Differentielle Psychologie 2
Uni Graz
Uni Graz
Kartei Details
Karten | 158 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.01.2022 / 04.02.2022 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Psychoanalytischer Erklärungsansatz für Geschlechtsunterschiede, klassische Auffassung
Sigmund Freud
Entwicklung der G-Unterschiede in phallischer Phase.
1.Endeckung physischer G-Unterschiede
2.Ödipuskomplex
3. Identifikation mit gleichgeschlechtlichem Elternteil zur Verarbeitung von Triebimpulsen, Kastrationsangst und Penisneid
Kritik:
Identifikation der Kinder nicht empirisch nachweisbar
Psychoanalytischer Erklärungsansatz für Geschlechtsunterschiede, neoanalytische Auffassung
Chodorov 1978
Objektbeziehungstheorie
1.Alle Kinder Identifikation mit Mutter
2.nach phallischer Phase bei Jungs ödipale Krise Wechsel auf zunächst nicht-mutterhaft, dann männlich
Wie Kinder sich identifizieren ist nicht empirisch nachgewiesen
Lerntheoretische Erklärungsansätze für Geschlechtsunterschiede
2 Stück
Bekräftigungstheorie und Imitationstheorie, beide nach Trautner
Lerntheoretischer Erklärungsansatz für Geschlechtsunterschiede, Bekräftigungstheorie
Bekräftigung u. Bestrafung des geschlechtspezifisch erwünschten Verhaltens bei Kindern
3 Hypothesen:
1: differentielle Erwartungen (der Interaktionspartner gegenüber Kind)
2:differentielle Bekräftigung
3: erzeugt differentielle BEkräftigungseffekte
Alle 3 Hypothesen müssten bewiesen werden;
Unklar ob Unterschiede dadurch entstehen oder verstärkt werden
Lerntheoretischer Erklärungsansatz für Geschlechtsunterschiede, Imitationstheorie
Trautner 1979
Kinder lernen durch geschlechtsspezifische Imitation
3 Hypothesen
1:differentielle Beobachtungsgelegenheiten: mehr gelegenheit gleichgeschlechtliche zu beobachten
2: selektive Imitation gleichgeschlechtlicher Modelle
3: Elternidentifikation: am meistimitierten ist gleichgeschlechtlicher Elternteil
Annahme wäre gültig wenn 1 von 3 bestätigt:
1: Beobachtung aller GEschlechter möglich (zumindest im Westl. Industriegesellschaft)
2: selektive Imitation erst bei älteren Kindern, dh nicht entstehung sondern nur Festigung
3: Empirisch nicht bewiesen
Kognitiver Erklärungsansatz für Geschlechtsunterschiede nach Kohlberg
Kohlberg 1966
Geschlechtsunterschiede
K: Erkennen eigenen Geschlechts ab 2 Jahre, Wunsch nach Anpassung an G-Stereotyp, Suche nach Bestätigung der G-Identität in Situationen und Personen
Keiner der Ansätze erklärt Entstehung geschlechtstypischen Verhaltens, nur Verstärkung und Stabilisierung.
Kognitiver Erklärungsansatz für Geschlechtsunterschiede nach Bem
Geschlechtsunterschiede
B: Geschlechtsschemata: G-stereotyp steuert Erwartungen, die Infoverarbeitung beeinflussen.
Stabilisierung G-Schema durch Betonung Schemakongruenter Info
Keiner der Ansätze erklärt Entstehung geschlechtstypischen Verhaltens, nur Verstärkung und Stabilisierung.
Kulturpsychologische Erklärungsansätze für Geschlechtsunterschiede
Geschlechtsunterschiede und Gemeinsamkeiten
Zwischen Kulturen
Basis: Merkmale der Kulturen erklären Unterschiede zwischen Kulturen
Interkulturelle Gemeinsamkeiten-》nichtpsychologische kulturell universelle Geschlechtsunterschiede (zB. Größere Körperkraft) -》kulturell universelle Arbeitsteilung-》übertrieben und fixiert in Geschlechtsstereotypen
In moderner Arbeitswelt unzutreffend, nicht alle G-Unterschiede durch Arbeitsteilung erklärbar