ZR
Kartei Details
Karten | 37 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Recht |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.01.2015 / 02.02.2015 |
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Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Nebenpflichten & deren Verletzung
- Vermieter:
- Schutzpfl. aus §241 II BGB: RGüter d. Mieters; Verletzung = pVV & daneben VSP iSv. §823
- Duldung d. Wegnahme v. EInrichtg.ggstd. durch Mieter n. §§539 II, 552, 578 II
- Rückzahlg. d. Mietkaution aus §551 BGB (Anspr.grdl.: ergänzd. Auslegg. d. Kautionsabrede) nach angemessener Prüfungsfrist (ca. 3-6 Monate) -> kein "Abwohnen" d. Kaution mögl.
- Mieter:
- vertragsgem. Gebrauch, §241 II BGB: z.B. Beschädigg., wesentl. Umbau, Überwachung d. Hausflurs (APR d. and. Mieter), unerlaubte Tierhaltg., Anbringung e. Antenne (wenn nicht nach §242 BGB iVm. Art.5, 4 GG zu dulden -> Abwägg.!), Schlüsselverlust (str., ob Abrechnung unmittelb. n. Kostenvoranschlag oder erst nach vorherigem Austausch -> BGH)
- RF: Unterlassung (§541 BGB, lex spec. zu §1004), SE aus pVV/§§280, 241 II/823; Verjährung kurz gem. §548 I BGB
- §278 anwdb.
Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Verjährung der mietrechtlichen Ansprüche
-> §548 BGB
- Zurechnung d. Kenntnis e. Hauswarts -> §166 BGB analog (wenn Wissensvertreter)
- weite Auslegg.: alle ANspr. d. Verm. wg. Verschlechterg./Verändrg. d. Mietsache; auch §§280 ff. BGB, Delikt (außer §826), GoA, §(12, gg. im Schutzbereich d. MietV befindl. Dritte, c.i.c. -> schnelle Abwicklung
- gem. §548 II BGB gilt kurze Verjährg. auch f. Mieter wg. Aufwdg.ersatzanspr., Gestattung d. Wegnahme seitens d. Mieters
- Mängelbeseitigg.anspr. d. Mieters gem. §535 I 2 BGB verjährt nie, da Dauerverpfl.
Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Dritte im Mietverhältnis
- Mieter gg. Dritte: §§858 ff., 1004. 1007, 823 BGB; ggü. neuem Eigentümer RzB aus §986 II BGB
- VSD-Wirkung: Angestellte b. Gewerbemiete; z. Hausgemeinschaft gehörende Pers. b. Wohnraummiete, nicht aber Gäste/Untermieter
- Untermiete/Aufnahme v. Dritten in Whg.:
- z.T. in §§540, 553 BGB
- wg. Art.6 GG sind Familienangehörg. keine Dritten idS. (auch neLG)
- Verschuldenzurechnung ggü. Mieter (§540 II)
- Hrsgb.anspr. bzgl. unbefugter Untermiete (gezahlte Untermiete an Vermieter): §§280 I, 241 II/pVV (-) mangels Schaden; EBV (-), da MietV = RzB, nicht-so-berechtigter-Besitzer v. Rspr. abgelehnt; §823 I (-) mangels RGutsverl.; GoA (-) mangels Fremdheit d. Geschäfts; §816 I 1 direkt & analog (-) mangels Verfügg.; §812 I 1 Alt.2 (-) mangels Eingriffs in Zuweisungsgehalt d. Vermieters -> Gebrauchs-/Verwertungsmöglkt. durch MietV auf Mieter übergegangen
-> aber Unterlassungsanspr. aus §541 BGB (§§543 II 1 Nr.2 / 573 II Nr.1)
- b. wirks. beendetem HauptmietV ab Rechtshängkt. d. Räumungsklage gg. beide -> AUskehranspr. gg. Mieter (§§546 I, 292, 987 BGB) & gg. Untermieter (§§546 II, 292, 987 BGB); zudem EBV & ggf. §812 BGB (wenn Sperrwirkg. d. EBV zurücktritt)
Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Vermieterpfandrecht
- §§562 ff. BGB (auch Gewerbemiete: §578 II)
- auch künftige Fdrg. sicherbar
- Beweislast b. Vermieter (nach hM kein Berufen auf §1006)
- kein Pfandrecht, wenn unpfändb. (§811 ZPO) oder Mieter bei EInbringung kein Eigentum hatte, vgl. §562 I 1, 2 BGB -> kein gutgl. Erwerb d. Pfandrechts
- gem. §§1257 iVm. 1228 ff. BGB: Vermieter hat Rechte e. Gläubg. e. vertragl. Pfandrechts
- daneben §1257 iVm. §§1227, 985 ff., 1004 BGB & §823 I & II (iVm. §289 StGB)
- Klausurkonstellationen:
1) §805 ZPO: Dritter vollstr. in Sache d. Mieters, Vermieter behauptet Vermieterpf.recht
2) §771 ZPO: Vermieter vollstr. in Sache, Dritter macht Sicherungseigentum geltend
3) Hinterlegung: Vermieter lässt gepfändete Sachen versteigern & hinterlegt Erlös; sodann streiten Dritter & Vermieter über Freigabe
4) Vermieter macht Rechte aus §§562b, 1257 BGB geltend: Vermieter verlangt z. exakten Anspruchsbezifferung Auskunft gem. §260 BGB; einstw. Verfügg. -> Dringlichkt. aus Frist §562b II 2 BGB
- wenn schon Sicherungseigentum b. Einbringung -> kein Vermieterpfandrecht mehr mögl.; nachträgl. Sicherungseigentum rückt hinter bestehendes Verm.pfandrecht -> nur unter §936 BGB gutgl. wegerwerbbar
- auch an AWR Vermieterpfandrecht mögl. (wesensgl. Minus); setzt sich gem. §1247 S.2 BGB analog am Vollrecht fort
- Erlöschensgründe: §§936, 562a, 562b II 2 BGB
Mietvertrag, §§535 ff. BGB - Beendigung
- Hrsgb.anspr. d. Vermieters an Mietsache aus §§546 & 985 BGB; sowie Nutzungsausfallentschädgg. gem. §546a I BGB & f. Zukunft gem. §259 ZPO (auch aus EBV, §812 I 2 Alt.1 BGB)
- SE d. Verm., wenn eingebrachte Sachen nicht entfernt & EInbauten nicht rückgebaut werden aus §281 BGB
- sonstg. SE über pVV & §823
- kein Zurückbehaltungsrecht d. Mieters gem. §570 BGB
- Zurückzahlung vorausbezahlter Miete inkl. Zinsen gem. §547 BGB
- Kündigungserkl. = Gestaltungsrecht => bedingungsfeindl. (zulässige Rechtsbedingung aber mögl. -> Kündgg. f. Fall, dass vorherige unwirksam)
- ggü. mehreren (Ver-)Mietern nur einheitl. kündbar
- Form & Inhalt b. Wohnraummiete: §§568, 569 IV, 573 III BGB
- Umdeutung außerordtl. Kündigg. gem. §140 BGB in ordtl. ggf. mögl.
- Widerspr. d. Mieters: §574 BGB
- Kündigungsgründe: §§573, 543, 569 BGB
- Heilung außerordtl. Kündigg. durch Zahlung d. Rückstände mögl.: §§543 II 2, 3 BGB & 569 III Nr.2 BGB; nach hM nicht aber b. außerordtl. Kdgg. aufgrund v. §§573 oder 543 I BGB
- ungerechtf. Kdgg. d. Verm. -> Kündigungsfolgeschaden d. Mieters aus pVV verlangbar
- Anspr. auf Vertragsaufhbg. f. Mieter aus §242 BGB, wenn akzeptabler Nachmieter gestellt
- prozessual Räumungsklage:
- sachl. Zust.: §23a I Nr.2a GVG -> AG
- örtl.: §29a ZPO
- Hausverwalter als gewillk. Prozessstandsch. f. Verm. mögl.
- Räumungsfrist gem. §721 ZPO vAw zu prüfen!
- vorl. Vollstr.: §708 Nr.7 ZPO
- oft obj. Klagehäufg., §260 ZPO!
- mehrere Verm. = mat. notwdg. Streitgen.; aber §432 BGB
- Ehegatten & neLG mitverklagen wg. §750 ZPO (ZwVollstr. nur gg. Pers. im Urteil)
- einstw. RSchutz gem. §940a ZPO nur in engen Ausnahmefällen
- Vermieterstellg. d. Zwangsverwalters gem. §152 I, II ZVG (ZBR d. Mieters gem. §§392, 1125 BGB)
Leasingvertrag - Überblick
-> Palandt Einf. v. §535 Rn. 37 ff.!
- relev. Art: FinanzierungsleasingV -> idR. längere Zeit, Leasingentgelt in Raten, dient idR. zur Amortisation d. Kosten d. Leasinggebers (plus Gewinnzuschlag)
-> Dreiecksverhältnis: KV zw. Leasinggeber & Lieferant; LeasingV zw. Leasinggeber & Leasingnehmer
- EIntrittsmodel: Leasingnehmer kauft zuerst Ware, verkauft dann an Leasinggeber und least "zurück"
- am Ende oft Kaufoption
- hM: atyp. MietV -> MietR anwdb.; atyp. (neben Amortisation & Finanzierung) v.a. Instandhaltungspfl. b. Leasingnehmer
-> zudem nach Maßgb. §506 Vorschr. d. Verbraucherdarlehens anwdb. ("sonstg. Finanzierungshilfe") -> §§498, 495 BGB
- Leasinggeber <-> Lieferant: §§433 ff. BGB gelten; Gewährlstg.anspr. aber idR. an Leasingnehmer abgetreten
- Leasinggeber <-> Leasingnehmer: §§535 ff. BGB analog & ggf. §§506, 491a ff. BGB
- Lieferant idR. als Bote/Stellvertr./Erfüllungsgehilfe für LGeber
- bzgl. §123 II BGB: Lieferant = Dritter (Ausn. mögl.)
- bzgl. Sachmängeln: mietrechtl. Anspr. abbedungen gegen Abtretung kaufrechtl. Gewährlstg.anspr. gg. Lieferant
Leasingvertrag - Sonderprobleme
- (P) Anspr. wg. Beschädgg. d. Sache:
- durch LNehmer: Reparatur als Nebenpfl., ggf. Kündigg. gem. §543 BGB analog mögl.
- durch Dritte: LGeber & LNehmer gg. Dritten aus §§823 BGB, ggf. 7, 18 StVG; LGeber erhält Substanzschaden (keine entgangenen Raten), LNehmer erhält Nutzungsausfallschaden (Mietwagen, etc.; nicht nutzlos bezahlte Raten, da keine Kausalität)
- keine Anrechnung d. Mitverschuldens d. Halters/Fahrers d. Leasingwagens ggü. LGeber nach §§17, 9 StVG; auch §254 BGB greift idR. wg. §§254 II 2, 278 BGB nicht
- (P) wg. mangelhafter Sache verlangt LNehmer Rückzahlg. d. gezahlten Raten & verweigert Zahlg. d. noch ausstehenden:
- Rückerstattungsanspr.: §§536a I 1, 812 I 1 Alt.1 BGB (-), da idR. gegen Abtretung d. kaufrechtl. Gewährlstg.anspr. mietrechtl. Anspr. vertragl. ausgeschl.
- Rückzahlg. n. ausgeübtem Verbraucherwiderruf n. §§506, 495, 355 ff. BGB: grds. mögl., aber idR. Frist d. §355 II BGB abgelaufen
- Anspr. auf Rückerstattg. aus §§313 III 1, 346 I BGB (+), da KV Geschäftsgrdl. d. LeasingV iSv. §313 BGB
- Gesch.grdl. fehlt, wenn Verbaucher kaufrechtl. Rücktrittsrecht ausgeübt (wurde ihm ja abgetreten)
- Anpassung ohne Leasingsache nicht mögl.
- LGeber & LNehmer dann untereinander §§346 ff. BGB (abzügl. gezogener Nutzungen)
- wenn Rücktritt v. Lieferant nicht akzeptiert: Klage d. LNehmers als gewillk. Prozessstandsch. d. LGebers; Leasingraten erst ab Erhebg. d. Klage gem. §320 BGB einstellbar, nicht schon ab Mängelbehauptung
- b. schlechter/unterlass. Nacherf. haftet Lieferant LNehmer aus §§280 ff. BGB
- b. Handelsgesch. zw. LGeber & Lieferant: b. Berufen d. Lieferanten auf Rügepfl. Anspr. d. LNehmers wieder aus MietR gg. LGeber (trotz Abtretung & Abbedingung)
Schuldversprechen/Schuldanerkenntnis, §§780, 781 BGB - Überblick
- oft z.B. b. vorprozessualen Äußerungen e. Partei
- §§780 f. BGB regeln nur abstr./konstitutives Schuldan./-versprechen (& d. Schriftformerfordernis, §782 BGB beachten)
= einseitig verpfl. Vertrag, d. unabhängig. v. Schuldgrund e. Lstg. verspricht/Schuld anerkennt
-> eigener Anspr. f. Gläubg.
-> Urkundsprozess mögl.
- wenn schenkweise erteilt -> gem. §518 I 2 BGB auch f. Schuldanerkenntnis notarielle Form (Heilung gem. §518 II BGB erst m. Erfüllg. d. Schuld)
- häufiger Fall: Übernahme persönl. Haftung b. GS-Bestellung (idR. verbunden m. Vollstreckungsunterwerfg. gem. §794 I Nr.5 ZPO; idR. kein Schuldanerk. = Zahlung auf Rechnung
- deklarat. Schuldan.: nicht geregelt
- bestätigt nur bestehenden Schuldgrund, über d. Streit/Ungewissheit bestand (Schuldbestätigungsvertrag)
- schließt Einwdg. aus (zugleich Einwdg.verzicht)
-> betrifft nur Einwdg., d. Schuldner b. Abgabe d. Erklärg. kannte/mit denen er rechnete (-> Auslegg.!)
- Abgrenzung: Auslegung; Palandt §§780, 781!
-> bei beiden gelten §§119 ff., 134, 138 BGB
- auch ohne Rechtsbindungswillen gelten §§119 ff., 134, 138 BGB analog; dann aber nur "reine Wissenserklärg." & kein Schuldanerkenntnis, z.B. Erklärg. e. Beteiligten am Unfallort
Schuldversprechen/Schuldanerkenntnis, §§780, 781 BGB - Klausurkonstellationen & Einwendungen
- Klausurkonstellationen:
1) b. abstr. Schuldanerkenntnis, §§780, 781 BGB
- Gläubg. beruft s. auf §§780 f. BGB als Anspr.grdl. -> verlangt Hrsgb. oder Zahlung
-> dann immer inzident Einwdg. gg. §§780 f. BGB prüfen, v.a. Bereicherungseinrede
2) b. deklarator. Schuldan.
- Gläubg. geht gg. Schuldner wg. e. Anspr. vor; Schuldner macht Einwdg. geltend
- dann inzident prüfen, ob Einwdg. wg. deklar. Schuldan. abgeschnitten
- (P) Einwdg. gg. Schuldan.:
- "ohne RGrund abgegeben", §§821, 812 I, II BGB:
- nur b. abstr., nicht b. deklarat., mögl. (§821 BGB gilt erst recht vor Verjährung, wenn kein RGrund)
- RGrund evtl. gesicherte Fdrg., nicht Schuldan. selbst!
- §§104 ff., 119 ff., 134, 138, 307 ff. BGB: (+), auch §§119 ff. BGB analog b. reiner Wissenserklärg. (Erst-recht-Schluss)
- Einwdg. aus zugrundeliegendem RVerhältnis gg. d. Schuldan.:
- b. deklarat. Schuldan. grds. mögl., aber (-), wenn sie gerade Inhalt d. Anerkenntnisses sind; Ausnahme: Grundgeschäft n. §§134, 138 BGB unwirksam
- b. abstr. Schuldan. grds. (-), da abstrakt; Ausnahme: RGrund fehlt/ist weggefallen (z.B. durch Aufrechnung) -> §§821, 812 BGB; b. GS-Bestellungen auch Einwdg. aus gesichertem Darlehen mögl. wg. d. Sicherungscharakters (nicht aber bei: Verjährg. d. zugrundeliegenden Verbindlkt. (z.B. 3 Jahre), wenn Schuldan. noch nicht verjährt (30 Jahre, §197 I Nr.4 BGB); Arg.: §216 II analog)
Dienstvertrag, §§611 ff. BGB - Überblick
- oft Ausangspunkt atyp. Verträge
- Inhalt: dienstlstg. gg. Geld/and. Vergütung
- ArbV = DienstV, b. d. Dienstverpflichteter in persönl. Abhängigkt.verh. zu Dienstherrn steht & weisungsgebunden ist
- nur Tätigkt. geschuldet (kein Erfolg wie b. WerkV); aber Arbeit de lege artis geschuldet
- Abgrenzung zu WerkV:
- WerkV: Einzelauftrag f. Steuerberater, VeranstaltungsV m. Musiker, ArchitektenV, Autowäsche, etc.
- DienstV: Behdlg.V m. Arzt (§§630a ff. BGB), Hausmeistertätigkt., UnterrichtsV, Tennistraining, DSL-AnschlussV, etc.
- wenn Dienst-/Werktätigkt . in Geschäftsbesorgung besteht, gilt §675 BGB
- unentgeltl. Pendant: Auftrag, §§662 ff. BGB; insb. §§666, 667, 670 BGB relev., d. über §675 BGB b. Geschäftsbesorgg. oft zu prüfen
- Sekundäranspr. -> BGB AT! -> §280 I BGB (aA: §§280, 241 II BGB)
- Nachbesserungsrecht nur in Ausnahmefällen (Schadensminderungspfl.) -> nur dann §281 BGB
- auch Kündigg. gem. §626 BGB mögl.
- keine Minderung & kein ZBR gem. §§273, 320 BGB (um Ersteres nicht zu umgehen); aber Einwand d. Schlechtlstg. nach:
- eA: §242 BGB -> b. "unzumutbarer/krasser Schlechtlstg"
- hM: §280 I BGB kann noch nicht gezahltem Lohn im Wege d. Freistellg. entgegengehalten werden
- b. Kündigg. n. §§626, 627 BGB kann §628 I 1, 2 BGB zu Untergang d. Dienstlohnanspr. führen
- Grds.: Kein Lohn ohne Arbeit; Ausnahmen: §§615 S.1, 616, 615 S.3 BGB
- b. Arzt-Anspr. auf Lohn, wenn Patient nicht erscheint, str., ob §§615 iVm. 296 BGB und/oder pVV
- (Neben-)Pflichtverletzung d. Dienstverpfl.: Fürsorgepfl. (§§617 ff., 241 II BGB; z.B. Gefahrvermeidung im Betrieb) -> ANspr. aus pVV iVm. §618 III BGB
- b. einzelnen Geschäften iRd. d. DienstV kann Dienstverpfl. v. Dienstherrn zudem gem. §670 BGB analog Aufwdg.ersatz (& ggf. Ersatz d. typ. damit verbunden Sachschäden), wenn Geschäft v.a. im Interesse d. Dienstherrn übernommen (z.B. Unfall m. Privatfahrzg. im Zshg. m. betriebl. veranlasster Tätigkt.)
Dienstvertrag, §§611 ff. BGB - (P) Anwaltsvertrag
- erschöpfende & umfassende Beratung geschuldet
- Beweislast b. Mandanten; aber Erleichterung durch sekundäre Behauptungslast d. Anwalts & "Vermutung beratungsgerechten Verhaltens" d. Mandanten (= hätte sich b. pflichtgem. Beratung entspr. verhalten)
- Schachtelprüfung gg. Anwalt: es musste d. das Begehr d. Mandanten stützende Rspr. vorgetragen & prozess. & mat. Fehler vermieden werden
- dann Beurteilung: wie wäre d. Sache seitens d. Gerichts ohne den Anwaltsfehler richtig zu entscheiden gewesen? (nicht, wie hätte das Gericht entschieden?) -> Arg.: man soll durch SE nicht mehr erhalten, als einem n. mat. Rechtslage zusteht
- b. unterlassenem Hinweis d. Anwalts (z.B. auf Abrechnung nach Ggstd.wert (§49b BRAO) oder häufg. Mandat f. Gegner (§43a IV BRAO); vglb. b. Architekten) -> c.i.c. auf Freihaltung von d. Gebührenfdrg.
- RSB b. Honorarklage d. Anwalts: §11 RVG (Gebührenfestsetzg. d. Gericht auf Antrag bzgl. gerichtl. Vertretg.) steht nur entgg., wenn Mandant gebührenrechtl. Einwdg. erhebt; sonstg. Einwdg. über normales Klageverf.
Dienstvertrag, §§611 ff. BGB - Kündigung
- Kündigung (kein Rücktritt!): §§621 ff. BGB; Schriftform gem. §623 BGB; Umdeutung v. außerordtl. fristl. in ordtl. Kündigg. gem. §140 BGB mögl. (nicht umgekehrt, da außerordtl. Kdgg. > ordtl.!)
- §626 = lex spec. zu §314 (idR. f. atyp. Verträge: BielieferungsV, GastschulV, Gas/Strom/WasserbezugsV)
- wichtiger Grund f. §626 nötig (Abwägg. beteiligter Interessensgesichtsp., ultima-ratio-Prinzip)
- §627: Kündgg. v. bes. Vertrauensverhältnissen (Partnervermittlg., AnwaltsV)
-> Rückfdrg. gem. §628 BGB!
SchenkungsV, §§516 ff. BGB - Überblick
- §§516, 518 => schuldrechtl. Anspr. auf Vollzug d. versprochenen Lstg. (z.B. Übereignung, Erlass e. Fdrg.)
= RGrund f. Behaltendürfen iSv. §812 BGB (oder §986 BGB)
- unbenannte Zuwendungen (unentgeltl. Zuwdg, unter Ehegatten): §§516 ff. BGB grds. (-)
- Abgrenzung zu Auslobung (§§657 ff. BGB): einseitig öff. abgegebenes Angebot bzgl. e. Belohnung; keine Annahme nötig
- Abgrenzung zu Spiel & Wette: Verträge gem. §§762 ff. BGB
-Zustandekommen: §§145 ff.; WE d. Schenkers notariell zu beurkunden gem. §518 I BGB (Grundst-schenkungen: §311b I 1 BGB) -> Heilung gem. §518 II BGB b. Vollzug; b. Handschenkung (schuldr. RGesch. & Bewirkg. gleichztg.) §518 I nicht anwdb., da keine Zeit zw. Versprechen & Erfüllen
- Beweislast: wenn auf Schenkung berufen, muss Gegenseite Gegenteil beweisen, außer "Beschenkter" hatte zuvor schon Fremdbesitz (da dann Rechtsscheinsakt d. Besitzverschaffung fehlt)
- Haftungsprivileg. d. Schenkers gem. §521: nur Vorsatz & grobe Fahrl.
- Rückfdrg.mögl.: §§527 ff.: insb. grober Undank gem. §530 BGB; nur schuldrechtl. Anspr., keine automat. dingl. Änderung!
- Rückübereignungsverlangen insb. b. Grundst.schenkungen:
- aus ausdr. Vereinbarg. im SchenkungsV (Widerrufsklausel)
- aus §§323 ff. BGB (wenn Gegenlstg.)
- aus §§527 ff., 812 BGB b. Zweckschenkung; Zweckvereinbarg. braucht nicht Form d. §311b BGB, da nur tatsächl. & nicht rechtsgesch. Einigg.
- aus §313 BGB
- Erben d. Schenkers ggf. aus §2287 BGB analog oder §2113 iVm. §§894, 985 BGB
- Rückfdrg.umfang (§§528, 530) problematisch, wenn gemischte Schenkung (wesentl. geringere Gegenlstg.) & Schenkungsggstd. unteilbar (Grundst.): entweder ergänzende Zahlung des "Mehrwertes" d. Ggstd. oder (andersherum) Rückgabe Zug um Zug beider Leistungen (Sozialhilfeträger-Rückfdrg. gem. §93 SGB XII = VA, bzw. automat. gem. §33 SGB II f. ALG II-Empfänger)
SchenkungsV, §§516 ff. BGB - ungewöhnliche Schenkungen & Abgrenzung zu §2301 BGB
- (P) ungewöhnl. Schenkungen:
- Schenkung unter Auflage (§§525 ff.): Beschenkter muss Lstg. (Tun/Unterlassen) aus geschenktem Ggstd. erbringen; Nichtvollziehung d. Aufl. -> §§527/280 ff.
- Zweckschenkung (vereinb. Zweck verfolgt, aber kein Anspr. auf dessen Vollziehg.); Zweckverfehlung -> cond. ob rem; wenn Zweck nur vorausgesetzt -> §313
- Schenkung unter Überlebensbedingung: §2301 -> v.a. Lebensversicherg., Bonifatius-/Sparbuchfälle
-> (P) Abgrenzg. §§516, 518 <-> 2301 BGB: "Bonifatius-Fall!
= nach Tod d. Schenkers überbringt Bote Beschenktem Geschenk (&Schenkungsangebot d. Erblassers); Erblasser wollte nur übereignen, wenn er zuerst stirbt; Erbe verlangt Geschenk heraus
- aus §§1922, 985: (-), da Beschenkter gem. §929 BGB Eigentümer (Annahme gem. §§130 II, 153, 151 BGB auch nach Tod d. Schenkers mögl.)
- aus §§1922, 812 I 1 Alt.1: Eigentum kondiktionsfest?
- n. §§516, 518 -> Form gem. §518 II geheilt
- n. §§2301 I 1, 2276: Formheilung gem. §2301 II problematisch, da nicht "zu Lebzeiten" geschenkt
-> Anwendbarkt. n. Überlebensbedingung zu beurteilen: mit Überl.bed. §2301, ohne Überl.bed. §§516, 518
-> hier daher Schenkung (-) wg. Form §2301
- siehe auch Palandt §§528, 530 bzgl. derer Vererblichkt.
- ähnl. auch b. Kontovollmachten d. Erblassers f. Dritte: Schenkung b. Abhebung nach Tod? s.o.; beachte auch im Innenverhältnis zw. Erblasser & Kto.bevollm. übergegangen vertragl. Anspr. -> §§667, 280 BGB
- Auskunftsanspr. gem. §2028 BGB beachten!
SchenkungsV, §§516 ff. BGB - Abgrenzung §§516, 518 <-> 2301 BGB in den Fällen von §331 BGB (VzD); mit Sparbüchern & Sparbriefen gleichermaßen möglich
- komplizierter, wenn Zuwdg. übermittelnder m. Erblasser Vertrag gem. §331 BGB geschlossen hat; z.B. Erblasser richtet Sparbuch zugunsten Drittem ein, das erst m. Tod d. Erblassers ausgehändigt wird; Erbe verlangt nun Sparbuch v. Drittem zurück:
- Vertrag zw. Erblasser & Bank: DarlehensV zugunsten Dritter (§§328, 331 BGB)
- Erbenanspr. aus §§1922, 985 iVm. 952 BGB: (-), da Dritter Eigentümer d. Sparbuchs ist ("Recht aus d. Papier" iSv. §§328, 331 BGB)
- Erbe aus §§1922, 816 II BGB: (-), da Dritter nicht "Nichtberechtigter" wg. Auszahlungsberechtigg. ggü. Bank aus §§328, 331 BGB
- Erbe aus §§1922, 812: wohl eher Lstg.kond. (nicht Nichtlstg.kond.), da Aushändigg. Sparbuch = "Lstg."; "Etwas": Anspruch Dritter gg. Bank aus §§328, 331 BGB, verbrieft durch Sparbuch; ->RGrund: Schenkung im Valutaverhältnis Erblasser - Dritter
-> wenn nach §§516, 518 BGB: Formheilung durch Vollzug d. Fdrg.erwerbs nach Tod d. Erblassers gem. §518 II; wenn gem. §§2301 I 1, 2276: Heilung gem. §2301 II problematisch, da zu Lebzeiten kein Vermögensopfer d. Erblassers; VzD reicht nicht, wenn Sparbuch zu Lebzeiten im Besitz d. Erblassers; ->BGH: §§516, 518 BGB gelten, da §2301 bei Schenkungen iRv. VzD auf d. Todesfall nie anwdb. -> ergibt s. aus Auslegg. §331: keine erbrechtl. Vorschr. erwähnt & Lstg.verspr. trotz Tod d. Versprechenden wirksam -> würde leerlaufen, wenn im Innenverhältnis Erblasser - Dritter strenge Form d. §2301 anwdb. wäre => (+) (beachte §§528, 530)
- wenn Dritter gegen Erben z.B. wg. Kontosperrung vorgehen will: Eingriffskond.! (an dolo-agit-Einrede gem. §242 denken, wenn Dritter sofort zurückzahlen müsste an Erben)
- b. Hrsgb.klage d. Dritten, weil Erbe Sparbuch an sich genommen hat: §§985 iVm. 952 und Eingriffskond.; wenn zudem Geld abgehoben: §816 II (dolo-agit-Einrede nicht vergessen)
- Erbe kann wirks. Schenkung durch Widerruf d. Schenkungsangebots gem. §130 I 2 ggü. Beschenktem oder ggü. Bank gem. §§671, 168 S.1 vor Übermittlg. d. Schenkungsangebots d. Übermittlungsauftrag (inkl. Botenmacht), wenn Widerrufsrecht nicht ausgeschlossen
-> Bank dann Botin ohne Botenmacht gem. §§177 ff. BGB
Bürgschaftsvertrag, §§765 ff. BGB
- Anspr. Gläubiger gg. Bürgen, §765 BGB
- Bürge steht f. Verbindlkt. e. Dritten/Schuldners akzessorisch ein
- Bürgschaftsfdrg. wächst & schrumpft m. Verbindlkt.
- Vss.:
1) Einigg. iSv. §765 BGB
2) iFv. §766: schr. Erteilg. (Gläubiger hat Verfügg.macht ü. Urkunde); Nebenabreden formfrei (außer Bürge balstet, dann §139!)
- bei Handelsgeschäft (iSv. §343 HGB) §350 HGB beachten
- Vollmachtserteilg. auch iFv. §766
- Blankobürgschaft unwirksam, da §766 nicht eingehalten (außer Ausfüllungsermächtgg. wahrt Form)
3) Bestehen d. zu sichernden Fdrg. -> Akzessorietät -> Inzidentprüfung Anspr.! Sicherung künftg. Fdrg. mögl., wenn Fdrg. bestimmbar (Bürgschaft dann schwebend unwirks.)
4) keine Gegenrechte d. Bürgen: Aufrechnung, Erfüllung, Erlass, Verjährung
- Abgrenzung zu and. Haftungsformen -> Rspr. stellt v.a. auf Interessenlage d. Parteien ab:
- Mitdarlehensnehmer: will f. Darlehensgeber erkennbar eigenes/persönl. Recht an Kreditaufnahme & Anspr. auf Auszahlung d. Darlehensvaluta haben; auch gleichrangige Rückzahlungsverpfl. gewünscht
- Schuldbeitritt (nicht geregelt -> §311): neuer Schuldner haftet nur zu SIcherungszwecken gleichrangig (nicht akzess.) mit; idR. hat Beitretender eigenes wirtsch. Interesse an Mithaftung -> Gesamtschuldverhältnis gem. §§311 I, 421 ff. BGB; Einwdg. d. Beitretenden gem. §417 BGB analog (aber dispositiv)
- Schuldübernahme (§§414 ff. BGB): vollständg. Übernahme d. Schuld -> Haftung anstelle Schuldner
- Bürgschaft: akzess. Haftung f. fremde Schuld
- Fälligkt. Bürgsch. fällt m. Fälligkt. d. Hauptfdrg. zusammen
- Rückzahlungsklage aus Leistungskond., wenn Bürge trotz fehlender Einstandspfl. gezahlt hat (keine vorrangg. Leistungsbeziehg. Bürge - Hauptschuldner)
Bürgschaft - weitere EInwendungen des Bürgen
- §418 I BGB
- Einwand d. RKraft e. Prozesses über Hauptschuld (keine RKrafterstreckg. zulasten Bürge, wenn Gläubg. gewinnt
- Anfechtung, §§119 ff. BGB
- Kündigg. (§314) aus wichtigem Grund oder über §242 nach best. Zeitraum m. angemess. Frist, wenn Bürgsch. = Dauerschuldverh.
- §§312b, 312g, 355 ff. BGB
- §313 nur b. Scheidung/Trennung, wenn Bürgsch.zweck Verhinderg. v. Vermögensverschiebungen in Ehe war
- §771 BGB: Einrede d. Vorausklage (-), wenn darauf verzichtet (§773 I Nr.1 BGB, §349 HGB)
- §242: wenn Gläubg. wirtsch. Zusammenbruch d. Schuldners schuldhaft verursacht hat & so Rückgriff durch Bürgen verhindert
- §138 I BGB: Angehörigenbürgsch. m. krasser finanzieller Überfdrg. & Übernahme aus emotionaler Verbundenht. (auch bzgl. Schuldbeitritt; nicht aber b. Mitdarlehensnehmer/GS-/Hypothekenbestellg.)
-> gilt nicht b. Gesellschafterbürgschaft, da idR. eigenes wirtsch. Interesse
-> Sittenwidrigkt. b. Globalbürgschaften (alle künftg. Verbindlkt. d. Schuldners) -> Verstoß gg. §138 BGB & ggf. auch §§307, 305c BGB (bei AGB)
- Ausnahme: Bürge hat Einfluss auf Hauptschuld (Gesellschafter d. Schuldners, etc.) oder ist nicht schutzwürdig
- b. Höchstbetragsbürgschaft ist Zweckerklärg. unwirksam, Bürgsch. bleibt aber wirksam bzgl. Schuld, die Anlass zur EIngehg. d. Bürgsch. war
Bürgschaft - Einwendungen aus der gesicherten Forderung/Hauptschuld
- §767 I 1 BGB: Einwdg., dass Hauptschuld (teilw.) erloschen oder s. umgewandelt hat (z.B. durch Rücktr./Anfechtung); Ausn., wenn Hauptschuldner (& Fdrg.) wg. Vermögenslosigkt. ganz weggefallen ist -> Akzessorietät entfällt & Bürgsch wird selbststdg. Schuld (Sicherungszweck)
- §768 BGB: Bürge hat Einwdg. d. Hauptschuldners (z.B. Stundung, §313, Verjährung d. Hauptschuld); wenn DarlehensV m. and. Vertrag verbunden (§§358 f. BGB) -> auch EInwdg. aus z.B. KV (§359 S.1)
- §770 BGB: Einrede d. Anfechtungsmöglkt. durch Schuldner /Aufrechnungsmöglkt. d. Gläubigers; analog f. alle and. Gestaltungsrechte d. Hauptschuldners (Kündigg., Rücktr., etc.), nicht aber f. Aufrechnungsmöglkt. des Schuldners!
- §776 BGB: Aufgabe e. and. Sicherheit -> insoweit Befreiung d. Bürgen
Bürgschaft - Übertragung der Hauptforderung & Bürgschaft auf Dritte
- wg. Akzess. folgt Bürgsch. Fdrg. gem. §401 BGB
- §404 BGB: Bürge behält ggü. neuem Gläubg. seine Rechte
- §405 BGB: kein Berufen auf Scheinurkunde
Bürgschaft - Rückgriff des Bürgen nach Inanspruchnahme durch Gläubiger
- Fdrg.übergang auf Bürgen, §774 I 1 BGB (cessio legis)
- gem. §774 I 3 BGB behält Schuldner Einwdg. aus Innenverhältnis z. Bürgen & Einwdg. iSv. §§412, 404 ff. BGB
- mögl. auch Rückgriffsanspr. aus Innenverh. f. Bürgen aus Auftrag/§§662, 670 BGB oder zumindest GoA
- Schenkungseinwand d. Schuldners (Bürgsch. war Schenkung): mögl., dann kein Regress, Formmangel geheilt durch Eingehung d. Bürgsch.schuld, §518 II BGB
- andere Sicherheiten daneben mögl.: gem. §§774 I 1, 412, 401 BGB gehen auch akzess. Sicherheiten mit Hauptfdrg. auf Bürgen über; bei nicht-akzess. Sicherheiten (SicherungsGS/-eigentum) Anspr. gg. Gläubg. auf Übertragung gem. §§774 I, 401 BGB analog
- (P): "Wettlauf der Sicherungsgeber"
- nach Inanspruchnahme z.B. d. Bürgen:
- cessio legis auf in Anspr. genommenen Bürgen (z.B. auch aus §§1143, 1125); anderer hat gleiche Einwdg. wie ggü. altem Gläubg., §§412, 404 ff. BGB
- Schadloshaltung ggü. and. Sicherungsgeber (Hypoth./GS/Bürgsch./Schuldbeitritt) im Umfang v. §§774 II, 426 BGB analog
- Rückgriff gg. Schuldner mögl. (§§774 I, 662, 670 BGB), aber wg. Illiquidität idR. sinnlos
Darlehensvertrag - Überblick
- kein Formerfordernis
- keine Leihe stattdessen mögl., sondern nur unverzinsl. Darlehen
- Sonderform "Vereinbarungsdarlehen": Schuldner vereinbart m. Gläubg., dass bestehende Geldschuld künftig als Darlehen geschuldet werden soll
- b. Rückzahlungsverlangen gem. §488 I 2, III 1 BGB: Beweispfl. d. Gläubg. f. Bestehen d. Darl.vertrags, Auszahlg. d. Valuta (b. Auszahlg. an Dritte, §362 II BGB!), Fälligkt.
- b. Rückzahlg.klage wg. Darlehen entfällt RSB nicht, weil Darlehensnehmer Unterwerfungserkl. (§794 I Nr.5 ZPO (Titel!) abgegeben hat -> Erklärg. tituliert idR. nur d. in d. notariellen Urkunde gleichztg. vereinbarten Anspr. aus §§780, 781 BGB, nicht aber Darlehensfdrg.
-> Ansprüche aus Darlehen & §§780 f. BGB bestehen nebeneinander
- Rückzahlung ist entweder zeitl. bestimmt (z.B. Besserungsklausel) oder kündigungsabhängig (§488 III BGB; Kündigungsgründe vereinbar, subsidiär §§313, 314)
- aus Umständen d. Einzelfalls können sich Beweisanzeichen oder sogar tatsächl. Vermutung f. (konkl.) Darlehensvertragsabschluss ergeben
- wenn Anspr.steller Beweis e. Darlehens nicht gelingt, hilfsweise §812 I 1 Alt.1 mögl.
- §985 greift nicht, da nicht Geldscheineigentum gemeint, sondern Geldsumme
- b. Rückfdrg. durch Darlehensgeber & unwirksamem KreditV wg. zu hoher Zinsen (Sittenwidrgkt.), ergibt s. Rückfdrg.anspr. aus Lstg.kond.
- §817 S.2 BGB sperrt vorztg. Rückfdrg., im Übrigen bleibt Tilgungsplan bestehen
- vereinbarte Zinsen dann nicht forderbar, auch nicht aus §818 II BGB, da Wertung v. §817 S.2 BGB entgegensteht
- gesetzl. Zinsen erst ab Fälligkt. d. Rückzahlg., §§812 I 1 Alt.1, 819 I, 818 IV, 291, bzw. b. Verbraucherdarlehen aus §497 BGB analog
- §§814, 817 S.2 BGB sperren Rückzahlung gezahlter, aber nicht geschuldeter Zinsen nicht
- §§491 ff. BGB (Gelddarlehen) analog auf Schuldbeitritt zu einem DarlehensV anwdb. (hM), wenn Beitretender selbst Verbraucher (gilt nicht f. Bürgschaft)
Darlehensvertrag - verbundenes Geschäft
- verbundenes Geschäft gem. §§358 ff. BGB:
- z.B. z. Finanzierg. e. KV -> wirtschaftl. EInheit
- §358 I: Verbraucher darf DarlehensVPfl.erfüllg. verweigern, wenn KV widerrufen wurde
- §358 II: Verbr. kann Pfl. aus KV verweigern, wenn Darl.V widerrufen
- Rückabwicklg. -> §358 IV
- §359 S.1: Einwdg.durchgriff, wenn Einwdg. gg. KV besteht (z.B. Mängelrechte, Anfechtg., Verjährg.); Rückzahlg. b. Mängelrechten aber erst m. fehlgeschlagener Nacherfüllg. verweigerbar (§359 I S.3)
- hM: §§358 ff. nicht auf Finanzierungsleasing anwdb., da dort idR: gerade nicht 2 Verträge abgeschlossen -> passt nicht
Factoring
- echtes F.: Factor kauft Fdrg. (§453 BGB) inkl. Delkredere-Risiko (Schuldner kann nicht begleichen)
- unechtes F.: idR. Rückgriff auf Zedenten mögl.
- hM: Darlehen
-> Palandt §398, Rn. 38 ff.!
Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - Überblick
- oft iVm. Stufenklage auf Auskunft, ob Vertrag zustande gekommen ist, dann Zahlung
- Sachmängelhaftung d. Verkäufers wg. falscher Maklerangaben (=Gehilfe) -> §434 I 3 BGB; auch argl. Täuschung zurechenb. über §§278, 166 BGB analog
- Makler haftet aber nicht f. Richtigkt. d. Verkäuferangaben
Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - Provisionsanspruch, §652 I 1 BGB
- Vss.:
1) Mäklervertrag, §652 BGB
- oft konkl.
- Rspr.-Anfdrg.: nur Informationsentgegennahme (Telefon/Besichtigungstermin) idR. nicht ausreichend
- formfrei; aber §311b I 1 BGB, wenn durch Ausgestaltg. d. Vertrags Entschließg.freiheit d. Auftraggebers unangemessen beeinträchtigt -> Heilung Formmangel gem. §311b I 2 BGB m. formwirks. vermitteltem Grundst.KV
- üblich in Klausur: Aufwandsentschädgg. f. Scheitern d. Vermittlg. an Makler zu zahlen -> dann unangemessener Druck
- Kündigg. durch Auftraggeber gem. §671 BGB mögl., aber keine Auswirkg. auf Zahlungsanspr. d. Maklers; Makler kündigt nach §314 (str.)
2) Erbringung d. Mäklerlstg: Nachweis/Vermittlung
3) rechtsgültiges Zustandekommen d. Vertrags m. e. Dritten
- (P) fehlende Kongruenz (anderer Vertrag, als eigtl. hätte vermittelt werden sollen: Miteigentum statt Alleineigentum, etc.) zw. Mäklerlstg. & KV
- persönl. Abweichg. unschädl., wenn zw. Vertragsschließd. & eigtl vorgesehenem Vertragspartner enge persönl./wirtsch. Beziehg.
- kein Provisionsanspr. b. Abschlussmängeln (Anfechtung, anfängl. Unwirks., etc.); (+) b. Durchführungsmängeln (Sachmange, Kündigg., etc.); b. vertragl. Rücktrittsrecht Auslegungsfrage
4) Kausalzshg. zw. Mäklerlstg. & Vertrag: (P) Vorkenntnis
5) kein Ausschluss gem. §654 BGB: treuwidrige Doppeltätigkeit
6) Höhe d. Anspr. (je nach Vereinbarg., sonst n. §653 I BGB übliche Vergütung)
Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - Verflechtungseinwand
- echte Verflechtung: Makler & Dritter (Vertragspartner) sind wirtsch. identisch -> Makler/Dritter keine eigene Entscheidungsbefugnis -> Provision (-)
- unechter Verflechtung: Makler & Dritter über Dienst-/Arbeitsverträge/pers. Beziehungen so verbunden, dass Makler sich b. Streit auf Seite d. Vertragsgegners stellen wird -> Provision (-)
Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - sonstige Ansprüche
- aus KV als VzD (Mäklerklausel)
- Provisionsanspruch geht mit Anfechtung KV unter
- Provision bleibt b. Rücktritt v. KV bestehen
- c.i.c. gegen Makler bei unterlassener Aufklärung
- SE-Anspruch Auftraggeber ggü. Makler, wenn (Neben-)Pfl. aus Vertrag verletzt, §§280 I, 241 II BGB/pVV; außerdem gem. §654 BGB analog Provisionsanspr. verwirkt b. vorsätzl./grob fahrl. bes. schwerer Treuepfl.verletzg.
Mäklervertrag gem. §§652 ff. BGB - besondere Arten
- §656 BGB: EhemäklerV
- EhemäklerdienstV: DienstV, §656 BGB analog anwdb., Makler muss Ehepartner gg. Provision vorschlagen
- PartnervermittlungV: sittenwidr. DienstV -> §§620 ff. BGB, insb. §627 BGB anwdb.; §§323 ff. BGB gesperrt, §656 BGB analog gilt
-> Rückfdrg. d. gezahlten Lohns wg. Schlechtlstg. außerhalb v. §§355, 346 ff. BGB ist nach (konkl.) Kündigg. gem. §628 I 3 BGB mögl.
Reisevertrag, §§651a ff. BGB - Überblick
- Reisender muss Reisepreis zahlen <-> Reiseveranstalter leistet Gesamtheit v. Reiselstg. (min. 2 Einzelleistungen)
- z.B. Pauschalurlaub, Kreuzfahrt
- uU. §§651 ff. analog anwdb. auch b. Einzellstg.
- Mitreisende idR. über VSD geschützt
- Leistungsträger vor Ort (Hotels): Erfüllungsgehilfen gem. §278 BGB
- Verträge Veranstalter m. Lstg.trägern: VzD (§328 BGB)
- b. Buchung auch für erkennbar Familienangehörige, neLG idR. VzD (§328 I BGB)
-> eigene Erfüllungsanspr., aber keine Gewährlstg.rechte
- SE-Anspr. aus §651f BGB iVm. VSD mögl.
=> Reisevertrag = gleichztg. VzD & VSD
- Reisender kann SE-Anspr. f. andere Reisende mit geltend machen, wenn an ihn abgetreten -> gewillkürte Prozessstandschaft; Abtretungsverbote in Reise-AGB zunehmend als unwirks. angesehen
- Reisevertragspartner hat originäre Klagemöglkt. (ohne Abtretg.) aus §335 BGB
Verhältnis Reisender <-> Reisebüro
- Reisebüro = idR. Handelsvertreter (§84 HGB) -> nur Vermittlg. d. Vertrags
- Vertrag zw. Reisendem & Reisebüro = ReisevermittlungsV -> GeschäftsbesorgungsV n. §675 BGB m. werkvertragl. Charakter
- kann auch Erklärungsbote f. Reisenden sein
- Haftung idR. gem. §§675, (631,) 280 BGB
- b. Auftreten wie ein Reiseveranstalter stattdessen auch Haftg. gem. §§§651a ff. BGB mögl.
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