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Kartei Details

Karten 38
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.09.2016 / 25.02.2021
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Was unterscheidet die akquisitorische von der logistischen Distribution? 

Akquisitorisch (Warenverkaufsprozesse): Entscheidung v.a. über

  • Struktur & Auswahl der Absatzkanäle
  • Steuerung der Absatzkanäle insb. bezüglich des Einsatzes von Vertriebsorganen

Logistisch (Warenverteilungsprozesse): Entscheidung v.a. über 

  • Gestaltung der Warenströme
  • Gestaltung der Informationsströme

Definieren Sie den Begriff des Vertriebsmanagements und erläutern Sie die zentrale Aufgabe des Vertriebsmanagements.

Vertriebsmanagement umfasst sämtliche Aktivitäten der Analyse, Planung, Umsetzung und Kontrolle von Entscheidungen der direkten und/oder indirekten Versorgung der Kunden mit materiellen und/oder immateriellen UN-Leistungen. 
Die zentrale Aufgabe des Vertriebs ist die

  • Initiierung (Kundensuche & -identifikation), 
  • Entwicklung (Akquise & Wdh.-kauf)
  • und Förderung (Stabilisierung & langfristiger Aufbau)
  • profitabler (Erlöse > Aufwand)
  • und langlebiger (auf Dauer ausgerichtet)

Kundenbeziehungen.

Was versteht man unter einer Wertschöpfungskette? Skizzieren Sie das Modell.

Sekundäre Aktivitäten: (oben)
bilden Voraussetzung zur Erbringung der primären Aktivitäten 

Primäre Aktivitäten: (unten)
direkter wertschöpfender Beitrag zur Erstellung eines Produktes 

Definieren Sie den Begriff des B2B-Marketing.

Marketing von Leistungen, die im Rahmen von direkten und indirekten (inkl. B2B-Handel) Austauschprozessen zwischen Herstellern und anderen Institutionen beschafft werden, um andere Leistungen zu erstellen. 


(weit: inkl. der Austauschprozesse mit Letztkonsumenten-orientierten Vertriebskanälen, eng: exkl.)

Nennen Sie zwei grundlegende Merkmale von B2B-Transaktionen. Geben Sie ein Beispiel.

Hoher Segmentierungsgrad (Tesa: Angebot nach Kundengruppen sortiert) 

Hoher Internationalisierungsgrad (Würth-Gruppe) 

Geringe Anzahl potentieller Kunden (Brückenbauunternehmen, Lufthansa) 

Intransparente Preise & Konditionen (Software für Klein- & Großkunden) 

Was versteht man unter Systemgeschäft/Anlagengeschäft/Produktgeschäft/Zuliefergeschäft? Verdeutlichen Sie den jeweiligen Begriff an einem Beispiel ihrer Wahl.

Systemgeschäft

  • Fokus „Anonymer Markt“: vorentwickelte Leistungen, nicht an Einzelkunden orientiert
  • Fokus „Kaufverbund“: Leistungen werden im Verbund zeitversetzt erworben, sukzessive Beschaffung beeinflusst erste Kaufentscheidung

 

Anlagengeschäft

  • Fokus „Einzelkunde“: kundenindividuelle Leistungszusammenstellung, Einzel- und Kleinserienfertigung, einzelne oder wenige Kunden
  • Fokus „Einzeltransaktion“: kein Kaufverbund, intensive Abstimmung

 

Produktgeschäft

  • Fokus „Anonymer Markt“: keine/geringe Individualisierung, breite Nachfragergruppe, vorgefertigt, Mehrfachfertigung, aggregierte Präferenzen
  • Fokus „Einzeltransaktion“: keine Folgekaufbindung, knappe&punktuelle Info

 

Zulieferergeschäft

  • Fokus „Einzelkunde“: OEM, Vertrieb vor Fertigung, Abhängigkeit, Leistungsindividualisierung, Interaktionskomplexität (Entwicklung)
  • Fokus „Kaufverbund“: Wdh.-kauf normierter Produkte, Beziehung langfristig

Definieren Sie: Was versteht man unter einem Lock-In-Effekt. Geben Sie ein Beispiel.

Systembindung = Anbieterseitig erzeugte Abhängigkeitsposition des Nachfrager.

Bsp.: SAP - Systemerweiterung 

Quellen:

  • Produkt-Produkt-Kompatibilität
  • Technologische Schnittstellen (Anschlüsse)
  • Funktionale Aspekte wie z.B. Ästhetik (Design)
  • Produkt-Nutzer-Kompatibilität:  Organisationsbezogene Bindung (Prozesse)

Was versteht man unter Customer Relationship Management? Was ist das Ziel des CRM?

Gesamtheit aller Entscheidungen und Aktivitäten eines Unternehmens, die dazu dienen, die Beziehungen zu den Kunden (Customer Relations) des Unternehmens langfristig zu optimieren. 

Ziel: Profitable Kunden an das Unternehmen binden (Kundenbindung) und das Potenzial der Geschäftsbeziehung ausschöpfen.  

 

Beschreiben Sie den Kundenbeziehungszyklus. Fertigen Sie dazu eine Zeichnung an und benennen Sie die einzelnen Phasen.

Der Kundenbeziehungszyklus beschreibt idealtypische Gesetzmäßigkeiten im zeitlichen Verlauf einer Kundenbeziehung, die in verschiedenen Phasen der Kundenbeziehung resultieren und aufgrund der Intensität der Kundenbeziehung Schlussfolgerungen für den Vertrieb zulassen.

Welche Gewinnwirkungen können sich mit zunehmender Beziehungsdauer entwickeln?

Erläutern Sie die drei Prinzipien erfolgreicher Kundenbindungsmaßnahmen.

Differenzierung: für verschiedene Kundengruppen werden unterschiedliche Instrumente eingesetzt

Fokussierung: Wertigkeit der Kunden 

Ökonomische Orientierung: Hinterfragung des Kpsten-Nutzen-Verhältnisses

Welche drei Ansätze der Kundenerfolgsrechnung kennen Sie und welche Ziele verfolgen die drei Ansätze?

Kundenstrukturanalyse -> Ziel: Stichtagsbezogene Klassifizierung vorhandener Kunden (Kundenportfolio, ABC-Analyse)

Kundenwertanalyse -> Ziel: Vergangenheitsbezogene Kundenwertermittlung (Kundendeckungsbeitragsrechnung)

Kundenpotenzialanalyse -> Ziel: Zukunftsbezogene Kundenwertermittlung (Customer Livetime Value)

Erläutern Sie den Ansatz des Kundenportfolios als Methode der Kundenklassifizierung.

Kundenportfolio Ziel: Ermittlung zweidimensionaler Wichtigkeitsaussagen zu Einzelkunden/Kundensegmenten und Ableitung von Handlungsansätzen

Nennen Sie 5 Ursachen von Kundenbindung und geben Sie für jede Ursache je ein Beispiel. Nennen Sie zwei Instrumente der Kundenbindung und geben Sie ein Beispiel.

Unrsachen

  • Situativ: günstiger Standort 
  • Vertraglich: Wartungsvertrag, Leasingvertrag, Abonnement 
  • Ökonomisch: hohe Suchkosten, Verlust von Treuerabatten oder Zinsen 
  • Technisch-funktional: Kundendienst, Lock-in-Effekt 
  • Psychologisch: persönliche Beziehung, Sympathie 

 

Instrumente

  • Kundenclubs: Frequent Traveller Lounge, Senator Lounge 
  • Value-Added-Services: Versicherung, Finanzierung, Wartungsverträge 
  • Beschwerde-Management: Callcenter, persönlicher Ansprechpartner,
  • Kundenzeitschriften: Katalog von DMG Mori (oder wie das hieß)
  • Kundenkarten: IKEA-Family 

 

Was versteht man unter Up- und Cross-Selling?

Cross: Das Verkaufen zusätzlicher Produkte an denselben Kunden (Bäcker Kaffee, Schuhe Impregnation, Pakete, Bündel)

Up: Das Verkaufen höherwertiger und mit höheren Preisen versehenen Produkte (Upgrades, besseres Produkt, C- statt A-Klasse)

Was sind Vertriebsorgane?

Vertriebsorgane sind alle UN-internen oder -externen Personen, Abteilungen, Institutionen, die die Vertriebsaktivitäten für die Produkte des UN am Markt direkt durchführen oder unterstützen.

Nennen Sie zwei unternehmenseigene/unternehmensfremde Vertriebsorgane und beschreiben Sie sie kurz.

Vertriebsaußendienst:

  • Der in regionalen Verkaufsgebieten tätige Vertrieb. 
  • Verantwortungsbereich: Suche nach Neukunden, Pflege des Kundenstamms, Betreuung von Vertragspartnern, Umsatzverantwortung
  • Aufgabenfelder: Kundenqualifizierung, Kundenbesuche, Kundenberatun, Verkaufsverhandlungen

Vertriebsinnendienst:

  • Verkaufsunterstützende und –abwickelnde Tätigkeiten, zumeist zentral angelegt.
  • Verantwortungsbereich: Abwicklung laufender Kundenvorgänge, Mitarbeit bei der Kundenbetreuung, Unterstützung des Außendienstes 
  • Aufgabenfelder: Beschwerdemanagement, Fakturierung (Rechnungserstellung), Unterstützung für den Handel

Vertragshändler:

  • Händler, die rechtlich selbstständig, jedoch durch Verträge in die Vertriebsstrategie des Anbieters eingebunden sind.
  • Merkamale: Eigene Rechnung, benutzt Namen & Marke(n) des Anbieters 

Franchisenehmer:

  • Unternehmer, die rechtlich selbstständig, jedoch durch Franchiseverträge eng an den Franchisegeber gebunden sind.
  • Merkmale: Konsequente Einhaltung der Vorgaben zu einheitlicher Qualität, Markenerscheinung und Vertriebskonzept, fixe Eintrittsgebühr und umsatzabhängige Zahlungen an den Franchisegeber, meist Weisungsrecht

Welche vier Verkäufertypologien können im B2B-Bereich unterschieden werden und wie sind diese gekennzeichnet?

Technischer Verkäufer (Vertriebsingenieur): 

  • Komplexe Produkte/ Leistungen 
  • Technische Beratung/Support 
  • Problemlösungen finden 
  • Innovative Ideen 
  • Voraussetzung: Hochschul-abschluss (Ingenieur)

 

Channel Development Seller (Verkaufsförderer): 

  • Standardisierte Produkte im Handel 
  • Preisverhandlung mit Einkäufern 
  • Konzeptionelle Unterstützung des Handels: Promotion, Schulungen 
  • Voraussetzung: Hochschulabschluss (Kaufmännisch) 

 

Missionary Seller (z.B. Pharmareferent): 

  • Indirekter Verkauf von Produkten/ Leistungen 
  • Bekanntheit, Kenntnis, Vertrauen aufbauen 
  • Spezifische Fachkenntnisse vermittelnIndirekte Kunden: z.B. Ärzte 
  • Voraussetzung: Techniker im Bereich MTA, PTA oder Akademiker Pharmazie, Biologie

 

Delivery Seller (Merchandiser): 

  • Standardisierte Produkte im Handel 
  • Unterstützung der Händler 
  • Operative Tätigkeiten: Bestandsprüfung, Regalpflege, Kontrolle von Promotion 
  • Voraussetzung: Ausbildung im Bereich Handel/ Kaufmann von

Erläutern Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen Außendienstmitarbeitern und Handelsvertretern.

Erklären Sie den Unterschied zwischen Absatzhelfern und Absatzmittlern, indem sie die beiden Begriffe definieren.

Absatzhelfer:

Rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Personen/Institutionen im Distributionsprozess, die bei der Waren- und Informationsverteilung mitwirken, ohne selbst Eigentümer der Waren zu werden.

 

Absatzmittler: 

Rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Absatzorgane, die von Lieferanten Produkte kaufen und ohne wesentliche Be- oder Verarbeitung an andere verkaufen. Absatzmittler erwerben das Eigen an den Waren und tragen das volle Absatzrisiko.

Erläutern Sie die Push-/Pull-Strategie. Welche Anreize werden zur Umsetzung von Push-Strategien genutzt?

Monetär: Handelsspannen, Rabatte/Boni, Finanzhilfen

Nichtmonetär: Serviceleistungen, Exklusivrechte, Know-How-Transfer

Klären Sie den Begriff des Vertriebswegs.

  • Auswahl und Kombination von Vertriebsorganen
  • Gliedert sich in direkten und indirekten Vertrieb
  • Vertriebsorgane werden zu Vertriebswegen kombiniert
  • Summe der Vertriebswege = Vertriebssystem

Was versteht man unter direktem/indirektem Vertrieb? Nennen Sie Gründe für die Wahl von direkten oder indirekten Vertriebswegen.

Direktvertrieb 

  • Vollständig integriertes System mit UN-eigenen Vertriebsorganen: wesentliche akquisitorische Funktionen der Distribution 
  • Vom Hersteller selbst ausgeführt
  • Gründe: Kundenbeziehung, Markenwert, Know-How, spezifische Bauten 

 

Indirekter Vertrieb:

  • Einsatz von selbstständigen, autonomen Absatzmittlern: UN-externen Vertriebspartner übernehmen in der Distribution der Produkte eine wesentliche akquisitorische Funktion. 
  • Unternehmensextern ausgeführt
  • Gründe: Motivation, Spezialisierung, Skalenvorteile, höhere Marktabdeckung, Unabhängigkeit

Was versteht man unter einem Einkanal-/Mehrkanal-System? Nennen Sie Gründe für die Wahl von Einkanal- oder Mehrkanalsystemen.

Einkanalsystem: 

  • Vertriebssystem sieht lediglich einen Vertriebsweg vor. (Industrieguthersteller, mit direktem Vertrieb) 
  • Gründe: Hohe Transparenz, Fokussierung, Einfache Kanalsteuerung

 

Mehrkanalsystem (Multi-Channel-Vertrieb): 

  • Das Vertriebssystem sieht gleichzeitig mehrere Absatzwege vor. (Konsumguthersteller, Produkt Online und im Einzelhandel)
  • Gründe: Hohe Reichweite, Bessere Ausnutzung kanalspezifischer Vorteile, Bessere Erreichbarkeit hybrider Kunden, Geringerer Investitionsbedarf

Erläutern Sie die folgenden Begriffe: Intensiver Vertrieb, Selektiver Vertrieb, Exklusiver Vertrieb. Geben Sie je ein Beispiel. 

Intensiver V: Anbieter arbeitet mit einer großen Anzahl von Vertriebspartnern, bspw. Pharma Händler mit Apotheken

Selektiver V: Anbieter nimmt qualitative Auswahl bestimmter Vertriebspartner vor, nach Kriterien wie Geschäftslage, Kundendienst oder Image, bspw. Adidas

Exklusiver V: Anbieter nimmt qualitative und quantitative Auswahl bestimmter Vertriebspartner vor, wie bei Luxusgütern oder Automobilen, bspw. Montblanc-Händler innerhalb einer Stadt

Was versteht man unter der Breite/Tiefe eines Vertriebsweges/Vertriebssystems?

Tiefe Vertriebsweg: Anzahl der Vertriebsstationen vom Hersteller bis zum 
Endverbraucher (direkt/indirekt: ohne/mit UN-externen Vertriebspartnern) 

Breite Vertriebsweg: Wie Viele Vertriebspartner sollen innerhalb eines Vertriebsweges eingesetzt werden? (intensiv/selektiv/exklusiv) 

Breite Vertriebssystem: Wie viele parallele Vertriebswege nutzt ein Anbieter 
gleichzeitig (Einkanalsystem/Mehrkanalsystem)

Welches Ziel hat die Vertriebskanalanalyse und welche drei Ansätze der Analyse kennen Sie (inkl. Methode)?

Ziel: Ermittlung und Vergleich der Wirksamkeit unterschiedlicher Verkaufskanäle 

 

Methoden: 

Vertriebseffektivität =Verkaufserfolg: 

  • Untersucht das Verkaufsergebnis 
  • mit Hilfe abverkaufter Mengen/Umsätze 
  • in Relation zu Zeitperioden

 

Vertriebseffizienz =Wirkungsgrad des Vertriebskanals:

  • Untersucht den Ressourceneinsatz 
  • der für den Verkaufserfolg erforderlich war 

 

Kostenstruktur:

  • Untersucht insbesondere das Verhältnis von Fixkosten  
  • zu variablen Kosten.

Welche Ursachen der Kostenremanenz im Vertrieb kennen Sie? Bitte erläutern Sie das Prinzip an einem Beispiel ihrer Wahl.

Ursachen der Kostenremanenz im Vertrieb:

  • Rechtliche Hürden beim Personalabbau (neue Mitarbeiter bei höhere Auslastung eingestellt-> Verträge nicht oder nicht sofort kündbar)
  • Verzögerungen beim Abbau des Warenbestandes
  • Technische Ursachen beim Rückbau von verkaufsrelevanten Objekten (z.B. Showroom) 

Erläutern Sie den Ansatz der Kostenstruktur im Rahmen der Vertriebskanalanalyse und gehen Sie dabei insbesondere auf folgende Begriffe ein: Fixe Kosten des Vertriebs, variable Kosten des Vertriebs, Kostenremanenz im Vertrieb. 

Für die Kostenstruktur in einem Vertriebskanal gilt im Allgemeinen:   

  • Je höher der Anteil der variablen Kosten, desto risikoärmer ist die Kostenstruktur 
  • Je höher der Anteil der fixen Kosten,  
    • a) desto größer ist das Problem der Kosten der Verkaufsüberkapazitäten  
    • b) desto größer ist das Problem der Kostenremanenz bei einem dauerhaften Absatzrückgang 
  • Kostenremanenz besagt, dass bei steigendem Absatz der Kostenaufbau schneller vonstatten geht, als der Kostenabbau bei sinkendem Absatz.   

Welche zentralen Eigenschaften zeichnen das Internet aus?

  • relative Zeit- & Ortsunabhängigkeit 
  • hohe Markttransparenz: einfacher Preis- und Leistungsvergleich
  • Vernetzung der Marktpartner
  • Interaktivität (direkte Beteiligung der Nutzer) 
  • Sofortverfügbarkeit digitaler Produkt (Filme, Musik, Informationen, Software)
  • Globales Produkt-/Leistungssortiment 

Was versteht man unter E-Procurement, E-Marketplace, E-Commerce im B2B-Bereich?

E-Procurement: 

  • Elektronischer Einkauf durch ein UN über digitale Netzwerke 
  • Unterstützung des operativen und strategischen Einkaufs 
  • z.B. Desktop-Purchasing, E-Auctions, Gebrauchtmaschinenplattformen 

E-Marketplace: 

  • Elektronischer Handel durch ein UN über digitale Netzwerke 
  • Integration von Angebot und Nachfrage auf elektronische Plattform 
  • z.B. e-Catalogues, B2B-Handelsplattformen 

E-Commerce: Online- und Versandhandel im Firmenkundengeschäft (Umfasst E-Procurement und E-Marketplace)

Nennen Sie zentrale Vertrieb-unterstützende Aktivitäten auf Basis des Internets im B2B-Bereich und geben Sie entsprechende Beispiele.

  • Unternehmenswebsite: Kontaktmöglichkeiten, Produktportfolio/-dokumentation, Allg. UN-Informationen 
  • E-Commerce: Online-Shops zur Bestellung von Artikeln, Direkte Anbindung von Shop-Systemen an das Intranet des Kunden 
  • Social Media: Facebook (techn. Diskussionen, Kommunikation, Events), Youtube (z.B. Anwendungsvideos, Tutorials) 
  • Kundeninteraktion: Technischer Support via Chat/Videos, Videokonferenzen/-besprechungen, Shared Drive 

Was versteht man unter Disintermediation des Handels?

Prozess der Eliminierung einzelner Wertschöpfungsstufen durch die Ausschaltung von Zwischenhändlern (z.B. internetbasierter Direktvertrieb von Herstellern an Endverbraucher

-> Umgehung von Zwischenhandelsstufen kann Distributionskosten reduzieren

Nennen Sie Chancen und Risiken des Internetvertriebs aus Sicht des stationären Einzelhandels.

Risiken:

  • Verschärfter Wettbewerb durch erhöhte Preis- und Leistungstransparenz 
  • Verschärfter Wettbewerb durch erhöhte Anzahl von Wettbewerbern 
  • Erforderliche Zusatzinvestitionen für Infrastruktur und Know-how (IT, Shop Design, Bestell- und Bezahlabwicklung, Logistik, Rücksendeprozesse) 
  • Erhöhte Anforderungen an Datensicherheit 
  • Schwieriger Umgang mit direkter Kundenkommunikation wie Beschwerden, Bewertungen 

Chancen:

  • Zusätzliches Kundenpotenzial durch geographische Ausweitung 
  • Horizontale/Vertikale Sortimentserweiterung 
  • Zusätzlicher Umsatz durch Erreichung neuer Kundengruppen (z.B. Späteinkäufer, junge Kunden, Versandkunden) 
  • Nutzung des Onlineshops als Testmarkt 
  • Bessere Kundenbindung durch das Angebot zusätzlicher Services (Einkaufslisten, Rezepte,...) 
  • Verbesserte Kommunikation mit dem Kunden (Newsletter, Feedback, individuelle Sonderangebote)

Welche Probleme können an der Schnittstelle zwischen Produktion und Vertrieb auftreten?

Nennen Sie zwei Instrumente zur Verbesserung der Koordination zwischen Schnittstellen in Unternehmen.

Nennen Sie Vor- und Nachteile der Organisation des Vertriebs nach Produkten, Regionen, Vertriebsorganen und Kunden.

Erläutern Sie das Potenzial- und das Arbeitslastverfahren zur Ermittlung der Personalstärke im Vertrieb.

 

Potenzialverfahren:

  • Weist den Außendienstmitarbeitern (ADM) ungefähr gleich große Umsatzpotenziale zu.
  • Prämisse: Produktivität jedes ADM ist gleich
  • Anzahl der ADM =  (Prognostizierter Umsatz der Unternehmung)/(Erwarteter Umsatz pro ADM)
  • Probleme: Prämisse ggf. unrealistisch, Logischer Fehlschluss

 

Arbeitslastverfahren:

  • Weist den ADM ungefähr gleich große zeitliche Arbeitsbelastung zu.
  • 5 Schritte: 
  1. Ermittlung der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit pro Mitarbeiter pro Jahr
  2. Ermittlung der zur Verfügung stehenden Verkaufszeit pro Mitarbeiter pro Jahr
  3. Klassifizierung der Kunden Mittels ABC-Analyse (z.B. Umsatzpotential oder Profitabilität) und Zuordnung von Zeitkontingenten pro Kategorie
  4. Ermittlung der Gesamtarbeitsbelastung des Unternehmens pro Jahr
  5. Anzahl der ADM = (Jährliche Gesamtarbeitsbelastung des Unternehmens)/(Verkaufszeit pro MA und Jahr)
  • Problem: Nur die Quantität, nicht die Qualität der Außendienstkontakte wird berücksichtigt