-Konto geführt. Dadurch ist jederzeit ein Überblick darüber gewährleistet welcher Kunde dem Unternehmen wieviel schuldet bzw. bei welchen Lieferanten ein Unternehmen noch offene Verbindlichkeiten hat.
Lagerbuchhaltung
Die Lagerbuchhaltung zeigt ein- und ausgehende Warenvorräte und Materialien sowie die entsprechenden Bestände. Ziel ist die genaue Überwachung und Kontrolle, sodass eine jederzeitige Produktion bzw. Lieferbarkeit gewährleistet ist. Ferner ist der Materialverbrauch ersichtlich, der z. B. in die Erfolgsrechnung bzw. Betriebsabrechnung eingeht.
Lohnbuchhaltung
Zu den Aufgaben der Lohnbuchhaltung gehört u. a. das Erstellen der Lohnabrechnungen für die Mitarbeiter und die Abrechnung mit den Trägern der Sozialversicherungen (wie AHV, Pensionskassen, Arbeitslosen – und Unfallversicherungen).
Anlagebuchhaltung
Die Anlagebuchhaltung erfasst fortlaufend Bestand und Veränderungen des Anlagevermögens. Dazu gehören Zu- und Abgänge sowie die Abschreibungen. Anschaffungs- oder Herstellungskosten sowie die Restwerte sind für die einzelnen Gegenstände des Anlagevermögens ersichtlich.
Buchungsregeln:
Keine Buchung ohne Gegenbuchung
Wir buchen immer soll an haben
Erklären Sie den Unterschied zwischen einer Bilanz und einer Erfolgsrechnung
Eine Bilanz zeigt Bestände (Vermögen und Schulden sowie das Eigenkapital) am Bilanzstichtag.
Eine Erfolgsrechnung ist zeitraumbezogen und zeigt Aufwände und Erträge.
Wer trägt und zahlt die Mehrwertsteuer?
Letzlich der Endverbraucher. Auf jeder Stufe kommt etwas MWST dazu, die volle Summe wird vom Endverbraucher bezahlt.
Wer vereinnahmt die MWST vom Verbraucher?
Die leistungserbringenden Unternehmer rechnen gegenüber der ESTV (Einkommenssteuerverwaltung) ab und liefern die Steuer ab.
Die Mehrwertsteuer wird durch die steuerpflichtigen Leistungserbringer vereinnahmt.