ZR


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Flashcards 37
Language Deutsch
Category Law
Level University
Created / Updated 29.01.2015 / 02.02.2015
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Bürgschaftsvertrag, §§765 ff. BGB

- Anspr. Gläubiger gg. Bürgen, §765 BGB

- Bürge steht f. Verbindlkt. e. Dritten/Schuldners akzessorisch ein

- Bürgschaftsfdrg. wächst & schrumpft m. Verbindlkt.

- Vss.:

1) Einigg. iSv. §765 BGB

2) iFv. §766: schr. Erteilg. (Gläubiger hat Verfügg.macht ü. Urkunde); Nebenabreden formfrei (außer Bürge balstet, dann §139!)

- bei Handelsgeschäft (iSv. §343 HGB) §350 HGB beachten

- Vollmachtserteilg. auch iFv. §766

- Blankobürgschaft unwirksam, da §766 nicht eingehalten (außer Ausfüllungsermächtgg. wahrt Form)

3) Bestehen d. zu sichernden Fdrg. -> Akzessorietät -> Inzidentprüfung Anspr.! Sicherung künftg. Fdrg. mögl., wenn Fdrg. bestimmbar (Bürgschaft dann schwebend unwirks.)

4) keine Gegenrechte d. Bürgen: Aufrechnung, Erfüllung, Erlass, Verjährung

- Abgrenzung zu and. Haftungsformen -> Rspr. stellt v.a. auf Interessenlage d. Parteien ab:

- Mitdarlehensnehmer: will f. Darlehensgeber erkennbar eigenes/persönl. Recht an Kreditaufnahme & Anspr. auf Auszahlung d. Darlehensvaluta haben; auch gleichrangige Rückzahlungsverpfl. gewünscht

- Schuldbeitritt (nicht geregelt -> §311): neuer Schuldner haftet nur zu SIcherungszwecken gleichrangig (nicht akzess.) mit; idR. hat Beitretender eigenes wirtsch. Interesse an Mithaftung -> Gesamtschuldverhältnis gem. §§311 I, 421 ff. BGB; Einwdg. d. Beitretenden gem. §417 BGB analog (aber dispositiv)

- Schuldübernahme (§§414 ff. BGB): vollständg. Übernahme d. Schuld -> Haftung anstelle Schuldner

- Bürgschaft: akzess. Haftung f. fremde Schuld

- Fälligkt. Bürgsch. fällt m. Fälligkt. d. Hauptfdrg. zusammen

- Rückzahlungsklage aus Leistungskond., wenn Bürge trotz fehlender Einstandspfl. gezahlt hat (keine vorrangg. Leistungsbeziehg. Bürge - Hauptschuldner)

Bürgschaft - weitere EInwendungen des Bürgen

- §418 I BGB

- Einwand d. RKraft e. Prozesses über Hauptschuld (keine RKrafterstreckg. zulasten Bürge, wenn Gläubg. gewinnt

- Anfechtung, §§119 ff. BGB

- Kündigg. (§314) aus wichtigem Grund oder über §242 nach best. Zeitraum m. angemess. Frist, wenn Bürgsch. = Dauerschuldverh.

- §§312b, 312g, 355 ff. BGB

- §313 nur b. Scheidung/Trennung, wenn Bürgsch.zweck Verhinderg. v. Vermögensverschiebungen in Ehe war

- §771 BGB: Einrede d. Vorausklage (-), wenn darauf verzichtet (§773 I Nr.1 BGB, §349 HGB)

- §242: wenn Gläubg. wirtsch. Zusammenbruch d. Schuldners schuldhaft verursacht hat & so Rückgriff durch Bürgen verhindert

- §138 I BGB: Angehörigenbürgsch. m. krasser finanzieller Überfdrg. & Übernahme aus emotionaler Verbundenht. (auch bzgl. Schuldbeitritt; nicht aber b. Mitdarlehensnehmer/GS-/Hypothekenbestellg.)

-> gilt nicht b. Gesellschafterbürgschaft, da idR. eigenes wirtsch. Interesse

-> Sittenwidrigkt. b. Globalbürgschaften (alle künftg. Verbindlkt. d. Schuldners) -> Verstoß gg. §138 BGB & ggf. auch §§307, 305c BGB (bei AGB)

- Ausnahme: Bürge hat Einfluss auf Hauptschuld (Gesellschafter d. Schuldners, etc.) oder ist nicht schutzwürdig

- b. Höchstbetragsbürgschaft ist Zweckerklärg. unwirksam, Bürgsch. bleibt aber wirksam bzgl. Schuld, die Anlass zur EIngehg. d. Bürgsch. war

Bürgschaft - Einwendungen aus der gesicherten Forderung/Hauptschuld

- §767 I 1 BGB: Einwdg., dass Hauptschuld (teilw.) erloschen oder s. umgewandelt hat (z.B. durch Rücktr./Anfechtung); Ausn., wenn Hauptschuldner (& Fdrg.) wg. Vermögenslosigkt. ganz weggefallen ist -> Akzessorietät entfällt & Bürgsch wird selbststdg. Schuld (Sicherungszweck)

- §768 BGB: Bürge hat Einwdg. d. Hauptschuldners (z.B. Stundung, §313, Verjährung d. Hauptschuld); wenn DarlehensV m. and. Vertrag verbunden (§§358 f. BGB) -> auch EInwdg. aus z.B. KV (§359 S.1)

- §770 BGB: Einrede d. Anfechtungsmöglkt. durch Schuldner /Aufrechnungsmöglkt. d. Gläubigers; analog f. alle and. Gestaltungsrechte d. Hauptschuldners (Kündigg., Rücktr., etc.), nicht aber f. Aufrechnungsmöglkt. des Schuldners!

- §776 BGB: Aufgabe e. and. Sicherheit -> insoweit Befreiung d. Bürgen

Bürgschaft - Übertragung der Hauptforderung & Bürgschaft auf Dritte

- wg. Akzess. folgt Bürgsch. Fdrg. gem. §401 BGB

- §404 BGB: Bürge behält ggü. neuem Gläubg. seine Rechte

- §405 BGB: kein Berufen auf Scheinurkunde

Bürgschaft - Rückgriff des Bürgen nach Inanspruchnahme durch Gläubiger

- Fdrg.übergang auf Bürgen, §774 I 1 BGB (cessio legis)

- gem. §774 I 3 BGB behält Schuldner Einwdg. aus Innenverhältnis z. Bürgen & Einwdg. iSv. §§412, 404 ff. BGB

- mögl. auch Rückgriffsanspr. aus Innenverh. f. Bürgen aus Auftrag/§§662, 670 BGB oder zumindest GoA

- Schenkungseinwand d. Schuldners (Bürgsch. war Schenkung): mögl., dann kein Regress, Formmangel geheilt durch Eingehung d. Bürgsch.schuld, §518 II BGB

- andere Sicherheiten daneben mögl.: gem. §§774 I 1, 412, 401 BGB gehen auch akzess. Sicherheiten mit Hauptfdrg. auf Bürgen über; bei nicht-akzess. Sicherheiten (SicherungsGS/-eigentum) Anspr. gg. Gläubg. auf Übertragung gem. §§774 I, 401 BGB analog

- (P): "Wettlauf der Sicherungsgeber"

- nach Inanspruchnahme z.B. d. Bürgen:

- cessio legis auf in Anspr. genommenen Bürgen (z.B. auch aus §§1143, 1125); anderer hat gleiche Einwdg. wie ggü. altem Gläubg., §§412, 404 ff. BGB

- Schadloshaltung ggü. and. Sicherungsgeber (Hypoth./GS/Bürgsch./Schuldbeitritt) im Umfang v. §§774 II, 426 BGB analog

- Rückgriff gg. Schuldner mögl. (§§774 I, 662, 670 BGB), aber wg. Illiquidität idR. sinnlos

Darlehensvertrag - Überblick

- kein Formerfordernis

- keine Leihe stattdessen mögl., sondern nur unverzinsl. Darlehen

- Sonderform "Vereinbarungsdarlehen": Schuldner vereinbart m. Gläubg., dass bestehende Geldschuld künftig als Darlehen geschuldet werden soll

- b. Rückzahlungsverlangen gem. §488 I 2, III 1 BGB: Beweispfl. d. Gläubg. f.  Bestehen d. Darl.vertrags, Auszahlg. d. Valuta (b. Auszahlg. an Dritte, §362 II BGB!), Fälligkt.

- b. Rückzahlg.klage wg. Darlehen entfällt RSB nicht, weil Darlehensnehmer Unterwerfungserkl. (§794 I Nr.5 ZPO (Titel!) abgegeben hat -> Erklärg. tituliert idR. nur d. in d. notariellen Urkunde gleichztg. vereinbarten Anspr. aus §§780, 781 BGB, nicht aber Darlehensfdrg.

-> Ansprüche aus Darlehen & §§780 f. BGB bestehen nebeneinander

- Rückzahlung ist entweder zeitl. bestimmt (z.B. Besserungsklausel) oder kündigungsabhängig (§488 III BGB; Kündigungsgründe vereinbar, subsidiär §§313, 314)

- aus Umständen d. Einzelfalls können sich Beweisanzeichen oder sogar tatsächl. Vermutung f. (konkl.) Darlehensvertragsabschluss ergeben

- wenn Anspr.steller Beweis e. Darlehens nicht gelingt, hilfsweise §812 I 1 Alt.1 mögl.

- §985 greift nicht, da nicht Geldscheineigentum gemeint, sondern Geldsumme

- b. Rückfdrg. durch Darlehensgeber & unwirksamem KreditV wg. zu hoher Zinsen (Sittenwidrgkt.), ergibt s. Rückfdrg.anspr. aus Lstg.kond.

- §817 S.2 BGB sperrt vorztg. Rückfdrg., im Übrigen bleibt Tilgungsplan bestehen

- vereinbarte Zinsen dann nicht forderbar, auch nicht aus §818 II BGB, da Wertung v. §817 S.2 BGB entgegensteht

- gesetzl. Zinsen erst ab Fälligkt. d. Rückzahlg., §§812 I 1 Alt.1, 819 I, 818 IV, 291, bzw. b. Verbraucherdarlehen aus §497 BGB analog

- §§814, 817 S.2 BGB sperren Rückzahlung gezahlter, aber nicht geschuldeter Zinsen nicht

- §§491 ff. BGB (Gelddarlehen) analog auf Schuldbeitritt zu einem DarlehensV anwdb. (hM), wenn Beitretender selbst Verbraucher (gilt nicht f. Bürgschaft)

Darlehensvertrag - verbundenes Geschäft

- verbundenes Geschäft gem. §§358 ff. BGB:

- z.B. z. Finanzierg. e. KV -> wirtschaftl. EInheit

- §358 I: Verbraucher darf DarlehensVPfl.erfüllg. verweigern, wenn KV widerrufen wurde

- §358 II: Verbr. kann Pfl. aus KV verweigern, wenn Darl.V widerrufen

- Rückabwicklg. -> §358 IV

- §359 S.1: Einwdg.durchgriff, wenn Einwdg. gg. KV besteht (z.B. Mängelrechte, Anfechtg., Verjährg.); Rückzahlg. b. Mängelrechten aber erst m. fehlgeschlagener Nacherfüllg. verweigerbar (§359 I S.3)

- hM: §§358 ff. nicht auf Finanzierungsleasing anwdb., da dort idR: gerade nicht 2 Verträge abgeschlossen -> passt nicht

Factoring

- echtes F.: Factor kauft Fdrg. (§453 BGB) inkl. Delkredere-Risiko (Schuldner kann nicht begleichen)

- unechtes F.: idR. Rückgriff auf Zedenten mögl.

- hM: Darlehen

-> Palandt §398, Rn. 38 ff.!

Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - Überblick

- oft iVm. Stufenklage auf Auskunft, ob Vertrag zustande gekommen ist, dann Zahlung

- Sachmängelhaftung d. Verkäufers wg. falscher Maklerangaben (=Gehilfe) -> §434 I 3 BGB; auch argl. Täuschung zurechenb. über §§278, 166 BGB analog

- Makler haftet aber nicht f. Richtigkt. d. Verkäuferangaben

Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - Provisionsanspruch, §652 I 1 BGB

- Vss.:

1) Mäklervertrag, §652 BGB

- oft konkl.

- Rspr.-Anfdrg.: nur Informationsentgegennahme (Telefon/Besichtigungstermin) idR. nicht ausreichend

- formfrei; aber §311b I 1 BGB, wenn durch Ausgestaltg. d. Vertrags Entschließg.freiheit d. Auftraggebers unangemessen beeinträchtigt -> Heilung Formmangel gem. §311b I 2 BGB m. formwirks. vermitteltem Grundst.KV

- üblich in Klausur: Aufwandsentschädgg. f. Scheitern d. Vermittlg. an Makler zu zahlen -> dann unangemessener Druck

- Kündigg. durch Auftraggeber gem. §671 BGB mögl., aber keine Auswirkg. auf Zahlungsanspr. d. Maklers; Makler kündigt nach §314 (str.)

2) Erbringung d. Mäklerlstg: Nachweis/Vermittlung

3) rechtsgültiges Zustandekommen d. Vertrags m. e. Dritten

- (P) fehlende Kongruenz (anderer Vertrag, als eigtl. hätte vermittelt werden sollen: Miteigentum statt Alleineigentum, etc.) zw. Mäklerlstg. & KV

- persönl. Abweichg. unschädl., wenn zw. Vertragsschließd. & eigtl vorgesehenem Vertragspartner enge persönl./wirtsch. Beziehg.

- kein Provisionsanspr. b. Abschlussmängeln (Anfechtung, anfängl. Unwirks., etc.); (+) b. Durchführungsmängeln (Sachmange, Kündigg., etc.); b. vertragl. Rücktrittsrecht Auslegungsfrage

4) Kausalzshg. zw. Mäklerlstg. & Vertrag: (P) Vorkenntnis

5) kein Ausschluss gem. §654 BGB: treuwidrige Doppeltätigkeit

6) Höhe d. Anspr. (je nach Vereinbarg., sonst n. §653 I BGB übliche Vergütung)

Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - Verflechtungseinwand

- echte Verflechtung: Makler & Dritter (Vertragspartner) sind wirtsch. identisch -> Makler/Dritter keine eigene Entscheidungsbefugnis -> Provision (-)

- unechter Verflechtung: Makler & Dritter über Dienst-/Arbeitsverträge/pers. Beziehungen so verbunden, dass Makler sich b. Streit auf Seite d. Vertragsgegners stellen wird -> Provision (-)

Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - sonstige Ansprüche

- aus KV als VzD (Mäklerklausel)

- Provisionsanspruch geht mit Anfechtung KV unter

- Provision bleibt b. Rücktritt v. KV bestehen

- c.i.c. gegen Makler bei unterlassener Aufklärung

- SE-Anspruch Auftraggeber ggü. Makler, wenn (Neben-)Pfl. aus Vertrag verletzt, §§280 I, 241 II BGB/pVV; außerdem gem. §654 BGB analog Provisionsanspr. verwirkt b. vorsätzl./grob fahrl. bes. schwerer Treuepfl.verletzg.

Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - besondere Arten

- §656 BGB: EhemäklerV

- EhemäklerdienstV: DienstV, §656 BGB analog anwdb., Makler muss Ehepartner gg. Provision vorschlagen

- PartnervermittlungV: sittenwidr. DienstV -> §§620 ff. BGB, insb. §627 BGB anwdb.; §§323 ff. BGB gesperrt, §656 BGB analog gilt

-> Rückfdrg. d. gezahlten Lohns wg. Schlechtlstg. außerhalb v. §§355, 346 ff. BGB ist nach (konkl.) Kündigg. gem. §628 I 3 BGB mögl.

Reisevertrag, §§651a ff. BGB - Überblick

- Reisender muss Reisepreis zahlen <-> Reiseveranstalter leistet Gesamtheit v. Reiselstg. (min. 2 Einzelleistungen)

- z.B. Pauschalurlaub, Kreuzfahrt

- uU. §§651 ff. analog anwdb. auch b. Einzellstg.

- Mitreisende idR. über VSD geschützt

- Leistungsträger vor Ort (Hotels): Erfüllungsgehilfen gem. §278 BGB

- Verträge Veranstalter m. Lstg.trägern: VzD (§328 BGB)

- b. Buchung auch für erkennbar Familienangehörige, neLG idR. VzD (§328 I BGB)

-> eigene Erfüllungsanspr., aber keine Gewährlstg.rechte

- SE-Anspr. aus §651f BGB iVm. VSD mögl.

=> Reisevertrag = gleichztg. VzD & VSD

- Reisender kann SE-Anspr. f. andere Reisende mit geltend machen, wenn an ihn abgetreten -> gewillkürte Prozessstandschaft; Abtretungsverbote in Reise-AGB zunehmend als unwirks. angesehen

- Reisevertragspartner hat originäre Klagemöglkt. (ohne Abtretg.) aus §335 BGB

Verhältnis Reisender <-> Reisebüro

- Reisebüro = idR. Handelsvertreter (§84 HGB) -> nur Vermittlg. d. Vertrags

- Vertrag zw. Reisendem & Reisebüro = ReisevermittlungsV -> GeschäftsbesorgungsV n. §675 BGB m. werkvertragl. Charakter

- kann auch Erklärungsbote f. Reisenden sein

- Haftung idR. gem. §§675, (631,) 280 BGB

- b. Auftreten wie ein Reiseveranstalter stattdessen auch Haftg. gem. §§§651a ff. BGB mögl.

Reisevertrag, §§651a ff. BGB - Reisemängel

-> §651c I BGB

- Soll-Beschaffenheit u.a. aus Buchungsprospekt zu entnehmen, §4 BGB-InfoV

- auch VSP-Verletzung durch Reiseveranstalter = Mangel

- nicht aber allgemeine Gefahren d. Urlaubsorts (Kriminalität, etc.)

- Upgrade eines Lstg.trägers = Lstg. an Erfüllungs statt -> Reiseveranstalter muss dafür n. §§364 f. BGB einstehen

- Haftung f. separate Teile ("Rail & Fly", etc.) nur durch Reiseveranstalter, wenn es s. aus Sicht d. Reisenden als Teil d. Lstg.angebots darstellt

Reisevertrag, §§651a ff. BGB - Rechte des Reisenden bei Mängeln

- §§651c ff. BGB ab Vertragsschluss vorrangig

- §§280 ff., 323 ff., 119 II BGB grds. ausgeschlossen, soweit Pfl.verletzg. = Reisemangel

- Rechte:

- zuerst: Mängelanzeige (entbehrl. wenn Veranstalter Mangel kennt, Abhilfe unmögl. oder fehlendem Verschulden d. Reisenden n. §6 II Nr.7 BGB-InfoV), dann Abhilfeverlangen, §651c II

- nach fruchtlosem Fristablauf: Aufwdg.ersatz, §651c III

- Minderung, §651d: anteiliger Rückzahlungsanspr.: §§651d I 2, 638 IV, 346 BGB; Höhe d. Minderung gem. §287 ZPO (Schätzung; ADAC-Tabelle)

- Kündigung, §651e

- SE, §651f: gem. §651d II BGB analog Mängelanzeige erford.

- inkl. Mangelfolgeschäden

- nutzlos aufgewendete Urlaubstage: §651f II BGB; unbeziffert im Prozess gem. §287 ZPO einklagbar

- §536a I BGB nur, wenn §651f BGB mangels Vertretenmüssen (-) & Reiseveranstalter Eigentümer d. Mietsache

- §823 BGB wg. VSP-Verletzg. mögl.

- b. Schädigung v. Kindern & Aufsichtspfl.verletzung durch Eltern Mitschuld der Eltern zurechenbar, §§254 II, 278 BGB (beachte auch gestörte Gesamtschuld)

- Ausschlussfrist, §651g I 1 BGB: 1 Monat nach vertragl. Reiseende

- Lösung vor Reisebeginn: §§651b, 651i, 651j BGB

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Unterschiede zu vergleichbaren Rechtsinstituten

- Unterschiede zu:

- Pacht, §§581 ff. BGB: hier Fruchtziehung mögl.

- Verwahrung, §§688 ff. BGB: zusätzlich Obhut geschuldet

- Leihe, §§598 ff. BGB: unentgeltl., konkl. vereinbar; bzgl. §985 BGB beachte §1006 BGB

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Zustandekommen & Inhalt

- formfrei

- außer b. MietV über Wohnraum, d. f. länger als 1 Jahr geschlossen werden (§550 BGB)

- Nichteinhaltg. d. Form -> gem. §550 S.1 BGB unbefristet bis z. ordtl. Kündigg.

- Befristungsverbot b. Wohnraummiete: §575 BGB

- b. Gewerberaummiete & Studentenwohnheimen (§549 III BGB) zulässig -> §550 BGB relevant

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Hauptpflichten des Vermieters & Mieters

- Vermieter: §535 I BGB -> vertragsgem. Gebrauchsüberlassg. d. Mietsache (auch Schutz gg. Störung) & Instandhaltg. (Schönheitsreparaturen per AGB auf Mieter verschiebbar (solange nicht unbillig, kein Verstoß gg. §307 BGB)

- Anspr. d. Mieters b. Schönheitsreparaturen in Unkenntnis d. Unwirksamkt.d. Klausel nach Beendigg. d. MietV: §§812 I 1 Alt.1, 818 II BGB

- Mieter: §535 II BGB: Zahlung d. Miete inkl. Betriebskosten (§556) & Ausführg. ihm ggf. übertragener Schönheitsrep.

- gem. §320 BGB grds. erst ab Gebrauchsüberlassg.

- §556 III 2 BGB analog bei Geschäftsraummiete, nicht aber Ausschlussfrist gem. §556 III 3 BGB

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Rechte des Mieters bei Nichterfüllung der Hauptpflichten

- Mieter:

- Gewährlstg.rechte, §§536 ff. BGB (ab Übergabe)

- wenn Abreden fehlen, min. EInhaltg. d. technischen Normen geschuldet

- Mietzahlung als ZBR gem. §320 BGB einbehaltbar (3-5 x Mangelbetrag) nach Mangelanzeige; daneben Minderung mögl.

- §§119 I, 123 BGB daneben anwdb., §119 II BGB ausgeschlossen

- nach Übergabe c.i.c. & Lstg.störungsR BGB AT verdrängt; bei RMängeln (§536 III) keine Übergabe nötig

- Ausschluss Mängelrechte: §§536b, 536c, 536d BGB oder §326 II 1 Alt.1 BGB analog oder Verwirkung

- Minderung (§536 I 1 BGB) für Bestehenszeit d. Mangels kraft Gesetzes in Kraft; Überzahlung: §812 BGB -> Mietminderungstabelle von Börstinghaus

- §536a I BGB erfasst auch nutzlose Aufwdg. iVm. §284 BGB; daneben §823 mögl.

- Aufwdg.ersatzanspr. f. Mängelbeseitigg.: §536a II Nr.1, 2 BGB; Kostenvorschuss gem. §242 BGB, aber bei Nichtinanspruchnahme gem. §812 BGB zurückzugewähren

- §§812 ff. neben §§536a, 539 BGB gesperrt, da abschließend (Ausnahme: MietV endet vorzeitig & Vermieter erlangt dadurch früher mietsteigernde Mieterinvestitionen)

- Wegnahmerecht f. eingebaute EInrichtungen (Wandschrank, Waschbecken, Einbauküche str., etc.) -> §§539 II, 552, 578 II BGB

- Kündigg., §543 I, II 1 Nr.1 BGB (ersetzt im MietR Rücktritt)

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Rechte des Vermieters bei Nichterfüllung der Hauptpflichten

- Vermieter:

- Erfüllungsanspr., §535 II BGB

- Verzugsschaden, §§280 II, 286 BGB

- Kündigg., §543 I, II 1 Nr.3, 569 III BGB

- wenn Mieter keine Schönheitsrep. nach Auszug vornimmt: Fristsetzg. (14 Tage) -> dann SE s. d. Lstg. (§281 BGB); GoA/§812 gesperrt, damit keine Frist unterlaufen wird

- wenn sowieso Umbau geplant, entfällt Pfl. z. Schönheitsrep., aber angemessener Ausgl. in Geld zu leisten! (aus ergänzender Vertragsauslegg.)

- b. Rep. durch Nachmieter wird Mieter nur frei, wenn m. Fremdtilgungswillen durchgeführt )§267), sonst keine Vorteilsanrechnung f. Mieter -> §281; Nachmieter hat dann gem. §255 analog Abtretg.anspr. gg. Vermieter bzgl. SE-Anspr.

- Haftung f. echte Schäden (nicht Schönht.rep.): §§280, 241 II, 823 BGB; Ausn.: übliche Abnutzg., §538 BGB

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Nebenpflichten & deren Verletzung

- Vermieter:

- Schutzpfl. aus §241 II BGB: RGüter d. Mieters; Verletzung = pVV & daneben VSP iSv. §823

- Duldung d. Wegnahme v. EInrichtg.ggstd. durch Mieter n. §§539 II, 552, 578 II

- Rückzahlg. d. Mietkaution aus §551 BGB (Anspr.grdl.: ergänzd. Auslegg. d. Kautionsabrede) nach angemessener Prüfungsfrist (ca. 3-6 Monate) -> kein "Abwohnen" d. Kaution mögl.

- Mieter:

- vertragsgem. Gebrauch, §241 II BGB: z.B. Beschädigg., wesentl. Umbau, Überwachung d. Hausflurs (APR d. and. Mieter), unerlaubte Tierhaltg., Anbringung e. Antenne (wenn nicht nach §242 BGB iVm. Art.5, 4 GG zu dulden -> Abwägg.!), Schlüsselverlust (str., ob Abrechnung unmittelb. n. Kostenvoranschlag oder erst nach vorherigem Austausch -> BGH)

- RF: Unterlassung (§541 BGB, lex spec. zu §1004), SE aus pVV/§§280, 241 II/823; Verjährung kurz gem. §548 I BGB

- §278 anwdb.

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Verjährung der mietrechtlichen Ansprüche

-> §548 BGB

- Zurechnung d. Kenntnis e. Hauswarts -> §166 BGB analog (wenn Wissensvertreter)

- weite Auslegg.: alle ANspr. d. Verm. wg. Verschlechterg./Verändrg. d. Mietsache; auch §§280 ff. BGB, Delikt (außer §826), GoA, §(12, gg. im Schutzbereich d. MietV befindl. Dritte, c.i.c. -> schnelle Abwicklung

- gem. §548 II BGB gilt kurze Verjährg. auch f. Mieter wg. Aufwdg.ersatzanspr., Gestattung d. Wegnahme seitens d. Mieters

- Mängelbeseitigg.anspr. d. Mieters gem. §535 I 2 BGB verjährt nie, da Dauerverpfl.

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Dritte im Mietverhältnis

- Mieter gg. Dritte: §§858 ff., 1004. 1007, 823 BGB; ggü. neuem Eigentümer RzB aus §986 II BGB

- VSD-Wirkung: Angestellte b. Gewerbemiete; z. Hausgemeinschaft gehörende Pers. b. Wohnraummiete, nicht aber Gäste/Untermieter

- Untermiete/Aufnahme v. Dritten in Whg.:

- z.T. in §§540, 553 BGB

- wg. Art.6 GG sind Familienangehörg. keine Dritten idS. (auch neLG)

- Verschuldenzurechnung ggü. Mieter (§540 II)

- Hrsgb.anspr. bzgl. unbefugter Untermiete (gezahlte Untermiete an Vermieter): §§280 I, 241 II/pVV (-) mangels Schaden; EBV (-), da MietV = RzB, nicht-so-berechtigter-Besitzer v. Rspr. abgelehnt; §823 I (-) mangels RGutsverl.; GoA (-) mangels Fremdheit d. Geschäfts; §816 I 1 direkt & analog (-) mangels Verfügg.; §812 I 1 Alt.2 (-) mangels Eingriffs in Zuweisungsgehalt d. Vermieters -> Gebrauchs-/Verwertungsmöglkt. durch MietV auf Mieter übergegangen

-> aber Unterlassungsanspr. aus §541 BGB (§§543 II 1 Nr.2 / 573 II Nr.1)

- b. wirks. beendetem HauptmietV ab Rechtshängkt. d. Räumungsklage gg. beide -> AUskehranspr. gg. Mieter (§§546 I, 292, 987 BGB) & gg. Untermieter (§§546 II, 292, 987 BGB); zudem EBV & ggf. §812 BGB (wenn Sperrwirkg. d. EBV zurücktritt)

 

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Vermieterpfandrecht

- §§562 ff. BGB (auch Gewerbemiete: §578 II)

- auch künftige Fdrg. sicherbar

- Beweislast b. Vermieter (nach hM kein Berufen auf §1006)

- kein Pfandrecht, wenn unpfändb. (§811 ZPO) oder Mieter bei EInbringung kein Eigentum hatte, vgl. §562 I 1, 2 BGB -> kein gutgl. Erwerb d. Pfandrechts

- gem. §§1257 iVm. 1228 ff. BGB: Vermieter hat Rechte e. Gläubg. e. vertragl. Pfandrechts

- daneben §1257 iVm. §§1227, 985 ff., 1004 BGB & §823 I & II (iVm. §289 StGB)

- Klausurkonstellationen:

1) §805 ZPO: Dritter vollstr. in Sache d. Mieters, Vermieter behauptet Vermieterpf.recht

2) §771 ZPO: Vermieter vollstr. in Sache, Dritter macht Sicherungseigentum geltend

3) Hinterlegung: Vermieter lässt gepfändete Sachen versteigern & hinterlegt Erlös; sodann streiten Dritter & Vermieter über Freigabe

4) Vermieter macht Rechte aus §§562b, 1257 BGB geltend: Vermieter verlangt z. exakten Anspruchsbezifferung Auskunft gem. §260 BGB; einstw. Verfügg. -> Dringlichkt. aus Frist §562b II 2 BGB

- wenn schon Sicherungseigentum b. Einbringung -> kein Vermieterpfandrecht mehr mögl.; nachträgl. Sicherungseigentum rückt hinter bestehendes Verm.pfandrecht -> nur unter §936 BGB gutgl. wegerwerbbar

- auch an AWR Vermieterpfandrecht mögl. (wesensgl. Minus); setzt sich gem. §1247 S.2 BGB analog am Vollrecht fort

- Erlöschensgründe: §§936, 562a, 562b II 2 BGB

Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Beendigung

- Hrsgb.anspr. d. Vermieters an Mietsache aus §§546 & 985 BGB; sowie Nutzungsausfallentschädgg. gem. §546a I BGB & f. Zukunft gem. §259 ZPO (auch aus EBV, §812 I 2 Alt.1 BGB)

- SE d. Verm., wenn eingebrachte Sachen nicht entfernt & EInbauten nicht rückgebaut werden aus §281 BGB

- sonstg. SE über pVV & §823

- kein Zurückbehaltungsrecht d. Mieters gem. §570 BGB

- Zurückzahlung vorausbezahlter Miete inkl. Zinsen gem. §547 BGB

- Kündigungserkl. = Gestaltungsrecht => bedingungsfeindl. (zulässige Rechtsbedingung aber mögl. -> Kündgg. f. Fall, dass vorherige unwirksam)

- ggü. mehreren (Ver-)Mietern nur einheitl. kündbar

- Form & Inhalt b. Wohnraummiete: §§568, 569 IV, 573 III BGB

- Umdeutung außerordtl. Kündigg. gem. §140 BGB in ordtl. ggf. mögl.

- Widerspr. d. Mieters: §574 BGB

- Kündigungsgründe: §§573, 543, 569 BGB

- Heilung außerordtl. Kündigg. durch Zahlung d. Rückstände mögl.: §§543 II 2, 3 BGB & 569 III Nr.2 BGB; nach hM nicht aber b. außerordtl. Kdgg. aufgrund v. §§573 oder 543 I BGB

- ungerechtf. Kdgg. d. Verm. -> Kündigungsfolgeschaden d. Mieters aus pVV verlangbar

- Anspr. auf Vertragsaufhbg. f. Mieter aus §242 BGB, wenn akzeptabler Nachmieter gestellt

- prozessual Räumungsklage:

- sachl. Zust.: §23a I Nr.2a GVG -> AG

- örtl.: §29a ZPO

- Hausverwalter als gewillk. Prozessstandsch. f. Verm. mögl.

- Räumungsfrist gem. §721 ZPO vAw zu prüfen!

- vorl. Vollstr.: §708 Nr.7 ZPO

- oft obj. Klagehäufg., §260 ZPO!

- mehrere Verm. = mat. notwdg. Streitgen.; aber §432 BGB

- Ehegatten & neLG mitverklagen wg. §750 ZPO (ZwVollstr. nur gg. Pers. im Urteil)

- einstw. RSchutz gem. §940a ZPO nur in engen Ausnahmefällen

- Vermieterstellg. d. Zwangsverwalters gem. §152 I, II ZVG (ZBR d. Mieters gem. §§392, 1125 BGB)

Leasingvertrag - Überblick

-> Palandt Einf. v. §535 Rn. 37 ff.!

- relev. Art: FinanzierungsleasingV -> idR. längere Zeit, Leasingentgelt in Raten, dient idR. zur Amortisation d. Kosten d. Leasinggebers (plus Gewinnzuschlag)

-> Dreiecksverhältnis: KV zw. Leasinggeber & Lieferant; LeasingV zw. Leasinggeber & Leasingnehmer

- EIntrittsmodel: Leasingnehmer kauft zuerst Ware, verkauft dann an Leasinggeber und least "zurück"

- am Ende oft Kaufoption

- hM: atyp. MietV -> MietR anwdb.; atyp. (neben Amortisation & Finanzierung) v.a. Instandhaltungspfl. b. Leasingnehmer

-> zudem nach Maßgb. §506 Vorschr. d. Verbraucherdarlehens anwdb. ("sonstg. Finanzierungshilfe") -> §§498, 495 BGB

- Leasinggeber <-> Lieferant: §§433 ff. BGB gelten; Gewährlstg.anspr. aber idR. an Leasingnehmer abgetreten

- Leasinggeber <-> Leasingnehmer: §§535 ff. BGB analog & ggf. §§506, 491a ff. BGB

- Lieferant idR. als Bote/Stellvertr./Erfüllungsgehilfe für LGeber

- bzgl. §123 II BGB: Lieferant = Dritter (Ausn. mögl.)

- bzgl. Sachmängeln: mietrechtl. Anspr. abbedungen gegen Abtretung kaufrechtl. Gewährlstg.anspr. gg. Lieferant

Leasingvertrag - Sonderprobleme

- (P) Anspr. wg. Beschädgg. d. Sache:

- durch LNehmer: Reparatur als Nebenpfl., ggf. Kündigg. gem. §543 BGB analog mögl.

- durch Dritte: LGeber & LNehmer gg. Dritten aus §§823 BGB, ggf. 7, 18 StVG; LGeber erhält Substanzschaden (keine entgangenen Raten), LNehmer erhält Nutzungsausfallschaden (Mietwagen, etc.; nicht nutzlos bezahlte Raten, da keine Kausalität)

- keine Anrechnung d. Mitverschuldens d. Halters/Fahrers d. Leasingwagens ggü. LGeber nach §§17, 9 StVG; auch §254 BGB greift idR. wg. §§254 II 2, 278 BGB nicht

- (P) wg. mangelhafter Sache verlangt LNehmer Rückzahlg. d. gezahlten Raten & verweigert Zahlg. d. noch ausstehenden:

- Rückerstattungsanspr.: §§536a I 1, 812 I 1 Alt.1 BGB (-), da idR. gegen Abtretung d. kaufrechtl. Gewährlstg.anspr. mietrechtl. Anspr. vertragl. ausgeschl.

- Rückzahlg. n. ausgeübtem Verbraucherwiderruf n. §§506, 495, 355 ff. BGB: grds. mögl., aber idR. Frist d. §355 II BGB abgelaufen

- Anspr. auf Rückerstattg. aus §§313 III 1, 346 I BGB (+), da KV Geschäftsgrdl. d. LeasingV iSv. §313 BGB

- Gesch.grdl. fehlt, wenn Verbaucher kaufrechtl. Rücktrittsrecht ausgeübt (wurde ihm ja abgetreten)

- Anpassung ohne Leasingsache nicht mögl.

- LGeber & LNehmer dann untereinander §§346 ff. BGB (abzügl. gezogener Nutzungen)

- wenn Rücktritt v. Lieferant nicht akzeptiert: Klage d. LNehmers als gewillk. Prozessstandsch. d. LGebers; Leasingraten erst ab Erhebg. d. Klage gem. §320 BGB einstellbar, nicht schon ab Mängelbehauptung

- b. schlechter/unterlass. Nacherf. haftet Lieferant LNehmer aus §§280 ff. BGB

- b. Handelsgesch. zw. LGeber & Lieferant: b. Berufen d. Lieferanten auf Rügepfl. Anspr. d. LNehmers wieder aus MietR gg. LGeber (trotz Abtretung & Abbedingung)

Schuldversprechen/Schuldanerkenntnis, §§780, 781 BGB - Überblick

- oft z.B. b. vorprozessualen Äußerungen e. Partei

- §§780 f. BGB regeln nur abstr./konstitutives Schuldan./-versprechen (& d. Schriftformerfordernis, §782 BGB beachten)

= einseitig verpfl. Vertrag, d. unabhängig. v. Schuldgrund e. Lstg. verspricht/Schuld anerkennt

-> eigener Anspr. f. Gläubg.

-> Urkundsprozess mögl.

- wenn schenkweise erteilt -> gem. §518 I 2 BGB auch f. Schuldanerkenntnis notarielle Form (Heilung gem. §518 II BGB erst m. Erfüllg. d. Schuld)

- häufiger Fall: Übernahme persönl. Haftung b. GS-Bestellung (idR. verbunden m. Vollstreckungsunterwerfg. gem. §794 I Nr.5 ZPO; idR. kein Schuldanerk. = Zahlung auf Rechnung

- deklarat. Schuldan.: nicht geregelt

- bestätigt nur bestehenden Schuldgrund, über d. Streit/Ungewissheit bestand (Schuldbestätigungsvertrag)

- schließt Einwdg. aus (zugleich Einwdg.verzicht)

-> betrifft nur Einwdg., d. Schuldner b. Abgabe d. Erklärg. kannte/mit denen er rechnete (-> Auslegg.!)

- Abgrenzung: Auslegung; Palandt §§780, 781!

-> bei beiden gelten §§119 ff., 134, 138 BGB

- auch ohne Rechtsbindungswillen gelten §§119 ff., 134, 138 BGB analog; dann aber nur "reine Wissenserklärg." & kein Schuldanerkenntnis, z.B. Erklärg. e. Beteiligten am Unfallort

Schuldversprechen/Schuldanerkenntnis, §§780, 781 BGB - Klausurkonstellationen & Einwendungen

- Klausurkonstellationen:

1) b. abstr. Schuldanerkenntnis, §§780, 781 BGB

- Gläubg. beruft s. auf §§780 f. BGB als Anspr.grdl. -> verlangt Hrsgb. oder Zahlung

-> dann immer inzident Einwdg. gg. §§780 f. BGB prüfen, v.a. Bereicherungseinrede

2) b. deklarator. Schuldan.

- Gläubg. geht gg. Schuldner wg. e. Anspr. vor; Schuldner macht Einwdg. geltend

- dann inzident prüfen, ob Einwdg. wg. deklar. Schuldan. abgeschnitten

- (P) Einwdg. gg. Schuldan.:

- "ohne RGrund abgegeben", §§821, 812 I, II BGB:

- nur b. abstr., nicht b. deklarat., mögl. (§821 BGB gilt erst recht vor Verjährung, wenn kein RGrund)

RGrund evtl. gesicherte Fdrg., nicht Schuldan. selbst!

- §§104 ff., 119 ff., 134, 138, 307 ff. BGB: (+), auch §§119 ff. BGB analog b. reiner Wissenserklärg. (Erst-recht-Schluss)

- Einwdg. aus zugrundeliegendem RVerhältnis gg. d. Schuldan.:

- b. deklarat. Schuldan. grds. mögl., aber (-), wenn sie gerade Inhalt d. Anerkenntnisses sind; Ausnahme: Grundgeschäft n. §§134, 138 BGB unwirksam

- b. abstr. Schuldan. grds. (-), da abstrakt; Ausnahme: RGrund fehlt/ist weggefallen (z.B. durch Aufrechnung) -> §§821, 812 BGB; b. GS-Bestellungen auch Einwdg. aus gesichertem Darlehen mögl. wg. d. Sicherungscharakters (nicht aber bei: Verjährg. d. zugrundeliegenden Verbindlkt. (z.B. 3 Jahre), wenn Schuldan. noch nicht verjährt (30 Jahre, §197 I Nr.4 BGB); Arg.: §216 II analog)

Dienstvertrag, §§611 ff. BGB - Überblick

- oft Ausangspunkt atyp. Verträge

- Inhalt: dienstlstg. gg. Geld/and. Vergütung

- ArbV = DienstV, b. d. Dienstverpflichteter in persönl. Abhängigkt.verh. zu Dienstherrn steht & weisungsgebunden ist

- nur Tätigkt. geschuldet (kein Erfolg wie b. WerkV); aber Arbeit de lege artis geschuldet

- Abgrenzung zu WerkV:

- WerkV: Einzelauftrag f. Steuerberater, VeranstaltungsV m. Musiker, ArchitektenV, Autowäsche, etc.

- DienstV: Behdlg.V m. Arzt (§§630a ff. BGB), Hausmeistertätigkt., UnterrichtsV, Tennistraining, DSL-AnschlussV, etc.

- wenn Dienst-/Werktätigkt . in Geschäftsbesorgung besteht, gilt §675 BGB

- unentgeltl. Pendant: Auftrag, §§662 ff. BGB; insb. §§666, 667, 670 BGB relev., d. über §675 BGB b. Geschäftsbesorgg. oft zu prüfen

- Sekundäranspr. -> BGB AT! -> §280 I BGB (aA: §§280, 241 II BGB)

- Nachbesserungsrecht nur in Ausnahmefällen (Schadensminderungspfl.) -> nur dann §281 BGB

- auch Kündigg. gem. §626 BGB mögl.

- keine Minderung & kein ZBR gem. §§273, 320 BGB (um Ersteres nicht zu umgehen); aber Einwand d. Schlechtlstg. nach:

- eA: §242 BGB -> b. "unzumutbarer/krasser Schlechtlstg"

- hM: §280 I BGB kann noch nicht gezahltem Lohn im Wege d. Freistellg. entgegengehalten werden

- b. Kündigg. n. §§626, 627 BGB kann §628 I 1, 2 BGB zu Untergang d. Dienstlohnanspr. führen

- Grds.: Kein Lohn ohne Arbeit; Ausnahmen: §§615 S.1, 616, 615 S.3 BGB

- b. Arzt-Anspr. auf Lohn, wenn Patient nicht erscheint, str., ob §§615 iVm. 296 BGB und/oder pVV

- (Neben-)Pflichtverletzung d. Dienstverpfl.: Fürsorgepfl. (§§617 ff., 241 II BGB; z.B. Gefahrvermeidung im Betrieb) -> ANspr. aus pVV iVm. §618 III BGB

- b. einzelnen Geschäften iRd. d. DienstV kann Dienstverpfl. v. Dienstherrn zudem gem. §670 BGB analog Aufwdg.ersatz (& ggf. Ersatz d. typ. damit verbunden Sachschäden), wenn Geschäft v.a. im Interesse d. Dienstherrn übernommen (z.B. Unfall m. Privatfahrzg. im Zshg. m. betriebl. veranlasster Tätigkt.)

 

Dienstvertrag, §§611 ff. BGB - (P) Anwaltsvertrag

- erschöpfende & umfassende Beratung geschuldet

- Beweislast b. Mandanten; aber Erleichterung durch sekundäre Behauptungslast d. Anwalts & "Vermutung beratungsgerechten Verhaltens" d. Mandanten (= hätte sich b. pflichtgem. Beratung entspr. verhalten)

- Schachtelprüfung gg. Anwalt: es musste d. das Begehr d. Mandanten stützende Rspr. vorgetragen & prozess. & mat. Fehler vermieden werden

- dann Beurteilung: wie wäre d. Sache seitens d. Gerichts ohne den Anwaltsfehler richtig zu entscheiden gewesen? (nicht, wie hätte das Gericht entschieden?) -> Arg.: man soll durch SE nicht mehr erhalten, als einem n. mat. Rechtslage zusteht

- b. unterlassenem Hinweis d. Anwalts (z.B. auf Abrechnung nach Ggstd.wert (§49b BRAO) oder häufg. Mandat f. Gegner (§43a IV BRAO); vglb. b. Architekten) -> c.i.c. auf Freihaltung von d. Gebührenfdrg.

- RSB b. Honorarklage d. Anwalts: §11 RVG (Gebührenfestsetzg. d. Gericht auf Antrag bzgl. gerichtl. Vertretg.) steht nur entgg., wenn Mandant gebührenrechtl. Einwdg. erhebt; sonstg. Einwdg. über normales Klageverf.

 

Dienstvertrag, §§611 ff. BGB - Kündigung

- Kündigung (kein Rücktritt!): §§621 ff. BGB; Schriftform gem. §623 BGB; Umdeutung v. außerordtl. fristl. in ordtl. Kündigg. gem. §140 BGB mögl. (nicht umgekehrt, da außerordtl. Kdgg. > ordtl.!)

- §626 = lex spec. zu §314 (idR. f. atyp. Verträge: BielieferungsV, GastschulV, Gas/Strom/WasserbezugsV)

- wichtiger Grund f. §626 nötig (Abwägg. beteiligter Interessensgesichtsp., ultima-ratio-Prinzip)

- §627: Kündgg. v. bes. Vertrauensverhältnissen (Partnervermittlg., AnwaltsV)

-> Rückfdrg. gem. §628 BGB!

 

SchenkungsV, §§516 ff. BGB - Überblick

- §§516, 518 => schuldrechtl. Anspr. auf Vollzug d. versprochenen Lstg. (z.B. Übereignung, Erlass e. Fdrg.)

= RGrund f. Behaltendürfen iSv. §812 BGB (oder §986 BGB)

unbenannte Zuwendungen (unentgeltl. Zuwdg, unter Ehegatten): §§516 ff. BGB grds. (-)

- Abgrenzung zu Auslobung (§§657 ff. BGB): einseitig öff. abgegebenes Angebot bzgl. e. Belohnung; keine Annahme nötig

- Abgrenzung zu Spiel & Wette: Verträge gem. §§762 ff. BGB

-Zustandekommen: §§145 ff.; WE d. Schenkers notariell zu beurkunden gem. §518 I BGB (Grundst-schenkungen: §311b I 1 BGB) -> Heilung gem. §518 II BGB b. Vollzug; b. Handschenkung (schuldr. RGesch. & Bewirkg. gleichztg.) §518 I nicht anwdb., da keine Zeit zw. Versprechen & Erfüllen

- Beweislast: wenn auf Schenkung berufen, muss Gegenseite Gegenteil beweisen, außer "Beschenkter" hatte zuvor schon Fremdbesitz (da dann Rechtsscheinsakt d. Besitzverschaffung fehlt)

- Haftungsprivileg. d. Schenkers gem. §521: nur Vorsatz & grobe Fahrl.

- Rückfdrg.mögl.: §§527 ff.: insb. grober Undank gem. §530 BGB; nur schuldrechtl. Anspr., keine automat. dingl. Änderung!

- Rückübereignungsverlangen insb. b. Grundst.schenkungen:

- aus ausdr. Vereinbarg. im SchenkungsV (Widerrufsklausel)

- aus §§323 ff. BGB (wenn Gegenlstg.)

- aus §§527 ff., 812 BGB b. Zweckschenkung; Zweckvereinbarg. braucht nicht Form d. §311b BGB, da nur tatsächl. & nicht rechtsgesch. Einigg.

- aus §313 BGB

- Erben d. Schenkers ggf. aus §2287 BGB analog oder §2113 iVm. §§894, 985 BGB

- Rückfdrg.umfang (§§528, 530) problematisch, wenn gemischte Schenkung (wesentl. geringere Gegenlstg.) & Schenkungsggstd. unteilbar (Grundst.): entweder ergänzende Zahlung des "Mehrwertes" d. Ggstd. oder (andersherum) Rückgabe Zug um Zug beider Leistungen (Sozialhilfeträger-Rückfdrg. gem. §93 SGB XII = VA, bzw. automat. gem. §33 SGB II f. ALG II-Empfänger)

SchenkungsV, §§516 ff. BGB - ungewöhnliche Schenkungen & Abgrenzung zu §2301 BGB

- (P) ungewöhnl. Schenkungen:

- Schenkung unter Auflage (§§525 ff.): Beschenkter muss Lstg. (Tun/Unterlassen) aus geschenktem Ggstd. erbringen; Nichtvollziehung d. Aufl. -> §§527/280 ff.

- Zweckschenkung (vereinb. Zweck verfolgt, aber kein Anspr. auf dessen Vollziehg.); Zweckverfehlung -> cond. ob rem; wenn Zweck nur vorausgesetzt -> §313

- Schenkung unter Überlebensbedingung: §2301 -> v.a. Lebensversicherg., Bonifatius-/Sparbuchfälle

 -> (P) Abgrenzg. §§516, 518 <-> 2301 BGB: "Bonifatius-Fall!

= nach Tod d. Schenkers überbringt Bote Beschenktem Geschenk (&Schenkungsangebot d. Erblassers); Erblasser wollte nur übereignen, wenn er zuerst stirbt; Erbe verlangt Geschenk heraus

- aus §§1922, 985: (-), da Beschenkter gem. §929 BGB Eigentümer (Annahme gem. §§130 II, 153, 151 BGB auch nach Tod d. Schenkers mögl.)

- aus §§1922, 812 I 1 Alt.1: Eigentum kondiktionsfest?

- n. §§516, 518 -> Form gem. §518 II geheilt

- n. §§2301 I 1, 2276: Formheilung gem. §2301 II problematisch, da nicht "zu Lebzeiten" geschenkt

-> Anwendbarkt. n. Überlebensbedingung zu beurteilen: mit Überl.bed. §2301, ohne Überl.bed. §§516, 518

-> hier daher Schenkung (-) wg. Form §2301

- siehe auch Palandt §§528, 530 bzgl. derer Vererblichkt.

- ähnl. auch b. Kontovollmachten d. Erblassers f. Dritte: Schenkung b. Abhebung nach Tod? s.o.; beachte auch im Innenverhältnis zw. Erblasser & Kto.bevollm. übergegangen vertragl. Anspr. -> §§667, 280 BGB

- Auskunftsanspr. gem. §2028 BGB beachten!

SchenkungsV, §§516 ff. BGB - Abgrenzung §§516, 518 <-> 2301 BGB in den Fällen von §331 BGB (VzD); mit Sparbüchern & Sparbriefen gleichermaßen möglich

- komplizierter, wenn Zuwdg. übermittelnder m. Erblasser Vertrag gem. §331 BGB geschlossen hat; z.B. Erblasser richtet Sparbuch zugunsten Drittem ein, das erst m. Tod d. Erblassers ausgehändigt wird; Erbe verlangt nun Sparbuch v. Drittem zurück:

- Vertrag zw. Erblasser & Bank: DarlehensV zugunsten Dritter (§§328, 331 BGB)

- Erbenanspr. aus §§1922, 985 iVm. 952 BGB: (-), da Dritter Eigentümer d. Sparbuchs ist ("Recht aus d. Papier" iSv. §§328, 331 BGB)

- Erbe aus §§1922, 816 II BGB: (-), da Dritter nicht "Nichtberechtigter" wg. Auszahlungsberechtigg. ggü. Bank aus §§328, 331 BGB

- Erbe aus §§1922, 812: wohl eher Lstg.kond. (nicht Nichtlstg.kond.), da Aushändigg. Sparbuch = "Lstg."; "Etwas": Anspruch Dritter gg. Bank aus §§328, 331 BGB, verbrieft durch Sparbuch; ->RGrund: Schenkung im Valutaverhältnis Erblasser - Dritter

-> wenn nach §§516, 518 BGB: Formheilung durch Vollzug d. Fdrg.erwerbs nach Tod d. Erblassers gem. §518 II; wenn gem. §§2301 I 1, 2276: Heilung gem. §2301 II problematisch, da zu Lebzeiten kein Vermögensopfer d. Erblassers; VzD reicht nicht, wenn Sparbuch zu Lebzeiten im Besitz d. Erblassers; ->BGH: §§516, 518 BGB gelten, da §2301 bei Schenkungen iRv. VzD auf d. Todesfall nie anwdb. -> ergibt s. aus Auslegg. §331: keine erbrechtl. Vorschr. erwähnt & Lstg.verspr. trotz Tod d. Versprechenden wirksam -> würde leerlaufen, wenn im Innenverhältnis Erblasser - Dritter strenge Form d. §2301 anwdb. wäre => (+) (beachte §§528, 530)

- wenn Dritter gegen Erben z.B. wg. Kontosperrung vorgehen will: Eingriffskond.! (an dolo-agit-Einrede gem. §242 denken, wenn Dritter sofort zurückzahlen müsste an Erben)

- b. Hrsgb.klage d. Dritten, weil Erbe Sparbuch an sich genommen hat: §§985 iVm. 952 und Eingriffskond.; wenn zudem Geld abgehoben: §816 II (dolo-agit-Einrede nicht vergessen)

- Erbe kann wirks. Schenkung durch Widerruf d. Schenkungsangebots gem. §130 I 2 ggü. Beschenktem oder ggü. Bank gem. §§671, 168 S.1 vor Übermittlg. d. Schenkungsangebots d. Übermittlungsauftrag (inkl. Botenmacht), wenn Widerrufsrecht nicht ausgeschlossen

-> Bank dann Botin ohne Botenmacht gem. §§177 ff. BGB