Spracherwerb Glossar
Glossar zu Fachbegriffen des Spracherwerbseminars.
Glossar zu Fachbegriffen des Spracherwerbseminars.
Kartei Details
Karten | 98 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 08.07.2025 / 10.07.2025 |
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Unterdehnung (beim Lexikonerwerb)
- Verwendung eines Wortes im engeren Sinne
- Kategorie des Begriffs noch nicht vollständig erfasst
- Familienhund ist ein Dackel,
- Dackel = Hund
- Unterdehnung = andere Hunde sind keine Hunde, weil sie keine Dackel sind
Übergeneralisierung/ Überregularisierung
- Denkfehler, der meistens bei Kindern vorkommt, die dabei sind, die Sprache zu lernen
- Grammatikalische Regeln werden korrekt angewandt, aber übergeneralisiert auf Wörter, bei denen diese Regel nicht zutrifft
- Bsp. Pluralbildung:
- ein Tisch – mehrere Tischs
- Bsp. Präteritum
- ich esse – ich esste
Vollverben
Verben, die über eine volle eigene Semantik verfügen und allein das Prädikat im Satz bilden können.
z.B.: flüstern
Vorverlagerung (von Lauten)
- Laute die hinten oder in der Mitte gebildet werden, werden vorne gebildet.
- Kasse > Tasse
- Gabel > Dabel
VO-Sprache (SVO-Sprache)
- Eine Sprache, bei der das Verb im Satz vor das Objekt gestellt wird
- Subjekt-Verb-Objekt
- Ich spiele mit meinem Hund.
Whole object assumption (beim Lexikonerwerb)
Ein einzelner Begriff eines Objektes wird dem ganzen Objekt zugeordnet.
Tür - Auto
Wieder-Erwerb von Sprache
erneuter Erwerb einer Sprache (nachdem man sie verlernt hat)
Wortakzent
- Am stärksten hervorgehobene Silbe innerhalb eines Wortes.
Wortarten
- Wortarten sind in bestimmten Klassen eingeteilt und verfügen jeweils über bestimmte grammatikalische Merkmale
- Es gibt flektierbare oder nicht flektierbare Wortarten
Wortbildungsmuster (zur Lexikonerweiterung)
- Komposition
- -Determinativkomposita
- -Kopulativkomposita
- Derivation
- -Suffigierung
- -Präfigierung
- Konversion
- -lexikalische Konversion
- -syntaktische Konversion
Wortschatz
- Bildet die Gesamtheit der Wörter, die eine Person kennt
- Der Wortschatz kann ein unendlich erweitert und ausgebaut werden
Wortschatzspurt
- Phase des raschen lexikalischen Erwerbs
- Ab 18 Monate
- Aufnahme von Wörtern ist individuell
- typisch sind hier Überdehnung und Unterdehnung
Wug-Experiment
Kind wird aufgefordert, den Plural und das Partizip eines fiktiven Wortes zu bilden. Kind wendet intuitiv grammatische Regeln an, ohne das Wort zu kennen.
- This is a Wug. There are two Wugs.
- This is a gutch. There are two gutches.
Zielsprache
- Die zu erlernende Sprache
- Sprache die übersetzt wird
- Sprache die neu als Fremdsprache gelernt wird
Zweitspracherwerb
L2 (wird zusätzlich zur Muttersprache, aber zu einem späteren Zeitpunkt erlernt und gesprochen) (wird zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben benötigt)
Affixe
- Morphem, welches der Bildung von Wortstämmen/Wortformen dient
- Sind immer gebunden
- Vor einer Basis: Präfix
- Nach einer Basis: Suffix
- Um eine Basis herum: Zirkumfix
Aphasie
- Wörtlich übersetzt bedeutet Aphasie „Sprachverlust“
- Medizinisch versteht man darunter eine durch Krankheit erworbene Sprachstörung, meist eine Hirnschädigung
- Schlaganfall
- Schädel-Hirn-Trauma
- Tumore
- Hirnblutungen
- Entzündungen
Artikulationsapparat
Gesamtheit der Artikulationsorgane
Auxiliare
Hilfsverben
Bilingualer Erstspracherwerb
(Auch doppelter Erstspracherwerb)
- Ab der Geburt erwirbt das Kind zwei (oder mehrere) Sprachen.
- Gleichzeitig (simultan)
- Zeitlich versetzt (sukzessiv)
Deiktische Ausdrücke
- Ausdrücke, die sich auf Personen, Gegenstände, Raum und Zeit beziehen
- hier, jetzt, morgen dort, da, ich, dieser ...
Derivation
- Zusammensetzung von Wortstämmen und Derivationsaffixen
- Wortbildung durch Affixe
- Ableitung von Wörtern durch Affixe
- (Aus Nomen können Adjektive werden)
- (Aus Adjektiven können Nomen werden)
- (Derivation gibt es auch bei Verben)
- Glück > glücklich
- schön > Schönheit
- verbessern
- entladen
Distinktiv (-es Merkmal)
Lauteigenschaft, die in einer Sprache eine bedeutungsunterscheidende Funktion erfüllt
Doppelter Erstspracherwerb
(Auch bilingualer Erstspracherwerb)
- Ab der Geburt erwirbt das Kind zwei (oder mehrere) Sprachen.
- Gleichzeitig (simultan)
- Zeitlich versetzt (sukzessiv)
Erstsprache (auch Muttersprache)
Sprache die im Elternhaus gesprochen wird (erster Sprachkontakt)
Fast mapping (beim Lexikonerwerb)
- Mentale Abbildung des Lexikons beim Kind (unbewusster Lernvorgang)
- Das Wort muss als Einheit und isoliert erkannt werden
- Passende Referenz des Wortes muss hinzukommen
Feldermodell (das topologische Feldermodell, Drach 1937)
- Beschreibt den deutschen Satzbau
- Einteilung in Vorfeld, linke Satzklammer, Mittelfeld, rechte Satzklammer, Nachfeld
Finite Verben
Finite Verben werden nach Person, Numerus, Tempus, Genus Verbi und Modus konjugiert.
Flexion
Deutsch ist eine flektierende Sprache, d.h die grammatischen Beziehungen werden durch Affixe am Wortstamm oder durch Veränderung des Wortstamms ausgedrückt. Dadurch ergeben sich verschiedene Wortformen eines Lexems. Alle flektierten Formen eines Wortes bilden zusammen das Flexionsparadigma
Flexionsmerkmale/ Grammatische Merkmale
- Wonach flektiert wird:
- Person, Numerus, Tempus, Modus, Genus, Kasus
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