Was ist Psychologie? M1 3400 - Kap.1

B.Sc. Psychology Fernuniversität Hagen Modul 1

B.Sc. Psychology Fernuniversität Hagen Modul 1


Kartei Details

Karten 131
Lernende 29
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 19.07.2011 / 04.02.2019
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Definiere Psychologie gemäss Städtler, 1998.

Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten

Wieso wurde einmal gefordert das Bewusstsein aus der Psychologie als Forschungsgegenstand auszuklammern? (kurze Antwort)

Es wurde behauptet, Selbstbeobachtung sei nicht objektiv, weswegen die Fremdbeobachtung zu bevorzugen sei

Diese Position konnte sich aus theoretischen und praktischen Gründen nicht in dieser Radikalität halten

Da sich die Erste-Person-Perspektive nicht zugunsten der Dritten eliminieren lässt

Es gäbe dann Beschreibungen ohne Beschreiber, Beobachtungen ohne Beobachter

Was ist eine regulative Idee? Warum ist vollständige Objektivität eine regulative Idee?

Vollständige Objektivität ist eine regulative Idee, aber keine Realität, nur Personen als Subjekte können regulative Ideen haben

Beispiel einer regulativen Idee: Gott. Menschen „denken“ ihn. Er existiert nicht wirklich.

Auf wen geht der Begriff einer "regulativen Idee" zurück?

Der Begriff „regulative Idee“ geht auf Kant zurück

Auf wen geht der Begriff einer "regulativen Idee" zurück?

Der Begriff „regulative Idee“ geht auf Kant zurück

Wieso hat der Behaviorismus das Methodenbewusstsein der Psychologie geschärft?

Hat auf Probleme der Begrifflichkeiten der Bewusstseinspsychologie hingewiesen.

Bewusstsein steht im Dienste des Verhaltens und Handelns, der adaptiven Bewältigung von Umgebungsanforderungen und ist damit eine biologische Funktion

Vervollständige:

Handeln bzw. Handlung: Sonderform des menschlichen ______ mit zielgerichteten und beabsichtigten Charakter

Verhaltens

Zutreffend wurde durch den Behaviorismus kritisiert, dass die Introspektion (Selbstbeobachtung) nicht der Königsweg ist. Warum?

Weil nicht geklärt werden kann wie Selbstbeobachtung funktioniert

Das zu Beobachtende und die Beobachtung sind auf eine schwer entwirrbare Weise miteinander verbunden

Was versteht man unter einer diskrepanten Erfahrung (vgl. Traxel 1974)?

Dem unveränderten physikalischen Draussen entspricht keineswegs ein unverändertes, eindeutiges seelisches Inneres.

Das Äussere wird nicht einfach nach Innen kopiert

Es muss einen produktiven Inneren Faktor geben, etwas, das in uns ist

Dies wird uns durch eine diskrepante Erfahrung bewusst.

Was bezeichnen Psychologen als „Einstellung“?

Unsere vergangenen Wahrnehmungen und Deutungen gehen in die Wahrnehmung des aktuellen Musters ein

Wir sehen nicht bloss, sondern dass was wir sehen, deuten wir im Lichte unserer Erfahrung

Sehen ist damit von Erkennen zu unterscheiden

Wieso ist Sehen von Erkennen zu unterscheiden?

Sehen kann als Wahrnehmungsfunktion bezeichnet werden. Erkennen ist jedoch die abschliessende Interpretation mehrerer Wahrnehmungsepisoden.

Wir sehen nicht bloss, sondern dass was wir sehen, deuten wir im Lichte unserer Erfahrung und kommen dann zu einem Wahrnehmungsurteil. Wir "erkennen" dann also ein Objekt als Tisch.

Was versteht man unter Konstanzleistungen?

Grössenwahrnehmung, Erhaltung der Grössenkonstanz -> Konstanzleistungen

Psychische Leistungen die in der Wahrnehmungspsychologie als Verrechnung unterschiedlicher Grösseneindrücke mit Bewegungen interpretiert werden

Was ist die Müller-Lyersche Täuschung?

Optische Täuschungen

Zwei unterschiedlich lange Strecken die aber in Wahrheit gleich lang sind

Vervollständige:

Optische Täuschung: Basiert auf einer stabilen ______

Wahrnehmungseindruck steht in Konflikt mit unserem Wissen aus ______ Messpraxis

Wahrnehmung, intersubjektiver

Das was wir wahrnehmen ist also eine Mischung des ______ und des _____

Äusseren, Inneren

Was versteht man unter kritischem Wirklichkeitsdenken?

Unterscheiden von Schein und Sein

Erstmaliges Erleben bei Kindern: Wenn diese merken, dass beim schliessen der Augen die Welt nicht verschwindet

Unterscheidung zwischen Traum und Wirklichkeit

Wie lernen Kinder, dass mentale Zustände kausal wirksam sein können?

In dem sie manchmal eine Absicht unterdrücken, um Ziel bei günstigerer Gelegenheit zu verwirklichen

Phänomene sind immer auf andere ______ bezogen

Phänomene

Verschiedene Erfahrungsweisen eines _____, einer _____ einordnen in ein System von sich einander wechselseitig stützenden und fordernden _____

Objekts, Person, Bezügen

Nenne Beispiele für eine Bewusstseinsunabhängige äussere Welt.

Brechung des Lichts durch Wasser (Stock im Wasser)

Doppler Effekt Schalquelle

Bedingt kein besonderer seelischer/psychischer Faktor

Dinge haben einen Doppelstatus. Wie heissen die beiden Statusse? (nein, Mehrzahl von Status lautet nicht(!) Stati :-))

Wahrgenommen, bewusstseinsimmanent

Bewusstseinsunabhängig, bewusstseinstranszendent

Also braucht alles was erforscht wird _____ Kriterien

Wissenschaft ist ______ Praxis der öffentlichen Erkenntnisgewinnung und -bewertung

öffentliche, intersubjektive

Psychologie, wörtliche Übersetzung?

Seelenlehre

Begriff „Seele“ wurde im Gefolge ______ durch „_______“ ersetzt

Descartes, Bewusstsein

Der Seelenbegriff wurde im Zuge des ______ für metaphysisch und für eine empirische Psychologie entbehrlich gehalten

Positivismus

Was ist "Positivismus"?

Der Positivismus ist eine Richtung in der Philosophie, die fordert, Erkenntnis auf die Interpretation „positiver Befunde“ zu beschränken. Das Wort „positiv“ wird dabei nicht wertend, sondern wie in den Naturwissenschaften gebraucht, in denen man von einem „positiven Befund“ spricht, wenn eine Untersuchung unter vorab definierten Bedingungen einen erwarteten Nachweis erbrachte.

(Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Positivismus am 31.07.2011)

Nach Kant: Rationale Seelenlehre – als Metaphysik – nicht möglich. Warum?

In der Erfahrung lässt sich nichts beobachten was den Namen "Seele" rechtfertigt

Wer prägte den Begriff „Psychologie ohne Seele“?

F. A. Lange (Friedrich Albert Lange)

Grosse Karriere des Begriffs „Seele“ im Abendland weil er die _________ des individuellen Menschen belegen sollte

Unsterblichkeit

Nenne die drei bedeutendsten Gründerpersönlichkeiten der wissenschaftlichen Psychologie.

Franz Brentano, William James und Wilhelm Wundt

In der modernen Psychologie wird die Bezeichnung „________ Eigenschaften und Funktionen“ durch „________ Eigenschaften und Funktionen“ ersetzt

seelische, psychische

Die Erfahrung lehrt, dass ________ Eigenschaften nur bei Einzeldingen vom Typ „__________“ vorkommen

seelische, lebendiger Körper

Definiere "Psychische Eigenschaften"!

relativ stabile und generelle Merkmale eines psychischen Prozesses oder einer psychischen Funktion (Wahrnehmung, Gedächtnis etc.), die relativ unabhängig von situativen und zeitlichen Rahmenbedingungen sind

Definiere "Psychische Funktion"!

Sammelbezeichnung für Prozesse und Strukturen, die sich auf jegliche Aktivität von Menschen stützt und durch die Menschen zu einem flexiblen, adaptiven Verhalten in einer vielfältigen, sich verändernden Umgebung befähigt werden

Definieren "Fähigkeiten (abilities)"!

Verfestigte Systeme verallgemeinerter psychischer Prozesse, die den Tätigkeitsvollzug steuern und Leistung ermöglichen. Sie betreffen hauptsächlich kognitive Vorgänge, Gedächtnisleistungen sowie gedanklich analysierende und synthetisierende Vorgänge. Sie sind somit nicht beobachtbar, allenfalls können sie erschlossen werden

Definiere "Fertigkeiten (skills, „Geschicklichkeiten“)"!

Aufgabenbezogene individuelle Aktivitäten, die als eingeübte und automatisierte Bewegungsabläufe realisiert werden, z.B. (senso-) motorische Fertigkeiten sind Tischtennisspielen, Schwimmen etc.

Definition „Wissenschaft von der ______“ wird in der gegenwärtigen Psychologie kaum verwendet

Seele

Nenne die drei Teilklassen der seelischen Funktionen und Eigenschaften

Erleben, Verhalten, Handeln

Wundt betonte die ____-Dingartigkeit des Seelischen -> Aktualitätsauffassung, __________ des Seelischen

Nicht, prozesshaftigkeit

Definiere "Seele als System"!

Die Seele ist ein System, ein Gefüge von seelischen Funktionen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, dessen dominanter Zug die Tätigkeit, die Aktualität ist, weswegen man auch von der Seele als „arbeitende funktionale Form“ sprechen sollte.