Anatomie
Verdauungssystem
Verdauungssystem
Set of flashcards Details
Flashcards | 38 |
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Students | 46 |
Language | Deutsch |
Category | Medical science/Pharmaceutics |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 12.05.2016 / 21.04.2025 |
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Dünndarm – Abschnitte
Nach dem Magenausgang (Pförtner) folgen
Zwölffingerdarm (Duodenum)
- 25 cm lang
- hier münden
- der Ausführungsgang des Pankreas
- der Gallengang
Leerdarm (Jejunum)
- Ca. 3 m lang
- Endet in enger Ringmuskel- „Klappe“, die den Rückfluss aus dem Dickdarm verhindert
3. Krummdarm
Aufbau
- Wand = 4 Schichten – Bau des ganzen Darmtraktes
- Schleimhaut hat grosse Oberfläche (200 m2 = Tennisplatz)
- Falten
- Zotten
- Krypten (Vertiefung)
- Mikrovilli (Fortsetzte)
Funktion
- Endgültige Verdauung der Nahrung:
- Sekretion von Verdauungssäfte (Dünndarmsekret)
- Chemische Zerkleinerung des Nahrungsbreies in resprtionsfähige kleine Moleküle
- Aufnahme dieser Moleküle durch die Darmschleimhaut
- „Weitergabe“ an Blut und Lymphe
- Rückresoption aller Verdauungssäfte (Speichel, Magensaft, Pankreassaft, Galle, Dünndarmsaft zusammen 8l/d
- (à Darmschleimhautzellen werden alle 4 – 5 Tage erneuert!)
- Weiterbeförderung des Nahrungsbreies à Dickdarm
Darmbewegungen
Nahrungsbrei muss durchmischt und vorwärtsbewegt werden. Ist unwillkürlich
Bewegungen während/kurz nach einer Mahlzeit:
Zotten sind beweglich
- Dank eigener Muskelschicht à besserer Kontakt zum Nahrungsbrei
Mischen
- Abwechselnde Kontraktion der Ring- und Längsmuskeln
- à Brei wird vor- und zurückbewegt („Pendeln“) und getrennt („segmentiert“)
peristaltische Wellen
- koordiniert Ring- und Längskonraktion über den ganzen Darmabschnitt „laufend“
- à Brei wird Richtung After bewegt
Darmbewegung - Steuerung
1. gesteuert durch enteritisches autonomes Nervensystem in der Darmwand
- enthält fast so viele Nervenzellen wie das Rückenmark
- steuert auch die Sekretion von Verdauungssaften und die Koordination mit den Darmbewegungen
2. beeinflusst von zentral durch Sympathikus und Parasympathikus
- Parasympat. ( à fördert Darmbewegung)
- Sympathikus ( à hemmt und Sekretion)
- Beachte: für Schliessmuskeln entgegengesetzte Wirkung!
Verdauung
Kohlenhydrate ( z.B: in Brot, Reis, Kartoffeln, Nudeln)
- Vielfachzucker (Polysaccharide) à Einfachzucker (v.a. Glukose)
- Durch Ptyalin (im Speichel), Amylase (im Pankreassaft) Maltasen ( im Dünndarmsaft)
Eiweisse (z.B. in Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchten, Eiern)
- Polypetide à Aminosäuren
- Durch Salzsäure, Pepsin (im Magensaft), Trypsin (Pankreassaft), Peptidasen (Dünndarmsaft)
Fett (z.B. Wurst, Butter, Milch, Eiern)
- Neutralfett ( Triglyzeride), Cholesterinester à Glyzerin, Fettsäuren, Cholesterin
- Durch Lipasen (im Magensaft, aber v.a. im Pankreassaft und Galle
Vitamine
- Wasserlösliche direkt resorbiert (aber Vit. B12 braucht intistic factor aus Magen)
- Fettlösliche (ADEK) wie Fette
Dickdarm
- Ca. 1m lang, 7 cm Durchmesser
- Längsmuskulatur verläuft in drei Bänder (Taenien)
- Ringsmuskulatur bildet Einschnürungen à zwischen ihnen entstehen Ausbuchtungen (Haustren)
Abschnitte
Blinddarm (Caecum) mit Wurmfortsatz (Apendix)
Grimmdarm (Colon)
- Aufsteigender Teil
- Querteil
- Absteigender teil
- S – förmiger Teil (Sigma)
Mastdarm (Rectum)
Funktion
- Rückresorption von Wasser und Salzen à Stuhl eingedickt
- Peristaltik langsam à Verweildauer des Kotes ca. 10 – 18 h
- Kot wird gleitfähig durch Schleim aus Schleimdrüsen (in Krypten (im Dickdarm keine Zotten))
- Spaltung unverdaulicher Stoffe durch Bakterien (meist anaerobe), aber keine Resorption
- Bakterienbesiedelung ab Geburt stimuliert die Entwicklung des Immunsystems
- Sammlung und Entleerung des Kotes erfolgt im Rektum (Defäkation)
Stuhlentleerung ( Defäkation)
- Füllung des oberen Rektumsà Dehnungs-/ Druckrezeptoren „melden“ à Stuhldrang
- Innere Afterschliessmuskel erschlafft à Stuhl wird nur noch vom (willkürlichen) äusseren Schliessmuskel (und Beckenbodenmuskel) gehalten
- Falls keine willkürliche Defäkation erfolgt à innerer Schliessmuskel kontrahiert nach ca. 30s wieder à Anpassung an erhöhte Füllung (bis max. 2l )
- Ansonsten willkürlich Erschlaffung des äusserer Schliessmuskel
- Evtl. zusätzliche Pressen (Kontraktion der Bauchmuskel à intraaabdomineller Druck)
- Über parasympathische Nerven zum Mastdarm) à Erschlaffung beider Schliessmuskel und Kontraktion der Längsmuskel von Colon, Sigma und Rektum –A Ausstoss der Kot
Die Leber
- Liegt in der Bauchhöhle unter der rechten Zwerchfellkuppel und reicht bis in den linken Oberbauch
- Ist bei tiefer Einatmung tastbar
- Wiegt ca. 1.5 kg
- Ist von einer dünnen Kapsel aus Bindegewebe umgeben, die Schmerzrezeptoren enthält
- Wird „doppelt“ mit Blut versorgt:
- Sauerstoffreiches Blut aus der Aorta (über Leberarterien)
- Sauerstoffarmes, aber nährstoffreiches Blut aus der Pfortader
Funktion
- Stoffwechsel (Umwandlung/Speicherung von Kohlenhydrate, Eiweissen, Fetten ß aus Pfortader
- „Entgiftung“ (=aussscheidungsfähig machen) körpereigener und fremder (Medikamente!) Stoffe à Blut, Galle
- Produktion der Galle ( à Fettverdauung; Ausscheidung )
- Produktion wichtiger Protein (Albumin, Gerinnungsfaktoren)
- Immunabwehr (Lebereigene Makrophagan)
- Beachte die hohe Regenerationsfähigkeit (bis 2/3 der Leber)
- Stoffwechsel
- Kohlenhydrate, Eiweisse, Cholesterin und Fette werden im Leber auf und abgebaut.
Die Galle (Flüssigkeit)
- Wird in der Leber gebildet ca. 0.5l/d
- Besteht aus Wasser, Bilirubin, Gallensäure, Cholesterin und andere fettlösliche Ausscheidungsprodukten
- Wird über den Gallengang peristaltisch zum Duodenum transportiert
- Falls der Schliessmuskel (Sphinkter) an der Mündungsstelle (Papille) geschlossen ist à Rückstau und Füllung der Gallenblase (=Reservoir)
- Gallenblasse liegt an der Leberunterseite, ist Birnenförmig und fast max. 100ml Galle
- Durch die Gallenblasenwand wird Wasser entzogen à Galle auf ein Zehntel eingedickt à Fassungsvermögen
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- Ca. 20 cm lang; in Kopf, Körper und Schwanz unterteilt
- Liegt quer im Oberbauch, Kopf vom „Duodenum-C“ umschlossen, hinter dem Bauchfell
- Besteht aus:
- Exokrinem Teil (Drüssenläppchen), der Verdauungsenzyme produziert und über den Pankreasgang ins Duodenum ausscheidet (Pankreassaft)
- Endokrinem Teil (ca. ½ Million kleiner Zellinseln), der mehrere Hormone bildet und sie ins Blut abgibt
Exokrines Pankreas
- Ca. 1.5l/d gebildet
- Enthält:
- Bikarbonat à Neutralisation des Magensaftes
- Amylasen, Trypsin, Lipasen à Verdauung von Kohlenhydrate, fette und Eiweisse: Trypsin wird erst im Dünndarm aktiviert
Verdauungssystem – Funktionen
- Nahrungsaufnahme
- Zerkleinerung, Durchmischung, Transport der Nahrung
- Chemische Spaltung ( Verdauung) der Nahrung
- Aufnahme in Blut/Lymphe ( Resorption)
- Ausscheidung unverdaulicher und schädlicher Stoffe
- Produktion weitere für Stoffwechsel u.a nötiger Substanzen ( Leber, Pankreas)
- Beteiligung an Immunabwehr ( Rachen, Magen, Darm, u.a)
- Energiespeicher ( Leber)
- Abbau von Fremd – und Schadstoffen ( Leber)
Die Wand des Verdauungstraktes
Ist überall gleich aufgebaut:
4 Schichten von innen nach aussen:
1. Schleimhaut (Mukosa)
Mit Drüsen, Zotten ( Ausstülpungen), Krypten ( Vertiefungen) und dünner Muskelschicht
2. Submukosa
Bindegewebe mit Nervengeflechte (Plexus submucosus)
3. Muskelschicht (Muskularis)
(bis auf oberen Teil der Speiseröhre) überall glatte Muskulatur
innen ringförmige, aussen längsverlaufende Faserschicht
mit Nervengeflecht ( Plexus myentericus)
4. Serosa
Bindegewebe, Verbindung zu Nachbarorganen
Bauchraum
Die meisten Organe des Magen – Darm – „Schlauches“ liegen im Bauchraum.
Er wird unterteilt in
- Bauchhöhlen (Peritoneal höhle)
- Und den dahinterliegenden
- Retroperitonealraum ( „Hinterbauchraum“)
Bauchhöhle
- Die Bauchhöhle wird innen vom Bauchfell (Peritoneum) überzogen, einer dünnen Bindegewebsschicht.
- Die Bauchhöhle ist damit aber nur an der vorderen Bauchwand glatt „ austapeziert“ ( wie die Gummiblase in einem Fussball), an der „Hinterwand“ hat das Bauchfell Aussackungen, die einige Bauchorgane bedecken oder gang einhüllen.
Bauchfell hat
- Eine grosse Oberfläche ( 2 m2 genauso grosse wie die Haut)
- Und sondert etwas Flüssigkeit ab (vermindert Reibung bei Bewegungen der Organe
Lage der Organe im Bauchraum
Ein Organ im Bauchraum kann also liegen
- vollständig in der Bauchhöhle = intraperitoneal
- es ist fast überall von Bauchfell überzogen ( z.B. Magen, grosser Teil des Dünndarms)
- Hinter der Bauchhöhle = retroperitoneal
- Es ist nur vorn vom Bauchfell überzogen ( z.B. Duodenum, Teil des Dickdarms)
- Ohne Kontakt zur Bauchhöhle = extraperitoneal
- Es berührt das Bauchfell nicht ( z.B. Mastdarm)
Mesenterium (Gekröse)
Manche Darmteile ( intraperitoneale)
- Sind (wie ein Wurst) völlig ins Bauchfell „eingerollt“ und „hängen“ darin von der hinteren Bauchwand herunter
- Diesen „Stiel“, an dem sie „hängen“, nennt man
- Mesenterium (Gekröse)
- Durch ihn müssen natürlich
- Die den Darm versorgenden Gefäss und Nerven hindurchziehen
- Blutversorgung der Bauchorgane
- Erfolgt aus der Aorta
- Über drei grossen Arterien:
à Magen, Leber, Gallenblasen, z.T. Pankreas und Duodenum
à z.T. Pankreas und Duodenum, Dünndarm, Dickdarm ( oberer Teil)
à Dickdarm (untere Teil), Mastdarm (obere Teil)
Nicht aus der Aorta, sondern den Beckenarterien:
à Mastdarm (untere Teil)
Pfortader
Bauchdarm (Lymphabfluss)
- vom Darm und den anderen Bauchorganen
- über kleine Lymphgefässe
- über Lymphknoten ( „Filter“)
- in den Milchbrustgang
- à ins Blut
- à obere Hohlvene
à rechtes Herz
Mundhöhle
aufgaben: Aufnahme, Zerkleinerung und Vorverdauung der Nahrung
besteht aus Vorhof (=Raum zwischen Wangen, Lippen und Zähnen) und eigentlicher Mundhöhle
wird begrenzt:
- oben: vom Gaumen
- unten von der Zunge und Mundbodenmuskeln
- seitlich u. vorn: von de Zähnen des Ober – und Unterkiefers
- hinten: vom (Mund-) Rachen
ist ausgekleidet von Schleimhaut mit Schleimdrüsen (nicht Speicheldrüsen!)
Gaumen
- trennt Nasen- und Mundhöhle
- besteht aus hartem (Knochen) und weichem (Muskel) Teil
Funktion:
- harter Gaumen dient als Widerlager der Zunge bei Nahrungszerkleinerung und Artikulation mancher Laute
- weicher Gaumen verschliesst den Rachen nach oben bei
- Schlucken
- Erbrechen
- Sprechen ( Artikulation mancher Laute) (g, k, j, ch, ng )
- Dazu wird der wiche Gaumen angehoben und gegen die Rachenhinterwand gedrückt
Die Zunge
- besteht aus mehreren, dreidimensional verflochten Muskeln
- kann sich als einziger Muskel selbst verlängern (seitliche und vertikale Muskel kontrahieren à Zunge verengt à verlängert
- ist mit Schleimhaut überzogen
- in der Schleimhaut liegen Papillen mit Tast- und Geschmacksknospen
Funktion
1. Muskel
- Vermischen der Nahrung mit Speichel
- Hilfe beim Zerkleinern der Nahrung
- Reinigung der Mundhöhle
- Transport der Nahrung in Richtung Rachen
- Saugen
- Artikulation (Lautbildung)
2. Sinnesorgan
- Tasten (feinste Tastorgan)
- Temperaturempfindung
- Geschmacksempfindung (zusammen mit Riechorgan)
- Immunabwehr (Zungenmandel)
Die Speicheldrüse
- Es gibt die drei grossen (Ohr-, Unterzungen-, Unterkieferspeicheldrüse) und mehrere kleine Speicheldrüsen (in Lippen, Wangen, Zunge, Gaumen)
- Alle münden in die Mundhöhle
- Sie produzieren 0.5 – 1.5 Liter Speichel pro Tag
- Vorverdauung
- Gleiten von Nahrung
Speichel Zusammensetzung
- Wasser (99%)
- Schleim
- Amylasen (chemische Spaltung)
- Hydrogenkarbonat
- Immunglobuline
- Lysozym
- Mineralstoffe
Zähne
- Der kindliche Kiefer ist zu klein für alle bleibende Zähne, daher à
- Milchgebiss 20 Zähne: 2 Schneide - ,1 Eck-, 2 Mahlzähne je Kieferseite
- Bleibendes Gebiss 32 Zähne; 2 Schneide-, 1 Eck-, 2 Backen-, 3 Mahlzähne
- Erster Milchzahn mit ca. 6 Monaten,
- Erster bleibender mit ca. 6 Jahren
Funktion
- Festhalten (Eckzähne), Abbeissen (Schneidezähne), Zermahlen der Nahrung
- Angriffs- und Verteidigungswaffe
- Artikulationshilfe
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