Das Freiburger Management-Modell für NPO
Ausgewählte Fragestellungen zu den Schwerpunktthemen des Freiburger Management-Modells (FMM) für NPO im gleichnamigen Kurs an der Universität Freiburg.
Ausgewählte Fragestellungen zu den Schwerpunktthemen des Freiburger Management-Modells (FMM) für NPO im gleichnamigen Kurs an der Universität Freiburg.
Kartei Details
Karten | 97 |
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Lernende | 17 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.01.2014 / 12.02.2022 |
Weblink |
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Welche Möglichkeit gibt es, den persönlichen Einsatz zu optimieren? (3)
1. zeitliche Verfügbarkeit (Ämterkumulation vermeiden)
2. Leistungsfähigkeit (im Interesse der Mitglieder, Sachverstand)
3. Leistungsbereitschaft (Motivation)
Welche Typen von Amtsinhabern gibt es? (2)
1. Typ BeisitzerIn (Kollegialität, Prestige)
2. Typ MacherIn/GestalterIn (Lernchancen, Selbstverwirklichung)
Durch welche Massnahmen kann ein Amt attraktiv gestaltet werden? (min. 5)
1. andere "gute" Leute im Amt
2. möglichst geringe zeitliche Belastung
3. interessante Aufgaben
4. Kompetenzen (Entscheidungs-/Beeinflussungsmacht)
5. tatsächliche Willensbildung/Entscheidungsfindung
6. Führungsinstrumente
7. Prestige/Ansehen
8. soziale Beziehungen
Marketing-Mix (4)
Product
(Qualität, Sortiment, Marke, Kundendienst)
Price
(Preis, Kredite, Rabatt, Skonto)
Place
(Absatzkanäle, Logistik)
Promotion
(PR, Verkaufsförderung, Werbung)
Mögliche Beziehungsarten einer NPO mit ihren Umwetsektoren (mind. 4)
1. Tauschbeziehung Nutzen-Geld (Kauf/Verkauf)
2. Unterstützung (Spenden, Hilfe, Duldung, etc.)
3. Verhandlung (collective bargaining --> Interessenvertretung)
4. Kommunikation (Beeinflussung, Werbung)
5. Partizipation/Mitgliedschaft (Kooperation, Dachverband)
6. Externe Effekte (public goods, public bads --> Nebeneffekte)
Checkliste Punkt 2:
Welche Analysen müssen angefertigt werden? (3)
1. Chancen und Gefahren (OT)
2. Stärken und Schwächen (SW)
3. Konkurrenzanalyse
Checkliste Punkt 3:
Welche übergeordneten Führungs-Instrumenten müssen berücksichtigt werden? (4)
- Leitbild
- NPO-Politik
- Statuten/Satzungen
- Management-Konzepte
Checkliste Punkt 4:
Was ist ein Marketing-Leitsatz?
= eigenes Marketing Verständnis (ähnlich NPO-Politik)
z.B.
"wir verstehen uns als DL-Organisation, welche mit den wesentlichen Austauschpartnern ein positives Verhältnis sucht."
Checkliste Punkt 5:
Welches sind die Schritte zur Gesamtpositionierung der Org.? (4)
1. Name der Organisation
2. Verbale Positionierung (Mission statement)
z.B. "Die XY Org. ist Expertin in der Frage der Fremdplatzierung und Mehrfachbetreuung von Kindern."
3. Positionierungskreuz
mit den Punkten Konkurrenz, Leistungen, Zielgruppen, Selbstverständnis der Org. (siehe Abb.)
4. Umsetzung der Positionierung zu CI/COOPI
--> Corporate Identity CI (Identität der Org., Corporate Design, -Communications, -Behavior) eher Innenbereich
--> Cooperative Identity COOPI (Mitgliederidentität) eher Aussenbereich
Checkliste Punkt 6:
Was sind Marketingeinsatzbereiche?
Welche spezifischen Marketing-Anstrengungen werden im Innen- bzw. Aussenbereich unternommen?
z.B.
Beschaffung: Fundraising, Kooperation mit Dachverband, Einkaufskooperation, etc.
Leistungsabgabe: PR, Social Marketing, Beziehungen zu Politik, etc.
Checkliste Punkt 7:
Was bedeutet Marketingorganisation?
- Wer ist für was verantwortlich?
- Stabstelle, Linienstelle?
- Marketingphilosophie betrifft die gesamte Org.
Checkliste Punkt 8:
Was bedeutet Prioritäten/Sofortmassnahmen?
- Marketing-Konzept bildet Rahmen für Marketing-Aktivitäten der nächsten 5 Jahre
- jährliche Festlegung von Prioritäts-/Aktivitäts-Plänen für die Umsetzung
- Systematisch anhand der Marketing-Planung
Definition NPO
Als NPO werden jene produktiven sozialen Systeme bezeichnet, welche ergänzend zu Staat und marktgesteuerten erwerbswirtschaftlichen Unternehmungen speziefische Zwecke der Bedarfsdeckung, Förderung und/oder Interessenvertretung/Beeinflussung (Sachdominanz) für ihre Mitglieder (Selbsthilfe) oder Dritte wahrnehmen.
- Staatliche NPO (Verkehr, Post, Schule, Bibliothek, etc.)
- Halbstaatliche NPO (Kammern D/A, Soz.versicherungen A)
- Private NPO (Wirtschaftliche-, Soziokulturelle-, Politische- od. Soziale NPO)
- Private PO (Industrie, Handel, Gewerbe, etc.)
Weshalb entstehen NPO? (mind. 3)
- Staatsversagen
- Marktversagen
- Vertrauenswürdige Alternative zu PO und staatlichen Organisationen
- Gemeinsame Zielverfolgung (Verbände)
- Originelles, nicht vorhandenes Angebot
- [...]
Durch welche (6) Veränderungen ergeben sich Herausforderungen für NPO?
- Sozial / demografisch (Überalterung, Individualisierung)
- Steigender Konkurrenzdruck bei Mitgliedern (steigende/r Konkurrenz, Wettbewerb)
- Verändertes Mitgliederverhalten (Leistungsorientiert, informiert)
- Ökologisch (Grenzen d. Wachstums)
- Technologisch (Digitalisierung, Informatisierung)
- Politisch (Liberalisierung)
Was bedingt vermehrte Management-Orientierung? (3)
vermehrte Management-Orientierung heisst erfolgs- und qualitätsorientierte Führung d. NPO und bedingt:
- Marketing-Orientierung
- Zukunfts- und Zielorientierung
- Effektivitäts- und Effizienzorientierung
besondere Management-Situationen bei NPO im Vergleich zu Unternehmen? (mind. 4)
- Sachziel-Dominanz vs. Gewinn, Rendite --> Erfolgsmessung
- Vielfältige Austauschbeziehung mit vielen Zielgruppen --> komplexes Marketing
- Demokratische vs. hierarchische Entscheidung --> komplexere Entscheidung
- Freiwillige/Ehrenamtliche MA -->Spezifische Führungsprobleme
- Mitglieder --> Vielschichtige Mitgliederrollen
- Finanzierung durch Beiträge, Spenden, Sponsoren, etc. --> Komplexe Finanzierung
=> NPO-Management komplexer als Profit-Management
- (4) gemeinsame Eigenschaften/Probleme von Unternehmen und NPO?
- Welche Herausforderung ergibt sich für das Management?
- Zielgerichtete Systeme
- Produktive Systeme
- Soziale Systeme
- Offene, umfeldabhängige Systeme
=> Management: Effektive und effiziente Führung (Ziele setzen, planen, Prozesse initiiren, motivieren, kontrollieren, koordinieren)
Unterschied zw. Industrie- und DL-Betrieb im Input-/Output-Modell?
Input / Output im:
- Innenbereich (Industriebetrieb)
- Aussenbereich (DL-Betrieb)
Die 5 Management-Aufgaben / Verantwortungen
1. Willensbildung / -sicherung
2. Führung
3. Organisation
4. Steuerung
5. Innovation
Was beinhaltet die Willensbildung / -sicherung? (4)
- umfassende Problemlösungsverantwortung
- Entscheide initiieren oder selber fällen
- für Akzeptanz und Realisierung von Entscheiden sorgen
- Aufbau und Anwendung von Management-Systemen (Planung, Controlling, MA-Beurteilung, etc.)
Was beinhaltet das Episodenmodell? (3)
Was sagt es aus?
Eine Entscheidung ist das Ergebnis der sich überlappenden Aktivitätsfelder:
1. Sachproblemorientiertes Handeln
2. Machtorientiertes Handeln
3. Konsensorientiertes Handeln
Ein Entscheid soll demzufolge auch eine möglichst breite Akzeptanz bei den Beteiligten und Betroffenen geniessen.
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