Kooperation und neue Medien
Dozent Oliver Rack
Dozent Oliver Rack
Fichier Détails
Cartes-fiches | 59 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 08.06.2020 / 17.06.2022 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20200608_kooperation_und_neue_medien
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Was versteht man unter einem virtuellen Team (3 Begriffe wichtig)?
Flexible Gruppen standortverteilter und ortsunabhängiger Mitarbeitenden, die auf der Grundlage von gemeinsamen Zielen und Arbeitsaufträgen erstellt werden und mehrheitlich computergestützt interagieren.
Beschreiben Sie die Chancen virtueller Teamarbeit.
- Teamzusammensetzung nur an Qualifikation und nicht an Ort orientiert
- Günstiger (Keine Reisekosten)
- Zeitliche und räumliche Flexibilität (Work-Life-Balance)
- Schnelle und direkte Informationsweitergabe
- Vereinfachte Anpassungen an Marktänderungen
- Viele Speicher- und Digitalisierungsmöglichkeiten
Beschreiben Sie die Risiken virtueller Teamarbeit.
- Geringere Identifikation mit dem Team
- Hohes Ausmass an Anonymität
- Probleme bei der Integration neuer Teammitglieder
- Grosses Konfliktpotenzial durch mehr Missverständnissen
- Probleme bei der Leistungsbewertung
- Gesteigerter Koordinationsaufwand und hohes Mass an Selbstorganisation
- Schwierigkeit Motivation aufrecht zu erhalten und Vertrauen aufzubauen
Skizzieren Sie drei psychologische Besonderheiten, die in virtueller Teamarbeit eine Rolle spielen können.
- Vertrauen
- Motivation
- Interkulturelle Aspekte
Welche Formen von Vertrauen können in virtueller Teamarbeit unterschieden werden?
- Affektives Vertrauen: Vertrauen in die Personen des Teams
- Kognitives Vertrauen: Vertrauen in die kognitiven Folgen der Technik
- Systemvertrauen (technisches Vertrauen): Vertrauen in die Funktionalität des Tools
Welche Motivationsgewinne können bei Teamarbeit auftreten?
- Soziale Kompensation (Starke Mitglieder gleichen Leistung schwächerer aus)
- Sozialer Wettbewerb (Ansporn durch Vergleich mit anderen)
- Köhlereffekt (Schwächere Mitglieder steigern die Leistung, um den Rest nicht im Stich zu lassen)
Welche Motivationsverluste können bei Teamarbeit auftreten?
- Trittbrettfahren (Anstrengungen reduzieren, weil der persönliche Beitrag nicht wichtig erscheint)
- Gimpel-Effekt (Anstrengungen reduzieren, um sich nicht ausgebeutet zu fühlen)
- Soziales Faullenzen (Anstrengungen reduzieren, weil der persönliche Beitrag nicht identifizierbar / bewertbar ist)
Wie verhalten sich die Motivationsgewinne und Motivationsverluste bei Teamarbeit in einem virtuellen Kontext?
Die Virtualität hat einen negativen Einfluss auf die Entstehung von Motivationsgewinnen und einen positiven Einfluss auf die Entstehung von Motivationsverlusten. Das heisst, in virtuellen Teams sinkt die Motivation schneller und geht schneller verloren.
Beschreiben Sie an einem Beispiel Ihrer Wahl die Vor- und Nachteile interkultureller Zusammenarbeit in virtuellen Teams.
Interaktion mit Personen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten: Sie sprechen Fehler nicht direkt an, Europäer schon. Bei ihnen kommt zuerst die Beziehungsebene. Auch die Bedeutung und Verbindlichkeit mündlicher Zusagen unterscheidet sich. Das kann zu Missverständnissen führen.
Beschreiben Sie Ziele des Managements virtueller Teamarbeit
- Steigerung der Produktivität oder Leistung des virtuellen Teams
- Beschleunigung der Arbeitsprozesse wie Kommunikation
- Reduktion von Fehlern und Hindernissen virtueller Teamarbeit
- Stärkung von Ressourcen der Teammitglieder
Welches sind die Grundprinzipien des Managements virtueller Teams? Auf welche Bereiche wird sich dabei oftmals konzentriert?
Das Management virtueller Teams geht davon aus, dass virtuelle Teamarbeit grundsätzlich veränderbar ist, zum Status Quo suboptimal ist und durch gezielte Massnahmen im Sinne einer Effizienz- und Effektivitätssteigerung optimiert werden kann.
- Vertrauensmanagement
- Motivationsmanagement
- Informationsmanagement
Beschreiben Sie kurz die Phasen des Lebenszyklus-Modells virtueller Teams und nennen Sie dabei jeweils eine beispielhafte Methode des Managements virtueller Teams.
- Phase: Aufbau und Konfiguration (Teamzusammenstellung)
- Phase: Initiierung (Vertrauen, Kick Off)
- Phase: Aufrechterhaltung, Regulation (Führung durch Zielsetzung MbO, Feedback)
- Phase: Optimierung und Korrektur (Motivation, Anreizsystem)
- Phase: Beendigung und Auflösung (Debriefing)
Wie kann Vertrauen in virtuellen Teams erzeugt werden?
- Behave: Durch Aufgabenverteilung zeigen, dass man Vertrauen in andere Teammitglieder hat
- Share: Kein Zurückhalten von Informationen
- Communicate: Interaktion ehrlich und einfach
- Face-to-Face: Ein Kick-Off wenn möglich
- Feedback: Rückmeldung geben
Wie kann Motivationsmanagement in virtuellen Teams betrieben werden? Welche Schritte sind dabei zu beachten? Welche Probleme können dabei auftreten?
Durch Anreizsysteme, die materiell (z.B. Bonus) oder nicht monetär (z.B. Anerkennung) erfolgen können.
- Analyse der Bedingungen (Stauts Quo = Teamstrategie, Lohnniveau)
- Diagnose des Problemgrundes (z.B. Anreizstrategie unklar)
- Aktionsplan / Massnahme (z.B. Optimierung Kommunikation)
- Implementierung im Team
Bis zu einem gewissen Punkt kann die Effektivität durch Erhöhung des Anreizes gesteigert werden. Ist dieser Punkt jedoch erreicht, kann die Effektivität nicht mehr erhöht werden. Die intrinsische Motivation sinkt bei Steigerung der extrinsischen Motivation.
Wie kann man Informationsüberflutung reduzieren?
Technikbasierte Lösungen: Filtersysteme oder Email Regeln
Psychologische Lösung: STROTA (Online-Feedback-Methode). Ziel ist eine gemeinsame Wissensbasis und ein mentales Modell aufzubauen, um Informationsflüsse effizienter zu gestalten.
- Awareness = Individuelle Einschätzung der aktuellen Arbeitsprozesse im virtuellen Team per Fragebogen
- Clarification = Moderierte online-Reflexion von Gemeinsamkeiten / Differenzen in den Einschätzungen innerhalb eines virtuellen Teams
- Development = Massnahmenformulierung für zukünftige Zusammenarbeit
Nach welchen Kriterien können Medien unterteilt werden?
Es gibt 3 Differenzierungsmöglichkeiten, wie man Medien einteilen kann.
- Formelle (in gesellschaftlichen Institutionen) oder informelle (natürliche Verständigung) Medien
- Primäre (keine Technik), sekundäre (Technologie für die Herstellung) oder tertiäre (Technologie für Erstellung und für Wiedergabe) Medien
- Klassische (Zeitungen, Radio, Fernseher) oder neue (internetbasierte) Medien
Was könnte man an der Unterteilung in klassische und neue Medien kritisieren?
Klassische Medien wie Printmedien werden immer wie mehr auch in digitaler Form angeboten. Auch Fernsehen kann man heutzutage im Internet (Streaming). Die Folge ist das Verschwimmen der Grenze zwischen klassischen und neuen Medien.
Wie wird Social Media / Soziale Plattformen definiert?
Soziale Plattformen sind internetbasierte Dienste, die die Grundlage für Netzgemeinschaften bilden. Benutzer können gemeinsam den Inhalt der Plattform bestimmen und gestalten («user generated content»).
Was versteht man unter dem Begriff der Medienkompetenz?
Medienkompetenz beinhaltet die Fähigkeit, Medien kritisch, selbstbestimmt und verantwortlich nutzen, verstehen, bewerten und gestalten zu können.
Medienkompetenz wurde zu einer Schlüsselkompetenz, weil sie eine zentrale Voraussetzung im Umgang mit Medien ist. Es ist jedoch ein abstrakter Begriff.
Medienkompetenz bezieht sich nicht nur auf den konkreten Umgang mit Medien, sondern hat auch eine weitreichende psychologische Komponente, die sich in Kritikfähigkeit etc. äussert.
Welche Dimensionen sind bei der Medienkompetenz zu unterscheiden?
- Medienwissen (Wie funktionieren Medien und wie wirken sie) & Medienbewusstsein (Unterschiede zwischen der Realität und medialer Konstruktion)
- Rezeptionsmuster (Warum wählen wir bestimmte Medien aus. Unterschiedliche Rezeption aufgrund instrumenteller Fähigkeiten, emotional-motivationaler Komponente & kognitiver Fähigkeiten)
- Kritikfähigkeit (Analytisch-distanzierte Haltung zu Medieninhalten und der Form ihrer Darbietung)
Definieren Sie den Begriff Medium im technischen Sinne.
Medien lassen sich nach Art der Technisierung unterscheiden: Primäre, sekundäre und tertiäre Medien
Welche Arten und Einsatzgebiete von Medien existieren?
- Klassische Medien: Zeitschriften, Zeitungen, Kataloge, Poster, Fernsehen,
- Neue Medien: Email, Chat, Soziale Plattformen wie Social Media, SMS und Twitter, WhatsApp, Podcasts
Was versteht man unter tertiären Medien?
Erfordern Technologien sowohl für die Erstellung als auch für die Wiedergabe und den Empfang der Inhalte, z.B. Film, Computer, Fernsehen
Skizzieren Sie kurz die Entwicklung des Internets.
- Batch-Processing: Der Computer arbeitete nur an einer Aufgabe.
- Rechenleistung eines Computers konnte mit mehreren Benutzern geteilt werden (Fernverbindung und Time-Sharing)
- Im kalten Krieg sorgten sich die USA, dass ihr Nachrichtensystem zerstört werden könnte und planten die Einführung eines computergesteuerten Netzwerks. Das führte zur Entwicklung des ARPANET (dezentrales Computernetzwerk).
- Es gab 3 Netzentwicklungen, die zum heutigen Internet verbunden wurden.
- Damit die Leitungen nicht überlastet waren, wurden die Daten beim Versenden in kleinere Datenpakete aufgeteilt (Packet-Switching).
- Begriffsentstehung Inter-net, weil verschiedene Netzwerke miteinander verknüpft wurden.
- Das Internet wurde nicht mehr nur für Forschungszwecke gebraucht, sondern für kommerzielle Zwecke.
- Start der ersten Suchmaschinen
Nennen Sie drei klassische Motive der Mediennutzung.
- Affiliation: Medien zur Aufnahme und Ersetzung sozialer Kontakte
- Symbolische Selbstergänzung: Die eigene Einstellung, Haltung, Bewertung von Medien wird zur Selbstdarstellung genutzt.
- Selbst- und Fremdwahrnehmung: Kontrolle und Steuerung der Fremdwahrnehmung
Wie kann man Photoshopping psychologisch erklären?
Durch das klassische Motiv „Selbst- und Fremdwahrnehmung“ der Mediennutzung (Steuerung medialer Fremdwahrnehmung)
Welche Modelle der Medienwahl sind Ihnen bekannt?
- Theorie der rationalen Medienwahl
- Theorie der normativen Medienwahl
- Theorie der interpersonalen Medienwahl
Theorie der rationalen Medienwahl: Prinzip, Kritik und Praxisbezug
- Prinzip: Die Situation hat einen Einfluss darauf, welches Medium gewählt wird
- Kritik: Stark vereinfacht und bezieht sich nur auf die Merkmale der Situation. Vernachlässigt unbewusste Entscheidungen, soziale Normen und dass Nutzende Medien anpassen kann.
- Praxisbezug: Hinterfragung gewohnheitsmässiger Medienwahl
Theorie der normativen Medienwahl: Prinzip, Kritik und Praxisbezug
- Prinzip: Theorie der rationalen Medienwahl wird durch soziale Normen und Medienkompetenz erweitert.
- Kritik: Reine Ergänzung des rationalen Modells
- Praxisbezug: Berücksichtigung des sozialen Kontextes. Das Tool Webex wurde vom Dozenten festgelegt (Norm gesetzt) und die Studierenden müssen dieses Tool benutzen.
Theorie der interpersonalen Medienwahl: Prinzip, Kritik und Praxisbezug
- Prinzip: Medienwahl wird durch Gewohnheiten und Vorlieben zwischen den Kommunikationspartner beeinflusst.
- Kritik: Reine Ergänzung zu den anderen Modellen. Frage ist, ob man ein Medium überhaupt allein nutzen kann
- Praxisbezug: Medienwahl und Mediennutzung als Interaktionsprozess. Wenn man die Grosseltern kontaktieren will, nutzt man nicht das allerneuste Tool.
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