Unternehmerisches Finanzmanagement
Modul 3: Aktienrückkäufe und strukturierte Finanzierungen
Modul 3: Aktienrückkäufe und strukturierte Finanzierungen
Set of flashcards Details
Flashcards | 34 |
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Language | Deutsch |
Category | Finance |
Level | University |
Created / Updated | 23.11.2015 / 18.07.2023 |
Weblink |
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Positive Aspekte von Dividenden:
+Cash-Dividenden können gute Resultate unterstreichen und dadurch den Aktienkurs stützen
+Dividenden ziehen institutionelle Investoren an, dadurch gemischteres Aktionariat
+Aktienkurse steigen mit der Ankündigung einer neuen oder höheren Dividende
+Dividenden absorbieren exzessiven Cashflow und reduzieren Agency-Kosten
Positive Aspekte von Aktienrückkäufen:
+Änderung Aktionärsstruktur falls gewünscht
+Exzessives Cash verwendet
+Bevorzugt in Bezug auf Besteuerung
+Kein Commitment einer kontinuierlichen Zahlung
+Höherer Wert von Aktienoptionen des Managements
+Verringerte Verwässerung nach Ausübung
+Steigende Aktienkurse nach Rückkauf
Negative Aspekte von Dividenden:
Dividenden werden bei Privatanlegern als normales Einkommen besteuert
Dividenden reduzieren interne Finanzierungsquellen, so dass Projekte mit niedrigerem positivem NPV nicht durchgeführt oder auf teurere externe Finanzierung zurückgegriffen werden muss.
Einschnitte an den Dividenden sind schwierig ohne negativen Einfluss auf den Aktienkurs
Negative Aspekte von Aktienrückkäufen:
Änderung Aktionärsstruktur
Früher: Anschuldigung der Preismanipulation
Anschuldigung des missbräuchlichen Rückkaufes zur Vermeidung von Dividenden
Gründe für den Rückzug von der Börse:
Kapitalmarktumfeld
Rechtliche Rahmenbedingungen
Was ist Squeeze-out?
Möglichkeit zum Ausschluss von Minderheiten gegen Barabfindung
Wer kann Initiator von Going Privates sein?
Insider oder Outsider
Insider Initiatoren von Going Private:
Amtierendes Management Management-Buy-Out (MBO)
Aktuelle Eigentümer Eigentümer-Buy-Out (OBO)
Belegschaft der Gesellschaft Belegschafts-Buyout (EBO): In praxi unbedeutend
Outsider Initiatoren von Going Private:
Externes Management Management Buy-In (MBI)
Externe Investoren Third-Party-Buy-Out (TPBO)
Investoren bei Going Privates
Strategische Investoren (Trade Buyer)
Finanzinvestoren
Möglichkeiten des „Delistings“ in Deutschland
Reguläres und kaltes Delisting
Formen des kalten Delisting:
Verschmelzung: Merger von kotierter und nicht-kotierter Unternehmung. Die Vermögenswerte gehen an die private Unternehmung über, die Altaktionäre der kotierten Gesellschaft beteiligen sich an der nicht kotierten Unternehmung.
Formwechsel: Umwandlung der AG in z.B. GmbH oder GmbH & Co. KG (letzteres nur in D). Bedeutsamste Form in der Vergangenheit.
Eingliederung: Die kotierte Gesellschaft geht als Ganzes in das Eigentum der privaten Unternehmung über. Sie bleibt weiter bestehen, aufgrund des fehlenden Free floats wird sie jedoch zwangsdekotiert.
Asset Deal: Die Vermögenswerte gehen an die private Unternehmung über. Danach wird die kotierte Gesellschaft liquidiert und folglich auch zwangsdekotiert.
Squeeze-out: Ein Mehrheitsaktionär mit über 95% der Stimmen kann Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung ausschliessen. In Europa schon länger möglich, in D seit 2002. Bedeutsamste Form heute.
Motive für Delisting / Going Private
Diskrepanz zwischen Unternehmensgewinnenund Notierung an Finanzmärkten.
Hohe periodische Kosten der Notierung
Voraussetzungen für ein Going Private:
Streubesitz(free float): eher < 30%. Grund: Höherer Streubesitz verteuert Rückkauf.
Geringe Zyklizitätdes Geschäfts (stabile freie Cashflows)
Finanzierung: Finanzkraft der Hauptaktionäre und Grösse der Unternehmung(Je tiefer Börsenkapitalisierung, desto leichter ist Finanzierung der Transaktion über eine Bank).
Börsenumfeld: Rückzug von der Börse in Phase tiefer Kursesinnvoll (Problem: gerade dann sind oftmals die Finanzierungen teuer. Kennzahl “Börsenkapitalisierung/Cashflow” zeigt, in wie vielen Jahren sich die Übernahme selbst finanziert).
Geringes Interesse der Minderheitsaktionäre.
Beispiel: Going-Private-Welle in der Schweiz 2003: Zellweger Luwa, Hilti, Unigestion, Hero
Warum ist für Familienunternehmen häufig Kotierung vorteilhaft?
einfache Veräusserung von Anteilen
Mittelrückführung: Ausschüttung von Cash an Aktionäre
Dividendensukzessive erhöhen->dauert lange, kein sofortiger Effekt der Disziplinierung
Sonderdividende a)LeveragedRecapitalization->Unternehmung bleibt kotiert b)LBO(goingprivate)
Nennwertherabsetzung->macht nur Sinn, wenn Nennwert noch nicht auf Minimum
Aktienrückkauf ->Gefahr, dass sich Aktionärsstruktur verändert
Gründe für Aktienrückkäufe:
Wichtigste Motive:
Ausschüttung überschüssiger Liquidität
Kurspflege
Veränderung der Aktionärsstruktur
Kauf von Aktien als Akquisitionswährung
Signalling an Markt, dass Aktien unterbewertet sind.
Regel für Aktienrückkäufe:
Rückkauf, wenn die Titel billig sind... ... und nicht wenn keine guten Projekte vorhanden sind.
Zwei grundsätzliche Arten von Aktienrückkäufen:
Aktienrückkäufe mit Kapitalreduktion
Aktienrückkäufe ohne Kapitalreduktion
Möglichkeiten für Aktienrückkäufe mit Kapitalreduktion:
Öffentliches Kaufangebot mit Fixpreis
Öffentliches Kaufangebot via 2. Linie
Put-Optionen
Rückkauf von Grossaktionär
Das Problem bei Aktienrückkäufe durch Kaufangebote:
Kaufangebote benachteiligen Privataktionäre: Diese müssen im Gegensatz zu institutionellen Investoren die Differenz zwischen Rückkaufpreis und Nennwert versteuern(35% Vsst.)
Regeln für Aktienrückkauf via Börse (offener Markt):
Aktien werden nicht vernichtetund sind handelbar
Maximal 10% (ausnahmsweise 20%) und für maximal 6 Jahre
Stillstand der Frist (max. 6 Jahre) bei a)Ausgabe von Wandel-und Optionsanleihen b)Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
Frist beträgt somit total max. 12 Jahre
Häufigste Rückkaufstechnik von 1998-1999 und was war danach dominant?
Wechsel vom öffentlichen Kaufangebot mit Fixpreis zur 2. Handelslinie
Rückkaufstechniken börsenkotierter Firmen (CH). Was stimmt?
Gibt es in der Schweiz den Tren zu höheren Rückkäufen?
Ja
Viele Firmen zogen ihre Rückkaufprogramme trotz Finanzkrise durch.
Falsch
Bisauf neun Unternehmen wählen 2009 alle CH-Unternehmen die 2. Handelslinie.
Wahr
Motive für Aktienrückkaufprogramme:
Motiv 1: Reorganisationen
Motiv 2: EPS und Akquisitionen
Motiv 3: Signalling
Müssen Aktienrückkäufe angekündigt werden?
ja
Haben Unternehmungen den Spielraum bei Nennwertrückzahlungen schon ausgereizt?
Ja! Insbesondere Grossunternehmen haben seit der Einführung der neuen Mindestwertregelung im Mai 2001 den gesetzlichen Spielraum weitgehend ausgeschöpft.
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