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Interkulturelle Bildung

Modul 1B

Modul 1B


Kartei Details

Karten 58
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 27.08.2013 / 03.10.2019
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Einführung


Seit wann gibt es sprachliche und kulturelle Heterogenität?

- zu jeder Zeit

- ein Normalfall der Geschichte

Einführung

Seit wann wird sprachliche und kulturelle Heterogenität als Problem definiert?

- gegen Ende des 18.Jhd.

- mit Aufkommen des "Zusammenunterrichts" statt Einzelunterweisung

 

Einführung

Was gab es für tiefgreifende politische und gesellschaftliche Veränderungen nach 1945?

 

 

              - politisch/ ökonomische Entwicklung der BRD

 

- Verpflichtung zur Beachtung der Menschenrechte ---> Unterzeichnung internationaler Vereinbarungen

 

- Grundlegung europäischer Einigung

 

- Auflösung des Kolonialsystems --> Auslösung umfangreicher Migrationsbedingungen

 

- gezielte Anwerbung von Arbeitskräften in ökonomisch schwächeren Ländern

 

- Zerfall des Ostblocks

--> ... erfordern: qualitativ anderen Umgang mit sprachlich - kultureller Vielfalt

- erste Reaktionen auf diese Veränderungen in BRD ab 1960er Jahren

 

 

Zum Verlauf der Diskussion über IKB & E

1960er/70er Jahre

- in „westlicher Diskussion“ IKB&E Zielgruppe ausschließlich „ausländische“ Kinder, Jugendliche & ihre Familien, sowie deren Eingliederung in dt. Schule/ Gesellschaft

Zum Verlauf der Diskssion über IKB & E

ab 1980er Jahren

- interkulturelle Problematik nicht nur an spezifische Zielgruppe/ Migration gebunden
--> sondern: Notwendigkeit der Gewinnung einer neuen supranationalen resp. transnationalen Perspektive im Bereich IKB & E

- lange Vergangenheit im Blick: richtiger Umgang mit Heterogenität im nationalen Bildungswesen seit dessen Anfängen
-->  doch kein spezielles Arbeits- und Forschungsgebiet

Zum Verlauf der Diskussion über IKB & E

1990er Jahre

                          - intensive Diskussion über Pluralität,  Differenz und Gleichheit

- Thematisierung der Verschränkung verschiedener Differenz-Diskurse, wie  Geschlechterforschung, IKB, Integrationspädagogik, Ungleichheitsforschung (i.B. auf Sozialstatus)

- IKB & E erscheint als Erziehung und Bildung in einer und für eine sprachlich, ethnisch, national, sozial & kulturell pluralisierte(n) demokratische(n) Gesellschaft
--> als Schlüsselqualifikation und Querschnittsaufgabe

- inflationäre Verwendung des Begriffs „interkulturell“ als Zeichen für Perspektivwechsel

Notwendigkeit von IKB & E

Welche 3 Entwicklungen/Momente der Internationaliserung gibt es, die IKB & E notwendig machen?

 

1) internationale Migration

2) europäische Einigung

3) Prozess der Globalisierung

  --> alle Momente haben historische Vorläufer

Notwendigkeit von IKB & E

Wie ist die nationalstaatlich homogenisierende Sichtweise?

 

                               - Nationalstaaten definierten sich als sprachlich, ethnisch und kulturell homogen
                               --> zum Zweck der Einigung nach innen & der Abgrenzung nach außen

 

- staatliches Territorium zum „Eigenen“  erklärt, auf dem man schon immer siedelte, sowie (Re-)Konstruktionen „eigener“ Geschichte/ „eigenem“ kulturellen Erbes

 

- sprachlich – kulturelle Heterogenität im Staatsinneren gilt als (zu überwindender) Einzelfall

 

- „Fast alle Nationen rechtfertigen ihre Existenz durch eine wohlzementierte Selbstzuschreibung. Die Unterscheidung zwischen „eigenen“ und „fremden“ Leuten kommt ihnen ganz natürlich vor, auch wenn sie historisch äußert fragwürdig ist. Wer an ihr festhalten will, müsste eigentlich, seiner eigenen Logik folgend , behaupten, er sei schon immer dagewesen – eine These, die nur allzu leicht zu widerlegen ist“ (ENZENSBERGER 1992)