Daum
Set of flashcards Details
Flashcards | 22 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 26.05.2013 / 09.03.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/ausgewaehlte_themen_der_entwicklungspsychologie_der_lebensspanne_1
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Angeborene Reflexe
Reflexe ermöglichen es, in einfacher Form zu handeln. • Sensu-motorische und kognitive Systeme werden mit Input beliefert. • Möglichkeiten und Beschränkungen des Handelns werden aufgezeigt. • Reflexe sind aber keine fertiggestellten Fähigkeiten, sondern h
Greifen / Auge-Hand-Koordination
Benötigte Teilkompetenzen:
‣ motorisch: Ausführen
‣ kognitiv: Planung der jeweiligen Handlung
‣ perzeptuell: z. B. Feinkorrektur der Handlung
• Verbesserungen:
‣ Geschwindigkeit der Bewegungen
‣ räumliche / zeitliche Genauigkeit
‣ Zuverlässigkeit der Bewegungsausführung
Angeborene Reflexe
-
Reflexe ermöglichen es, in einfacher Form zu handeln.
-
Sensu-motorische und kognitive Systeme werden mit Input beliefert.
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Möglichkeiten und Beschränkungen des Handelns werden aufgezeigt.
-
Reflexe sind aber keine fertiggestellten Fähigkeiten, sondern haben eher „vorbereitenden Charakter“. skills“ (von Hofsten, 2005).
Handlungswahrnehmung
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Basis: Visuelle Wahrnehmung. Ist sehr früh entwickelt.
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Besteht aus mehreren Mechanismen
‣ Identifikation
‣ Prospektive Aufmerksamkeit
‣ Retrospektive Aufmerksamkeit
Identifikation eines sozialen Akteurs
Gesichter:
‣ Kinder sind ab Geburt sensibel für die Form und die Elemente eines Gesichtes.
‣ Unterscheiden korrekte Gesichter von auf den Kopf gestellten und zufällig angeordneten Elementen.
• Biologische Bewegung:
‣ Kinder sind ebenfalls ab Geburt sensibel für spezifische biologische Bewegungsmuster
Spezifische Wahrnehmungskompetenzen
Blick:
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‣ Präferieren früh direkten Blick
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‣ Folgen früh Blickrichtung
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‣ Interpretieren Blick als zielgerichtet im Alter von 12 Monaten.
• Greifen:
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‣ Verstehen Greifen als zielgerichtet im Alter von 6 Monaten
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‣ Können bereits unvollständige Greifbewegungen als zielgerichtet interpretieren.
Handlungswahrnehmung
-
Besteht aus mehreren Mechanismen ‣ Identifikation
‣ Prospektive Aufmerksamkeit
‣ Retrospektive Aufmerksamkeit -
Mechanismen können zunächst voneinander dissoziiert sein und erst später assoziiert.
Zusammenhang von Handlung und Wahrnehmung
Direkter Einfluss von Eigenschaften wahrgenommener Ereignisse auf geplante Handlungen und vice versa.
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‣ Keine Übersetzung notwendig.
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‣ Kompatibilitätseffekte.
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‣ Einfluss (geplanter) Handlungen auf Wahrnehmungsereignisse und vice versa.
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‣ Handlungen werden repräsentiert in Form ihrer (antizipierten) Effekte.
Handlung und Wahrnehmung: Neurophysiologische Grundlagen
Spiegelneurone
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‣ Visuo-motorischer Neurone, im Areal F5 des Pre- motorischen Kortex von Makaken.
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‣ Feuern, wenn Handlung ausgeführt wird und sie beobachtet wird.
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‣ Basis für Imitation.
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‣ Basis für das Verstehen von Handlungen Anderer.
Spiegelneuronen
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Spiegelneuronen aktiviert bei selbst ausgeführten wie auch bei beobachteten Handlungen
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Stärker involviert, bei grösserer Expertise einer Handlung (Tanzexperten die Tanzbewegung ihres eigenen Tanzstils vs. fremden Tanzstils beobachteten).
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Spiegelneuronensystem bildet beobachtete Handlungen und Bewegungen auf das eigene Motorische Repertoire ab.
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Hinweis darauf, dass unser Gehirn gesehene Handlungen simuliert.
Spiegelneuronen bei Säulingen
Evidenz für Spiegelneuronen im EEG:
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‣ Desynchronization der My- und Beta-Frequenzen über sensomotorischen Arealen.
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‣ Die Rhythmen sind sowohl bei der Ausführung als auch bei der Beobachtung einer Handlung desychronisiert.
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‣ Reflektieren daher möglicherweise Aktivierung der Spiegelneuronen.
Zwei Funktionen von Imitation
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Soziale Funktion
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‣ Dient einem nonverbalen, kommunikativen Austausch zwischen zwei Interaktionspartnern.
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‣ Ermöglicht es vorsprachlichen Kindern, miteinander zu kommunizieren.
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‣ Verringert sich mit verbesserten verbalen Fähigkeiten.
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Kognitive Funktion
‣ Ermöglicht es, in einem pädagogischen Kontextes etwas Neues zu erlernen.
Rationale Imitation - Interpretationen
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Principle of rational action
‣ Die Rationalität / Effizient der Handlung wird evaluiert.
‣ Es werden berücksichtigt: das Ziel, die vorhandenen Mittel,
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Motorische Resonanz
‣ Handlungen werden eher imitiert in Abhängigkeit der eigenen Handlunskompetenzen.
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Perceptual Distraction
‣ Lenken der Aufmerksamkeit
Gemeinsames Handeln
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Joint Attention
‣ Wissen was andere wahrnehmen und nicht wahrnehmen.
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Action Observation
‣ Wissen was andere tun.
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Task-Sharing
‣ Wissen was Andere tun sollten.
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Action Coordination
‣ Eigenes Handeln mit Anderen koordinieren.
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Agency
‣ Die Sicherheit, Unsicherheit des Effekts des eigenen Handelns.
Intersubjektivität
Intersubjektivität
‣ Wechselseitiges Verständnis, das Menschen bei der Kommunikation füreinander aufbringen.
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Primäre Intersubjektivität
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‣ Dyadische Interaktion (face-fo-face)
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‣ Gemeinsames Erleben / Teilen von
Gemütszuständen, Inhalt: die Interaktion per se
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Sekundäre Intersubjektivität
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‣ Triadische Interaktion
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‣ Gemeinsame Aufmerksamkeit und Kommunikation hinsichtlich einer dritten Entität.
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Frühe Intersubjektivität - Triadische Interaktion
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Geteilte Aufmerksamkeit ist der Prozess, bei dem soziale Partner ihre Aufmerksamkeit bewusst auf einen gemeinsamen Gegenstand in der äusseren Umwelt richten.
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Beginnt zwischen dem 9. und dem 15. Lebensmonat
‣ Fokussieren der selben Gegenstände wie Interaktionspartner,
‣ Verfolgen des Blickverhaltens, ‣ Anpassen der Blickrichtung
Joint Attention - Formen
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Sharing Attention
‣ Kinder schauen zunehmend auf dieselben Gegenstände wie ihre Interaktionspartner.
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Following Attention
‣ Die Kinder verfolgen Änderungen im Blickverhalten des Partners.
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Directing Attention
‣ Aktives Lenken der Aufmerksamkeit auf ein Objekt ihres Interesses zu lenken.
Gemeinsames Handeln
Handlungswahrnehmung:
‣ Kinder verstehen, dass eine Person ein Ziel Z erreichen möchte und dazu eine Handlung H ausführt.
• Gemeinsames Handeln:
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‣ Zusätzliche Definition eines gemeinsamen Ziels.
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‣ Mein Handlungsziel wird zum Ziel des Interaktionspartners oder umgekehrt.
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‣ Gemeinsames Ziel Z kann nur erreicht werden, wenn Interaktionspartner die Subhandlungen H1 und H2 ausführen.
Formen des gemeinsamen Handelns
Helfen:
‣ Helfende Person versteht, dass zu helfende Person
ein Ziel hat, welches sie nicht erreichen kann.
• Synchronisation:
‣ Eigenes Handeln wird mit dem Anderer nach bestimmten Regeln koordiniert.
• Kooperation:
‣ Eigenes Handeln wird mit dem einer anderen Person koordiniert, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, welches alleine nicht erreicht werden kann.
Helfen: Mit und ohne Kosten
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Warneken et al.: Studie mit 18-monatigen Kindern und Schimpansen.
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Kinder und Schimpansen helfen unabhängig davon ob sie eine Belohnung für das Helfen bekommen.
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Geholfen wurde sogar, wenn über verschiedene Hindernisse geklettert werden musste und das Helfen aufwändig war.
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Schimpansen helfen nicht nur Menschen sondern auch Artgenossen.
Synchronisation
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Kinder sind bereits im ersten Lebensjahr sensibel für die metrische Struktur akustisch präsentierter Rhythmen.
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Bei synchronem Verhalten liegt in der frühen Kindheit die Verantwortung beim Erwachsenen.
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Der Umfang der Tempi, mit welchen Kinder ihre Bewegungen synchronisieren können, ist eingeschränkt und liegt bei einem ISI von ca. 400 ms.
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Der Mensch verfügt früh über eine Prädisposition zur Ausführung rhythmischer Bewegungen, welche durch Musik oder andere rhythmische Geräusche ausgelöst werden kann.
Kooperation
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Bei der Kooperation muss zunächst ein gemeinsames Ziel identifiziert und dann das Handeln entsprechend angepasst werden, um dieses Ziel zu verfolgen.
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Kinder beginnen ab 14 Monaten zu kooperieren.
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Die Fähigkeit zur Kooperation verbessert sich in den nächsten Monaten.
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Wenn der Versuchsleiter sein kooperatives Handeln einstellte, dann versuchten die Kinder ihn aktiv wieder ins Spiel zurückzubringen.
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