Governance HS16
Egon Franck
Egon Franck
Kartei Details
Karten | 122 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.12.2024 / 14.12.2024 |
Weblink |
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Zutaten für das Prinzipal-Agenten-Problem
- Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehung
- Interessenkonflikt/Zielkonflikt
- Informationsasymmetrie
--> Diese sind in der Verteilung der Property Rights bereits angelegt.
Negative Effizienzwirkungen der Property Rights-Verteilung
Durch die Trennung der Residualansprüche von den Koordinationsrechten entsteht ein sogenanntes Prinzipas-Agenten-Problem
Positive Effizienzwirkung der Property Rights-Verteilung
Umgang mit Risiko, Nutzung von Spezialisierungsvorteilen, Fianzierung unternehmensspezifischer Assets
Unterschied der Residualansprüche und der Koordinationsrechte
Residualansprüche sind zeitlich unbegrenzt und Koordinationsrechte werden im Rahmen von Verträgen und somit zeitlich begrenzt, an Manager abgetreten.
Bleibt diese Ausgestaltung der Residualansprüche ohne Nebeneffekte? (Finanzansatz)
- bedingt eine spezifische Rollenverteilung
- Aktionäre halten ausschliesslich Residualansprüche
- angestellte Manager halten Koordinationsrechte
- Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehung
- Problematisch, wenn: Interessensdivergenzen, Informationsasymmetrien
Was ermöglichen als Aktien konzipierte Residualansprüche? (Finanzansatz)
- Spezialisierung auf Risikoübernahme
- Risikoübernahmen in "Kleinstportionen"
- Portfoliobildung der Anleger
Wahr/Falsch
Ressourcenbeiträge sind zwangsläufig unvollständig, da keine Exit-Option vorliegt.
Wahr
Für was ist die Corporate Governance da? (Instrumenteller Ansatz)
Residualansprüche der firmenspezifischen Investoren absichern
Für was ist die Corporate Governance da? (finanzieller Ansatz)
Residualansprüche der Aktionäre absichern.
Wahr/Falsch
Halter der Residualansprüche übernimmt das systematisch in die Verträge eingebaute Risiko.
Falsch
Unterschied zwischen Vertragslieferanten und Residualanspruchshalter
Vertragslieferanten haben vertraglich festgelegte Ansprüche am Produktionswert des Unternehmens. Arbeiter erhalten vertraglich festgelegte Köhne, FK-Geber haben geregelte Ansprüche auf Rückzahlung und Zins.
Nach all diesen Abzügen hat man noch ein Rest, das Residuum. In diesem steckt das Risiko, dass Kontingenezen eintreten, für die in den Verträgen mit den Ressourcenlieferanten keine Reaktion vorgesehen wurde. Mind. eine Partei, die Inputs einbringt, muss in einer Welt mit unvollständigen Informationen mit dem Residuum vorlieb nehmen.
Was sind Residualansprüche?
Rechte, das Residuum aus der Ressourcenverwendung einzubehalten.
--> Gewinnaneignungsrecht und Liquidationsrecht
Was sind Koordinationsrechte?
Rechte, über die Verwendung/den Einsatz einer Ressource zu bestimmen
--> Nutzungs- und Veränderungsrecht
Die vier Property Rights
Nutzungsrecht, Veränderungsrecht, Gewinnaneignungsrecht, Liquidationsrecht
Unternehmen als Nexus von Verträgen
Verschieden Ressourcenlieferanten legen ihre Ressourcen für einen Produktionsprozess auf einen Haufen. Bsp.: Arbeiter mit verschiedener Ausbildung liefern spezialisierte Fähigkeiten, Arbeitskraft- und zeit, Infrastruktur von der Öffentlichkeit und Investoren sttellen Kapital zur Verfügung.
Warum gibt es manchmal sowohl Franchise-Outlets wie auch Filialen?
- zwei Marktsegmente im Arbeitsmarkt für Manager: FN-Typen (Präferenzen für Selbstständigkeit) und Filialleiter-Typen (keine Präferenz für Selbstständigkeit). Bei Engpässen im einen Segment weicht man auf das andere aus (nur möglich, falls hierarchisch Filialsystem ähnlich effizient ist).
- FG kann FN mit Vorwärtsinegration und Filialen mit Desintegration "drohen"
Wahr/Falsch
Je stärker die Hold-up-Gefahr durch FG, desto tiefer sind die "royalty rates".
Falsch
Wahr/falsch
Je wichtiger das dezentrale Wissen des FN ist und/oder je schlechter die Monitoring-Möglichkeiten sind, desto tiefer sind die "royalty rates".
Wahr
Von was sind die "royalty rates" im Franchise-Vertrag abhängig?
- Risikoaversion des FN
- Moral-hazard-Gefahr durch FN
- Hold-up-Gefahr durch FG
Hold-up-Risiko des FN, falls dieser transaktionsspezifisch investiert
- FN wird abhängig von FG, da dieser weitere Lizenzen in der geographischen Nähe vergeben könnte
- mit der Antizipation des FN auf diese Gefahr, droht Unterinvestition
- Hold-up-Risiko des FN wird jedoch durch die Reputation des FG als fairen Kooperationspartner begrenzt
Wie löst man das Problem des Trittbrettfahrens auf Markenreputation?
- markenspezifische Investitionen (z.B. Geschäftseinrichtung, Ausbildung) des FN
- starke Eingriffs- und Sanktionsmöglichkeiten durch den FG und entsprechende Anreize, da FG Residualeigentümer der Reputation
Wie könnte man das Problem der Adverse-selection bei der FN-Auswahl lösen?
Transaktionsspezifische Investitionen durch den FN, d.h. dass er z.B. eine Ausbildung machen muss, um einen Mc'Donalds zu betreiben.
Potentielle Probleme bei Franchise-Organisationen
- Adverse-selection-Risiko bei FN-Auswahl
- Moral-hazard-Risiko/Problem des Trittbrettfahrens auf Markenreputation
- Hold-up-Risiko des FN
Koordinationsvorteile der Hierarchie bei Franchising
- Vorteile synchronisierten Handelns (Werbekampagnen etc.)
- Ausnutzung von Skaleneffekten (z.B. Einkauf, Abrechnungssysteme)
Vorteile der Selstständigkeit bei Franchising
- geringer Kontrollaufwand, da Monitoring durch Anreize ersetzt wird
- effizientere Bewirtschaftung des dezentralen (idiosynkratischen) Wissens
In welchem Bereich findet man Franchising häufig vor?
Konsumgüterbereich
Property Rights-Verteilung bei Franchising
Über zwei angrenzende Stufen der vertikalen Kette
- FN (downstream) treten eine Teil der Koordinationsrechte an FG (upstream) ab
- FG hält die Koordinationsrechte und Residualansprüche auf der vorgelagerten Stufe der vertikalen Kette
Was versucht die Kooperationsform Franchising?
Anreizvorteile der Selbstständigkeit (auf der nachgelagerten Stufe der vertikalen Kette) mit den Koordinationsvorteilen der Hierarchie (in Gestalt selektiver Interventionen) zu kombinieren.
Wie funktioniert Franchising?
Franchise-Geber (FG) verfügt über ein rechtlich geschütztes Gut. Er überlässt Nutzungsrechte an diesem Gut während Vertragsdauer an Franchise-Nehmer (FN). FN zahlt dafür Franchise-Gebühr und unterwirft sich sehr weitgehenden Weisungs-, Kontroll- und Sanktionsbefugnissen des FG.
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