Genetik
5. Semester
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Kartei Details
Karten | 70 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 29.05.2015 / 29.05.2015 |
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Von-Hippel-Lindau-Erkrankung (VHL)
1:60000, autosomal-dominant
- klarzellige Nierenzellkarzinome
- retinale Hämangioblastome
- Hämängioblastome des ZNS
- meist in 2. Lebensdekade
- Mutation im VHL-Gen (Tumorsuppressorgen)
- 20% De-novo-Mutation
Xeroderma pigmentosoum
1:100000, autosomal-rezessiv
- extrem hohe Fotosensibilität
- in Kindheit erste Karzinome der Haut, v.a. an sonnenexponierten Stellen
Mutation im XP A-G-Gen (Nucleotidexcisionsreparatur)
Cornelia-DeLange-Syndrom
1:50000, autosomal-dominant (aber meist Neumutation)
- geistige Behinderung
- fazial: Synophrys, Makrostomie, tiefe Nasenwurzel
- Mikromelie
Mutation im NIPBL-Gen
Hereditäre motorische und sensible Neuropathie (HMSN, Charcot-Marie-Tooth) Typ I
1:2500 (alle Typen), autosomal-dominant
- progrediente Atrophie und Schwäche der Fuß und Unterschenkelmuskulatur
- Steppergang
- “Storchenbeine”
- Fußdeformitäten: Hohlfuß mit Hammerzehen
- strumpf- und handschuhförmige sensible Ausfälle
- 70-80% Duplikationen im PMP22-Gen (17q12)
⅓ De-novo-Mutation
- Diagnostik Nervenleitgeschwindigkeitsmessung, Biopiseergebnis: segmentale Demyelinisierung
Physiotherapie
MUTYH-assoziierte Polyposis (MAP)
5-20% der APC-negativen Pat., autosomal-rezessiv
ähnlich FAP, eher attentuierter Phänotyp
- Mutation im MUTYH-Gen
- homozygote/ compound-heterozygote Mutation
Peutz-Jeghers-Syndrom
autosomal-dominant
- Pigmentierung Schleimhaut
- typische Polypen
- Tumorrisiken: Mamma, Kolon, Pancreas, Magen, Ovarien
-Keimbahnmutation des STK11-Gens (Tumorsuppressorgen)
- 90% Penetranz
10-20% Neumutationen
- Mutationsdetektionsrate 90%
Familiäre Juvenile Polyposis (FJP)
- typische juvenile Polypen
- mögl. assoziierte Fehlbildungen: Trommelschlägelfinger/zehen, Makrozephalie, Alopezie, LKG, Herz-/Urogenitalfehler
Keimbahnmutation im SMAD4- oder BMPR1A-Gen
Adrenogenitales Syndrom (AGS) (= kongenitale NNR-Hyperplasie)
autosomal-rezessiv,
1:15000
- Virilisierung von Mädchen
- intersexuelles Genital, u.a. Klitorishypertrophie
- normales inneres Genitale bei Mädchen
- Jungen bei Geburt unauffällig
- Salzverlustsyndrom ab 2. Lebenswoche, Hyperkaliämie, Hyponatriämie
- Pseudopubertas praecox
- als Kind zu groß, als Erwachsene zu klein
-Steroidhormonsynthesestörung in der NNR führt sekundär zu einer übersteigerten Synthese männlicher Sexualhormone
- häufigste NNR-Insuffizienz
- meist 21-Hydroxylase-Mangel
- neben dem funktionellen Gen für das Enzym gibt es ein Pseudogen (CYP21A2P) -> Austausch von genetischem Material zwischen beiden Genen
lebenslange Glucocorticoidgabe
Smith-Magenis-Syndrom
1:25000
- Neugeborene hypoton, verringerte Reflexe, Trinkschwäche, Schläfrigkeit
- im Jugendalter fazial: Brachyzephalie, Mittelgesichtshypoplasie, Progenie
- typisches Verhalten: Schlafstörungen, unruhig und destruktiv, selbstverletzendes Verhalten, Sich-Selbst-Umarmen, Lick-and-flip-Verhalten
- oft geistige Behinderung
Haploinsuffizienz des RAI1-Gens, meist
Mikrodeletion 17p11.2
Tuberöse Sklerose (M. Bourneville-Pringle)
1:20000, autosomal-dominant
- Manifestation im Kleinkindalter: Epilepsie, psychomotorische Retardierung
- white spots in der Haut (mit Wood-Licht detektierbar)
- faziale Angiofibrome
- Koenen-Tumoren (Fingernägel)
- retinale Hamartome
- im ZNS Gliazellknötchen und Tubera (fokale Läsionen)
- oft Rhabdomyome des Herzens, Angiomyolipome der Nieren
- oft geistige Behinderung
-Mutation in TSC1 (9q) oder TSC2-Gen (16p)
-> normalerweise in AKT-Signalkaskade
- 100% Penetranz
- variable Expressivität
Akrozephalosyndaktylie (Apert-Syndrom)
1:1000000, autosomal-dominant
- Brachy-/Turrizephalie
- ausgeprägte Syndaktylien
- oft geistige Behinderung
- Kieferfehlbildungen
- Skoliose
- eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit
- Hör- und Sehbehinderungen
- Mutationen im FGFR-Gen (Chr.10)
-> Fibroblastic growth factor receptor wird verstärkt
- vollständige Penetranz
- 80% Neumutationen
- Schädeloperationen
- Eingriffe ins Mittelohr
- Trennungs-OPs an Händen und Füßen
Achondroplasie
1:20000, autosomal-dominant
- Minderwuchs (m:130com, w:120cm)
- normale Intelligenz
- Makrozephalie
- fazial: vergröbert, Progenie, Mittelgesichtshypoplasie
- typische Spreizstellung der kurzen Finger
- Hyperkyphose am Übergang BWS-LWS
- muskuläre Hypotonie im Kleinkindalter (verliert sich)
- Störung des FGFR3, der Zellteilungsrate in enchondralen Knorpelzellsäulen steuert, durch Basänderungen
- 80% Neumutation, diese ausschließlich aus väterlicher Keimbahn
- vollständige Penetranz
- Pränataldiagnostik mit Ultraschall möglich
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Favismus)
X-chromosomal-rezessiv
- schwere hämolytische Krisen bei Infektionen, Favabohnen, Medikamenten (Chinin, Chloroquin, Primaquin, Sulfonamide, ASS)
- Heterozygote besitzen partielle Malariaresistenz
- Mutation in G6PD-Gen
- Glutathion kann nicht mehr reduziert werden -> oxidativer Stress
Vermeidung auslösender Noxen
Leber-Optikusatrophie (LHON)
mitochondrial
- akuter Visusverlust
- teilweise Erholung
- typisches Erkrankungsalter zwischen 12-30 Jahren
- Mutation in Komplex I der Atmungskette
- Penetranz m: 20%, w: 4%
alpha-1-Antitrypsin-mangel
1:2000-5000, autosomal-rezessiv
- typischerweise Lungenemphysem
- Leberzirrhose
- Mutation im SERPINA1-Gen führt zu AS-Substitution und Fehlfaltung
- ungehinderte Proteolyse durch Proteasen
- Diagnostik: in Leberbiopsie hyaline, PAS-positive intrazytopplasmatische Einschlüsse in Hepatozyten
testikuläre Feminisierung (Goldberg-Maxwell-Morris-Syndrom)
1:20000, X-chromosomal-rezessiv
- weiblicher Phänotyp bei 46,XY
- Bauch- oder Leistenhoden
- Uterusaplasie, blind endende Vagina
- überdurchschnittlich groß
- fehlende Schambehaarung
- primäre Amenorrhoe
- Punktmutation im Gen, das Androgenrezeptor kodiert (Xq11)
- komplette Resistenz der Androgenrezeptoren
evtl. Gonadektomie, Östrogensubstitution (je nach empfundener Geschlechtsidentität)
Sturge-Weber-Syndrom
1:20000-50000
- Gefäßfehlbildungen in Haut und Gehirn
- oft Epilepsie und Glaukome
- Naevus flammeus im Gesicht
- häufig Hemiparesen im Kindesalter
- Basenaustausch im GNAQ-Gen, das für das Gq-Protein kodiert -> erhöhte GTP-Signalaktivität
Fragiles X- Syndrom
- Mentale Retardierung
• Große Ohren und längliches, schmales Gesicht
• Großwuchs
• Große Hoden
• Hyperaktivität als Kleinkind
• Symptomatik bei Männer stärker als bei Frauen
• Klinisch bei Männer: 100% nach Pubertät
• Klinsch bei Frauen: 50% variabel betroffen, 50% klinisch unauffällig
• Kann durch unauffällige weibliche Überträger vererbt werden
• Häufigste bekannte monogene Ursache bei mentaler Retardierung
• Bei familiär auftretender geistiger Behinderung sollte d. Größe der Trinukleotidverlängerung des FMR1- Gens bestimmt werden
• 55-200 Repeats: Prämutation (FMR1 nicht methyliert, wie bei gesund)
• Über 200 Repeats: Vollmutation (FMR1 hypermethyliert)
• Diagnose pränatal durch Chorionzottenbiopsie mögl
Achondroplasie (autosomal-dominant)
• Minderwuchs
• Intelligenz normal
• Väter der Pat. älter
• oft Neumutation
• Pat. sind NICHT infertil
• Vollständige Penetranz
• Kann pränatal im Ultraschall diagnostiziert werden
Down-Syndrom
• Häufigkeit 1: 650
• Mentale Retardierung
• Minderwuchs
• Muskelhypotonie
• Epikantus
• Vierfingerfurche
• Mikrozephalie
• VSD
• Duodenalstenose
• KEINE Polydaktylie, KEINE Monodaktylie, KEINE Hexadaktylie!
• Im pränatalen Ultraschall zu sehen: fetale Herzfehlbildung, vergrößerte fetale Nackentransparenz, intrauterine Wachstumsverzögerung, Pankreas anulare
• Erhöhtes Leukämierisiko
• Eine phänotypisch unauffällige Frau mit einer Robertsonschen Translokation 45,XX,der(21;21)(q10;q10) kann nur Kinder mit Down-Syndrom bekommen
• Die häufigste Ursache, die freie Trisomie 21, hat unter Geschwistern nur ein geringes Wiederholungsrisiko
• Chromosomenfehlverteilungen, die zur freien Trisomie 21 führen, entstehen meist bei der mütterlichen Keimzellbildung
• Die Frau hat bei Erreichen der Geschlechtsreife einen begrenzten Pool von Keimzellen
• Wurde ein Kind mit Trisomie 21 geboren, sollte bei den Eltern eine Chromosomenanalyse durchgeführt werden
Klinefelter-Syndrom: (47,XXY)
• Jungs
• Häufigkeit 1:500
• Hypergonadotroper Hypogonadismus
• Hochwuchs
• Geringfügige Intelligenzminderung
• Evtl. Ängstlichkeit, Kontaktscheu
• Kleine, derbe Testis
• Infertil
Mukoviszidose
autosomal-rezessiv
• Kann durch eine große Anzahl versch. Mutationen im CFTR-Gen verursacht werden
• Oft Deletion von drei Basen an der Aminosäurenposition 508
• Etwa jeder 25. Mitteleuropäer ist heterozygoter Träger für eine Mutation im CFTR-Gen
• Bestimmte Mutationen im CFTR-Gen bedingen ein atypisches Krankheitsbild
• Mutationen im CFTR-Gen auf Chromosom 7q
Ullrich-Turner-Syndrom
45,X; Monosomie
• Frauen
• Normale Intelligenz
• Herzfehler
• Kleinwuchs
• Pterygium colli
• Schildthorax
• Primäre Amenorrhoe, fehlen spontaner Brustentwicklung (Ausbleiben der Pubertät)
• Strangförmige Ovarien
• Infertilität
• Die Monosomie ist postzygotischen Ursprungs! KEIN ALTERSDEFEKT!
Testikuläre Feminisierung
• Fauen
• Groß
• Primäre Amenorrhoe
• Mammae altersgemäß entwickelt
• Pubes- und Achselbehaarung spärlich
Adrenogenitales Syndrom beim Mädchen:
Klitorishypertrophie
Myotone Dystrophie
(autosomal-dominant; Trinukleotidverlängerung)
Übertragung durch die Mutter führt zum früheren Auftreten und schwereren Verlaufsform
Muskeldystrophie Duchenne
(X-Chromosomal rezessiv)
• Mutation im Dystrophingen: 60% Deletion, also Fehlen des Dystrophins, 30% Punktmutation
• Progrediente Muskelschwäche
• Pseudohypertrophie der Waden
• Tod durch Ateminsuffizienz
• Niedrige Mutationsrate ist FALSCH
• Konduktorinnen haben erhöhtes Risiko für eine Kardiomyopathie
• Konduktorinnen können erhöhte CK- Werte haben
• Betroffene Jungen lernen oft verzögert frei zu laufen
• Oft werden betroffene Jungen im 2. Lebensjahrzehnt rollstuhlpflichtig
PKU
(autosomal-rezessiv)
• In Deutschland wird ein Neugeborenen-Screening durchgeführt
• Bei Einhalten einer speziellen Diät des Kindes ist die geistige Entwicklung meist normal
• Pat. scheiden im Urin Phenylbrenztraubensäure aus
• Das gesunde Geschwisterkind hat ein Risiko von 2/3 heterozygoter Anlageträger zu sein
Fam. Retinoblastom
(autosomal-dominant)
• Bösartige Augentumoren des Kindesalters
• Oft beidseitig
• Heller Fleck hinter der Pupille
Williams-Beuren-Syndrom
(Mikrodeletion auf Chromosom 7q)
• Faziale Dysmorphien (z.B. dicke Lippe)
• Mentale Retardierung
• Zahnauffälligkeiten, kardiovaskuläre Auffälligkeiten
• Kleinwuchs!
Chromosomenpräparation und –bänderung :
• Strukturelle chromosomale Umbauten von mehr als 10 Megabasenpaaren
• Numerische und strukturelle Chromosomenaberrationen
• Auflösungsgrenze: 4-10 Mb (4-8 Mio. Basenpaare), die ungefähre Größe einer Chromosomenbande
FISH
Single-copy-Sonden: Mikrodeletionen z.B. DiGeorge Syndrom (markieren einzelne Gene)
Whole chromosome paints: Translokationen (markieren ganze Chromosomen/ Chromosomenarme)
Zentromersonden: Interphasen-Diagnostik; Zahl der Chromosomen
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