03416 7
ghjk
ghjk
Kartei Details
Karten | 12 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 07.02.2017 / 28.08.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170207_03416_7
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20170207_03416_7/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Eigenschaftstheorie
- Die Eigenschaftstheorie kommt den Alltagsvorstellungen der Psychologie am nächsten: die Persönlichkeit eines Menschen ist durch seine Eigenschaften (Traits) charakterisiert
- Eigenschaften werden als zeitlich stabil und transsituativ konsistent aufgefasst
- Der Ansatz ist grundsätzlich nomothetisch: es ist möglich, alle Personen im Hinblick auf eine Eigenschaft zu beschreiben (z.B. Ängstlichkeit)
- Kritik kommt von Gordon Allport: Personen unterscheiden sich weniger in quantitativer Hinsicht, sonder vielmehr in qualitativer (idiographischer Ansatz)
Eigenschaftstheorien psychometrischer Ansatz
Eigenschaftstheorien verfolgen einen psychometrischen Ansatz: Messung und Quantifizierung mittels Selbst- und Fremdeinschätzung sowie Tests
- o Selbsteinschätzungen: Standardmethode Fragebogen (Aussagen-Items oder Adjektiv-Listen). Dimensionsreduktion mittels Faktorenanalyse. Entscheidend ist die Normierung anhand einer ausreichend großen und repräsentativen Normstichprobe. Grenzen des Verfahrens: Überforderung (mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion); sozial erwünschtes Verhalten (Selektionsdiagnostik), unbewusste defensive Strategien. Skalen zur Erfassung der Social Desirability: Marlow-Crowne-Skala, Stöber-Skala
- o Fremdeinschätzungen: Fragebogen oder Verhaltensbeobachtung (Assessment Centre). Das Ausmaß der Übereinstimmung von Selbst- und Fremdbeobachtung hängt ab von der Visibilität der Eigenschaft und dem Ausmaß des Vertrauens zwischen den Personen. Konträrer Befund: fremde Beobachter schätzen auch bei kleinen Verhaltensausschnitten („thin slices of behavior“) die Eigenschaften überzufällig häufig korrekt ein – erklärt wird dies mit Cues, die auf Eigenschaften schließen (Linsenmodell von Brunswick)
- o Testdaten: Reaktionsobjektivität wird sichergestellt da der Proband nicht weiß, um was es geht (Catell). Eine Variante sind implizite Testverfahren: Persönlichkeitsmerkmale lassen sich aus den (unbewussten) Reaktionen auf Reize ableiten (IAT). Implizite und explizite Verfahren korrelieren nur schwach – explizite Verfahren messen eher kontrollierbares Verhalten, implizite Verfahren unkontrollierbares (spontanes) Verhalte
Stabilität
o Stabilität der Mittelwerte: mit zunehmendem Alter höhere Mittelwerte bei Gewissenhaftigkeit und Sozialverträglichkeit
o Relative Stabilität (Rangreihenfolge): höhere Werte erst ab dem frühen Erwachsenenalter, hohe Werte ab dem 50. Lebensjahr
o Gründe für Stabilität: stabilere Umwelten, ausgeprägteres Selbstkonzept, höhere Passung mit der Umwelt
Interaktionistische Ansätze
- Transsituative Konsistenz: Verhalten ist nur bis etwa .30 aus den Persönlichkeitseigenschaften vorhersagbar (Mischels Kritik)
- Interaktionistische Ansätze gehen von einem Zusammenspiel von Dispositionen und Merkmalen einer Situation aus
- Höhere Konsistenzen im Verhalten sind nur innerhalb von Subklassen zu erwarten (spezifischere Situationen)
Kohärenzprinzip von Magnuson und Endler ( interaktionist.A)
Verhalten lässt sich als Muster individuumsspezifischer Reaktionen beschreiben (idiographisch)
Verhaltenssignatur (Mischel) ( interaktionistische A)
„Wenn Situation X – dann Verhalten Y“ – Beziehungen. Ausgangspunkt sind die psychologischen Merkmale einer Situation (subjektive Wahrnehmung bzw. Konstruktion)
Self Monitoring - Synder (interaktionistische A)
beschreibt interindividuelle Unterschiede in der Tendenz, das eigene Verhalten in sozialen Situationen zu kontrollieren und den sozialen Erfordernissen anzupassen:
- Hohe Ausprägung: Personen passen sich stark der Situation an, Verhalten ist daher eher inkonsistent (positiv auffallen)
- Niedrige Ausprägung: Personen verhalten eher so wie sie meinen, dass es ihrer Persönlichkeit entspricht – also eher konsistent (Wahrnehmung als authentisch)
- Self-Monitoring entspricht einer Moderatorhypothes
Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit von Eysenck
- Grundsätzliche biologische Basis der Persönlichkeit sind spezifische Merkmale des ZNS
- Persönlichkeit vermittelt so zwischen biologischen und sozialen Determinanten des Verhaltens
3 Grunddimensionen der Persönlichkeit Eyseneck
o Extraversion: bipolare Dimension von Extra- zu Introversion
o Neurotizismus: entspricht emotionaler Labilität und extremer Reaktionsbereitschaft des autonomen Nervensystems, Neigung zu emotionaler Überempfindlichkeit
o Psychotizismus: Tendenz zur Ichbezogenheit, Gefühlsarmut und wenig Anpassungsbereitschaft
Im faktorenanalytischen Sinn stellen E, N und P Faktoren höherer Ordnung dar, denen spezifischere Primärfaktoren zugrunde liegen
Biologische Basis der Grunddimensionen
o Psychotizismus: Kontinuumsannahme; es gibt keinen qualitativen, sondern nur quantitative Unterschiede zwischen normal und psychotisch. Die Höhe des Psychotizismuswertes ist eine genetische Veranlagung.
o Neurotizismus: interindividuelle Unterschiede in der Erregbarkeit und der emotionalen Reaktionsbereitschaft
o Extraversion: siehe Hemmungstheorie bzw. Arousal-Theorie der Extraversion
Hemmungstheorie der Extraversion von Eysenck
- Extrovertierte neigen zur Ausbildung schnell aufgebauter, intensiver und nur langsam abklingender inhibitorischer Potenziale – dagegen nur zu schwachen exzitatorischen Potenzialen
- Introvertierte neigen dagegen zur Ausbildung starker exzitatorischer Potenziale
- Konzept des Erregungs-Hemmungs-Gleichgewicht ist unklar, Theorie ist unzulänglich
Arousal-Theorie der Extraversion
- Neuroanatomisches Substrat der Extraversion ist das ARAS
- Extrovertierte und Introvertierte unterscheiden sich in ihrem generellen Aktivierungsniveau (arousal)
- Introvertierte sind habituell stärker erregt, die Responsivität gegenüber sensorischer Stimulation ist höher (höhere Empfindlichkeit gegenüber Stimulation)
- Gezeigt werden konnte, dass Introvertierte sehr viel empfindlicher auf Abweichungen der zentralnervösen Dopamin-Aktivität reagieren als Extravertierte
die Arousal-Theorie geht von stärkeren kortikalen Erregungen von Introvertierten im Vergleich zu Extravertierten aus !
-
- 1 / 12
-