Führung für technische Kaufleute
Marita Knecht, Nicole Messi, Clarisse Pifko und Rita-Maria Züger Compendio Verlag, 4. Auflage Teil C, Kapitel 10-17
Marita Knecht, Nicole Messi, Clarisse Pifko und Rita-Maria Züger Compendio Verlag, 4. Auflage Teil C, Kapitel 10-17
Set of flashcards Details
Flashcards | 55 |
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Students | 14 |
Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 11.04.2015 / 16.05.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/fuehrung_fuer_technische_kaufleute3
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Feedback
Es ist ein unerlässliches Führungsinstrument. Es geht darum , Anerkennung und Kritik auszusprechen. Regeln:
- Anerkennung sofort, ausdrücklich und sachbezogen auszusprechen.(Situationsnah, ausdrücklich, sachbezogen, konkret, bedingungslos)
- Kritik konstruktiv üben, d.h. in entspannter und offener Atmosphäre, unter 4 Augen, sachbezogen, mit klaren Aussagen und einem positiven Gesprächsabschluss (offen, sachlich und fair.)
Merkmale eines konstruktiven Beurteilungsgesprächs
- Sorgfältige Gesprächsvorbereitung der Führungsperson und des Mitarbeiters
- Angenehmer, ungestörter und zeitlich gut bemessener Gesprächsrahmen
- Einhalten der Gesprächsziele: Anerkennung und Wertschätzung, Anhaltspunkte für Verbesserungen und Veränderungen definieren und nachhaltig motivieren.
- Vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre durch ausgeglichene Redeanteile, Vergleiche beider Sichtweisen, laufende Gespräche und Vertrauensverhältnis zwischen Führungsperson und Mitarbeiter.
Personalentwicklung
Darunter versteht man alle Massnahmen, mit denen die Qualifikation der Mitarbeiter verbessert werden soll. Sie hat zum Ziel, das Leistungspotenzial der Mitarbeitenden auszuschöpfen oder zu verbessern.
Personalentwicklungskonzepte
- On the Job als direkte Massnahme am Arbeitsplatz. (Jobenlargement → Erweiterung durch zusätzliche Aufgaben im bisherigen Arbeitsgebiet, Jobenrichement → Bereicherung durch grösseren Entscheidungs- und Kontrollspielraum, Jobrotation → Arbeitsplatz -und Aufgabenwechsel für einen gewissen Zeitraum).
- Into the Job als Vorbereitung auf eine neue Tätigkeit (Einführung von neuen Mitarbeitenden, Praktikum in anderen Abteilungen)
- Near the Job als arbeitzplatznahes Training (Qualitätszirkel, Erfahrungsgruppen)
- Paralell to Job als Beratung und Förderung durch Bezugspersonen (Coaching and Mentoring)
- Along the Job als karrierebezogene Entwicklungsmassnahmen (Nachwuchsplanung, Auslandeinsätze, Management Developement.
- Off the Job als betriebliche oder ausserbetriebliche Weiterbildung
Hauptaufgabengebiete der Personalentwicklung
- Die berufliche Aus -und Weiterbildung umfasst alle Massnahmen der Grundausbildung und der Weiterbildung, mit denen die Kenntnisse, Fähigkeiten oder das Verhalten der Mitarbeitenden geschult wird.
- Die systematische Laufbahnplanung (Management Developement) basiert auf den Laufbahnmodellen, die typische Führungs- oder Fachkarrieren im Unternehmen aufzeigen und auf der individuellen Laufbahnplanung als massgeschneidertes Entwicklungsprogramm für den Einzelnen.
Planung und Durchführung von Schulungsmassnahmen
- Schulungsbedarf (Differenz wischen Soll-Anforderungen und Ist-Qualifikationen).
- Schulungskonzept (Daraus leitet man konkrete Lernziele und -inhalte für die Schulungsmassnahme ab.)
- Planung/Organisation
- Durchführung
- Erfolgskontrolle (Evaluation mittels Feedbackrunden, Fragebogen, Tests, Auswertung von Transferaufgaben und Kosten-Nutzen-Analysen.
Qualitätszirkel
Triffft sich regelmässig und freiwillig zu Arbeitssitzungen, um Probleme aus dem Arbeitsbereich (Produkte, Prozesse, Arbeitsqualität, Zusammenarbeit) zu besprechen, Verbesserungen zu entwickeln und diese einzuführen.
Coaching
Ist eine lösungsorientierte, zeitlich begrenzte Form der Reflexion und Unterstützung. Unter Coaching als Führungsaufgabe wird ein unterstützender Beratungsprozess verstanden. Grundsätzlich gilt: Der Coach ist für die Gesprächsführung, nicht für die Problemlösung zuständig.
Coachingformen
- Fachcoaching. Fragestellung: Sachprobleme; Fokus: Sache; Lösung: Problemlösung; Mittel zur Lösungsfindung: Ratschläge, Hintergrundwissen; Rolle des Coaches: Ratgeber.
- Fallcoaching. Fragestellung: Rollenverständnis; Fokus: Mensch / Organisation; Lösung: Selbsteinsicht; Mittel zur Lösungsfindung: Hilfe zur Selbsthilfe; Rolle des Coaches: Impulsgeber.
- Persönliches Coaching. Fragestellung: Persönliche Fragen; Fokus: Persönlichkeit; Lösung: Selbsteinsicht; Mittel zur Lösungsfindung: Hilfe zur Selbsthilfe; Rolle des Coaches: Impulsgeber.
Ordentliche Gründe für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses
- Unbefristetes Arbeitsverhältnis: ordentliche Kündigung
- Befristetes Arbeitsverhältnis: Ablauf der (fest vereinbarten) Zeitdauer
Ausserordentliche Beendigungsgründe bei befristeten oder unbefristeten Arbeitsverhältnissen
- Tod des Arbeitsnehmers
- Aufhebungsvertrag
- Fristlose Kündigung
Massnahmen zum Abbau von personellen Überkapazitäten
- Änderung des Arbeitsverhältnisses: Versetzungen, Kurzarbeit oder Teilzeitarbeit
- Beendigung des Arbeitsverhältnisses: natürliche Personalfluktuation, freiwilliges Ausscheiden oder Entlassungen
Wichtigste Punkte bei einem Kündigungsgespräch
- Kündigungsgründe, die gleichzeitig ein wichtiges Feedback sein können
- Einsatz in der Kündigungszeit, d.h. die Auswirkungen auf den restlichen Verbleib im Unternehmen
- Information über die Kündigung
Rechte des Arbeitnehmers beim Austritt
- Überzählige Ferientage müssen mit dem Lohn ausgeglichen werden. Ausnahme bildet die Freistellung, bei der die noch nicht bezogenen Ferientage abgegolten sind.
- Je nach Vertrag ein Recht auf einen anteiligen 13. Monatslohn oder einen Teil der Gratifikation
- Versicherungen sind vorschriftsgemäss abzumelden und mit dem austretenden Mitarbeiter zu besprechen.
- Abgabe oder Nachsendung des Lohnausweises für die Steuererklärung.
- Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren für alle Unterlagen, die im Interesse des Mitarbeitenden liegen.
- Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis (wahr, wohlgesonnen und keine Behinderung im beruflichen Weiterkommen).
Inhalt des Arbeitszeugnis
- Persönliche Daten
- Werdegang im Betrieb
- Aufgabenbeschreibung
- Beurteilung von Leistung und Verhalten
- Austritt
Umweltsphären
Wichtiger Einflussfaktor auf das Personalmanagement des Unternehmens sind die laufenden Veränderungen in den Umweltsphären:
- Gesellschaftliche Entwicklung: demografischer Wandel, Wertewandel
- Ökologischer Bewusstseinswandel: Arbeitsbedingungen
- Technologischer Wandel: Strukturwandel, technologische Innovationen, Spezialisierung, weltweite Vernetzung, zeitliche Flexibilität.
- Wirtschaftlicher Wandel: Konjunkturphase, Globalisierung, Kostendruck, Reorganisationsprozesse.
Anspruchsgruppen
Wichtige Einflussfaktoren auf das Personalmanagemt sind die Erwartungen der Anspruchsgruppen:
- Mitarbeitende: Arbeitseinkommen, Sicherheit, Befriedigung, Arbeitsklima, Mitbestimmung.
- Gewerkschaften: Arbeitsbedingungen
- Staat: Gesetzliche Regelungen, grenzüberschreitende Mobilität.
- Kapitalgeber: Anteil an betrieblicher Wertschöpfung, Mitspracherechte bei wichtigen Unternehmensentscheidungen
- Konkurrenz: fairer Wettbewerb um personelle Ressourcen.
Spannungsfeld des Personalmanagement
Es bewegt sich im Spannungsfeld zwischen den wirtschaftlichen und sozialen Zielen des Unternehmens.
- Wirtschaftliche Ziele streben die Minimierung der Personalkosten, bzw. eine maximale Arbeitsleistung an
- Soziale Ziele streben die soziale Effizienz bei der Leistungserbringung an, die sich in einer höheren Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden ausdrückt.
Personalpolitik
Sie ist Teil der Unternehmenspolitik und definiert die Grundsätze der Werthaltung als die obersten Leitlinien für das Personalmanagement. Dazu gehören insbesonders auch die Lohn-, die Sozial- und die Personalentwicklungspolitik.
Personalplanung
Sie ist abhängig von den Unternehmenszielen.
- Qualitativ: Man ermittelt die notwendigen Qualifikationen (Kompetenzen, Spezialwissen, Fähigkeiten), die für die Erfüllung der Aufgabe benötigt werden.
- Quantitativ: Man ermittelt die personellen Kapazitäten, die für die Erfüllung einer Aufgabe benötigt werden.
Personalmarketing
(Intern oder Extern). Es dient dazu , Schlüsselpersonen für das Unternehmen zu gewinnen und binden. (Auch Employer branding).
Stakeholder
Anspruchsgruppen, die Ihre Ansprüche gegenüber dem Unternehmen geltend machen.
- Mitarbeitende
- Gewerkschaften
- Kapitalgeber
- Konkurrenz
Shareholder
Sind als Aktionäre Kapitalgeber des Unternehmens. Sie erwarten vom Unternehmen einen angemessenen Anteil an der betrieblichen Wertschöpfung (in Form von Dividenden und höheren Börsenkursen)
Aufgaben und Ziele des Personalmanagement
- Personal gewinnen (Personalplanung, Personalsuche, Personalauswah, Personaleinführung)
- Personal erhalten (Lohn und Sozialleistungen, Arbeitszeitmodelle, Mitwirkungsrechte)
- Personal verabschieden (Auflösung des Arbeitsverhältnisses, Personalaustritte)
- Personal fördern (Personalbeurteilung, Personalentwicklung)
Personalstrategie
Sie konkretisiert die personalpolitischen Leitlinien in Form von mittel -bis langfristig geltenden strategischen Zielen und Stossrichtungen und definiert damit die Vorgaben für das operative Personalmanagement.
Maximumprinzip
Die Mitarbeitenden sollen unter den gegebenen Bedingungen eine möglichst hohe Arbeitsleistung (Produktion) erzielen. Dies erfordert eine ständige Verbesserung ihrer Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit.
Minimumprinzip
Es verlangt, dass die Arbeitsleistung mit möglichst geringen Kosten erbracht wird. Die Mitarbeiter müssen demnach möglichst effizient eingesetzt werden. Viele menschliche Leistungen können z.B. durch günstigere Computer oder Maschinen ersetzt werden.
Vorteile der internen Personalsuche
Aus ökonomischer Sicht
- Beschränktes Auswahlrisiko, weil Kenntnisse und Fähigkeiten bekannt sind.
- Schnelles Einarbeiten in die neue Aufgabe, weil bereits erworbene Erfahrungen und Kontakte genutzt werden konnten.
- Effizienz und geringe Kosten für die Suche
Aus sozialer Sicht
- Motivation durch Karrieremöglichkeiten
- Arbeitsplatzsicherheit
- Förderung der Flexibilität, Entwicklungs- und Veränderungsfähigkeit.
Nachteile der internen Personalsuche
aus ökonomischer Sicht
- Gefahr der Betriebsblindheit
- Widerstand von Vorgesetzten, bei Abwerbung guter Mitarbeiter
aus sozialer Sicht
- Demotivation bei einer Absage
- Akkzeptanzprobleme, wenn ein Kollege Chef wird.
Inhalt einer Stellenbeschreibung
- Bezeichnung der Stelle
- Aufgaben und Verantwortung: Beschreibung der Hauptaufgabe der Stellung.
- Kompetenzen: Zuständigkeiten und Befugnisse des Stelleninhabers
- Hierarchische Stellung: Stellung in der Organisationsstruktur (Vorgesetzte, Unterstellte)
- Stellvertretung
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