Deutsch
Dramatik
Dramatik
Kartei Details
Karten | 31 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 28.11.2021 / 09.06.2022 |
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Wie ist eine klassische Tragödie aufgebaut?
1. Exposition
2. Erregendes Moment
3. Höhepunkt und Peripetie (Umschwung)
4. verzögerndes Moment
Der Held versucht, aus seiner Lage herauszufinden (tragische Konflikt)
5. Katastrophe
Der Held stirbt, seien Leidenschaft hat ihn in einen Konflikt getrieben, aus dem es für ihn keinen Ausweg gibt.
Ist „Nora (Ein Puppenheim)“ eine klassische Tragödie?
Nora ist keine klassische Tragödie, denn es werden nur wenige Merkmale erfüllt:
- Einheit des Ortes: kein Szenenwechsel, immer im Wohnzimmer der Helmers)
- Exposition vorhanden
- Protagonist vorhanden (aber Protagonistin!) = Nora
- Antagonist (sogar 2) = Krogstad/ Helmer
Nicht erfüllt:
- Einheit der Zeit:
- Einheit der Handlung: nicht eine einzige Leidenschaft
- Nur drei Akte, nicht fünf
- Kein ,,tragisches‘‘ Ende, d.h. Nora stirbt nicht wirklich (aber sie verliert ihr Ansehen und stirbt einen gesellschaftlichen Tod)
- Protagonistin ist keine Adlige, sondern gehört zum Bürgertum / keine Verse
- Hauptthema: Gleichberechtigung /Frauenemanzipation, d.h. ein Problem der damaligen Zeit / Ziel: Problem aufdecken
- Thema der damaligen Zeit (nicht zeitloses Thema wie Liebe oder Rache)
- Höhepunkt vorhanden (Nora realisiert, dass das Wunderbare nicht eintrifft), aber danach sieht Nora viel klarer und es führt nicht zu ihrem Untergang.
,,Nora‘‘ gilt als naturalistisches Drama, aber erfüllt nicht alle Merkmale (keine Unterschicht/ Fabrikarbeiterin)
Nora
- selbstbewusst
- selbstlos
- naiv
- puppenhaft
- spielt mit Rolle als Ehefrau/ mit gesellschaftlichen Erwartungen
- unterwürfig
- manipulativ
Torvald Helmer
- pflichtbewusst
- herrisch
- handelt den Erwartungen entsprechend
- sein Ruf steht über allem
- oberflächlich
- besitzergreifend
- egoistisch
- dominant
Frau Linde
- selbst,- eigenständig
- mutig
- aufopfernd
- selbstbestimmt (Gegen Ende)
- pflichtbewusst (Heirat)
Rollenbilder Frau und Mann heute?
- Männer mehr an Führungsposition
- fräuliche Hausgewalt heute sehr verschwiegen
- Berufe die Mehr von Männern/ Frauen erfüllt werden
- Aussenbild von Mann wichtig: Stark, verantwortungsvoll, allem im Überblick, Familie versoregn,.... aber doch auch erwartet einfühlsam, emotional sein
- Männer als Hausmann noch nicht anerkannt von Gesellschaft
- alte Normen verankert: ist heute kein Muss mehr aber wird denoch erwartet
- durch Medien Beeinflusst-> Idealbild
- Männer unterdrücken eher Gefühle: Suchen eher selten Therapie und Reden über Probleme
Emmanzipation
- Frauen haben durch Frauenstreik um Gleichberächtigung und Anerkennung gekämpft
- nicht gleicher Lohn für gleiche Arbeit/Position
- wenn von Gleichberechtigung die Rede, dann Frauen auch ins Militär?
- Generationsabhängig
Naturalismus
Damalige Überzeugung:
klare Vorstellungen, was einen Menschen beeinflusst: das Erbgut (genetische Faktoren), Umwelt (Milieu) und historische Bedingungen
Umwelt: Glaube an Vererbung (Kinder müssen schlechtes Verhalten der Eltern, d.h den Verstoss gegen die Normen, büssen z.B. indem sie krank werden
Naturalistische Literatur:
möchte die Lebensumstände so wiedergeben, wie sie sind, und diese nicht (Wie zuvor in der Literatur) verschönern bzw. beschönigen
sie möchte insbesondere aufzeigen, wie entwürdigend das Leben der Arbeiterschicht ist, und deren Lebensumstände schonungslos aufzeigen: die werke haben dementsprechend ganz neue Schauplätze, z.B spielen sie in den Arbeitsviertel, in Hinterhöfen, in Bordellen usw.
Naturalismus
Merkmale
möglichst exakte Einzelheiten (sehr genaue Angaben der Wirklichkeit), Mischung von Hochsprache und Umgangssprache ( die Figuren sollen so sprechen, wie sie dies auch in Wirklichkeit tun), Übereinstimmung von Ehrzählzeit und erzählte Zeit (möglichste exakte Abbildung/ 1:1)= Zeitdeckung =,,Sekundenstil‘‘
zentrale Themen und Fragen von ,,Nora''
- Gleichberechtigung: Frauenemanzipation
- Rolle der Frau/ Rolle des Mannes
- Selbstbestimmung (insbesondere der Frau): Geht nur mit Lügen
- Gesellschaftliche Erwartung/ Normen
- Rolle des Geldes/Abhängigkeiten
- Wertvorstellung
- Macht
- Selbst-Fremdwahrnehmung
Wichtige Textstellen
S. 89-91: Helmers Reaktion auf den Schuldbrief
S.92: Nora will ihre Maske/ Rolle ablegen und sich nicht mehr verstellen
S.95: Nora fühlt sich von Helmer gleich behandelt wie von Ihrem Vater, nämlich wie ein Puppenkind, d.h bevormundet
S.97: nicht nur Pflichten, sondern auch selber ein Mensch sein, ist wichtig
S.21: Frau darf ohne Einwilligung des Mannes kein Gelds ausleihen/ Frau ist von Mann abhängig
S.19: Frau Linde wirf Nora vor, dass sie sich wie ein Kind verhält/ bringt Nora dazu, Ihr ,,Geheimnis’’ (das Ausleihen des Geldes) preiszugeben
S.9: Helmer führt Gespräch, bestimmt über Nora, gibt ihr Kosenamen, behandelt sie abschätzig
S. 83: Helmer behandelt Nora als Ware/Objekt/ sein Besitz, ihr Wille zählt aus seiner Sicht nich
Sprache und Form
- Sprache eher hochgestochen, z.T. ältere Ausdrücke (1879 geschrieben/ reiche Mittelschicht/ Kunstsprache- künstlerisch gestaltet)
- Figuren haben je nach Herkunft/ Schicht eine andere Sprache (eloquent, einfach)
- Nora am Anfang einfache Sprache, am Schluss sehr eloquent (Figurentwicklung)
- Gattung: Keine Epik, sondern Dramatik (in Dialogen geschrieben) = Theaterstück (also keine Ehrzählinstanz!)
- 3 Akte- Gliederung
Epoche
Naturalismus (auch die unschönen Seiten des Lebens zeigen, nicht ,,Beschönigen‘‘) (1880-1900)
Frage nach:
1) aktuelle gesellschaftliche Situation=Zeitgeschehen
- 2) Damalige Normen /Werte / Konvention
- 3) Persönliche Erlebnisse/ Einflüsse auf den Autoren
Gattung
Dramatik/ Theaterstück= Drama (,,Handlung‘‘)
Gegenwartstragödie
Alltagssprache
Vorgang (Ereignis), der unser Herz rührt, Gefühle aufwühlt, zum Weinen bringt, mit vielen Emotionen verbunden.
Fachbegriff
Dramentheorie
Drama=Handlung, auf der Bühne von Schauspielern dargestellt, besteht aus Rede und Gegenrede= Dialoge/ Monologe. (Theaterstück)
Untergattungen
Tragödie (Trauerspiel)
Komödie (Lustspiel)
Schwerpunkt
Tragödie (Trauerspiel)
Allgemeinmenschliche Leidenschaft (Gefühle): Liebe, Hass, Eifersucht, Rache
Komödie (Lustspiel)
Alltäglichen Laster: Geiz, Eitelkeit, Hochmut
Protagonist
(= Hauptperson)
T: Held ->Seien Leidenschaft führt in die Katastrophe, er endet ,,tragisch‘‘
K:Typus (verkörpert eine bestimmte Eigenschaft) Verhält sich ,,komisch‘‘=lächerlich
Wirkung /
Ziel
- T: Zuschauern eine Reinigung der Seele bewirken (Katharsis),
- Der Zuschauer lernt, dass gewisse Leidenschaften gezügelt werden sollten
- Man darf seiner Leidenschaft nicht freien Lauf lassen.
- K:Verspottung der Laster und Schwächen der Menschen
- Zuschauer sollen befreiend lachen und damit immer auch ein bisschen über sich selbst lachen
- Macht sich lustig über lächerlichen Verhalten
- Dadurch moralische Belehrung
Figur
Fiktive, nicht reale ,,Person‘‘ in einem Theaterstück
(Eine Figur wird manchmal auch Person genannt)
Mozart als Figur auf der Bühne
Person
Echter Mensch
(manchmal ist damit auch eine ,,Figur‘‘ aus einem Theaterstück gemeint)
Wolfgang Amadeus Mozart= hat tatsächlich gelebt
Rolle
Wird auf der Bühne von einem Schauspieler gespielt, um die Figur darzustellen
Protagonist
Hauptperson/ Held eines Dramas
Antagonist
Gegenspieler (,,Feind‘‘) von Protagonist
Typ / Typus
(Komödie)
1 Verkörpert Eigenschaften (Geizhals, Emporkömmling, Neider, …) besonders auffällig (wirkt deshalb übertrieben oder komisch)
2 einfach, austauschbar (keine Persönlichkeit, sondern Prototyp)
3 keine widersprüchlichen Eigenschaften, eindeutig, leicht erkennbar
4 Publikum muss die Eigenschaften erkennen
Charakter
(Tragödie)
1 verkörpert menschliche Leidenschaft und Bedürfnisse (z.B Liebe, Eifersucht, Rache, …)
2 Komplex, einzigartig (Persönlichkeit)
3 auch widersprüchliche Eigenschaften
4 Publikum muss sich mit Figur identifizieren: besser einfühlen, besser verstehen, besser aus deren Fehler lernen
DIE KLASSISCHE TRAGÖDIE
Wann entstand das Drama?
In der griechischen Antike (ca. 500 vor Christus)
Wie wird die klassische Tragödie auch genannt? Warum?
Aristotelische Tragödie
Bekannt nach dem griechischen Philosophen Aristoteles, der in seiner ,,Poesie‘‘(um 335 v. Christus) als erster versuchte, die dramatische Kunst systematisch zu beschreiben.
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