ErzW. Friedrich Fröbel
Erziehungswissenschaft: Friedrich Fröbel Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit FS 18
Erziehungswissenschaft: Friedrich Fröbel Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit FS 18
Fichier Détails
Cartes-fiches | 35 |
---|---|
Utilisateurs | 12 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Pédagogie |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 17.04.2018 / 26.01.2022 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20180417_friedrich_froebel
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180417_friedrich_froebel/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Person
Geboren am 12. April 1782 in Oberweissbach, Thüringen. Geometer, Mathematiker, Botaniker, Philosoph, Architekt
Historischer Kontext (5)
- Aufklärung -> Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit
- Deutschland -> nur bedingte Verbindung zu Revolution, nicht wie France
- Politische und soziale Reformen danach die Restaurationsphase
- Nach gescheiteter Revolution 1848 Restauration
- Aufkommender Nationalismus – Fröbel hat Nationalismus unterstützt
Erziehungsphilosophie (2)
- Begründer des Kindergartens und des Berufs Kindergärtnerin.
- Tiefgründige theoretische und praktische Lehre, welchem es als erstes gelang, diese umzusetzen -> Einfluss auf Deutschland Schweiz, GB, USA und Japan
Erziehungslehre
Da Gott gut ist und der Mensch von Gott gegeben, muss das Kind gut sein. Deshalb soll Erziehung rekonstruktiv sein und nicht von Anfang an präskriptiv. Das Kind soll wie in einem Spiegel, durch Materialien und Dinge, seine Wirkungen erfahren und Folgen einschätzen können. Erziehung ist Vermittlung zwischen Innen und Aussen.
Erziehungsprinzipien (4)
- Authentischer Erziehungsstil;
- Wertvolle Menschenwürde im Zentrum;
- Menschen als Gottesgabe bewahren/pflegen/behüten;
- Beruf und Bestimmung des Menschen herausfinden und ihm seinen Weg bannen
Erziehungsstil
Soll in erster Linie leitend und führend sein, nicht vorschreibend und eingreifend. Daraus leitet Fröbel zwei Arten von Erziehung ab:
Nachgehende (hermeneutische) und vorschreibende (präskriptive) Erziehung
Nachgehende Erziehung
Fröbel geht davon aus, dass der heranwachsende Mensch am besten weiss (unbewusst), was aus ihm werden soll. Nachgehend = wachsen lassen
Vorschreibende Erziehung (2)
- Vorschreibende Erziehung wird erst wichtig, wenn die Verstandsfunktion hinzukommt.
- Ist nur sinnvoll, wenn es um eine klare Idee/einen klaren Gedanken geht oder dem Kind schon früher etwas Gelerntes schematisch erklärt werden soll
Welt und Menschenbild
Fröbels Verständnis der Welt ist untrennbar verbunden mit seiner Sphärenphilosophie
Sphärenphilosophie
Alles geht von einer Einheit aus und ruht in dieser. Sphärisches Gesetz
Selbständigkeit und Selbsttätigkeit
Lern- und Bildungsprozesse sind nur möglich, wenn wir es selber tun. Wir müssen aktiv das Äussere annehmen und aktiv unser Inneres nach aussen bringen.
Verhältnis von Innen und Aussen
Innerliches umfasst das Geistige und das Bewusstsein des Menschen. Innerliches äusserlich zu machen bedeutet, die im Menschen verankerten Fähigkeiten zu entfalten. Äusserliches meint die Umwelt. Äusserliches innerlich zu machen heisst, dass der Mensch die Welt um sich herum innerlich aneignet.
Stufen der Entwicklung bei Fröbel (6)
- Säugling
- Kind
- Knabe / Mädchen
- Jüngling / Jungfrau
- Mann / Frau
- Greis / Greisin
Altersgemässe Erziehung in drei Stufen
Säugling à Kraft erfahren: Dinge Ruhe lassen oder bewegen. Äussere (zufrieden, ruhig) und Innere (weinen, Angst) Krafterfahrungen- Ein Säugling saugt die Umwelt auf. Erfährt das erste Mal sphärische Einheit à Familie
Kind à Erziehung beginnt. Beginnt mit Entwicklung der Sinnes-, Körper- und Gliedertätigkeiten bis zum aufrechten Gang und Erlernen der Sprache. Stufe des Probierens à innerliches äusserlich machen (Sprache/Spiel) und äusserliches verinnerlichen (Eindrücke verarbeiten) à Dualitätsprinzip
Knabenalter à Stufe des Lernens. Der Wille soll sich entwickeln.
Arten von Spielen (3)
Spielen à vorherrschend im Säuglingsalter
Lernen à Neigung im Knabenalter
Arbeiten à Tätigkeit im Jugend und Erwachsenenalter
Grundsätze der Pädagogik (8)
- Freiheit und Individualität;
- Einheit im Leben;
- Erziehung und Natur (Erziehung in und mit der Natur);
- Ganzheit in der Erziehung;
- Selbsttätig sein;
- frühe Kindheit (Mutter-Kind-Beziehung hat zentrale Rolle);
- Familie (wichtigste Grundlage aller Erziehung und Bildung);
- Nachgehende und vorschreibende Erziehung;
- Beziehung zwischen Kind und Eltern
Entwicklung der Grundfähigkeiten
Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten im sensorischen, motorischen, emotionalen und sozialen, kognitiven, dinglich-materiellen und kreativen Bereich à im Knabenalter
Spielgaben (6)
1 Spielgabe à sechs Bälle in primären und sekundären Farben
2 Spielgabe à Kugel, Walze, Würfel
3 Spielgabe à geteilter Würfel (8 gleiche Würfel)
4 Spielgabe à Quader
5 Spielgabe à Würfel (27 gleiche Würfel)
6 Spielgabe à Säulen, Fliesen und Bausteine
Drei Darstellungsweisen
Lebensform à Nachbilden von bestehenden Formen: freies Spiel des Kindes mit Würfeln
Schönheitsform à Ornamente und symmetrische Gebilde. Dient als Veranschaulichung des sphärischen Gesetzes von Einheit und Einzelnem
Erkenntnisform à Veranschaulichung von Zahl- und Massverhältnissen. Teilen etc. ermöglicht zugleich auch Grössenvergleiche
Frauen und die Ausbildung als Kindergärtnerin
Erziehung verstand Fröbel insbesondere als Tätigkeitsfeld der Frau. Frauen sollen nicht nur im Rahmen ihrer leiblichen Mutterschaft positiv auf die Entwicklung der Kinder einwirken, sondern auch innerhalb prof. pädagogischer Arbeit. Mit der Ausbildung von Frauen zu Kinderpflegerinnen und -Gärtnerinnen leistete Fröbel einen wichtigen Beitrag zu neuen Bildungsmöglichkeiten für Frauen und einen neuen Beruf für Frauen
Die Ausbildung zur Kindergärtnerin
Seine Ideen waren komplex, darum wird in den Schulen alles gezielt angegangen. Eine fundierte Allgemeinbildung und Fachkenntnisse in der Natur, Mathematik, Pädagogik und Psychologie gehörten zu der Ausbildung. Die Vernetzung von Theorie und Praxis war Fröbel wichtig.
Zentrale Inhalte (5)
- Spielen und Spielsachen
- Freie selbständige Menschen waren das Ziel der Erziehung
- Tuen im Fokus
- Mensch erziehen
- Im Bezug zur Natur
Würdigung (9)
- Entwicklung beginnt in der frühen Kindheit
- Kinder müssen nicht nur umsorgt und versorgt, sondern auch gefördert werden
- Kinder müssen spielen können
- Tätigkeit sich bewegen zu können à sensorische und motorische Fähigkeiten
- Mütter werden in die Bildung miteinbezogen
- Professionalisierung der Betreuer
- Selbsttätigkeit des Lernens und Wissenserwerb
- Beziehungsebenen
- Ideen der Elternbildung und der Familienunterstützung
Kritik (7)
- Sein zweites Buch fehlt
- Auch Männer können in diesem Beruf tätig sein
- Mädchen backen Pizza, Jungs bauen ein Haus
- Nicht alle Kinder hatten Zugang
- Nationalgedanke
- Bezüge zu Gott aus der heutigen Sicht
- Sphärenphilsophie
Bezüge zu heute (6)
- Menschen entwickeln sich ein Leben lang
- Spielsachen
- Kitas
- Kind lernt an seinen eigenen Erfahrungen
- Eltern und Familienberatung
- Waldkindergarten
Bezüge zur Sozialen Arbeit (6)
- Professionalisierung
- Transfer Theorie Praxis
- Selbsttätigkeit (Empowerment)
- Beratungsgefässe
- Beziehungsebene
- Rolle der Frau in der Sozialen Arbeit
Anderes Wort für nachgehende Erziehung
Hermeneutische Erziehung
Anderes Wort für vorschreibende Erziehung
Präskriptive Erziehung
Lebensform
Nachbilden von bestehenden Formen. Freies Spiel des Kindes mit Würfeln.
Schönheitsform
Ornamente und symmetrische Gebilde. Dient als Veranschaulichung des sphärischen Gesetzes von Einheit und Einzelnem.
Erkenntnisform
Veranschaulichung von Zahl- und Massenverhältnissen. Teilen etc. ermöglicht zugleich auch Grössenvergleiche.
Säugling (3)
- Kraft erfahren: Dinge ruhen lassen oder bewegen. Äussere (zufrieden, ruhig) und Innere (Weinen, Angst) Krafterfahrungen.
- Ein Säugling saugt die Umwelt auf.
- Erfährt das erste Mal sphärische Einheit -> Familie
Kind (3)
- Erziehung beginnt.
- Beginnt mit der Entwicklung der Sinnes-, Körper-, und Gliedertätigkeit bis hin zum aufrechten Gang und zum Erlernen der Sprache
- Stufe des Probierens -> innerliches äusserlich machen (Sprache/Spiel) und äusserliches verinnerlichen (Eindrücke verarbeiten) -> Dualitätsprinzip
Knabenalter (2)
- Stufe des Lernens
- Der Wille soll sich entwickeln
Dualitätsprinzip
Innerliches äusserlich machen und äusserliches verinnerlichen