Bewirtschaftung von Mietliegenschaften
1 Grundlagen 2 Bewirtschaftungsauftrag 3 Mietvertrag 4 Mietzinsfestlegung
1 Grundlagen 2 Bewirtschaftungsauftrag 3 Mietvertrag 4 Mietzinsfestlegung
Kartei Details
Karten | 130 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 22.04.2019 / 02.01.2025 |
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Vor- und Nachteile des Vollamtlicher Hauswart
- teurer
- keine Unterhaltskosten für Maschinen
- Lohn gemäss Arbeitsmarkt, Alter, Ausbildung und Erfahrung
Mögliche Entschädigungsbeispiele
Innenreinigung (Treppenhaus, Nebenräume UG, Eingangsbereich
= Zeitaufwand pro Monat und Wohnung ca. 1-1.25h bzw. CHF 30-35
Umgebungsarbeiten (Rasenpflege, Lauben, Winterdienst, Garagenreinigung, Beetenpflege
- Grünflächen CHF 20-25 pro 100m2
- Hartbeläge CHF 10-15 pro 100m2
- Zuschläge am Hang und hohe ästetische Anforderungen
Erläutere die Eckpunkte bei einer externer Hauswartung
- einfacher Auftrag
- ist selber für die Abrechnung der Sozialleistungen verantwortlich
Erläutere den Inhalt des Hauswartvertrages auf
- Vertragsparteien
- zu betreuende Liegenschaft
- Beginn/Dauer/Kündigung
- Entschädigung
- Ferien, Stellvertretung
- Sozialleistungen
- Arbeitszeit
- Beilagen (Pflichtenheft, Inventarliste, schlüssel
- Ort, Datum, Unterschrift
Zu Berücksichtigen beim Hauswartungsvertrag bei den Vertragsparteien
Personen ohne CH-Pass:
- Quellensteuer
- Arbeitsbewilligung udrch AMIGRA
Mitarbeit Ehemann/-frau:
- ebenfalls als Vertragspartei aufführen und versichern
Ferien und Stellvertretung des Hauswartes
Stellvertretung:
- muss nicht durch HW bezahlt werden
- für Stellvertreter sep. Arbeitsvertrag machen
- Org. durch HW kann vereinbart werden
Ferien:
- dürfen nicht mit Geld abgegolten werden
- bis 20=5 wochen, danach 4 Wochen
- Verzicht auf Bezug von Ferien bei unregelmässiger Arbeitszeit. zuschlag von mind. 8.33% (4 Wochen), 10,64% (5 Wochen), 13.04% (6 Wochen) auf Bruttolohn und vertraglich vereinbaren
Krankheit und Kündigung des Hauswartes
Krankheit:
- Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit oder Schwangerschaft
- im ersten Anstellungsjahr mind. 3 Wochen
- Krankentaggeldversicherung
Kündigung:
- 1 Jahr = 1 Monat / 2.-9.Jahr = 2 Monate danach 3 (gem. Gesetz)
- Probezeit 1-3 Monate, Kündigungsfrist 7 Tage
- aus wichtigen Gründen kann Einzelabreitsvertrag von beiden Parteien fristlos gekündigt werden (unzumutbar)
Sozialleistungen beim Hauswart
AHV/I/EO: 10.25% = je 5.125% Arbeitgeber und -nehmer
ALV: 2.2% = je 1.1% Arbeitgeber und -nehmer
Anmeldepflicht liegt bei Arbeitgeber
Nebenerwerb: verzicht auf AHV bis 2'300.00 pro Jahr mit schriftl. Zustimmung beider Parteien
Rentner zahlen an AHV/IV/EO nciht aber für ALV
- Freibetrag von 16'800 (Jahr) / 1'400 (Monat)
- Frühpensionierte müssen Beiträge leisten
Kinderzulage, Familenausgleichskasse, Krankentaggeld: Inkasso durch Ausgleichskasse z.L. Arbeitgeber. Dürfen nicht vom Lohn abgezogen werden
Sozialleistungen Berufliche Vorsorge beim Hauswart
- Leistungen: Alters-, Invaliden-, Hinterlassenenrente: Ziel zusammen mit AHV mind. 60% des letzten Lohnes zu erreichen
- Jahreseinkommen von 21'150 werden obligatorisch berufliche Vorsorge unterstellt. max. anrechenbarer Lohn vor Abzug Koordinationsbeitrag (84'600), Koordinationsbeitrag (24'675)
- BVG Mindesstsatz 1.0%
- Arbeitgeber zahlt mind. die Hälfte
- bis zu vollendetem 24. Altersjahr weren zur Risikoleistungen für Invalidität und Todesfall versichert
Sozialleistungen Unfallversicherung
- Prämie wird in % des versicherten Lohnes festgesetzt
- max. versicherbarer lohn = 148'200
- Betriebsunfall (deckt Berufsunfälle, Berufskrankheiten), z.L. Arbeitgeber
- Nicht-Betriebsunfall (Prämie z.L. Arbeitnehmer), nur sofern wöchentliche Arbeitszeit mind. 8h beträgt
- Jährlicher Lohn weniger als 2'300 - Unfall muss nicht versichert werden, wenn in gegenseitigem Einvernehmen
- Versicherungsleistungen
- Heilung, Pflege, Wiederherstellung
- Taggeld von 80% des Lohnes bei vorübergehender Arbeitslosigkeit
- bein Invalidität bis max. 80% des versicherten Lohnes
Dienstwohnung/Haftung des Hauswartes
Dienstwohnung: Kündigung Wohnung mit dem Arbeitsvertrag. Wohnung ist zwingend in Arbeitsvertrag aufzunehmen und im Mietvertrag dies als Dienstwohnung zu bezeichnen.
Haftung Hauswart:
- Unfall mit Glatteis
- Unfall wegen nassen Boden
- Schäden durch falsches Reinigungsmittel
- Wasserleitung im Winter nicht entleert
- Diebstahl (HW-Raum nicht abgeschlossen)
- falsche Lagerung von Chemikalien
Mehrwertsteuer beim Hauswart
HW-Leistungen sind MWST-pflichtig, wenn der HW im Dienste einer Immobilienfirma steht und diese ihre Leistungen dem Hauseigentümer in Rechnung stellt.
Vom steuerpflichtige erbrachte HW-Arbeiten an eigenen oder gemieteten Liegenschaften = nicht MWST-Pflichtig aber auf Einauf kein Vorsteuerabzugsrecht
Hauswart - Nebenkosten, anrechenbare Betriebskosten
Betriebskosten und öffentliche Abgaben, die sich mit dem Gebrauch der Mietsache ergeben und vertraglich vereinbart sind:
- Hauswartung/Treppenhausreinigung
- Garten- und Umgebungspflege
- Schneeräumungskosten
- Schneeräumungsgebühren Gde für Privatstrassen
Spezialkosten z.L. Betriebskosten (keine Nebenkosten)
- Leistung von HW, welcher Verwaltungstätigkeit wahrnimmt
- Unterhalt an Liegenschaft/in Wohnungen
- Reinigung EH - sofern Bruttoprinzip bei Mietzins
Hauswart - Nebenkosten
Inbegriffene Leistungen:
- Lohn und Sozialversicherungskosten
- Kosten für Reinigungsgeräte (Besen, Schrubber, Waschlappen etc.) und Reiniungsmittel, Mittel für Ungeziefer
- Kosten für Unkrautverteilungsmittel, Dünger, Streumittel
Hauswarung - Gartenpflege
- Im MV NK = HW-Kosten, können Arbeiten durch Gärtner nicht an Mieter verrechnet werden
- Zur Gartenpflege gehören:
- Rasen mähen
- Unkrautbeseitigung
- Schneiden von Bäumen, Sträuchern, Hecken
- Betriebskosten Geräte (Service, Treibstoff)
- Nachbepflanzung / Nachsaat
- Nicht Nebenkostenfähig:
- Unterhalt Geräte
- weitergehende Gartenerneuerungen
Beschreibe das berufliche Umfeld (total 10)
- Eigentümer
- Handwerker / Lieferanten
- Betriebspersonal
- Behörden
- Verbände
- Mieter
- Ausbildung
- Gesetze und Verordnungen
- Konkurrenz
- Markt
Welche Anforderungen hat der Eigentümer an den Immobilienbewirtschafter?
- Erzielung angemessener Ertrag (Rendite)
- Substanzerhaltung der Kapitalanlage (Unterhalt)
- Wertsteigerung der Liegenschaft (Investition)
Zähle die Marktfaktoren auf, welche den Immobilienbewirtschafter kennen sollte.
- Angebot und Nachfrage bei Wohnungen und Geschäftsräumen
- Mietpreisentwicklung
- Leerwohnungsbestand
- Zinsentwicklung
- Teuerung
- Trends
Welche gängige Verbände gibt es?
- SVIT (Schweizerischer Verband der Immobilienbewirtschaft)
- MV (Mieterverband)
- HEV (Hauseigentümerverband)
Erläutere den SVIT mit deren Grundsätzen, Zielsetzungen und Aufgaben
SVIT:
- Nicht gewinnorientierter Wirtschaftsverband
- Vertritt Interessen und repräsentiert die professionellen Anbieter von Immobiliendienstleistungen in den Bereichen Bewirtschaftung, Verkauf, Beratung, Entwicklung und Bewertung.
- Bekenntnis zur sozialen Markwirtschaft und einer freiheitlichen Eigentumsordnung in Wahrnehmung der Verantwortung geenüber der Gesellschaft.
- Politische und wirtschaftliche Interessenvertretung sowie Dienstleistungen für Mitglieder sowie Aus- und Weiterbildungen
- Zeitschrift
Erläutere den HEV mit deren Grundsätzen, Zielsetzungen und Aufgaben
- Der Zweck und Ziel ist der Schutzdes privaten Grundeigentums und die Wahrung und Vertretung der Rechte der Haus-, Grund, und Stockwerkeigentümer.
- Vertritt das politische Interesse und bietet Angebot von Dienstleistungen sowie Anlässen an
Erläutere den MV mit deren Grundsätzen, Zielsetzungen und Aufgaben
- Vertirtt die Angelegenheiten aus Sicht der Mieter
- Fokus im Wesentlichen auf ein mieterfreundliches Mietrecht und auf den Mieterschutz
- Bietet Dienstleistungen in der Rechtsberatungan.
Zähle die gängigen Immobilienzeitschriften auf
- Immobilia (SVIT)
- Der Schweizerische Hauseigentümer (HEV)
- Mieten & Wohnen (MV)
Beschreibe die wirtschaftliche Verantwortung eines Immobilienbewirtschafters anhand eines Beispiels.
- Anzahl bewirtschaftete Wohnungen: 700
- Durchschnittlicher Wert einer Wohnung: CHF 280'000.00
- Durchschnittlicher Mietertrag pro Wohnung von einer Bruttorendite von 5%: CHF 14'000.00
- Zugewisenes Immobilienvermögen: CHF 196'000'000.00
Zähle und beschreibe die Hauptaufgaben eines Immobilienbewirtschafters auf:
- Vermietung/Vermarktung: Erst- und Wiedervermietung
- Betreuung der Mietverträge: Anpassungen, Kündigungen
- Liegenschaftsunterhalt: ordentlicher und ausserordentlicher
- Akquistion: Mandate
- Garantiewesen: Garantieabnahmen und -arbeiten
- Kontrollen: Zustandsberichte
- Administration: Korrespondenz, Abrechnungen, Verträge
- Aus- und Weiterbidlung: Seminare, Kurse, Workshops
- Führungsaufgaben: Administratives und technisches Personal
Beschreibes das Anforderungsprofil eines Immobilienbewirtschafters
- fundiertes Fachwissen
- gute Allgemeinbildung
- psychologisches Geschick
- Organisationstalent und Arbeitsdisziplin
- kostenbewusstes Denken
- die Fähigkeit zu führen, motivieren und schlichten
- Verständnis für wirtschaftliche und politische Zusammenhänge
- den Willen, sich laufend weiterzubilden
Zähle die rechtlichen Grundlagen bei der Erstellung eines Bewirtschaftungsvertrages auf
- Einfacher Auftrag OR Art. 394ff
- zweiseitiges Rechtsgeschäft
- schriftlich (mündlich oder stillschweigend möglich)
Beweissicherung (Umfang und Aufgaben klar umschrieben) - Vollmacht im Rahmen des Auftrages - Ist der Auftragsumfang nicht klar umschrieben bestimmt er sich nach der Natur des zu besorgenden Geschäftes
Zähle die rechtlichen Grundlagen bei der Auflösung des Bewirtschaftungsauftrages auf
- Jederzeit
- Bei Kündigung zur Unzeit haftet der Auftraggeber für den entstandenen Schaden des Auftragnehmers
(Haftung für Schaden) - Herausgabepflicht
- Vereinbarte Kündigungsfrist wenn möglich einhalten
Auf welche Grundlagen ist die Verwaltungsktätigkeit aufgebaut?
Rechtsgrundlagen, z.B.:
- Gesetze
- Verordnungen
- Bundesbeschlüsse
- Gerichtsentscheide
- Reglemente
Partnerschaftliche Grundlagen, z.B.:
- Verwaltungsverträge
- Mietverträge
- Arbeitsverträge
Interne Regelungen, z.B.:
- Führungs- und Entscheidungshilfen - Kompetenzregelungen
- Organisationsrichtlinien
- Weisungen
Register
- Grundbuch
- GIS / Katasterplan / Verdachtsflächenkataster
Zähle die Pflichten des Auftragnehmers auf
Pflichten des Auftragnehmers allgemein
- Getreue und sorgfältige Geschäftsführung
- Wahrung der Interessen des Auftraggebers
- Persönliche Ausführung
- Nach dem Willen des Auftraggebers handeln
- Rechenschaftspflicht
Fachspezifische Pflichten
- Gewährleistung Vollvermietung zu Marktpreisen
- Sicherstellung Betrieb und Unterhalt der Liegenschaft
- Ordnungsgemässe Buchführung
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