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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 21.07.2016 / 13.06.2025
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Aufgaben das kardiovaskulären Systems

  • wichtigstes Transportsystem unseres Körpers
  • bildet einen geschlossenen Kreislauf
  • mittels Blut wird jede Körperzelle mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, Abbaustoffe werden abtransportiert, Botenstoffe und Wärme wird befördert
  • transportiert Säuren und Basen zur pH- Regulation
  • dient als Transportmedium für Wasser und Elektrolyte (Wasser- und Mineralhaushalt)
  • Transportmedium des Immunsystems
  • Herz hält als Pumpe das Zirkulieren des Blutes aufrecht

Lungen- und Körperkreislauf

  • Körperkreislauf:
    • Aus linker Kammer in Körperarterien
    • Gas- und Stoffaustausch in Kapillaren
    • Aus Körper in Venen zum rechten Vorhof
  • Lungenkreislauf:
    • rechte Herzhälfte pumpt venöses Blut über Lungenarterie in Lunge
    • Gasaustausch
    • über Lungenvenen zurück ins linke Herz

Eigenschaften von arteriellem und venösen Blut und sein Vorkommen

  • Arterien sind vom Herz wegführende Gefässe die im Körperkreislauf arterielles = sauerstoffreiches Blut und im Lungenkreislauf venöses = sauerstoffarmes Blut führen
  • Venen sind zum Herz hinführende Gefässe welche im Körperkreislauf venöses = sauerstoffarmes Blut und im Lungenkreislauf arterielles = sauerstoffreiches Blut führen

Der Weg des Blutes durch den Körper

li. Herzvorhof - Mitralklappe - li. Herzkammer- Aortenklappe - Aorta - Arterien - Kapillaren (Stoff- und Gasaustausch) -

Venen -  obere und untere Hohlvene - re. Herzvorhof - Trikuspidalklappe - re. Herzkammer - Pulmonalklappe -

Lungenarterie -

Kapillartnetz der Alveolen (Gasaustausch) - Lungenvenen - li. Vorhof...

Prozentualer Blutfluss durch die einzelnen Organe/Herzschlag

  • Lunge: 100%
  • Hirn: 15%
  • Muskulatur: 17%
  • Baucheingeweide: 21%
  • Niere: 23%
  • Haut, Skelett: 12%

Arterien

  • führen das Blut vom Herzen weg
  • sind durch Pumpleistung des Herzens starken Volumenschwankungen ausgesetzt
  • daher stärkerer Wandaufbau
  • in ihrem Verlauf verzweigen sich die Arterien zunehmend bis in die Kapillaren
  • grosse Arterien:
    • Arterien vom elastischen Typ
    • dehnbare Wand
    • reversible Elastizität
  • kleinere Arterien:
    • Arterien vom muskulären Typ
    • Widerstandsgefässe
    • zunehmend weniger dehnbar
    • zunehmend muskulärer

Venen

  • führen das Blut zum Herzen zurück
  • Venenwand dünner als Arterienwand
  • in den Extremitäten und in der Rumopfwand weisen die Venen Klappen auf
    • geben Blutfluss Richtung Herzen frei
    • verhindern Rückfluss

Arteriolen

  • Übergang zwischen Arterien und Kapillaren
  • 1-2 ringförmige Muskelschichten
  • Widerstandsgefässe
  • regulieren Blutfluss in den Kapillaren

Kapillaren

  • Haargefässe
  • feine Gefässe
  • netzartig verteilt
  • Dichte abhängig vom Sauerstoffbedarf
  • bestehen nur aus Intima und Basalmembran
  • Gas-, Stoff- und Flüssigkeitsaustausch zwischen Blut und Gewebe

Venolen

  • kleine Venen
  • neben den Arteriolen kleinste noch von Augen sichtbare Gefässe (z.B. sichtbare Gefässe im Auge)

Anastomose

  • Querverbindungen

Kollateralkreislauf

  • Parallelgefässe

Funktionelle Endarterien

  • Arterien ohne Querverbindungen (Alleinversorger eines Kapillarnetzes)
  • bei Verschluss stirbt das zu versorgenden Gebiet ab, es infarziert

Die Arterien des Körperkreislaufs

  • re. und li. Koronararterie
  • Aorta: Aorta ascendens, Aortenbogen (Arcus aortae), Aorta descendens, Brustaorta (Aorta thoracica), Bauchaorta (Aorta abdominalis)
  • A. carotis (Halsschlagader)
  • A. subclavica (Schlüsselbeinarterie)
  • A. axillaris (Achselarterie)
  • A. brachialis (Oberarmschlagader)
  • A. radialis (Speichenschlagader)
  • A. ulnaris (Ellenschlagader)
  • oberflächlicher Hohlhandbogen (Arcus palmaris superficialis)
  • tiefer Hohlhandbogen (Arcus palmaris profundus)
  • A. Iliaca communis (gemeinsame Beckenarterie), A. iliaca interna (innere Beckenarterie), A. Iliaca externa (äussere Beckenarterie)
  • A. femoralis (Oberschenkelarterie)
  • Aa. renales (Nierenarterie)
  • Aa. testiculares (Hodenarterie)
  • Aa. ovaricae (Eierstockarterie)

Die Venen des Körperkreislaufs

  • V. jugularis (Drosselvene)
  • re. und li. Venenwinkel (in dieses münden zudem re. der Hauptlymphgang und li. der Milchbrustgang, der lymphatische Ductus thoracicus)
  • V. subclavia (Schlüsselbeinvene)
  • V. brachialis (Oberarmvene)
  • V. axillaris (Achselvene)
  • V. cava superior (obere Hohlvene) und V. cava inferior (untere Hohlvene)
  • V. portae (Pfortader)
  • Vv. hepaticae (Lebervenen)
  • V. iliaca communis (gemeinsame Beckenvene), V. iliaca externa (äussere Beckenvene)
  • V. femoralis (Oberschenkelvene)
  • V. saphena magna und parva (grosse und kleine Hautvene)- Venenstern (Übergang zur V. femoralis)
  • V. poplitea (Kniekehlenvene)
  • Vv. perforantes (Perforansvenen) ins tiefe Venensystem

Bedeutung der Venenwinkel und die beteiligten Venen

  • Bedeutung
    • Mündungsgang der Lymphgänge
    • rechts- rechter Hauptlymphgang
    • links- Milchbrustgang (Ductus thoracicus)
  • beteiligte Venen
    • V. jugularis, V. subclavica
    • bilden zusammen V. brachiocephalica (Arm-Kopf-Vene)

Gefässabschnitte des Lungenkreislaufs

  • re. Herzkammer (Ventrikel)
  • Lungenarterienstamm (Truncus pulmonalis)
  • li. Lungenarterie (A. pulmonalis)
  • re. Lungenarterie
  • Alveolen mit Lungenkapillaren
  • Lungenvenolen
  • Lungenvenen vier grosse Lungenvenen (Vv. pulmonales)

Bedeutung des Foramen ovale und des Ductus arteriosus (Botalli)

im fetalen Kreislauf

  • das ungeborene Kind wird vor Geburt durch Mutter mit O2 und Nährstoffen versorgt
  • somit die fetalen Lungen und Leber wenig durchblutet
  • Kurzschlussgefässe führen das Blut an diesen Oragnen vorbei
  • Ductus arteriosus (Ductus Botalli)
    • Kurzschlussweg zwischen der Lungenarterie (venöses Blut) und Aorta
    • gewährleistet das noch mehr Blut vom re. Kreislauf unter Umgehung der Lunge in den li. Kreislauf gelangt
  • Foramen ovale
    • ist ein ovales Loch in der Vorhofscheidewand (Septum)
    • durch dieses nach der Plazentapassage das sauerstoffreiche Blut direkt vom re. in den li. Vorhöf strömt
    • somit Umgehung der re. Kammer und des Lungenkreislaufs
  • kurz nach Geburt, mit erstem kräftigen Atemzug, verändern sich die Kreislaufverhältnisse schlagartig
  • Lungenentfaltung- Widerstand im kleinen Kreislauf sinkt, Zunahme der Lungendurchblutung
  • Druck im li. Vorhof steigt, führt zu ventilartigem Verschluss des Foramen ovale (verwächst später)
  • gleichzeitig erfolgt durch Gefässkontraktion der Verschluss des Ductus arteriosus

Der arterielle Puls

  • Blut wird vom Herzen stossweise bewegt
  • Herzkontraktion in der Systole erzeugt eine Druckerhöhung in der Aorta
  • Druckwelle pflanzt sich über die Arterien fort = Puls
  • Puls gibt Auskunft über:
    • Herzfrequenz
      • ungeb. Kind:  140-160 Schläge/min.
      • Kind:                  90-120 Schläge/min.
      • Erwaschener:  60-  80 Schläge/min.
      • Tachycardie (über 100 Schläge/min.)
      • Bradycardie (unter 60 Schläge/min.)
    • den Rhythmus der Herzaktionen
      • regelmässig
      • arhythmisch
      • Rhythmus mit Extrasystolen (Extraschlägen

Definiton arterieller Blutdruck

  • systolischer Druck- Auswurf des Blutes vom Herzen in die Aorta- max. Blutdruckwert
  • diastolischer Druck- Erschlaffung des arteriellen Druckes, bsi zur nächsten Systole- min. Blutdruckwert
  • Normwert 120/80 mmHg
  • Blutdruck = Schlagvolumen x Schlagfrequenz x Gefässwiderstand
  • Blutdruck = Herzminutenvolumen x Gefässwiderstand
  • Blutdruck umso höher, je grösser das ausgeworfene Blutvolumen, die Schlagfrequenz und der Gefässwiderstand

Veranwortliche Faktoren für den arteriellen Blutdruck

  • Belastung
    • Aktivitätsgrad (Schlaf, Sport)
    • Körperlage (liegen, stehen)
    • Stimmungslage (Nervosität, Angst, Freude)
  • Alter, Geschlecht, Konstitution
  • Risikofaktoren (Rauchen, hohe Blutfette, erhöhter BZ...) = Arteriosklerose = Blutdruck steigt

Mechanismen der Kreislauf- und Blutdruckregulation

  • kurzfristige Blutdruckregulation
    • innerhalb von sek., z.B. bei körperlicher Belastung, über Pressorezeptoren, durch vegetatives NS (Sympathikus, Parasympathikus)
  • langfristige Blutdruckregulation
    • unter Beteiligung der Niere (Hormone) und des Gehirns
    • Antidiuretisches Hormon, Ausschüttung von Aldosteron

Austauschvorgänge in den Kapillaren

Der Austausch lässt sich in folgende drei Schritte einteilen:

  • Im Anfangsteil der Kapillare ist der Blutdruck noch höher als der osmotische Druck. Daher wird Flüssigkeit durch die Kapillarwand ins Gewebe gepresst, was als Filtration bezeichnet wird.
  • Im Endabschnitt der Kapillare überwiegt der osmotische Druck den Blutdruck. Deshalb saugt die Kapillare in diesem Bereich Flüssigkeit aus dem Gewebe, es wird Flüssigkeit in die Gefässe rückresorbiert.
  • Normalerweise treten pro Tag rund 20 Liter Flüssigkeit aus der Kapillare ins Gewebe aus. 18 Liter dieser Lymphe werden in die Kapillaren rückresorbiert. Die restlichen 2 Liter werden über die Lymphwege abtransportiert

Faktoren die den venösen Rückfluss begünstigen

  • Sogwirkung des rechten Herzens
  • Venenklappen
  • Atmung
  • Skelettmuskelpumpe
  • Arterienpulsation
  • Schwerkraft

Aufbau eines Blutgefässes

  • Intima
    • innerste Schicht
    • besteht aus einem Endothel (Plattenepithel)
  • Media
    • mittlere Schicht
    • besteht aus glatten Muskelfasern und Bindegewebselementen
  • Adventitia
    • äusserste Schicht
    • besteht aus Bindegewebszellen, Fasern und Fettzellen
    • bei grösseren Gefässen auch versorgende kleine Nervenfasern und Gefässe

Windkesselfunktion der Aorta

  • die elastische Aorta vermag während der Systole einen Teil des Herzschlagvolumens aufzunehmen und in der Diastole verzögert an den grosses Kreislauf abzugeben
  • Auswirkungen:
    • die Blutströmung wird gleichmässiger
    • hohe Druckspitzen in der Systole werden vermieden
    • die Belastung der arteriellen Blutgefässe wird verringert

Verteilung des Blutvolumens im Kreislauf