Tourismuswirtschaft
Skript 7 a
Skript 7 a
Kartei Details
Karten | 37 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 12.01.2015 / 12.01.2015 |
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Veranstaltung und Vermittlung von Reisen
am Beginn der Wertschöpfungskette steht der Kauf der Leistungen
- KD kann Leistung direkt beim Leistungsträger buchen
- Typisch Hotel, Flug, Tickets
- Häufig haben Leistungsträger bereits andere Leistungen eingekauft
- Wird als Leistungsbündel weiter verkauft (Pauschalreise vom RV)
- Man kann aber auch beim Reisemittler buchen
- „Händler“ bezieht Ware vom Produzenten
- Gibt unterschiedliche Formen
- Klassisch sind stationäre RSB (auch Verkaufsportale, oder Leistungsträger)
- Per „up selling“ wird Kernleistung erweitert
Vorteile Direktvertrieb
Loyalität der Vertriebsmitarbeiter
- Setzen sich ausschließlich für eigene Produkte ein
Kundenkontakt
- Nur Leistungsträger haben Kenntnis über bestehende + potentielle Kunden
- Konsequentes Customer Relation Management (CRM), stärkt KD-Bindung
Qualität des Vertriebes
- Hotels, Airlines, Veranstalter etc. können allein kompetent auftreten
Flexibilität bei Preisen und Rabatten
- Anbieter kann über Preise und Rabatte mit schneller Wirkung am Markt reagieren (Yield)
- Flexibel Verträge aufsetzen, geht über Kontingent nicht
Fianzieller Vorteil
- Muss keine Provision bezahlen
Nachteile des Direktvertriebes
Kosten
- Verursacht erhebliche Kosten (Technik, Wartung, Personal)
- Fixe Kosten, Reaktion auf Markt ist schwierig
Enge des Sortiments
- Kunden suchen nach verschiedenen Produkten oder Informationen die, das eigene UN nicht besitzt (MW)
- KD wird enttäuscht
- Neue, aufwendige Kooperationen müssen eingegangen werden
Fehlende Neutralität
- Image – Nachteil der Parteilichkeiten
- KD erwarten neutralen Rat über Wettbewerbsprodukte
Vertriebsrisiko wird selbst getragen
- Hotels + Airlines verkaufen fest definierte Kapazitäten an RV
- Risiko wird geteilt
- Leistungsträger können eigene Liquidität besser planen
fehlende Kompetenz
- Händler sind Vertriebsprofis
- Verfügen über spezialisierte MA, die über effektive Kanäle Produkte vertreiben
Reiseveranstalter
- Ist ein UN, welches die Leistungen Dritter (anderer Leistungsträger) zu einer Pauschalreise bündelt
- Wird im eigenen Namen, auf eigene Rechnung zu einem Pauschalpreis selbst oder über RM an KD / RSB verkauft
Pauschalreise
- Ist im Voraus festgelegte Verbindung von mind. Zwei der folgenden DL
- Wird zu Gesamtpreis verkauft
- Leistung muss länger als 24 Stunden dauern und schließt mind. Beförderung und Unterbringung ein
- Und andere touristische DL, die nicht Nebenleistung von Unterbringung und Beförderung sind und einen beträchtlichen Teil der Gesamtleistung ausmachen
- Wenn eine Leistung aus Pauschalreise nicht erbracht wird, kann kompletter Betrag zurückgefordert werden
Differenzierungskategorie
- Es gibt in Deutschland 2820 RV
- Die 4 größten teilen sich 50% des Marktes
Kriterien der Abgrenzung
Größe
- Großveranstalter, mittlere RV, kleine RV, Gelegenheitsveranstalter
Angebotsregion
- Multinationale, überregionale, regionale und lokale RV
Programmspezialisierung und Umfang:
- Generalisten, Sortimenter, Spezialisten
Wrtschaftlicher Status
- Kommerzielle, gemeinnützige RV und „Schwarztouristiker“
Produkttypen
Standardreise
- Enthält mind. Trapo und Übernachtung, erweiterbar um Elemente (Eintritt, Verpflegung, Reiseleitung)
Teilpauschalreise
- RV bietet Hauptleistung (Hotel) im Katalog an
All - Inclusive - Reise
- Im RP enthalten sind meist alle Leistungen, die während Aufenthalt in Anspruch genommen werden
- Vollpension, Nebenmahlzeiten, Sportangebote des Hotels, Getränke
Individuelle Pauschalreise (Bausteinreise)
- Zusammenstellung aus einzelnen Elementen
- KD buchen als Paket beim RV
Dynamic Packaging:
- Flexibler, interaktiver Produktionsprozess innerhalb des Reisepauschalrechtes
- RV (meist X-Veranstalter) bietet Leistungsbündel an
- Wird in Echtzeit aus verschiedenen Quellen zusammengestellt
- Konzept basiert auf günstigsten Preis
- Eigentliche Leistung des Produktmanagements fällt weg
- Kontingente werden im Buchungssystem per Algorithmus durchsucht und gebündelt
Funktionen für Leistungsträger und Nachfrager:
- Siegeszug der RV begann in D. ca. 1960
- Vor dem 2. WK gab es Vorläufer
- Wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlicher Wandel waren Grundvoraussetzungen
- Um Urlaubsreise zu machen ist RV nicht zwingend notwendig
- Reisebranche ohne RV geht aber nicht, lässt sich an Leistungsträger und Nachfrager erklären
Produktionsfunktion
Kunde
beinhaltet Planung, Reservierung, Beratung, Reiseleitung
Leistungsträger
Integration in ein transparentes Angebot
Handels - und Absatzfunktion
Kunde
- RV vertriebsoptimiertes und transparentes Bindeglied zum Leistungsträger
- Preisvorteil durch große Kontingente
Leistungsträger
- RV gilt als Key Account
- Kauft Kapazitäten zu festem Preis, über langen Zeitraum
Risikoübernahmefunktion
Kunden
- RV haftet für Mängel, gewährt Qualität
- Übernimmt als Marke indirekt Funktion eines Qualisiegels für Bestandteile der Reise
Leistungsträger
- RV übernimmt einen Teil des Absatzrisikos durch den Einkauf von Festkontingenten
Informationsfunktion
Kunde
- Erhält Info über ZGB und Leistungsträger in Katalog und Internet
Leistungsträger
- RV bewirbt Zielländer und Hotels
- übernimmt indirekt Sicherheitsversprechen für Länder, denen wenig Vertrauen entgegen gebracht wird
ZGB - Erschließungsfaktoren
Leistungsträger
- ZGB entwickeln sich oft erst durch Aktivitäten des RV (Erhöhung Gästezahlen, Investitionsplus, professionelle Entwicklung)
- Entstehen vor – und nachgelagerte Verflechtungen zu UN vor Ort
Emanzipatorische Funktionen:
Kunden:
- Pauschalangebote machen ferne Länder auch für weniger kaufkräftige Personen zugänglich
- Oder für Personen die sich aus sprachlichen oder organisatorische Gründen scheuen zu reisen
Nachteile einer Pauschalreise aus Kundensicht:
- Häufig unflexibel
- Variationen schwer möglich
- Eingeschränkte Auswahl an Reisezielen
- Unverbindliche Flugzeiten der Charterflüge
- Kurzfristiger Wechsel der Airline möglich
- Reduzierte Auswahl von Hotels
Aus Sicht des Leistungsträgers:
- Kommt nur für bestimmte UN in Frage
- Preisgestaltung unflexibel
- Hohe Verhandlungsmacht großer RV
- RV handeln oft niedrige Preise aus
- Bei Zusammenarbeit fallen pro Buchung Provisionen an
Marktentwicklungen werden geprägt durch:
Nachfrageverhalten:
- Jüngere KD verreisen individueller
- KD sind reiseerfahrener
- Pauschalreisen haben Imageproblem
- Neue Techniken gelten als Risiko
- RV können sich leicht direkt vertreiben, aber auch die Leistungsträger
- Verkaufsportale sind bei KD sehr beliebt
- Konzentrationsprozesse durch Fusionen, vertikale und horizontale Integrationen
- Internationalisierung des Wettbewerbs (deutsche RV erschließen neue Quellmärkte, ausländische RV kaufen sich in D. ein)