Schock
NDS Intensivpflege
NDS Intensivpflege
Set of flashcards Details
Flashcards | 70 |
---|---|
Students | 13 |
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | Other |
Created / Updated | 03.01.2018 / 24.07.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180103_schock
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Ursachen einer Hyperthermie
- Versagen der Wärmeabgabemechanismen z.B. fehlende/eingeschränkte Fähigkeit der Verdunstung bei Querschnittslähmung, Verbrennung, Dehydration.
- Störung der zentralen Temperaturregulation durch Hypothlamusschädigung, z.b. bei Hirnblutun, Tumoren, SHT, hypoxischem Hirnschaden
- Hohe Umgebungstemperaturen und/oder unangepasste Verhaltensweisen
- Gesteigerte Wärmeproduktion durch Stoffwechselaktivität z.b. bei grosser körperlichen Arbeit, Sport
- Medikamente als Triggersubstanz
- Alkohol- und Medikamentenentzug
- Medikamentenwirkung lässt nur unzureichende Schweissproduktion zu z.b. Atropin intoxikationen
- Erniedrigte Toleranzschwelle hinsichtlich innerer und äusserer Wärmebelastung durch Adipositas oder Infektionen
Welche zwei Entstehungswege gibt es?
- Exogene Pyrogene
(Das sind infektiöse organismen, bakterielle Endotoxine oder Fremdeiweisse. Sie stimulieren Wirzzellen zur Produktion von endogenen Pyrogenen (Zytokine)
- Gewebeschädigung oder immunologische Prozesse
infektiöse Ursachen von Fieber
- Beatmungsassozierte Pneumonie
- Sinusitis
- Katheter bezogene Infektion (Venenverweilkatheter, Blasenkatheter, usw.)
- Pankreatitis, Cholezystits
- Phlebitis, Thrombophlebitis, LE
- ARDS, Aspirationspneumonie, Fettembolie
Nichtinfektiöse Ursachen von Fieber
- Nebenniereninsuffizienz
- Alkohol- und Medikamentenenzug
- Chemotherapeutische medikamente
- Blutprodukte oder transplantiertes Gewebe (Antigen-Antikörperreaktion)
- Flüssigkeitsmangel oder Elektrolytverschiebung
- Neurologische Erkrankungen oder Traumen
- Maligne Prozesse
Die 3 Stadien des Fiberverlaufs
- Fieberanstieg
- Der Sollwert der Kerntemperatur steigt über den Istwert, der Körper reagiert mit Kältegefühl, Vasokonstriktion, erhöhter Soffwechselaktivität, Muskelzittern oder Schüttelfrost
- Fieberhöhe
- Die Kerntemperatur hat den erhöhten Sollwert erreicht und erhält diesen während einer Plateauphase aufrecht. Die Stoffwechselaktivität bleibt erhöht.
- Fieberabfall
- Der Temperatursollwert wird gesenkt, der Istwert ist jedoch noch zu hoch. Die Wärmeabgabemechanismen werden aktiviert und führen zum Fieberabfall, der langsam über Stunden und Tage oder schnell, innerhalb kurzer zeit erfolgen kann. In dieser Phase kann es zu hohem Energieverbrauch, gesteigerter kardial-respiratorischer Tätigkeit und Flüssigkeitsverlust führen. Kardiale, repiratorische Dekompensation oder ein Volumenmangelschock können daraus resultieren.
Positive Auswirkungen des Fiebers
- - Verschiedene immunologische Reaktionen werden verbessert
- Pathogene Keime werden durch Fieber gehemmt
- Plasmakonzentration der für die Bakterienvermehrung wichtigen Stoffe sinken
Negative Auswirkungen des Fiebers
- Stoffwechsel, Energieverbrauch, kalorien- und Flüssigkeitsbedarf nehmen zu
- Sauerstoffbedarf und -verbrauch erhöht sich pro 1°C um 10%, während einer Schüttelfrostphase sogar um 400%.
- Atemfrequenz, CO2 Produktionsrate, herzfrequenz (Zunahme um min. 8-12 Schläge/Min.) und Herzzeitvolumen steigen
- Bei anhaltendem Fiebe über 40,5°C kann das thermoregulatorische Zentrum geschädigt werden. Folge ist eine Hyperthermie.
- Bei Erkrankung mit länger andauerndem Fieber über 41°C muss mit lebenbedrohlichen Auswirkungen gerechnet werden.
Fieberbedingte Begleiterscheinungen
- Fieberdelir
- Veränderung des mentalen Zustandes
- Fieberkrämpfe
- Schüttelfrost
Ursachen einer Hyperthermie
- Versagen der Wärmeabgabemechanismen
- Störung der zentralen Temperaturregulation durch Hypothalamusschädigung
- Hohe Umgebungstemperaturen und oder unangepasste Verhaltensweise
- Gesteigerte Wärmeproduktion durch Stoffwechselaktivität
- Medikamente als Triggersubstanz
- Alkohol- und Medientzug
- Medikamentenwirkung lässt nur unzureichende Schweissproduktion zu
- Erniedrigte Toleranzschwelle hinsichtlich inerer und äusserer Wärmebelastung durch Adipositas oder Infektionen
Fiberverlauf in 3 Stadien
- Fieberanstieg
- Fieberhöhe
- Fieberabfall
negative Auswirkungen auf Fieber
- Stoffwechsel, Energieverbrauch, kalorien- und Flüssigkeitsbedarf nehemn zu
- O2 Bedarf und verbrauch erhöht sich 1° Temp um 10 %
- AF, Co2 Produktion, HF und HMV steigen
- Bei anhaltendem Fieber >40.5° kann das thermoregulatorische Zentrum geschädigt werden
- Fieberdelir
- Shivering
- Fieberkrämpfe
- Veränderung des mentalen Zustands
Pflegemassnahmen zur Regulation der Körpertemperatur und zur Unterstützung des individuellen Wärmebedürfnissen.
- Für angepasste Umgebungstemperatur sorgen
- Empathie
- Wärmeschutz und -bedürfnis
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Ernährung
- Elektrolytersatz
- Kühlende Anwendung
- Massnahmen der Fieberstadien anpassen
Komplikationen einer Hypothermie
- kältezittern
- Linksverschiebung der O2 Bindungskurve
- Eingeschränkte O2 Abgabe an die Körperzellen
- Vasokontriktion
- Erhöhung des peripheren Gefässwiederstand
- Abnahme zellulärer Immunabwehr
- Gerinnungsstörung
- verlängerte Wirkungszeit verschiedener medikamente
- Atemdepression
Ursachen des Fiebers
Infektiöse Ursachen
- Pneumonie, Sinusitis, HWI, Pankreatitis, ARDS, LE, Phlebitis usw.
Nichtinfektiöse ursachen
- Nebenniereninsuffizienz, Alkohol- und Medientzug, Chemotherapeutische Medis, Blutprodukte, Flüssigkeitsmangel etc
Positive Auswirkungen auf das Fieber
- verschiedene immunologische Reaktionen werden verbessert
- Pathogene Keime werden durch Fieber gehemmt
- Plasmokonzentrationen der für die Bakterienvermehrung wichtige Stoffe sinken
Definition Schock (Allgemein)
globales Missverhältnis zwischen O2 Angebot und O2 bedarf als Folge einer akuten Minderdurchblutung vitaler Organe.
Welche Folgen können entstehen bei einem O2 Mangel in den Organen?
- ARDS
- Akute Nierenversagen
- Lerberversagen
- Magen-, Darm-, Pankreasschädigung
Enzephalopathie/Neuropathie --> Critical Illness Polyneuropathie
Sind mehrere Organe betroffen spricht man von einem Multiorganversagen
Welche Schockformen gibt es?
- Hypovolämer Schock
- Kardiogener Schock
- Septisch-toxischer Schock
- Anaphylaktischer Schock
- Neurogener Schock
Pathophysiologie Schock
- Zuerst werden die Kompensationsmechanismen aktiviert. Das heisst das Sympatische System.
- Atmung und Herz- Kreislauffunktion wird stimuliert
- Herzfrequenz und Kontraktionskraft des Herzmuskels wird gesteigert um das Herzminutenvolumen anzuheben
- Renin- Angiotensin Mechanismus wird aktiviert und kotrahiert die arteriellen und venösen Gefässe um die Lebenwichtige Organe zu durchbluten (Herz, gehirn und Lunge) (Zentralisierung)
Dieser Wirkungsmechanismus ist vorallem wichtig beim Hypovolämer Schock.
Pathophysiologie Makro- und Mikrozirkulationen
- Makro- und Mikrozirkulationen
- Einstrom extrakapillarer Flüssigkeit ins Gefässsytem wir begünstigt
- Kapillardruck steigt an, es tretet Flüssigkeit aus dem Plasma und ins geweb e über
- Vasoaktive Substanzen (Histamin, Kinine) erhöhen die Durchlässigkeit der Kapillaren und verstärken den Flüssigkeitsaustrom aus dem Gefässsystem.
- Hohe Blutkonzentration im Kapillarsystem, Aggregation von Eythrozyten und Thrombozyten im Bereich der Mikrozirkulation
- Aggregate verlegen die Strombahn und verlangsamen den Blutstrom
- Gewebsdurchblutung wird vermindert.
Was passiert mit der Atmung/ Lunge bei einem Schock?
Lunge
- ATM gesteigert
- PaO2 ist kompensatorische unverändert
- PaCo2 ist erniedrigt
- ATM Volume fällt irgenwann ab, Lungendurchblutung vermindert
- Ventilation und Perfusionsverhältnis ist gestört (Totraumventilation)
- Es führt zu einer Oxygenationsstörung und im Verlauf zu einer erschwerten CO2 Elimination
- Die Lunge verändert sich funktionell und strukturell, es führt zu einem ARDS
Was passiert mit der Niere beim Schock, wie kann es zu einer akuten Niereninsuffizienz kommen?
- Nierengefässe kontrahieren im schweren Schock
- Nierendurchblutung nimmt ab
- Oligurie und Anurie tretet auf, zusammen mit der Aldestoron Wirkung (Natrium wird rückresorbiert) um das Blutvolumen aufrechzuerhalten
- Bei einer Normothermie toleriert die gesunde Niere eine Ischämi von 15-30 Minuten, danach treten strukturelle Schädigungen auf, die zu einer akuten Niereninsuffizienz führen kann
Risikofaktor Blutgerinnung
- Durch Blutverlust oder von generalsierten Aggregation von Erythrozyten und Thrombozyten im Kapillargebiet werden Gerinnungsfaktoren verbraucht und die Gerinnungskaskade aktiviert,
- Es führt zu einem exzessiven Verbrauch von gerinnungsfaktoren und Thrombozyten
- Die Blutungsneigung ist somit erhöht und es führt zu Mikrozirkulationsstörungen
Risikofaktor Säure- Basenhaushalt
- - Bei allen Schockformen tritt eine metabolische Azidose auf
- Sie entsteht durch verminderte Organperfusion und den beeinträchtigten Sauerstofftransport zu den Organen
- Der Stoffwechsel läuzft anerob ab un es wird Laktat gebildet
Management bei allen Schockformen
- Trendelenburglagerung (Schocklagerung
- Ausnahme bei kardiogener Insuff., Spinalanäshtesie, Blutung im Bereich des Kopfes, Lunge oder GI Bereichs
- Sicherung der Atmung, O2 Zufuhr, frühzeitige Intubation
- Venöse Zugänge legen, grosslumig
- Kontinuierlich Pulsoxymetrie
- ZVK
- Grosszügige Flüssigkeitszufuhr (Ausnahme, kardiogener Schock)
- Schmerztherapie, Sedierung bei Unruhe
- Korrektur Elektrolystörungen und metabolische Azidose (Nabic 8.4% oder 1.4%)
- Überwachung der Nierenfunktion (Ausscheidung und Labor)
- Blutungskontrolle und Korrektur der Gerinnungstörung
Ziel der Schocktherapie
Organperfusion verbessern und somit die Gewebeoxygenation sichern
- Ursache beheben
- Kreislaufunterstützung
- Atmung/Beatmung sichern
- Überwachung der Vitalfunktionen
Pflege beim Schockpatienten bzgl. Haut
beim Schockpat. besteht aufgrund von verminderter Perfusion und Vasoaktiva eine erhöhte Dekubitusgefahr
- lagerung und/oder Spezialmatratze
- Nässeschutz
- Schutz vor nässebedingter Dermatitis (MASD) in Hautfalten
- Einschnürung vermeiden
- Ödemprophylaxe
- Kontrolle nach Läsionen oder hautiritationen
- Ernährungszustand und Hydratation
Pflege beim Schockpatienten bzgl. Atmung/Beatmung
Oxygenation erschwert durch Perfusionstörung in den Lungen Metabolsiche Azidose aufgrund Lactatazidos
- Frühzeitige Intubation und Beatmung
- Lungenprotektive Beatmung
- Oxygenation/Sauerstoffangebot gewährleisten
- Korrektur der Azidose durch erhöhte Ventilation
Steuerung der Vasoaktiva- und Volumentherapie mittels Vigilance oder PICCO (Werte)
Preload:
- ZVD 1-9 mmHg (Blutvolumen, Druck im rechten Herz
- EDVI (Enddiastolischen Volumenindex >55%)
- GEDI (Globaler Enddiastolischer Volumenindex
- SVV (Schlagvolumenvariation
Kontraktilität:
- CCI (Cardiac Index 2.5-4 (l/min/m2)
- CO (Cardiac Output (HZV)
- HMV (Herzminutenvolumen
- RVEF (Ejektionsfraktion, wird in % angegeben)
Afterload:
- SVR (totaler peripherer Wiederstand)
- PVR (Pulmonaler Gefässwiederstand)
Gefahren einer Massivtransfusion
- Hypothermie
- TACO v.a. bei Niereninsuffizienz und Herzinsuffizien (transfussions induzierte Volumenüberlastung)
- Alkalose/Azidose
- Hypokalziämie
- Hyperkaliämie
- Gerinnungstörung
- Allgemeine Tranfusionsgefahren: TRALI, bakterielle oder virale Übertragung, Verwechslung etc.
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