Herz- Kreislaufsystem MGL 450
Ausbildung NHP
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Kartei Details
Karten | 27 |
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Lernende | 28 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 21.07.2016 / 13.06.2025 |
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Aufgaben das kardiovaskulären Systems
- wichtigstes Transportsystem unseres Körpers
- bildet einen geschlossenen Kreislauf
- mittels Blut wird jede Körperzelle mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, Abbaustoffe werden abtransportiert, Botenstoffe und Wärme wird befördert
- transportiert Säuren und Basen zur pH- Regulation
- dient als Transportmedium für Wasser und Elektrolyte (Wasser- und Mineralhaushalt)
- Transportmedium des Immunsystems
- Herz hält als Pumpe das Zirkulieren des Blutes aufrecht
Lungen- und Körperkreislauf
- Körperkreislauf:
- Aus linker Kammer in Körperarterien
- Gas- und Stoffaustausch in Kapillaren
- Aus Körper in Venen zum rechten Vorhof
- Lungenkreislauf:
- rechte Herzhälfte pumpt venöses Blut über Lungenarterie in Lunge
- Gasaustausch
- über Lungenvenen zurück ins linke Herz
Eigenschaften von arteriellem und venösen Blut und sein Vorkommen
- Arterien sind vom Herz wegführende Gefässe die im Körperkreislauf arterielles = sauerstoffreiches Blut und im Lungenkreislauf venöses = sauerstoffarmes Blut führen
- Venen sind zum Herz hinführende Gefässe welche im Körperkreislauf venöses = sauerstoffarmes Blut und im Lungenkreislauf arterielles = sauerstoffreiches Blut führen
Der Weg des Blutes durch den Körper
li. Herzvorhof - Mitralklappe - li. Herzkammer- Aortenklappe - Aorta - Arterien - Kapillaren (Stoff- und Gasaustausch) -
Venen - obere und untere Hohlvene - re. Herzvorhof - Trikuspidalklappe - re. Herzkammer - Pulmonalklappe -
Lungenarterie -
Kapillartnetz der Alveolen (Gasaustausch) - Lungenvenen - li. Vorhof...
Arterien
- führen das Blut vom Herzen weg
- sind durch Pumpleistung des Herzens starken Volumenschwankungen ausgesetzt
- daher stärkerer Wandaufbau
- in ihrem Verlauf verzweigen sich die Arterien zunehmend bis in die Kapillaren
- grosse Arterien:
- Arterien vom elastischen Typ
- dehnbare Wand
- reversible Elastizität
- kleinere Arterien:
- Arterien vom muskulären Typ
- Widerstandsgefässe
- zunehmend weniger dehnbar
- zunehmend muskulärer
Venen
- führen das Blut zum Herzen zurück
- Venenwand dünner als Arterienwand
- in den Extremitäten und in der Rumopfwand weisen die Venen Klappen auf
- geben Blutfluss Richtung Herzen frei
- verhindern Rückfluss
Arteriolen
- Übergang zwischen Arterien und Kapillaren
- 1-2 ringförmige Muskelschichten
- Widerstandsgefässe
- regulieren Blutfluss in den Kapillaren
Kapillaren
- Haargefässe
- feine Gefässe
- netzartig verteilt
- Dichte abhängig vom Sauerstoffbedarf
- bestehen nur aus Intima und Basalmembran
- Gas-, Stoff- und Flüssigkeitsaustausch zwischen Blut und Gewebe
Venolen
- kleine Venen
- neben den Arteriolen kleinste noch von Augen sichtbare Gefässe (z.B. sichtbare Gefässe im Auge)
Anastomose
- Querverbindungen
Kollateralkreislauf
- Parallelgefässe
Funktionelle Endarterien
- Arterien ohne Querverbindungen (Alleinversorger eines Kapillarnetzes)
- bei Verschluss stirbt das zu versorgenden Gebiet ab, es infarziert
Die Arterien des Körperkreislaufs
- re. und li. Koronararterie
- Aorta: Aorta ascendens, Aortenbogen (Arcus aortae), Aorta descendens, Brustaorta (Aorta thoracica), Bauchaorta (Aorta abdominalis)
- A. carotis (Halsschlagader)
- A. subclavica (Schlüsselbeinarterie)
- A. axillaris (Achselarterie)
- A. brachialis (Oberarmschlagader)
- A. radialis (Speichenschlagader)
- A. ulnaris (Ellenschlagader)
- oberflächlicher Hohlhandbogen (Arcus palmaris superficialis)
- tiefer Hohlhandbogen (Arcus palmaris profundus)
- A. Iliaca communis (gemeinsame Beckenarterie), A. iliaca interna (innere Beckenarterie), A. Iliaca externa (äussere Beckenarterie)
- A. femoralis (Oberschenkelarterie)
- Aa. renales (Nierenarterie)
- Aa. testiculares (Hodenarterie)
- Aa. ovaricae (Eierstockarterie)
Die Venen des Körperkreislaufs
- V. jugularis (Drosselvene)
- re. und li. Venenwinkel (in dieses münden zudem re. der Hauptlymphgang und li. der Milchbrustgang, der lymphatische Ductus thoracicus)
- V. subclavia (Schlüsselbeinvene)
- V. brachialis (Oberarmvene)
- V. axillaris (Achselvene)
- V. cava superior (obere Hohlvene) und V. cava inferior (untere Hohlvene)
- V. portae (Pfortader)
- Vv. hepaticae (Lebervenen)
- V. iliaca communis (gemeinsame Beckenvene), V. iliaca externa (äussere Beckenvene)
- V. femoralis (Oberschenkelvene)
- V. saphena magna und parva (grosse und kleine Hautvene)- Venenstern (Übergang zur V. femoralis)
- V. poplitea (Kniekehlenvene)
- Vv. perforantes (Perforansvenen) ins tiefe Venensystem
Bedeutung der Venenwinkel und die beteiligten Venen
- Bedeutung
- Mündungsgang der Lymphgänge
- rechts- rechter Hauptlymphgang
- links- Milchbrustgang (Ductus thoracicus)
- beteiligte Venen
- V. jugularis, V. subclavica
- bilden zusammen V. brachiocephalica (Arm-Kopf-Vene)
Gefässabschnitte des Lungenkreislaufs
- re. Herzkammer (Ventrikel)
- Lungenarterienstamm (Truncus pulmonalis)
- li. Lungenarterie (A. pulmonalis)
- re. Lungenarterie
- Alveolen mit Lungenkapillaren
- Lungenvenolen
- Lungenvenen vier grosse Lungenvenen (Vv. pulmonales)
Bedeutung des Foramen ovale und des Ductus arteriosus (Botalli)
im fetalen Kreislauf
- das ungeborene Kind wird vor Geburt durch Mutter mit O2 und Nährstoffen versorgt
- somit die fetalen Lungen und Leber wenig durchblutet
- Kurzschlussgefässe führen das Blut an diesen Oragnen vorbei
- Ductus arteriosus (Ductus Botalli)
- Kurzschlussweg zwischen der Lungenarterie (venöses Blut) und Aorta
- gewährleistet das noch mehr Blut vom re. Kreislauf unter Umgehung der Lunge in den li. Kreislauf gelangt
- Foramen ovale
- ist ein ovales Loch in der Vorhofscheidewand (Septum)
- durch dieses nach der Plazentapassage das sauerstoffreiche Blut direkt vom re. in den li. Vorhöf strömt
- somit Umgehung der re. Kammer und des Lungenkreislaufs
- kurz nach Geburt, mit erstem kräftigen Atemzug, verändern sich die Kreislaufverhältnisse schlagartig
- Lungenentfaltung- Widerstand im kleinen Kreislauf sinkt, Zunahme der Lungendurchblutung
- Druck im li. Vorhof steigt, führt zu ventilartigem Verschluss des Foramen ovale (verwächst später)
- gleichzeitig erfolgt durch Gefässkontraktion der Verschluss des Ductus arteriosus
Der arterielle Puls
- Blut wird vom Herzen stossweise bewegt
- Herzkontraktion in der Systole erzeugt eine Druckerhöhung in der Aorta
- Druckwelle pflanzt sich über die Arterien fort = Puls
- Puls gibt Auskunft über:
- Herzfrequenz
- ungeb. Kind: 140-160 Schläge/min.
- Kind: 90-120 Schläge/min.
- Erwaschener: 60- 80 Schläge/min.
- Tachycardie (über 100 Schläge/min.)
- Bradycardie (unter 60 Schläge/min.)
- den Rhythmus der Herzaktionen
- regelmässig
- arhythmisch
- Rhythmus mit Extrasystolen (Extraschlägen
- Herzfrequenz
Definiton arterieller Blutdruck
- systolischer Druck- Auswurf des Blutes vom Herzen in die Aorta- max. Blutdruckwert
- diastolischer Druck- Erschlaffung des arteriellen Druckes, bsi zur nächsten Systole- min. Blutdruckwert
- Normwert 120/80 mmHg
- Blutdruck = Schlagvolumen x Schlagfrequenz x Gefässwiderstand
- Blutdruck = Herzminutenvolumen x Gefässwiderstand
- Blutdruck umso höher, je grösser das ausgeworfene Blutvolumen, die Schlagfrequenz und der Gefässwiderstand
Veranwortliche Faktoren für den arteriellen Blutdruck
- Belastung
- Aktivitätsgrad (Schlaf, Sport)
- Körperlage (liegen, stehen)
- Stimmungslage (Nervosität, Angst, Freude)
- Alter, Geschlecht, Konstitution
- Risikofaktoren (Rauchen, hohe Blutfette, erhöhter BZ...) = Arteriosklerose = Blutdruck steigt
Mechanismen der Kreislauf- und Blutdruckregulation
- kurzfristige Blutdruckregulation
- innerhalb von sek., z.B. bei körperlicher Belastung, über Pressorezeptoren, durch vegetatives NS (Sympathikus, Parasympathikus)
- langfristige Blutdruckregulation
- unter Beteiligung der Niere (Hormone) und des Gehirns
- Antidiuretisches Hormon, Ausschüttung von Aldosteron
Austauschvorgänge in den Kapillaren
Der Austausch lässt sich in folgende drei Schritte einteilen:
- Im Anfangsteil der Kapillare ist der Blutdruck noch höher als der osmotische Druck. Daher wird Flüssigkeit durch die Kapillarwand ins Gewebe gepresst, was als Filtration bezeichnet wird.
- Im Endabschnitt der Kapillare überwiegt der osmotische Druck den Blutdruck. Deshalb saugt die Kapillare in diesem Bereich Flüssigkeit aus dem Gewebe, es wird Flüssigkeit in die Gefässe rückresorbiert.
- Normalerweise treten pro Tag rund 20 Liter Flüssigkeit aus der Kapillare ins Gewebe aus. 18 Liter dieser Lymphe werden in die Kapillaren rückresorbiert. Die restlichen 2 Liter werden über die Lymphwege abtransportiert
Faktoren die den venösen Rückfluss begünstigen
- Sogwirkung des rechten Herzens
- Venenklappen
- Atmung
- Skelettmuskelpumpe
- Arterienpulsation
- Schwerkraft
Aufbau eines Blutgefässes
Windkesselfunktion der Aorta
- die elastische Aorta vermag während der Systole einen Teil des Herzschlagvolumens aufzunehmen und in der Diastole verzögert an den grosses Kreislauf abzugeben
- Auswirkungen:
- die Blutströmung wird gleichmässiger
- hohe Druckspitzen in der Systole werden vermieden
- die Belastung der arteriellen Blutgefässe wird verringert
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