Motivation: Einführung
higossdgjsdfj
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 31 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 16.08.2025 / 16.08.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20250816_motivation_einfuehrung
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Intégrer |
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Motivdiagnostik: Implizite Motivanteile
Implizit = unbewusste affektive Vorlieben und Reaktionsformen
der reflektierten Selbstbeobachtung nicht unmittelbar zugänglich
zeigen sich in Situationen, die Freiraum für spontane, selbstinitiierte Handlungen und Interpretationen lassen
Messung: indirekte (projektive) Messverfahren
- Mehrdeutige, interpretationsoffene Reizvorlagen
- Offenes Antwortformat
- Beispiel: Rorschach-Test, Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Implizite Motive: Definition
Emotionale Präferenz
Wenige, allgemeine Motive
Nicht sprachlich repräsentiert
Automatische Anregung durch situative Anreize
Explizite Motive: Definition
Selbstbilder
Komplex, Individuell
Sprachlich repräsentiert
Kontrolliertes Verhalten
Implizite Motive: Erwerb
Durch frühkindliche Erfahrungen und Anlagefaktoren determiniert
Explizite Motive: Erwerb
Sprachlich vermittelt im Zuge des Selbstkonzepterwerbs
Implizite Motive: Prädiktive Validität
Langfristige Vorhersagen
Ausdauer, Anstrengung
(energetisierende Funktion)
Tätigkeitsanreize
Individuelle Norm
Explizite Motive: Präditive Validität
Kurzfristige Vorhersagen
Richtung
(lenkende Funktion)
Erwartungen
sozialer Vergleich
Take-Home Message zu Messung und Motivdiagnostik
Fragebögen und Selbstberichte haben eine eher kognitive Grundlage und bilden die bewusst zugänglichen und kontrollierbaren Aspekte der Motive ab, wogegen projektive Verfahren die bewusst weniger zugänglichen, spontanen und an Affekte gebundenen Motivfacetten abbilden.
Diagnoseschema: 4 Motivationsprobleme
1. Vollständiges Motivationsdefizit
2. Anreizdefizit
3. Wirksamkeitsdefizit
4. Volitionsdefizit
Diagnoseschema: Interventionen
Interessensförderung
Imaginationstraining
Reappraisaltraining
Zielvereinbarung
Training der Selbstregulation (Fokussierung, Entspannung)
...
Wie funktioniert Motivationstraining?
Ansatzpunkte: Anreizstruktur + Motivstruktur
a) Anpassung der Anreiz- an die Motivstruktur (Aufgabe --> Person)
z.B. Leistungssport im Team oder einzeln
b) Anpassung der Motiv- an die Anreizstruktur (Person --> Aufgabe)
Anforderungsanalysen, Veränderung von Motivomponenten
Wie kann ich andere motivieren und was sind die "Goldenen" Regeln?
1. Identifiziere zuerst das Problem und maßschneidere, ausgehend von dem festgestellten Problem, eine Änderungsstrategie. (→Theorie!)
2. Gestalte die Umgebung motivational anregend (z.B. Wahlmöglichkeiten, Feedback, Wertschätzung, Zeit, Struktur) und stelle eine Verbindung zu vorhandenen intrinsischen Interessen (z.B. Autonomie, Kompetenz, Eingebundenheit) her.
3. Identifiziere motivationale Ressourcen (z.B. dynamisches Selbstbild, defensiver Pessimismus) und hilf der Person, diese strategisch zu nutzen.
4. Stärke motivational hilfreiche Überzeugungen (z.B. Hoffnung auf Erfolg) und unterstütze die Person bei der Revision von Einschätzungen und ihrer Selbst-Bewertung (z.B. mit Reappraisal-Trainings).
Was ist Motivation?
gibt viele Definitionen, z.B.
Motivation is concerned with the problems of how behavior gets started, is energized, is sustained, is directed, is stopped, and what kind of subjective reaction is present in the organism while all that is going on
Motivation ist ein Prozess, der zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten auswählt, das Handeln steuert, auf die Erreichung motivspezifischer Zustände richtet und auf dem Weg dahin in Gang hält
Diejenigen Prozesse, die zielgerichtetes Verhalten auslösen und aufrechterhalten
Motivation ist „so etwas wie eine milde Form der Besessenheit"
Was erklärt die Motivationspsychologie?
sie erklärt ergebnisorientiertes, zielgerichtetes Verhalten (Handeln):
- Richtung (Wahl)
- Intensität (Anstrengung)
- Beginn (Latenz)
- Dauer (Persistenz)
bei auffälligem, normabweichendem Verhalten besteht besonders hoher Erklärungsbedarf
Wie wird erklärt? (Motivationspsychologie im Alltag)
Alltag: Zuschreibung von Gründen (Verstehen)
- Beschreibung einer Einzelperson: Person XY ist „verspielt“, „ehrgeizig“, „sozial“, „frustriert“, „gierig auf Belohnungen, „ängstlich vor Bestrafungen“, „hat Spaß“, etc.
- meist mangelnder Erklärungswert und Zirkularität
Motivationspsychologie als Wissenschaft:
versucht Ursache-Wirkungs-Beziehungen allgemeingültig zu erklären
- Motive als theoretische Konstrukte zur Erklärung von intraindividueller Stabilität und interindividueller Variabilität
- Beschränkung auf wenige grundlegende Motive (Äquivalenzhypothesen)
- Spezifikation situativer Anregungsbedingungen
- Unabhängige Erfassung von Motiven und zu erklärendem Verhalten
- Empirische Prüfung von Theorien motivationaler Vermittlungsprozesse:
- Direkte Manipulation der Vermittlungsprozesse (experimentell)
- Messung kognitiver und affektiver Begleitprozesse (korrelativ)
Wie heißen die allgemeinen Verhaltensprinzipien?
Hedonismus und Homöostase
Was ist Hedonismus?
= Streben nach Lust und Vermeiden von Unlust
--> günstige Affektbilanz durch Selbstregulation
Was ist Homöostase?
= Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustands
--> Verringerung einer Diskrepanz zwischen einem IST-Wert und einem SOLL-Wert (Regelkreis)
Was ist ein Motiv (motive)?
zeitlich stabile Wahrnehmungs- und Bewertungsdisposition
Inhaltsklasse von Handlungszielen (z.B. Macht, Anschluss, Leistung)
Anregung durch passende situative Hinweise (Anreize)
Was ist ein Bedürfnis (need)?
(momentane) Mangelzustände und Wachstumsorientierungen
(stabile) physiologische, psychologische und soziale Bedürfnisse
Was ist ein Trieb (drive)?
aktivierende Anspannung, dessen Reduktion als befriedigend und lustvoll erlebt wird
Was sind konzeptuelle Probleme der Motivationspsychologie?
Terminologische Verwirrung: Abgrenzung von Motiv, Trieb, Bedürfnis, Emotion, etc
Problem der Motivklassifikation: Anzahl von Motiven?
Richtiger Abtraktionsgrad: Welche Hierarchiestufe (Handlung?, Aktion?, Bewegung?) wird betrachtet?
Gefahr der Zirkularität: Motive werden aus Verhalten erschlossen, Motive erklären Verhalten
Messung von Motivation (Verhalten):
1. Aufmerksamkeit (Konzentration, Aufgabenfokus)
2. Anstrengung (Krafteinsatz, Verhaltensintensität)
3. Latenz (Zeitspanne bis zur Aktion)
4. Persistenz (Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen)
5. Wahlverhalten (Handlungspräferenzen)
6. Auftretenswahrscheinlichkeit (Häufigkeit eines Verhaltens)
7. Ausdrucksverhalten (fazial, postural, vokal)
8. Spezielle Verhaltensreaktionen (z.B. Speichelfluss, penile Erektion, usw.)
Messung von Motivation (Physiologie):
1. Hirnaktivitäten (z.B. mesolimibisches System)
2. Neurochemische Vorgänge (z.B. dopaminerge Aktivität)
3. Hormonelle Aktivitäten (z.B. Kortisol, Testosteron)
4. Kardiovaskuläre Aktivitäten z.B. Herzratenveränderung)
5. Elektrodermale Aktivitäten (z.B. Hautleitfähigkeit)
6. Augenbewegungen (z.B. Pupillengröße, Fixationsdauer)
7. Skelettmuskulatur (z.B. kinematische Parameter, Muskeltonus)
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