Testpsychologie: Einheit 4: Hauptgütekriterien II
Testpsychologie: Einheit 4: Hauptgütekriterien II
Testpsychologie: Einheit 4: Hauptgütekriterien II
Kartei Details
Karten | 17 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 30.12.2014 / 27.12.2018 |
Weblink |
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Reliabilität
Reliabilität gibt den Grad der Messgenauigkeit eines Messwerts an. Definition (abgeleitet aus der KTT): Anteil der Varianz der wahren Werte an der Varianz der beobachteten Werte, bzw. die quadrierte Korrelation zwischen wahren und beobachteten Werten (Determinationskoeffizient)
Reliabilität (3)
- Innere bzw. interne Konsistenz
- Retest-Korrelation
- Paralleltestkorrelation
Bestimmung der Reliabilität (Ausgangspunkt)
- Man benötigt mehrere beobachtbare Variablen, die dasselbe Merkmal erfassen und
- Messmodelle, die es erlauben zu prüfen, ob die Variablen auch wirklich eine gemeinsame latente Variable erfassen
Voraussetzungen der Reliabilitätsschätzung
- Es liegen zwei Messwerte aus wiederholten Messungen vor
- Messungen wurden unter vergleichbaren Bedingungen durchgeführt
Modelle der klassischen Testtheorie (5)
- Modell paralleler Messungen
- Modell essenziell paralleler Messungen
- Modell Tau-äquivalenter Messungen
- Modell essenziell Tau-äquivalenter Messungen
- Modell Tau-kongenerischer Messungen
Modell paralleler Messungen
- Parallele Messungen messen dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mit derselben Skala gleich genau; Mittelwerte und Varianzen sind gleich
- (unkorrlierte Messfehler; wahre Werte und Fehlervarianzen sind gleich)
Modell essenziell paralleler Messungen
- Parallele Messungen messen dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mit derselben Skala gleich genau; Mittelwerte sind unterschiedlich, Varianzen sind gleich
- wahre Werte unterscheiden sich lediglich um eine additive Konstante, Messfehler sind weiterhin unkorreliert und Fehlervarianzen sind gleich
Modell Tau-äquivalenter Messungen
- Tau-äquivalente Messungen messen dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mit derselben Skala, jedoch nicht gleich genau; Mittelwerte sind unterschiedlich
- Personen erzielen denselben wahren Wert, aber die Grösse der Messfehler ist verschieden
Modell essenziell Tau-äquivalenter Messungen
- Essenziell Tau-äquivalente Messungen messen dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mit derselben Skala, jedoch nicht gleich genau und auch mit unterschiedlichen Mittelwerten
- Messfehler sind unkorreliert
- Die wahren Werte beider Messungen unterscheiden sich lediglich um eine additive Konstante für jede Person
Modell Tau-kongenerischer Messungen
- Tau-kongenerische Messungen messen dieselbe Eigenschaft, jedoch nicht gleich genau und mit unterschiedlichen Mittelwerten und mit unterschiedlicher Einheit
- Messfehler sind unkorreliert
- Die wahren Werte beider Messungen unterscheiden sich lediglich um eine additive und eine multiplikative Konstante für jede Person
- Man misst die selbe Eigenschaft mit unterschiedlichen Einheiten (Skalen)
Trennschärfekoeffizient
- Trennschärfekoeffizient macht Aussagen über die Güte einzelner Items.
- Ist die Korrelation zwischen Aufgabenantwort und dem Gesamt-Skalenwert – ausgenommen dieses Item (Part-Whole-Korrektur).
- Hohe Trennschärfekoeffizienten begünstigen hohe Reliabilitäten.
- Fremdtrennschärfen: Korrelation eines Items mit einem Aussenkriterium (Itemvalidität).
Interne Konsistenz
- Geht von essenziell Tau-äquivalenten Messungen aus. Ist das nicht erfüllt, dann kann der Koeffizient (Cronbach-alpha) als untere Grenze der Reliabilität angesehen werden.
- Übereinstimmung der Ergebnisse aller Testitems untereinander
Spearman-Brown Formel. Der beobachtete Wert des Gesamttests wird in zwei parallele Messwerte aufgespalten; präzise wenn das Modell paralleler Messungen gilt
Wiederholte Messungen ein und desselben Tests in verschiedenen Abständen. Inhaltliche Überlegungen erforderlich, um den korrekten Zeitabstand abzuschätzen. Sind diese zu kurz kann es Transfer- oder Übungseffekte geben. Je länger die Zeiträume, desto geringer die Retestreliabilität.
Faktoren, die die Reliabilität beeinflussen (9)
- Homogenität
- Schnelligkeitskomponente
- Irrepräsentative Variabilität (Verteilung der Kennwerte)
- Länge des Tests
- Streuungsbereich der Aufgabenschwierigkeit
- Zufallsfaktor
- Einzelne zu hohe Aufgabeninterkorrelationen
- Mangelnde Objektivität
- Berücksichtigung optimaler Testzeiten (Dauer)
Konfidenzintervalle
- KI geben den Bereich an, in dem der wahre Wert liegt, da der erhaltene Wert („Summenwert“) durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird
- Abhängig von Messgenauigkeit (Reliabilität) und Irrtumswahrscheinlichkeit?
- Je messgenauer desto kleiner KI
Wenn sich die Reliabilitäten jedoch unterscheiden, dann muss man kritische Differenzen berechnen für Vergleiche. Empirische Differenz zwischen zwei Werten muss grösser als die kritische Differenz sein.