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Datenrecht & Datenschutzrecht

Informatik-Vorlesung im Assessmentjahr an der Universität Zürich

Informatik-Vorlesung im Assessmentjahr an der Universität Zürich

Invisible

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Set of flashcards Details

Flashcards 20
Language Deutsch
Category Computer Science
Level University
Created / Updated 01.10.2020 / 06.01.2024
Licencing Attribution-NonCommercial (CC BY-NC)    (Alfred Früh UZH)
Weblink
https://card2brain.ch/box/20201001_informatik_wirtschaft
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Was sind die drei Elemente des Rechts?

  1. eine normative Ordnung
  2. die (notfalls mit Zwang) durchgesetzt werden kann und
  3. über eine gewisse Legitimation verfügt

Aus welchen zwei Ansätzen ergibt sich die Legitimation des Rechts?

  1. Rechtspositivismus: geht demgegenüber davon aus, dass für die Durchsetzung und Wirksamkeit des Rechts einzig dessen «positive» (vgl. lat. ponere: setzen, stellen, legen) Setzung notwendig ist. In westlichen Demokratien geschieht dies heute in aller Regel durch einen demokratisch legitimierten Gesetzgeber. 
  2. Naturrecht: leitet die Legitimation aus übergeordneten – von den Menschen losgelösten – Ordnungsprinzipien ab, wobei oft religiöse, z.B. christliche Grundsätze herangezogen werden.

Was ist die Funktion des Rechts?

Das Recht erlaubt eine zeitstabile kontrafaktische Sicherung von Erwartungshaltungen.

Gewisse Erwartungen sollen also über längere Dauer geschützt sein, selbst wenn sie einmal enttäuscht werden:

Das Recht erlaubt den Akteuren, auch beim nächsten Mal darauf zu vertrauen, dass der Vertragspartner die Gegenleistung erbringt, dass die Behörde sich ans Gesetz hält oder dass Sie eine Gegend nicht prinzipiell meiden müssen, obwohl sie früher dort einmal bestohlen worden sind.

Was gibt es für Zurodnungen von Daten zu einem Rechtsträger?

Rechtliche Zuordnung:
Absicherung durch Sachenrecht, Patentrecht, Urheberrecht
 

Faktische Zuordnung:
Absicherung durch Strafrecht, Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb
Dieb, Hacker, Konkurrenten (bei verbotener Datenverwendung)

Warum sind Daten nicht sachenrechtlich geschützt?

Sachen sind unpersönliche, körperliche Gegenstände. Daten sind nicht körperlich, nur z.B. der Datenträger wäre körperlich.

Was sind Beispiele für Immaterialgüterrechte? (4)

Erfindung = Lehre zum technischen Handeln (Patentgesetz)

Design = neue und individuelle Gestaltung (Designgesetz)

Werk = Werk der Literatur und Kunst (Urheberrechtsgesetz)

Marke = Zeichen zur Unterscheidung von Waren und Dienstleistungen (Markenschutzgesetz)

Auf welcher Ebene der Informationspyramide setzen die Immaterialgüterrechte an?

auf der semantischen Ebene (Daten als Information)

Aus welchen Elementen besteht die Informationspyramide?

unterste: Syntaktische Ebene. Daten liegen als Folge von Zeichen vor.

mittlere: Semantische Ebene. Daten haben die Form von Information.

oberste: Pragmatische Ebene. Information manifestiert sich als Wissen.

 

Ausserhalb existiert noch die strukturelle Ebene, Sie bezeichnet den physischen Träger, auf dem Daten gespeichert sind.