-
Fichier Détails
Cartes-fiches | 120 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 19.06.2022 / 20.06.2022 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20220619_literatur_i_
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220619_literatur_i_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Créer ou copier des fichiers d'apprentissage
Avec un upgrade tu peux créer ou copier des fichiers d'apprentissage sans limite et utiliser de nombreuses fonctions supplémentaires.
Connecte-toi pour voir toutes les cartes.
n
l
Risiken:Systematik unerwünschter Wirkungen 3 zentrale Schwierigkeiten:
1. Differenzierung zwischen erwünschten und unerwünschten Wirkungen
2. Wie feststellen, ob unerwünschte Wirkung tatsächlich durch Therapie begründet
3. Unterscheidung zwischen den Folgen einer korrekt durchgeführten Therapie und den Folgen eines Kunstfehlers/absichtlicher Schädigung
neg Thrapiefolgen
= alle unerwünschten Ereignisse, die durch die Therapie bedingt sind
Unterscheidung zwischen Nebenwirkungen, Kunstfehlern und fehlender Reaktion auf Therapie
Nebenwirkungen
= alle negativen Therapiefolgen einer korrekt durchgeführten Therapie (Linden, 2013)
= andere, dabei nachteilige, Effekte als die angestrebten Therapieziele
Kontraindikation
= alle Patienten-, Situations-, oder Therapiecharakteristika, die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten lassen, dass schwere Nebenwirkungen auftreten (Linden, 2013)
Kunstfehlerfolgen
= Folgen einer inkorrekt durchgeführten Therapie
Ein Kunstfehler liegt vor, wenn bei zumutbarer und kundiger Analyse der Einzelfall-Sachlage ein nach allgemeinen oder zulässig individuell vereinbarten wichtigen Zielen und Zwecken der Behandlung gebotenes Tun oder Lassen nicht erfolgte.
Misserfolge
Misserfolge = unzureichende oder ganz fehlende Erreichung der in der Therapie explizit oder implizit angestrebten Ziele (Hoffmann et al., 2008) -
dazu zählen: Therapieablehner, -abbrecher, Nichtreagierer, Rückfallpatienten, Misserfolge im Vorfeld (z.B. Nichtaufnahme einer Therapie) und Verschlechterungen
- Misserfolgsrate: 0,8 - 30%
PA: welche Ursachen liegen der Symptomatik meist zugrunde?
In erster Linie handelt es sich dabei um unbewusste Konflikte sowie um Defizite der persönlichkeitsstrukturellen Entwicklung
PA: braucht es zur ausbildung von Symptomen Traumata?
Die Ereignisse, die die innere Disposition berühren und so stark aktualisieren, dass es zur Symptombildung kommt, müssen nicht das Gewicht von schweren Belastungserfahrungen haben. Es genügen Veränderungen der Lebensbedingungen aufgrund von äußeren Ereignissen oder inneren Entwicklungen, die im Sinne von Schlüssel und Schloss im subjektiven Erleben des Patienten seine unbewusste innere Konfliktdynamik berühren. Diese Überlegungen sind essenziell für das psychoanalytische Behandlungskonzept
Wird überall Psychoanalyse von der Kasse gezahlt?
In Deutschland wurde der bemerkenswerte und in dieser Form einzigartige Versuch unternommen, die analytische Psychotherapie als Anwendung der Psychoanalyse in der Krankenbehandlung in der Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen zu verankern und sie damit prinzipiell jedermann zugänglich zu machen.
Voraussetzung für analytische PT
Voraussetzung für eine analytische Psychotherapie ist das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen krankheitswertigen Störung, deren Art und Schwere das intensive Verfahren der analytischen Psychotherapie rechtfertigt, und das zugleich ausreichend gute prognostische Chancen für die Erreichung eines befriedigenden Behandlungsergebnisses erkennen lässt
Achsen der OPD
Achse 1: Behandlungsvoraussetzungen und Motivation des Patienten,
Achse 2: die dysfunktionalen Beziehungsmuster des Patienten,
Achse 3: die lebensbestimmenden unbewussten Konflikte,
Achse 4: das Strukturniveau der Persönlichkeit und
Achse 5: die Symptomatik und ihre diagnostische-klassifikatorische Zuordnung nach ICD-10.
wie entscheidet man, ob man PA oder tiefenpsychologisch PT macht?
Die Wahl des Behandlungsverfahrens wird im Wesentlichen nicht durch die diagnostische Einordnung eines Krankheitsbildes sondern durch die jeweilige Zielsetzung der Behandlung bestimmt
Im Hinblick darauf kann tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie auch bei schweren Störungen indiziert sein, wenn sie auf ein umschriebenes begrenztes Therapieziel fokussiert werden kann. Die analytische Psychotherapie ist dann indiziert wenn die aktuelle Pathologie des Patienten vornehmlich durch sich innerhalb der Lebensgeschichte immer wiederholende (repetitive) infantile Konfliktmuster gekennzeichnet ist und ein Behandlungserfolg nur durch die Bearbeitung der entsprechenden intrapsychisch verankerten Objektbeziehungsmuster möglich ist
kernkomponenten kognitiver therapieverfahren
Kernkomponenten kognitiver Therapieverfahren
1. Psychoedukative Komponente: Vermittlung der Grundidee des kognitiv-therapeutischen Ansatzes
2. Explorative Komponente: Herausarbeitung und Explikation bzw. Bewusstmachung dysfunktionaler oder irrationaler Gedanken, Schemata, Interpretations- und Bewertungsmuster, Einstellungen und Glaubenssysteme
3. Interventionskomponente: Veränderung maladaptiver kognitiver Prozesse und Struktu
Unterscheidung Selbstsicherheitstraining, training sozialer Fertigkeiten und kommunikationstraining
Selbstsicherheitstrainings zielen primär auf die Veränderung intrapersoneller Abläufe unabhängig von der Art der sozialen Situation und eignen sich daher besonders für Störungen, die durch ungünstige intrapsychische Verarbeitungsprozesse (z. B. soziale Vergleichsprozesse) entstehen. Trainings sozialer Fertigkeiten berücksichtigen sowohl intrapsychische als auch interpersonelle Aspekte sozialer Situationen. Kommunikationstrainings wiederum intervenieren gezielt im gestörten System (z. B. Paarbeziehung, Lehrer-Schüler-Beziehung), d. h. das interpersonelle Geschehen steht klar im Vordergrund der Übungen
Worum geht es in der klinischen Psychologie
- psychische Störungen und psychische Aspekte somatischer Erkrankungen
Was sind die Einsatzmöglicheiten der Psychotherapie
- Psychotherapie ist Teil der Gesundheitsversorgung
- Eine Möglichkeit der Therapie von Krankheitszuständen (heilender Aspekt)
Aber auch: Weiterentwicklung des Bewusstseins
Fachliche Voraussetzungen für Psychotherapie
Kenntnisse des normalen und störungsspezifischen psychischen Funktionierens
Ziele von der Studie von Grawe
- Transformation potenziellen Wissens in verfügbares Wissen
- Schlussfolgerungen über den Anwendungsbereich (differenzielle Indikation)
- Erfassung aller für die Einschätzung der klinischen Bedeutung relevanten Wirkungsaspekte
- Qualitative Wirkung
- Quantitative Wirkung
- Differenzielle Indikation
- Wirkungsweise
- Valide Einschätzung der klinischen Bedeutung möglich
was machte Charcot
Charcot (1825-1893) untersuchte Krankheiten zunächst nur von einem somatogenen Standpunkt aus, bis seine Studenten während einer Hypnose hysterische Symptome bei einer Frau „erzeugten
Wichtige Leute in Geschichte der experimentellen Psychologie und Behaviorismis
- Wundt (1882-1920) als Begründer der modernen, experimentellen Psychologie prägte Schüler wie Kraepelin oder Witmer
- Watson (1878-1958) wandte sich gegen die Introspektion und sah die Psychologie als rein objektiven experimentellen Zweig der Naturwissenschaft --> Das Experiment von Watson und Rayner (kleiner Albert) und Arbeiten von Pawlow gelten als die Vorläufer der Verhaltenstherapie der 50er-Jahre
- Unbewusste Motive und Fühlen rückten in den Hintergrund und es wurden S-R-Verbindungen erforscht
- Skinner Nahm an, dass Freiheit der Wahl nicht möglich ist, da jegliches Verhalten durch positive und negative Verstärkung der Umwelt determiniert wird aus diesem „operanten“ Ansatz entwickelten sich psychotherapeutische Methoden, die unter dem Begriff „Verhaltensmodifikation“ zusammengefasst werden
die 3 Kräfte der Psychotherapie
- Psychoanalyse
- Verhaltenstheorrien
- humanistischer Ansatz
kognitive Wende und kognitive Verhaltenstherapie
- Verstärkt in den 60er- und 70er- Jahren entwickelten sich kognitive Konzepte und in der Folge kam es zur „kognitiven Wende“ der Psychologie
- Eine Rolle spielten hierbei Bandura (Lernen am Modell), Lazarus (Stressverarbeitung) und Seligman (erlernte Hilflosigkeit)
- Es entwickelte sich die moderne „kognitive Verhaltenstherapie und –medizin
- Integration und Kombination verschiedener Psychotherapien »cognitive behavioral analysis system of psychotherapy« (CBASP)
- integriert kognitive, verhaltenstherapeutische, interpersonelle und psychodynamische sowie entwicklungspsychologische Elemente zur Behandlung chronischer Depressionen
- »achtsamkeitsbezogene kognitive Therapie«
- Meditation, des Stressmanagements, der Selbsthypnose und der kognitiven Verhaltenstherapie zur Rückfallverhinderung bei rezidivierenden Depressionen
- vier Gruppen von Einflussvariablen auf das Therapieergebnis:
1. prädisponierende Faktoren des Patienten
2. Kontextvariablen der Behandlung
3. Beziehungsvariablen zwischen Patient und Therapeut
4. Behandlungsstrategien und Techniken
deren klinische Relevanz unbestritten ist, doch deren wissenschaftliche Überprüfung und empirische Gewichtung kaum erfolgt bzw. längst nicht abgeschlossen sind
Modell von Humphrey zur Erklärbarkeit psychischer Störungen
Modell von Humphrey für die probabilistische Kausalerklärung von einzelnen Ereignissen
Y: Ausdruck der sich auf eine Eigenschaft von dem individuum bezieht, auf Problem bezogen
S: Ausdruck der sich auf das System bezieht
F: Liste von Ausdrücken, die sich auf zu Y beitragenedee Ursachen bezeiht
I: Ausdrücke, die sich auf Y entgegenwirkende Ursachen beziehen
à Bsp.: Haben wir eine konkrete Person, die zum Zeitpunkt t unter einer Sozialphobie leidet, so entspricht diese Person dem System S und Y dem Vorliegen bzw. Auftreten einer Sozialphobie bei S. Die Erklärung will dann eine Antwort geben auf die Frage: Warum liegt bei Person S zur Zeit t Y, also eine Sozialphobie, vor? Die Antwort auf diese Frage besteht darin, eine Liste von zu dem Auftreten von Y beitragenden Ursachen und ggf. eine Liste von dem Auftreten von Y entgegenwirkenden Ursachen vorzulegen, z.B. Aspekte der biologischen und psychologischen Vulnerabilität:
- S: ungünstig wirkende kognitive Schemata und geringe soz. Kompetenz
- F: Leichte Erregbarkeit, stärkere Durchblutung der Haut
- I: gute Erfahrungen mit sozial kompetenten gegengeschlechtlichen Partner, keine Normorientierung, Stabilität persönlicher Beziehungen
- Charakteristika für F und I werden aufgenommen, wenn belegt werden kann, dass es sich um probabilistische Ursachen für Y handelt
- Empirisch abgesicherte Modelle der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen können als akzeptable wissenschaftliche Erklärungen betrachtet werden
- Probabilistische Kausalerklärungen einzelner Ereignisse sind verbesserbar, indem z.B. weitere beitragende Ursachen bekannt und in die Liste F aufgenommen werden à aber kein Anspruch auf Vollständigkeit (deswegen offene, erweiterbare Listen)
Planbarkeit therapeutischen Handelns Heinz von Förster
- Die These von der Unvorhersagbarkeit menschlichen Verhaltens geht auf Heinz von Foerster und seine Unterscheidung zwischen trivialen und nicht-trivialen Maschinen zurück
- Synthetisch determiniert: funktionieren nach deterministischen Gesetzen
- Triviale Maschinen:
- Output-Funktion bringt allein zum Ausdruck, mit welchem Vh (Output) y der Maschine bei welchem Input x zu rechnen ist
- Werteverlauf der Output-Funktion kann analytisch bestimmt werden: System reagiert unabhängig von seiner Input-Output-Geschichte à Vorhersagbarkeit des Verhaltens
- Nicht Triviale Maschinen:
- komplizierter, da auch von internen Zuständen z abhängig
- Werteverlauf der Output-Funktion und Zustandsfunktion nicht analytisch bestimmbar, da innere Zustände nicht zugänglich: Verhalten ist abhängig von ihrer Input-Output-Geschichte à Verhalten unvorhersehbar
- Menschen sind für Foerster nicht-triviale Maschinen à unvorhersehbares Verhalten
Erklärbarkeit, Planbarkeit und Begründbarkeit von Therapie
- der Erklärbarkeit psychischer Störungen à probablilistsiche Kausalerklärung einzelner Ereignisse von Humphrey
- der Planbarkeit therapeutischen Handelns à kritische Analyse von Foersters These, menschliches Verhalten sei unvorhersehbar (ergo therapeutische Interventionen nicht planbar)
- der Begründbarkeit therapeutischer Entscheidungen. à Verhandlungsmodell für Begründung therapeutischer Entscheidungen von Westmeyer
1. Was sind klinisch-psychologische Interventionen? Was ist Psychotherapie
- umfassen alle wissenschaftlich begründbaren und empirisch als wirksam nachgewiesenen psychologischen Interventionen , die bei Störungen u. Problemen jeglicher Art zum Einsatz kommen
- Psychotherapie repräsentiert nur eine Variante klinisch-psychologischer Verfahren (z.B. auch betriebspsychologische oder pädagogische Anwendung)
- Abgrenzung von PT gegenüber anderen Interventionen nur schwer möglich
à wird in der Praxis durch das „Psychotherapeutengesetz“ beeinflusst - Klinisch-psychologische Interventionen in Prävention, Therapie, Rehabilitation
Kriterien von Psychotherapie
- Psychotherapie als „geplanter zielorientierter Prozess“ (Wie und mit welchen Mitteln kann ein Interventionsziel erreicht werden?)
- Veränderungen psychischer Prozesse mittels „psychologischer“ Mittel auf der Grundlage einer Theorie
- Interaktiver Charakter und emotionale Komponente (therapeutische Beziehung mit spezifischer Rollenstruktur)
4. Lehr- und Lernbarkeit
-
- 1 / 120
-