Biopsychologie
nicht vollständig
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Kartei Details
Karten | 110 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.04.2025 / 28.04.2025 |
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Schädigung des primären visuellen Cortex:
Kortikale Blindheit: V1 beschädigt
Skotom:
- Nur Teile des Gesichtsfeldes sind blind
- Blindes Feld im korrespondierenden Bereich des kontralateralen Gescihtsfelds
- Neurlogische Untersuchung mittels Perimetrie: Karte vom Gesichtsfeld jeden Auges, die alle Bereiche von Blindheit abdeckt
Blindsehen:
- Patienten mit Läsion im primären visuellen Cortex reagieren auf visuelle Stimulus, obwohl sie berichten, nichts zu sehen (e.g. Greifbewegungen)
- Mögliche Erklärungen: intakte Teile des primären visuellen Cortex, dirkte Projektionen in sekundären visuellen Cortex
Visuelle Formagnosie
- Störung im Erkennen von Objekten & Formen, intakte Greifbewegung
- Siehe Patientin DF (Briefschlitzaufgabe)
- Grund: beidseitig Läsion occipitotemporaler Areale nach CO-Vergiftung
- Gegenteil: Optische Ataxie -> störugn des visuell geleiteten Greifvermögens
Bahnen der visuellen Verarbeitung
Info. Über betimmte Aspekte eines visuell. Reizes verassen den primären visuellen Cortex ü. viele Bahnen, unterteilung in 2 Hauptbahnen
- Ventrale Bahn: Charakteristika von Objekten (Farbe, Form), Neuronengruppe, die selektiv auf spezif. Objektgruppen reagieren (Gesichter, Gebäude, Werkzeuge) „Was?“
- Dorsale Bahn: räuml. Verarbeitung, Lokation von Objekten, Bewgungsirchtung von Objekten, „Wo?“
Parietallappen Funktionen
- Anteriorer Parietalcortex: Verarbeitung Somatosensorik ("Homunculus"), strikt contalateral
- Visuell-geleitete Bewegungskontrolle
- Posteriore Assoziationsareale leisten Integration sensorischer Infos.
Apraxie:
Schäden im Parietallappen
- Störung Ausführung willkürlicher, zielgerichteter, geordneter Bewegung bei intakter motorischer Funktion
- Sprachdominate Hemisphäre (normalerw. Links lateralisiert)
- Ideomotorische Apraxie (falsche Ausdrucksbewegungen & Gesten, Nachahmung von Bewegungen eingeschränkt, Perservationen – Handlungen immer wieder ausgeführt ohne Hemmmöglichkeit)
- Ideatorische Apraxie (gestörtes Handlungskonzept, ungeordnete Abfolge von Einzelhandlungen)
- Nicht-Sprachdominante Hemisphäre (normalerw. Rechts)
- Konstruktive Apraxie (Unfähigkeit geometrische Gebilde korrekt zu erfassen & nachzuzeichnen, visuell räumliche Orientierung eingeschränkt -> topographische Agnosie & Amnesie)
Aufmerksamkeitsnetzwerke
- Zielgerichtete/ top-down Aufmerksamkeitsausrichtung
- Stimulus getriebene/ automatische Aufmerksamkeitsausrichtung
Neglect
- Unilateraler räuml. Neglect: halbseitge Läsion des Gehirns, Aufmerksamkeitsstörung -> dadurch charakterisiert dass Betroffene kontralaterale Hälfte seiner Umgebung bzw. des eigenes Körpers nicht/ schlecht wahrnimmt bzw. missachtet
- Nicht nur visuell, sondern aufmerksamkeitslenkung auf dies seite (e.g. links rechts aus dem zimmer angesprochen)
- Keine spontane Fixation/ zielgerichtete Aufmerksamkeitsumlenkung in kontraläsionales Halbfeld
- Betroffene Regionen: Meist rechts parietal, Superior parietal lobule/ intraparietal sulcus/ inferior parietal lobule
- Aber unbewusste Informationsverarbeitung
Neuropsychologische Testung Neglect
- Präsentation visueller Stimulus zunächst ins linke dann ins rechte Gesichtsfeld -> Patient entdeckt beide: intakt, präsentation beide gleichzeitig -> wahrnehmung nur im ipsilateralen Gesichtsfeld (Extinktion)
- Linien muster mit horizontalen Linien sollen geteilt werden -> manche werden ignoriert, wird nicht richtig in der hälfte geteilt -> verschoben auf ipsilaterale Seite
Neglect Formen
Neglect des extrapersonalen Raums:
- Nachzeichnen nur objekte ipsi-läsionales Feld, ebenso im „öffnung-entdecken“ task
- Fokus der läsionen meist im inferioren parietallappen & temporo-parietalen Verbindung
Objekt-zentrierter Neglect
- Nachzeichnen aller objekte, aber kontra-läsionale Seite jedes objekts fehlt, bearbeiten alle Objekte im Öffnugn-Entdecken Task aber machen Fehler wenn Öffnung im kontraläsionalen Feld liegt
- Fokus der Läsion eher im superioren temporalen Gyrus
Neglect für erinnerte Objekte
- Patient soll sich vorstellen auf Domplatz zu stehen und Gebäude zu beschreiben
- Neglect im visuellen Gedächtnis
- Bei Ortswechsel wereden Objekte berichtet die zuvor noch nicht berichtet wurden
Auditorische Areale des Temprallappens
- Primärer auditorischer Cortex (A1, Heschl’sche Querwindung, BA41 & 42)
- Input aus verschiedenen Hirnstammkernen über den nucleus geniculatus medialis des Thalamus
- tonotope Organisation (Ordnung nach Tonhöhe, besonders rel.: menschl. Sprache)
- Auditorische Assoziationsareale (A2, BA22 & 42):
- Input aus A1
- Interpretierende und integrierende Verarbeitung der aus A1 kommenden Information
- Wernicke-Sprachzentrum (sensorische Aphasie)
Hippocampus
- Umgebend: entorhinaler cortex, parahippocampal cortex, perirhinal cortex
Zellen räuml. Orientierung / „Navigationssystem des Gehirns“
- im medial entorhinaler Cortex (MEC)
- Place Cell: Reaktionspräferenz auf einen Ort (Vielzahl für viele spezif. Orte)
- Grid Cell: Reaktionspräferenz auf ein hexagonales Muster von Orten
- Head Direction Cell: Reaktionspräferenz auf Kopfausrichtung
Grid Cells:
- Ermöglichen Karte der gesamten Umgebung -> Zuordnung physikalischer Raum zu mentalem Raum, Vermutung: genereller Mechanismus für Ordnung/ Relation
- Größe variiert diskontinuierlich entlang der dorso-ventralen Achse
- Dorsal fein, ventral grob
- Kommt in verschiedenen Lebewesen vor, aber drei dimensional (weil Höhenbewegung)
Hippocampusläsionen
Beeinträchtigung des räuml. Gedächtnisses
- Morris-water-maze: ratten mit hippocampusläsion lernen schwerer (das mit der platform im Wasser)
- 8-Arm-Labyrinth: Ratten mit hippocampusläsionen gehen häufiger in Wege, die kein Futter enthalten (Referenzgedächtnis) & häufiger hintereinandner (Arbeitsgedächtnis)
Beeinträchtigung des Gedächtnisses für Objekte
- Bereist nach kurzen Behaltensintervallen können gelernte Objekte nicht mehr korrekt wiedergegeben werden
Patient H.M
- Tod aufgrund epilepsie
- Schwere anterograde Amnesie (keine speicherung von infos) (Ribots Gesetz)
- Explizites Einspeichern neuer Informationen kaum mögl. -> dennoch impliztes Lernen aber keine bewusste Erinnerung daran
Menschenbild Biopsychologie
Materialistisch
Materialistischer Monismus
- Es gibt nur Materie
- Psychisches erleben ist vollständig beschreibbar durch neuronale Prozesse
- Biopsychologische Perspektive
Idealistischer Monismus
- Es gibt Geist
- Existenz des materiellen wird grundsätzlich ausgeschlossen
Dualismus
- Geist & Materie existieren nebeneinander
- Aber wie interagieren sie?
Definition Biopsychologie Janke
- Teilgebiet Psychologie
- Verknüpfung biologischer & psychologischer Sachverhalte
- Engere Definition (somatisch – psychisch, nerven – psychisch) möglich
- Keine Übereinkunft
Definition Biopsychologie Birbaumer & Schmidt
- Physiologische Vorgänge für Verständnis von Verhaltens Leistung
- Zusammenhang biologische Prozesse & verhalten, alle Organe des Körpers
Definition Biopsychologie Rosenzweig
- Structure and actions in brain produce mind and behaviour
- Behaviour modifying structures/ actions oft he brain
- „brain controls behaviour and in turn behaviour alters the brain“
Verknüpfung Biopsychologie zu anderen Wissenschaften
- Interdisziplinär
- Psychologie, Medizin, Biologie, Pharmazie
Historische Entwicklung
- 460-379 v Chr. Hippokrates diskutiert Epilepsie als eine Störung des Gehirns, Gehirn wirkt bei Sinneseindrücken mit, Sitz der Intelligenz
- 177 n. Chr Galen: Hirnventrikel als Sitz seelischer Funktion
- 1504 n Chr. Leonardo da Vinci stellt Wachstabdrücke der menschlichen Ventrikel her
- 1796 Franz Joseph Gall: einzelne Bereiche des Gehirns sind für umgrenzte Funktion zuständig
- 1823 Flourens „jeder Teil des Gehirns kann jede Aufgabe übernehmen“
- 1832-1920 Wilhelm Wundt, Studium der Medizin mit Schwerpunkt Physioloige, erste Lehrveranstaltungen zu Psychologie als Naturwissenschaft, erstes großes Wert Prinzipien der Physiologischen Psychologie
- 1842-1910 William James, Studium der Medizin Schwerpunkt Physiologie, erste lehrveranstatlung relations between psychology and physiology
Teilgebiete Biopsychologie
- nicht im strengen Sinne
- historisch gewachsene thematische/ methodische Spezialisierungen neurowissenschaftl. Vorgehens
- e.g. Physiologische Psychologie, Neuropsychologie, Psychophysiologie, Psychopharmakologie, Kognitive Neurowissenschaften, Vergleichende Psychologie
Physiologische Psychologie
- Beziehung zwischen somatischen Merkmalen & psychischen Vorgängen unter psychologischer Perspektive
- Fokus primär psychische Vorgänge (abhängige Variable)
- Somatische Merkmale
- Physiologische / biochemische Vorgänge
- Anatomisch-morphologische Strukturen, Ablaufsort
- Häufig tierexperimenteller Ansatz
Neuropsychologie
- Zusammenhang Hirn Struktur und verhalten
- Primär Zugang: Verhaltensbeobachtungen an Personen mit Hirnschäden (z.B. durch neurochirurgische Eingriffe, Unfälle, Krankheiten)
- Klinischer Fokus: Rehabilitation, Diagnostik
Psychophysiologie
- Korrelate psychischer Funktionen
- Nicht-invasive Messungen, psychische Vorgänge als UV, Physiologie als AV
- Methoden: Messung zentralnervöser/ autonomer/ motorischer Aktivität
Psychopharmakologie
- Auswirkung Psychopharmaka auf Erleben/ Verhalten
- Methoden: Psychophysiologie, Neuropsychologie (Verhaltenseffekte)
- Grundlagenwissenschaftl. Fokus (Bedeutung & Wirkprinzipien körpereigener psychoaktiver Substanzen.)
- Anwendungsfokus: Bereitstellung von potenten Medikamenten zur Behandlung psychischer Störungen
Kognitive Neurowissenschaften
- Interdisziplinär
- Nicht invasiv, primär bei Menschen
- Biologische Grundlagen höherer kognitiver Leistungen
- Wichtigste Methode: funktionelle Bildgebung
- Korrelativer Ansatz
- Keine Kausalschlüsse möglich
(Bspw: gemeinsamkeiten & unterschiede verschiedene shizophrene patienten/ subtypen, abnahmen graue Substanz in unterschiedl. Hirnregionen, >95% genauigkeit vorhersage)
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