Einführung in EBUS

Einführung in EBUS

Einführung in EBUS


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Flashcards 77
Language Deutsch
Category Riddles and Jokes
Level University
Created / Updated 13.07.2021 / 23.07.2021
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Einführung E-Business

- Ein Geschäftsprozess ist eine Menge logisch verknüpfter Aufgaben oder Arbeitsabläufe, die ausgeführt werden, um ein bestimmtes geschäftliches oder betriebliches Ziel zu erreichen

- Heute sind dank E-Business-Anwendungen viele Geschäftsprozesse: Automatisiert oder Teilautomatisiert, Digitalisiert, Schneller, Effizienter/Kostengünstiger, Zuverlässiger und durch Kunden selbst durchführbar

- Basierend auf der Informationstechnik und auf Informationstechnologien ist ein neuer Wirtschaftszweig entstanden, die Digitale Wirtschaft

Informationstechnik als Basis der E-Business

Grundlage der digitalen Wirtschaft und dessen Treiber:

1. Entwicklung der Rechnerleistung

2. Kraft der Digitalisierung

3. Zunahme der Vernetzung

4. Wachstum der Datenmenge

5. Mobilisierung von Datenübertragung

6. Dezentralisierung von Datenspeicherung

Kraft der Digitalisierung

"Die Digitalisierung ermöglicht es, große Mengen von Text, Bildern und anderen Informationen ohne Qualitätsverlust und mit hoher Geschwindigkeit zu bearbeiten, zu kopieren, zu übertragen und anzuzeigen"

(Bild)

Digitale Güter

"digitale Güter sind immaterielle Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, die aus Binärdaten (0,1) bestehen und sich mit Hilfe von ICT entwickeln, vertreiben oder anwenden lassen."

Digitale Güter sind: 

  • Digitalisierbare Produkte: Bücher, Software, Games, Video, Musik
  • Digitale Duplikate physicher Produkte: Konzertkarten, Flugtickets
  • Digitale Dienstleistungen: Kommunikationsdienstleistungen (Videotelefonie), Vermittlungsleistungen (Buchung von Reiseunterkünften)

Unterscheidbar nach Digitalisierungsgrad:

  • Rein digitale Güter: vollständig digital erstellt und vertrieben werden (E-Books über Webshop)
  • Semi-digitale Güter: mit physischem Anteil (Software auf einer CD)
  • Semi-physische Güter: physische Güter, die über das Internet gehandelt werden
  • Physische Güter: physische Güter mit physischer Distribution

 

Materielle vs. Digitale Güter

Materielle Güter: 

  • Hohe Vervielfaltungskosten
  • Individueller Besitz 
  • Schwierige Verbreitung (Logistik)

Digitale Güter (Informationen):

  • Niedrige Vervielfältigungskosten
  • Vielfacher Besitz (möglich)
  • Einfache Verbreitung

Big Data

"Einsatz großer Datenmengen aus vielfältigen Quellen mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit zur Erzeugung wirtschaftlichen Nutzens"

Vier zentrale Facetten von Big Data:

  • Datenmenge (Volume): bezeichnet den stetig ansteigenden Umfang der in Unternehmen gespeicherten Daten
  • Datenvielfalt (Variety): Unternehmen haben sich mit einer zunehmenden Vielfalt von Datenquellen und Datenformaten auseinanderzusetzen. Aus immer mehr Quellen liegen Daten unterschiedlicher Art vor, die sich grob in unstrukturierte, semistrukturierte und strukturierte Daten gruppieren lassen
  • Geschwindigkeit (Velocity): riesige Datenmengen müssen immer schneller ausgewertet werden, nicht selten in Echtzeit. Die Verarbeitungsgeschwindgikeit hat mide dem Datenwachstum Schritt zu halten
  • Analytics: Umfasst die Methoden zur möglichst automatisierten Erkennung und Nutzung von Mustern, Zusammenhängen und Bedeutungen. Zum Einsatz kommen u.a. statistische Verfahren, Vorhersagemodelle, Optimierungsalgorithmen, Data Mining, Text- und Bildanalytik

Mobilisierung von Datenübertragung

„mobiler Internetzugang ist heute ein selbstverständlicher Zugang zum Internet“

Übertragungstechnologien:

  • Bluetooth (Funktechnik)
  • Wireless Local Area Network (drahtloses Funknetz)
  • Datenübertragung über Mobilfunknetze

Dezentralisierung der Datenspeicherung

„Cloud-Computing ist eine IT-Infrastruktur die von externen Dienstleistern bspw. über das Internet zugänglich gemacht wird. Hierbei geht es in der Regel um Services in den Feldern Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware“

„ein Cloud-Speicher dient der Speicherung und Verwaltung von Daten über das Internet oder über ein anderes Netzwerk in einem standortexternen System à Daten sind stets online verfügbar“

 

Genutzt werden Cloud Speicher für:

  • Datensicherung/Backup
  • Versionsverwaltung
  • Synchronisation zwischen verschiedenen Endgeräten
  • File-Sharing zwischen autorisierten Nutzern

Public Cloud: kann von jedem Privat- oder Firmenkunden erworben werden

Private Cloud: interne oder Unternehmenscloud

Hybrid Cloud: Mischform

Beispiel: Dropbox, OneDrive, Google Drive

Das Internet

Das Internet ist ein weltweiter Zusammenschluss von Computer-Netzwerden, die einen gemeinsamen Standard benutzen

 

Geschichte des Internets (knapp)

1957:              Sowjetunion startet den ersten künstlichen Erdsatteliten

1958:              Gründung der ARPA, um die technologische Entwicklung in den USA zu beschleunigen

1969:              Start des ARPANETS, mit vier angeschlossenen Unis

1972:              Erfindung der Email – die Geburtsstunde des @

1989:              Erfindung des WWW – Timothy Berners-Lee

1993:             Start des ersten Webbrowsers Mosaic

1995:              Erste kommerzielle Suchmaschinen – Yahoo und AltaVista

1998:              Gründung von Google

2005:              das Web 2.0 Inhalte werden zunehmend von Usern selbst erstellt (Insta, Youtube)

2019:              Über vier Milliarden Menschen nutzen das Internet

Grundprinzipien des Web 2.0

  • Globale Vernetzung
  • Kollektive Intelligenz
  • Datengetriebene Plattformen à Informationen sammeln und systematisieren, um einzigartige, wertvolle Datenbestände aufzubauen und zu syndizieren (Facebook, wir bezahlen mit unseren Daten)
  • Perpetual Beta à Feedback einholen und Nutzerverhalten aufzeichnen, um Produkte kontinuierlich zu pflegen und weiterzuentwickeln
  • Leichtgewichtige Architekturen à offene Schnittstellen verwenden, die eine schnelle Erstellung eigener und eine einfache Nutzung fremder Dienste entwickelt (Google Maps als Karte auf meiner eigenen Webseite – fremde Dienste einbinden)
  • Geräteunabhängigkeit
  • Reichhaltige Oberfläche

Technische Grundlagen des Internets

  • Das physische Netzwerk wird durch ein dichter Netz nationaler, internationaler und interkontinentaler Datenleitungen hergestellt (Kabelanschluss, Telefonanschluss, Funkzelle)
  • Die Nutzung und Übermittelung von Daten wird durch unterschiedliche Protokolle und Standards ermöglicht (Client-Server Prinzip, TCP/IP)

Client-Server Prinzip

                        1. Webseite wird über den Browser angefordert

Client    ------------------------------------------------------------------------------------>   Server

             <-------------------------------------------------------------------------------------

                                2. Vom Server gelieferte HTML-Seite

 

Kunde   Bestellt etwas beim Kellner   Kellner

TCP/IP Referenzmodell

alle 4 Sichten

  • Anwendungssicht: Kommunikation mittels festgelegter Protokolle (bspw. HTTP) zwischen verschiedenen Anwendungen (bspw. Browser)
  • Transportsicht: Stellt eine "Ende-zu-Ende"-Verbindung zwischen zwei Netzwerkteilnehmern her, sichert die zuverlässige Versendung der Daten
  • Internetsicht: Weitervermittlung von Datenpaketen und Routing (Wegewahl)
  • Netzwerkschicht: Regelt Zugriff auf die physische Übertragungsmedien (bspw. dne richtigen Server in einem Rechenzentrum)

Siehe Bild

 

IP-Adresse

Jedem Client und Server wird beim Beitritt zum Internet eine eindeutige Adresse zugewiesen

Domain Name System (DNS)

Domain Name Service ist das Telefonbuch des Internets, es ordnet Internetadressen zu Domain Namen zu

siehe Bild (S. 7)

Aufbau Uniform Ressource Locator (URL)

    (Web)-Server    First-Level-Domain  Verzeichnispfad

https://www.subdomain.beispiel.de/verzeichnis/beispiel.html

Übertragungsprotokoll    Top-Level-Domain     Dateiname

Sprachen zur Webentwicklung

 

Statisch

Dynamisch (clientseitig)

Dynamisch (serverseitig)

Statisch

 • Hypertext Markup Language (HTML)
 Auszeichnungssprache zur Auszeichnung elektronischer Dokumente

 • XML (Extensible Markup Language)
Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten

• Cascading Style Sheet (CSS)
Gibt Gestaltungsanweisungen zur Darstellung von HTML- oder XML-Dokumenten

Dynamisch (clientseitig)

• JavaScript
Scriptsprache die Nutzerinteraktion innerhalb einer Website und das Nachladen, Verändern oder Generieren von Inhalten ermöglicht

Dynamisch (serverseitig)

 • Hypertext Preprocessor (PHP)

 Umfangreiche serverseitig ausgeführte Skriptsprache

Word Wide Web Consortium (W3C)

  • Gegründet 1994
  • Das W3C ist das Gremium zur Standardisierung der Techniken im www
  • Gründer und Vorsitzender ist Tim Berners-Lee
  • Das W3C entwickelt technische Spezifikationen und Richtlinien in einem transparentem Prozess
  • Beispiele: HTML, XML, CSS

Mobile Business

Grundlage des Mobile Business sind leistungsfähige Mobilfunknetze sowie die Verbreitung internetfähiger mobiler Endgeräte (Smartphones, Tablets)

„Unter dem Begriff Mobile Business wird die Anbahnung sowie die Unterstützung, Abwicklung und Aufrechterhaltung von Leistungsaustauschprozessen zwischen ökonomischen Partnern mittels elektronischer Netze und mobiler Zugangsgeräte verstanden.“

Bestimmt wird dies durch:

  • Mobilität: Jederzeit und an (fast) jedem Ort Zugang zum Internet
  • Erreichbarkeit: Dauerhafte Erreichbarkeit der Nutzer für Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen
  • Lokalisierung: Anbieten von standortbezogenen Diensten
  • Identifikation von Mobilfunkteilnehmern: Durch Registrierung der SIM-Karte, Smartphone wird zu persönlichem Dokument

Duopol der mobilen Plattformen

Im September 2019 erreichte Android in Deutschland bei der mobilen Internetnutzung mit Smartphones einen Marktanteil an den Page Views von rund 71%

Auf dem zweiten Platz folgte Apples Betriebssystem IOS mit einem Anteil von 27,9%. Andere Betriebssysteme spielen bei der Internetntuzung mit Smartphones quasi keine Rolle mehr.

Mobile Apps und responsive Webseiten

Responsive Website/ Responsive Webdesign

  • Die Anordnung und Anzeige von Elementen
  • Responsive Webseiten sind mobil optimiert

Mobile Apps

  • Anwendungssoftware für Mobilgeräte
  • Native Apps: für eine Plattform entwickelt (IOS, Android)

Beispiel Apple: Mobile Business Strategie

Siehe Bild (S. 10)

Mobile Anwendungen und Applikationen

Anwendungsbereiche

Siehe Tabelle Seite 10

McDonald´s App

  • Die App enthält viele verschiedene Mobile Business Anwendungen:
  • Mobile Commerce: Kauf von Produkten (Burger, etc.)
  • Mobile Payment: Bezahlung der Bestellung über Kreditkarte
  • Mobile Advertising: Anbieten von Coupons, Push-Nachrichten, Personalisierte Angebote
  • Location Based Services: Start der Zubereitung wenn User das Restaurant erreicht

Eigenschaften der Online-Kommunikation

Die Kommunikation in der Informationsgesellschaft zeichnet sich aus durch Eigenschaften:

  1. Virtualität
  2. Multimedialität
  3. Interaktivität
  4. Individualität
  5. Mobilität

Das klassische Kommunikationsmodell nach Weaver/Shannon

Schleife Siehe Bild Seite 12

Sender -> Codiert -> Signal -> decodiert -> Empfänger -> Reaktion -> Sender ...

Das Online-Kommunikationsprozess

Bild Seite 12

Virtualität

  • Der Umgang mit digitalen Informationen ist eine nicht-reale Kommunikationsform die auf Datenströmen basiert
  • Neben der realen Ebene der physischen Produkte und Dienstleistungen (reale Handelsebene) ist eine elektronische Ebene der digitalen Daten- und Kommunikationskanäle entstanden (virtuelle Hanldensebene)

-> virtuelle Geschäftswelt

Beispiel: Immobilien Scout 24 handelt nicht mit den realen Produkten "Haus" oder "Wohnung", sondern organisiert lediglich den Austausch von Informationen zu diesen Produkten

Multimedia

  • Ein aus mehreren Medienformen bestehendes Kommunikationsmittel
  • Bild, Video, Ton, Text
  • Kommunikation ist umso effektiver

Beispiel: YouTube (Video, Beschreibungstext, Interaktionsmöglichkeiten, Thumbnails)

Interaktivität

  • Die wechselseitige Kommunikation zwischen Sender und Empfänger
  • Aktiven Kommunikation von Individuen
  • Pull-Kommunikation: User sucht sich die gewünschte Information selbst heraus, entscheidet selbst, wann und wie er in Kontakt treten möchte (Artikel-Suche auf zalando, Google Suche)
  • Push-Kommunikation: Informationen werden über Massenmedien an möglichst viele Empfänger gedrückt (E-Mail-Newsletter von zalando)

Beispiele : Push   Pull   Push/Pull

Individualität

  • Einzelne Anbieter können mit einzelnen Nutzern in Kontakt treten
  • Individualisierung und damit verbundene Personalisierung bedeutet die Anpassung von Informationen, Angeboten, Websites oder Produkte an die Bedürfnisse identifizierter Nutzer (auf den einzelnen User speziell zugeschnitten)
  • Explizit: durch den Nutzer selbst aktiv, bspw. Produktkonfiguration
  • Implizit: durch Abgleich der beobachteten Bedürfnisse eines Nutzer oder seines Profils bspw. Empfehlungssystem eines Online-Shops

Lernende Kundenbeziehung

 

Bild Seite 14

Mobilität

  • Always-on führt zur Integration der Offline und Online-Welt

Beispiel: FREE NOW (welches Taxi befindet sich mir am nächsten)

Definition E-Business

„Unter dem Begriff E-Business wird die Anbahnung sowie die teilweise respektive vollständige Unterstützung, Abwicklung und Aufrechterhaltung von Leistungsaustauschprozessen zwischen ökonomischen Partnern mittels Informationstechnologie (elektronische Netze) verstanden.“

Management im E-Business 

Strategisches Management

  • Schaffung und Erhaltung von Wettbewerbsvorteilen und Wert als langfristige Zukunftssicherung eines Unternehmens
  • Festlegung von strategischen Zielen

Operatives Management

  • Erzielung des unmittelbaren Erfolgs und Bewältigung des Alltagsgeschäfts
  • Umsetzung strategischer Ziele

Strategisches Umfeld

  • Umweltsphären eines Unternehmens (Gesellschaft, Natur, Technologie, Wirtschaft) und daraus resultierende Aspekte und Trends

Strategisches Umfeld 

4 Forces des E-Business:

                                                      Konvergenz

 

Costumer Empowerment             Unternehmen        Digitalisierung und Innovationsdynamik

 

                                   Komplexität von Markt und Wettbewerb

Konvergenz

Etwas vormals Getrenntes sich in zunehmenden Maße überlappt oder vollständig zusammenwächst

 

Arten: Siehe Seite 16 Grafik

Produktkonvergenz: IPod + mobil Telefon = iPhone (mit MP3 Player)

Branchenkonvergenz: klassiche Branchengrenzen verschwinden zunehmend

Beispiel Taximarkt: gelbe Autos, Uber, FreeNow, Moia

Streamingmarkt: Netflix, hulu, amazon prime, Disnep+

Digitalisierung und Innovationsdynamik

  • Innovation ist ein zentraler Bestandteil der Internetökonomie
  • Hohe Anpassungsfähigkeit (sehr schnell an veränderte Bedingungen anpassen)
  • Unternehmen mit einer Kultur des Wandels haben erhebliche Wettbewerbsvorteile

Bild Seite 16 

Degressions- und Skalierungseffekte

 

Bild Seite 17 

  • Kritische Masse: Mindestzahl an Angeboten oder Nutzern auf einer elektronischen Plattform die erforderlich ist, damit ausreichend Nutzen für eine dauerhafte Verwendung wahrgenommen wird (Bei Insta brauche ich einemindest Anzahl an Nutzern, dass jeder neue Nutzer einen hohen nutzen darin sehen, je mehr Nutzer die Plattform hat, desto größer ist der Nutzen für den neuen Nutzer)
  • je größer die vorhandene Basis an Angeboten oder Nutzern, desto größer ist der Nutzen für den (nächsten/vorhandenen) Nutzer (Derivativnutzen) -> Netzeffekte
  • Netzeffekte: der Wert eines Gutes steigt mit zunehmendes Verbreitung

Bild Kreislauf direkter und Indirekter Netzeffekte Seite 17