Kommunikation
ZHAW
ZHAW
Set of flashcards Details
Flashcards | 121 |
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Students | 10 |
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 27.12.2019 / 19.01.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191227_kommunikation
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Verhandlungstaktiken
8. Viele Warum-Fragen stellen, um den Verhandlungspartner zu irritieren.
Annahme. Wenn man gekonnt Fragetechniken einsetzt, kann man den Verhandlungspartner in die Enge drängen. Dies gelingt vor allem dann, wenn man immer wieder durch Warum-Fragen Begründungen verlangt. Warum kommen Sie auf diesen Preis? Warum glauben Sie, dass in dieser Situation unbedingt diese Massnahme ergriffen werden muss? etc.
Chancen. Grundsätzlich sind Warum-Fragen sowie allgemein offene Fragen sinnvoll, um die Interessen des Gegenübers herauszufinden. Daraus lassen sich für beide Seiten lukrative Optionen entwickeln. Nebenbei: Wer fragt, der führt und hat somit Macht. Wird man etwas gefragt, ist dies zugleich ein Appell, Dinge zu begründen, zu rechtfertigen oder zu beweisen. Durch geschickt gestellte Fragen könnte Ihr Gegenüber in Erklärungsnot geraten. Falls nicht, können Sie so die Interessen herausfinden.
Risiken. Es handelt sich grundsätzlich um eine fragwürdige Taktik, wenn es nicht primär um eine konstruktive Suche nach Lösungen geht, sondern darum, den „Verhandlungsgegner“ in Erklärungsnot zu bringen. Die Beziehungsebene ist – wie bei allen mehr oder weniger unlauteren Taktiken – gefährdet.
Inhaltlich kann eine Aussage auf verschiedene Arten wiedergegeben werden: Man kann den fremden Text wortwörtlich übernehmen und ihn mit Anführungs- und Schlusszeichen als fremden Text kennzeichnen; in diesem Fall spricht man von einem direkten Zitat.
Aussagen können jedoch auch mit eigenen Worten umschrieben werden; in diesem Fall spricht man von einer Paraphrase.
Die Überlegung, für welches dieser beiden sprachlichen Mittel man sich entscheiden soll, ist zum einen eine Stilfrage, zum anderen abhängig von der Informationsdichte und der Prägnanz des Wortlautes. Beide Möglichkeiten sind in der Schreibpraxis miteinander zu kombinieren. In jedem Falle muss im Text selbst bereits gekennzeichnet werden, aus welcher Quelle das fremde Gedankengut entnommen wurde (Ehrlichkeitsgebot: Ehrenkodex)
Paraphrase
Die Paraphrase ist die meistgenutzte Wiedergabemöglichkeit, die Autoren wissenschaftlicher Arbeiten verwenden. Man versteht darunter die sinngemässe Wiedergabe eines fremden Textes in eigenen Worten, d. h. den Transfer der Ideen und Gedanken Dritter in eigene Sprachkonstrukte, die sich deutlich von jenen des Originals unterscheiden. Dies geschieht häufig in raffender, zusammenfassender Form. Aus diesem Grund sind die Grenzen zwischen Zusammenfassung und Paraphrase fliessend. Die Paraphrase eignet sich entsprechend vor allem für die Wiedergabe längerer fremder Aussagen.
- Sinngemässe Wiedergabe
- Eigene Worte, eigene Sprachkonstrukte
- Deutliche Unterscheidung vom Original
- Raffend, zusammenfassend
Man versucht mit eigenen Worten wiederzugeben.
Direktzitate
Im Unterschied zu den eigenen Formulierungen, in denen die Aussagen Dritter paraphrasiert werden, werden Direktzitate (also die direkt übernommenen Aussagen von Dritten) mittels Anführungs- und Schlusszeichen («…» oder „…“) deutlich sichtbar gemacht; die Quellenhinweise auf den oder die Urheber des Textes sind selbstverständlich zu erbringen.
- Wortwörtliche Wiedergabe (Buchstabe für Buchstabe)
- Anführungs- und Schlusszeichen
- Ganze Sätze oder auch nur Satzteile
- Müssen in eigenen Text eingebettet sein
- So viele wie nötig, so wenige wie möglich
Was eignet sich als Direktzitat?
- Prägnante Aussagen Anderer
- Überraschende Aussagen
- Definitionen
Es muss immer einen guten Grund haben ein Direktzitat zu verwenden.
Was ist ein Abstract?
Ein Abstract ist eine eigenständige, kurze und aussagekräftige Beschreibung eines längeren wissenschaftlichen Textes (Monographie, Artikel in einem Sammelband, Artikel in einem Journal / einer Fachzeitschrift). Es sollte das
- Ziel,
- den thematischen Umfang,
- die Methoden sowie die
- Schlussfolgerungen des längeren Textes, also der Vollversion, enthalten.
Ein Abstract ist keine Rezension, bewertet also die Vollversion nicht, sondern eine Beschreibung, die es dem Leser/der Leserin ermöglicht, rasch den Inhalt der Vollversion zu erfassen und deren Relevanz zu beurteilen. Ein gutes, informatives Abstract ist eine Essenz des beschriebenen Volltextes.
1. Thema
1. Thema (Motivation für die Forschung):
Was ist der thematische Umfang der Forschung (Abgrenzung)? Worin liegt die Bedeutung der entsprechenden Untersuchung? Warum sollte die Vollversion gelesen werden? Was ist die Motivation dafür, die gewählte Fragestellung / das entsprechende Problem zu bearbeiten?
2. Fragestellung
2. Fragestellung (zu lösendes Problem, These, Zielsetzung):
Wie lautet das zu lösende Problem? Welche Frage(n) versucht der Text zu beantworten? Welche Ziele verfolgt die Arbeit? Von welcher These / Behauptung geht der Text aus? Was sind die zentralen Argumente und Behauptungen?
3. Methode(n)
3. Methode(n):
Wie kommen Sie zum Ziel / zur Beantwortung Ihrer Frage? Welche Methoden / Zugänge nutzen Sie? Simulation, Prototypen, analytische Modelle, Empirie? Auf welche Basis stützt sich Ihre Untersuchung?
4. Ergebnisse
4. Ergebnisse:
Zu welchen Ergebnissen kommen Sie? Welche Antwort(en) haben Sie gefunden? Seien Sie konkret, beziffern Sie Ihre Ergebnisse unmissverständlich. Vermeiden Sie vage Aussagen wie „ziemlich“, „mehr“, „weniger“, „spezifisch“,..
5. Fazit, Implikationen
5. Fazit, Implikationen:
Was sind die zentralen Schlussfolgerungen Ihrer Arbeit? Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus Ihrem Beitrag für die weitere Forschung? Sind Ihre Ergebnisse allgemeingültig, generalisierbar oder spezifisch für ein ganz bestimmtes Setting? Ist Ihre Erkenntnis bahnbrechend / ein nennenswerter Gewinn, ein nettes Ergebnis, eine Sackgasse, in die Forscher nach Ihnen nicht zu gehen brauchen? (Auch Letzteres ist ein nützliches und wichtiges Ergebnis!)
Abstract
Das Abstract ist die Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Textes im Umfang von maximal 10 Prozent des Umfangs des Bezugstextes. Bei Monographien sind 150 bis 250 Wörter üblich, bei Artikeln in Fachzeitschriften 50-150 Wörter. Bei kürzeren Abstracts (weniger als 50 Wörter) handelt es sich um so genannte „deskriptive Abstracts“, die bloß den Umfang, die Methoden und das Ziel des betreffenden Textes beschreiben und manchmal nur aus einem oder zwei Sätzen bestehen. Typografisch präsentiert es sich als Textblock ohne Abschnitte und Zwischentitel. Es gliedert sich in Ausgangslage, Fragestellung, Methode, Resultate und Fazit. Das Abstract dient dem Leser als Kurzinformation über den Bezugstext und hilft ihm zu entscheiden, ob das Dokument für ihn lesenswert ist oder nicht. Es besitzt keine direkte betriebswirtschaftliche Relevanz.
Management Summary
Das Management Summary ist ursprünglich keine wissenschaftliche Textsorte. Es bezeichnet eine an Führungskräfte gerichtete Zusammenfassung eines betriebswirtschaftlichen Projekts, z. B. eines Business Plans, im Umfang von einer bis zwei Seiten. Das Management Summary ist also in aller Regel länger als das Abstract. Zudem kann es mit Hilfe von Zwischentiteln und Abschnitten gegliedert werden sowie Bullet Points enthalten. Es fasst die wesentlichen Inhalte des Projekts zusammen und benennt die zu treffenden Entscheidungen (meistens in Form von Handlungsalternativen). Vom Aufbau her weist es Ähnlichkeiten mit dem Abstract auf: Ausgangslage, Projektvorhaben, Ergebnisse, Handlungsanweisungen. Es soll das Management vom Lesen des Bezugstextes entlasten und ihm Grundlagen für das Treffen von Entscheidungen liefern. Das Management Summary ist also in erster Linie eine betriebswirtschaftliche Textsorte, die von Spezialisten für das Management verfasst wird. Im Rahmen praxisorientierter wissenschaftlicher Arbeiten, zum Beispiel bei einer Konzeptarbeit, kann das Management Summary an die Stelle des Abstracts treten. Typographisch und strukturell gleicht es sich dann dem Abstract an, nach dem Fazit (manchmal auch statt eines theoretischen Fazits) enthält es am Schluss jedoch konkrete Handlungsanweisungen.
Zusatz:
6. Handlungsempfehlungen / Handlungsanweisungen:
Was ist aufgrund der Schlussfolgerungen der Arbeit nun weiter zu tun? Welche Entscheidungen sind zu treffen? Wie sind verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten zu bewerten? Welche weiteren Handlungsschritte sind bezüglich der problematisierten Thematik zu empfehlen?
Stilfehler des wissenschaftlichen Schreibens
- Schachtelsatz
- Subjektiv
- Wertende Aussagen / Emotionen
- Umgangssprache
- bildhaft (blühende Entwicklung)
- Passivhäufung
- Nominalstilhäufung
- Zu viele Fremdwörter und ungenaue Begriffe
Stilmittel des wissenschaftlichen Schreibens
1. Verwendung des unpersönlichen Pronomens „es“
2. Modaler Infinitiv
3. Unpersönliche Akteure als Handlungsträger
4. Das Passiv (Nicht mehr als 2 Sätze hintereinander im Passiv)
5. Nominalstil (Nicht mehr als 2 Sätze hintereinander im Nominalstil)
Nenne die 11 Gesprächstaktiken
1. Verunsicherungstaktik
2. Unterbrechungstaktik
3. Hauptsache-Nebensache-Taktik
4. Theorie-Praxis-Taktik
5. Schweigetaktik
6. Entweder-oder-Taktik
7. Aufschubtaktik
8. Pauschalisierungstaktik / Totschlagargument
9. Widerspruchstaktik
10. Gag-Taktik
11. Schlagworttaktik
Publikumswirksames Formulieren
Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüsse Sie ganz herzlich zu dieser Veranstaltung.
Sie, sehr verehrte ZHAW-Studierende, sind herzlich eingeladen, sich an dieser Umfrage zu beteiligen.
Publikumswirksames Formulieren
Kriterium: Adressatenkontakt
Vorgehen: Das Publikum direkt ansprechen
Publikumswirksames Formulieren
Ich bedanke mich herzlich für Ihr zahlreiches Erscheinen trotz der späten Stunde.
Ich fühle mich geehrt, dass Sie sich mitten in der Hektik des Geschäftsalltags die Zeit genommen haben, mir zuzuhören.
Kriterium: Adressatenkontakt
Vorgehen: Wohlwollen erheischen
Publikumswirksames Formulieren
Wer will das schon? (enthaltene Antwort: Niemand)
Sind Sie noch bereit, in der Schweiz 6 Franken für die gleiche Schachtel Aspirin zu bezahlen, die in Deutschland 2 Euro kostet? Also ich bin es nicht.
Wer von Ihnen kauft seine Kleider online ein?
Kriterium: Adressatenkontakt
Vorgehen: Eine Frage stellen
Unterteilung (für Prüfung nicht notwendig):
Eine rhetorische Frage stellen (Antwort schon in der Frage enthalten)
Einen Dialog vorspielen (Antwort selber geben)
Eine offene Frage stellen (verschiedene Antwortmöglichkeiten)
Publikumswirksames Formulieren
Wir alle wissen, was es heisst, Abschied zu nehmen.
Ich kann schon verstehen, worauf es Ihnen ankommt.
Kriterium: Adressatenkontakt
Vorgehen: Sich mit dem Publikum identifizieren
Publikumswirksames Formulieren
Unsere Firma steht nun wie ein Fels in der Brandung nach diesen stürmischen Zeiten.
Nach der Sitzung sahen alle aus wie geschlagene Hunde.
Kriterium: Bildlichkeit
Vorgehen: einen Vergleich machen
Publikumswirksames Formulieren
Die Einführung von Eurobonds zur Bekämpfung der Eurokrise wäre ein gefährlicher Dammbruch.
Auf den verheerenden Jahresverlust folgt das Köpferollen in der Chefetage.
Jetzt ist die Blase geplatzt.
Kriterium: Bildlichkeit
Vorgehen: Ein Bild kreieren (Metapher)
Publikumswirksames Formulieren
Unter diesen Bedingungen will Bern (die Mitglieder der Bundesregierung) nicht weiterverhandeln.
Im Big Apple (New York) herrscht eine Vielfalt wie nirgendwo sonst auf der Welt.
Kriterium: Bildlichkeit
Vorgehen: Einen Übernamen einsetzen
Publikumswirksames Formulieren
Wir waren erfolgreich in der Kundenakquisition, wir waren erfolgreich in der Lancierung neuer Produkte und wir waren erfolgreich in der Einsparung von Kosten bei Produktion und Vertrieb.
Sie war eine erfolgreiche Frau. Eine Frau, die neue Massstäbe setzte.
Kein Gewinn, kein Resultat, keine Hoffnung.
Kriterium: Eindringlichkeit bzw. Nachdruck
Vorgehen: Wörter wiederholen
Publikumswirksames Formulieren
Wirklich alle, Familienmitglieder, Mitarbeitende, Nachbarn, Freunde, schätzten die Lage falsch ein.
Am diesjährigen Firmenessen waren wirklich alle anwesend, von den Praktikanten über die Bereichsleiter bis zur Geschäftsführerin.
Kriterium: Eindringlichkeit bzw. Nachdruck
Vorgehen: Wörter zum übergeordneten Begriff aufzählen
Publikumswirksames Formulieren
Heute können wir uns das noch leisten. Aber was ist morgen?
So gross die Hoffnungen in die Investitionen waren, so klein war nachher der Gewinn.
Kriterium: Eindringlichkeit bzw. Nachdruck
Vorgehen: Gegensätze aufzeigen
Publikumswirksames Formulieren
Es ist mir klar, dass die Ankündigung der Lohnkürzung bei Ihnen Begeisterungsstürme ausgelöst hat.
Diese Grafik kann nur von einem Künstler gestaltet worden sein.
Kriterium: Humor und Unterhaltung
Vorgehen: Ironisch sein / einen Witz machen
Publikumswirksames Formulieren
Wir freuen uns über jeden neuen Anhänger. (Tramreklame der VBZ, Herbst 2012)
Glatt für alle (Werbeslogan des Glatt-Zentrums)
Kriterium: Humor und Unterhaltung
Vorgehen: mit Doppeldeutigkeit spielen
Publikumswirksames Formulieren
Er hat 500 PS, eine Leichtmetall-Karosserie und wird in einer norditalienischen Stadt namens Maranello hergestellt: der neue Ferrari.
Was Sie gleich sehen werden, hat am letzten Kongress den ersten Preis bekommen…
Kriterium: Spannung
Vorgehen: Eine wichtige Information ankündigen / einleiten
Publikumswirksames Formulieren
Heftige und langanhaltende Regenfälle können aus Rinnsalen Bäche, aus Bächen Flüsse und aus Flüssen Ströme machen.
2002 waren fast 80 Prozent aller BachelorFachhochschul-Absolventinnen und –absolventen ein Jahr nach dem Abschluss vollzeitbeschäftigt, 2006 waren es noch knapp 77 Prozent und 2016 dann nur noch rund 73 Prozent.
Kriterium: Spannung
Vorgehen: Mindestens 3 Wörter anreihen, die sich in der Bedeutung steigern oder abschwächen
Publikumswirksames Formulieren
Milch macht müde Männer munter.
Verloren, vergessen oder verdrängt?
Kriterium: Klang
Vorgehen: Anfangslaute wiederholen
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