Beratungseinrichtungen II
Seminar Beratung II
Seminar Beratung II
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Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.02.2021 / 10.03.2021 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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Kognitiv-behaviorale Paar- und Familientherapie (CBC/FT)
- Konzepte der KVT (z.B. Operante Konditionierung, soziale Lerntheorie, sozialer Austausch = Gewinnmaximierung, Kostenminimierung in Beziehungen))
- Einfluss von Emotionen, Gedanken & Verhalten der Familienmitglieder
- Einbezug des Kontexts
- Theory of change: Gedanken und Verhalten = zentral für (Dys)funktionen in Familie --> Verhalten eines Mitglieds führt zu bestimmten Verhaltensweisen, Kognitionen und Emotionen bei den anderen, diese wiederum beeinflussen kogn. & beh. Prozesse im ursprünglichen Familienmitglied --> Veränderungen effektiv durch: erkennen und restrukturieren dysfkt. Gedanken, alternative Verhaltensmuster
Enwicklungsgeschichte: Erste Welle (1960er)
- BFT = Behavioral family therapy; TBCT = Traditional behavioral couple therapy
- Stimulus-response learning theory
- erlerntes Verhalten durch Verstärkung & Konditionierung
- Aufrechterhaltung durch Konsequenzen (Kontingenzen)
- Sozialer Austausch, Tokens, Verträge, Eltern als „change agents“
- TBCT: Unzufriedenheit in der Ehe durch wenig Gewinne im Vergleich zu Kosten, Defizite der Partner in interpersonellen Fertigkeiten
- Vertreter: Gerald Patterson, Richard Stuart, Robert Liberman
Entwicklungsgeschichte: Zweite Welle (1980er)
- CBCT = Cognitive behavioral couple theory, ECBCT = Enhanced cognitive-behavioral couple therapy
- kognitive Variablen als Mediatoren
- persönliche Konstrukte, Schemata, geteilte Schemata in Partnerschaft/Familie
- Identifikation und Modifikation automatischer Gedanken des Partners, Sokratischer Dialog
- ECBCT: Erweiterung der Themen, Umweltstressoren, Betonung von Emotionen, Behandlung individueller psych. Probleme
- Vertreter: Donald H. Baucom, Frank M. Dattilio, Norman B. Epstein
Entwicklungsgeschichte: Dritte Welle (1990er)
- IBCT = Integrative behavioral couple therapy, ACT = Acceptance and commitment therapy, Behavioral activation therapy, FFT = Functional family therapy, Functional analytic therapy
- IBCT: kontextuell, behavioral, v.a. funktionelle Verhaltensanalyse, Akzeptanz der Sichtweise und Reaktionen des Partners
- ACT: Achtsamkeit auf eigene kognitive & emotionale Reaktionen und auf die des Partners
- FFT: Jugendliche mit schweren Verhaltensproblemen, individuelles Verhalten = adaptiv, funktionell, Allianzenbildung
- Vertreter: Neil S. Jacobson, Andrew Christensen
Techniken
- Erklärung des Interventionsmodells
- Sokratischer Dialog
- Kommunikationstraining
- Problemlösetraining
- Rollentausch
Anwendung und Zielgruppe
- Fördern positiver Interaktionen in der Familie
- Verbesserung elterlicher Erziehungsfertigkeiten
- Familien mit Störungen des Sozialverhaltens, Kindern mit Angststörungen, Depression, Essstörungen, ADHS, Zwangsstörungen, Bipolaren Störungen, Traumasymptomen
- effektiv über verschiedene (Sub)Kulturen
Limitationen
- multiple Kontexte
- wenig Forschung zu kulturellen oder ethnischen Problemen
- Paare teilweise zu wenig kollaborativ, zu wenig Vertrauen
Einordnung der Verhaltensanalyse in die Phasen der Beratung
- Erstkontakt, Beziehungsaufbau, Zielanalyse, Problemanalyse, Lösungsentwicklung, Abschluss
- erklären von problematischem Verhalten mit dem Klienten zusammen; Wann tritt es auf? In welchen Situationen tritt es auf? Welche Gedanken und Gefühle sind dabei? Welche Konsequenzen hat das Ganze?