PF.33 Angst und Zwangsstörungen
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
Kartei Details
Karten | 32 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 04.01.2020 / 26.10.2021 |
Weblink |
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körperliche Syptome der Panikattacke
- Atemnot
- HErzklopfen
- Brustschmerzen
- Erstickungsgefühl
- Schwindel
- Abdomiale Beschwerden
- Hitzewallung
Psychische Symptome der Panikattacke
- Angst zu sterben
- Angst vor Kontrollverlust
- Ohnmachtsgefühl
Symptome nach der Panikattacke
- ausgeprägte Erwartungsangst
- Alltagseinschänkungen
Symptome und Diagnostik der generalisierten und lang anhaltenden Angst
- Angst nicht auf bestimmte Situationen in der Umgebung beschränkt --> flottieren
- Symptome
- Sorge über zukünftiges Unglick
- Nervosität
- Konzentrationsschwierigkeiten
- motorische Spannung
- körperliche Unruhe
- Spannungskopfschmerzen
- Schwitzen
- Tachykardie oder Tachypnoe
- Oberbauchbeschwerden
- Schwindelgefühle
- Mundtrockenheit
- Zeitkriterien
- Syptome an mehrern Tagen der Woche, mehrere Wochen lang
Therapieziele der Angststörungen
- Grad der Angst
- Angstniveu senken
- Wohlbefinden fördern
- Kontrolle der Angst
- Erkennen von angstauslösenden Situationen
- Angstdynamik erkennen und durchbrechen
Förderung des Wohlbefinden bei Angststörungen
• Achtsamkeit fördern
• Entspannungsverfahren erlernen (progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, Biofeedback)
• Aromatherapie
• Ablenkung (Musik, Bewegung, Lesen, Kochen, Spielen, Sport, Basteln, ...)
Kontrolle der Angst
• Psychoedukation (Angst-Teufelskreis, Symptomatik, Vermeidung und Therapie)
• Angsttagebuch führen
• Bewältigungsformen analysieren und Fehlinterpretationenerkennen
• Konfrontation und Exposition (nach Absprach im interprofessionelles Team)
Konfrontation und Exposition
• Übungsziele festlegen und nach Schwierigkeit sortieren (leicht nach schwer)
• Übungen festlegen und durchsprechen
• Übungen regelmässig durchführen und wiederholen
• Bei Angst die Situation erst dann verlassen, wenn die Angst auf
ein erträgliches Mass gesunken ist
• Auch an schlechten Tagen üben
• Nach Erfolgen Schwierigkeit steigern
• Vor und während der Übung KEINE Beruhigungsmittel
• Erholung nach den Übungen planen
Begleiten von Panikattacken
- Bestenfalls vorher besprechen
- Sicherheit vermitteln durch Ruhe und Präsenz
- Ins Hier und Jetzt führen mit den Sinnen:
- Sich umschauen (erkennen von Häusern, Autos, Farben)
- Umgebung hören (Wind, Autos, Stimme)
- Fühlen (Kälte/Wärme, Atmung, nach Absprache Berührung)
- Ggf. Riechen und Schmecken
- Geduld haben und sich sagen es geht vorbei
Diagnosen zu Zwangsstörungen
– F42.0 vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang
– F42.1 vorwiegend Zwangshandlungen / Zwangsrituale
– F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen
Äthiopathogenese der Zwangsstörungen
- Neurobiologische Faktoren:
- genetische Vulnerabilität, verminderte Filterfunktion und Dysbalance Neurotransmitter
- Lerntheoretische Erklärungen:
- Versuch angstbesetzte Situationen zu meistern, Traumata
- Können als eigenständige Störung auftreten, werden jedoch häufig im Rahmen von anderen Erkrankungen gefunden
Symptome der Zwangsstörungen
- Zwangsgedanken:
- Ideen, Vorstellungen, Erinnerungen, Fragen oder Grübeln, $
- nicht völlig unsinnig jedoch penetrant und mit wiederkehrendem Charakter
- Zwangshandlungen:
- ritualisierte, sinnlose Handlungen,
- Ziel isteine Kurzfristige Spannungsreduktion
- Dauer:
- Über zwei Wochen an den meisten Tagen
- Mehr als eine Stunde pro Tag “beschäftigt“
häufige Zwangsgedanken und Handlungen
- Verschmutzung
- pathologische Zweifel
- körperliche Gesundheit
- Streben nach Symmetrie
- aggersice Impulse
- sexuelle Impulse
- andere Denkinhalte
- multiple Denkinhalte
Therapie der Zwangsstörungen
- Vertrauen aufbauen (Scham)
- Analyse der Zwangsgedanken und schrittweise Exposition
- Kognitive Veränderung anstreben
- Erkennen von Zwangsgedanken, als Zeichen Zwangserkrankt zu sein und nicht als Gefährdung
- Erlernen von Entspannungsverfahren
- SSRI
- Sertralin, Citalopram
Verlauf der Zwangsstörung
• Meist chronischer Verlauf
• Sozialer Rückzug und Isolation
• Je nach Ausprägung Arbeitsunfähigkeit
• Körperliche Schädigungen (z.B. Waschzwang)
Diagosen zu phobischen Störungen
- Agarophobie
- ohne oder mit Panik
- soziale Phobie
- spezifische (isolierte) Phobien
Diagnosen zu sonstigen Angststörungen
- Panikstörungen
- Generalisierte Angststörungen
- Angst und Depressive Störungen gemischt
- andere gemischte Angststörungen
Krankheitswert
- Einschränkungen der ATLs
- nicht jede pathologische Veränderung hat Krankheitswert
Pathologische Angst
- Grundloses Auftreten von Angst
- Lähmen von körperlichen und geistigen Symptomen
- Beeinträchtigung des Alltagses
Kriterien zur Differenzierung von Angst
- objekt- bzw situationsgebunden
- akut
- isoliert
- attackenweise
- gerichtet
- ohne äussren Anlass
- chronisch
- generalisiert
- kontinuierlich
- ungerichtet
Epidemiologie der Angststörung
• 12-Monats Prävalenz: 15%
• Lebenszeitprävalenz: 29%
• Kein Unterschied bezüglich sozialer Funktion (Bildung, Beruf, Wohnort)
• Abnahme der Inzidenz nach dem 45 Lebensjahr
• Deutlich mehr betroffene Frauen
Äthiopathogenes der Angststörung
- Verursachende Bedingungen
- Auslösende Situationen
- Aufrechterhaltende Faktoren
Neurobiologische und genetische Aspekte
- Dysfunktionalität
- im Bereich limbisches System, Hirnstamm,temporale Gebiete und präfrontale Gebiete
- Neurotransmittersysteme:
- Seretonin, Noradrenalin,
- Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse,
- CO2-Sensoren
- Moderate bis hohe Erbfaktoren (32% bis 67%)
Diagnostik der Agoraphobie nach ICD 10
- Angst muss in mind. 2 der beschriebenen Situationen auftreten
- in Menschenmengen
- auf öffentlichen Flächen
- bei Reise mit weitere Enternung von zu Hausen oder bei REisen alleine
- Vermeidung der phobischen Situationen ist oder war ein entscheidendes Symptom
Diagnostik der sozialen Phobie nach ICD 10
- Symptome
- zentriert sich um die Furcht vor prüfender Beobachtung durch andere Menschen in kleinen Gruppen
- können begrenzt (z.B auf Esse oder Reden vor Menschen) oder unbegrenzt sein
- können in fast allen Situationen ausserhalb des Familienkreises auftreten
- sind i.d R. mit tiefem Selbstwertgefühl und Furch vor Kritik verbunden
- Mögliche Beschwerden
- Eröten
- Vermeiden von Blickkontakt
- Händezittern
- Übelkeit
- Harndrang
Diagnsotik der spezifischen Phobie
- Die Angst muss auf die Anwesenheit eines bestimmten phobischen Objektes oder eine spezifische Situation begrenzt sein
- Die phobische Situation wird – wann immer möglich –vermieden
- Das Ausmass der Furcht vor dem phobischen Objekt wechselt nicht
symptome und Diagnostik der Panikstörung
- Wiederholt abgrenzbare Panikattacken
- unerwartet und nicht situationsgebunden
- Entwickelt sich schnell zur Erwartungsangst
- mit intensiven vegetativen Symptomen verbunden
- häufig mit Agoraphobie kombiniert
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