Tax - Direkte Bundessteuer

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Tax - Direkte Bundessteuer


Kartei Details

Karten 40
Lernende 16
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 15.05.2015 / 21.12.2024
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Was verstehen Sie unter einem Steuerrechtsverhältnis?

Damit eine Steuer erhoben werden kann, muss zwischen der steuerpflichtigen Person und dem Steuerhoheitsträger eine Steuerrechtsverhältnis bestehen. Die nachfolgenden aufgeführten 5 Elemente müssen in einem formellen Gesetz geregelt sein:

  • Steuerhoheit
  • Steuersubjekt
  • Steuerobjekt
  • Steuerberechnungsgrundlage
  • Steuermass

Was verstehen Sie unter Steuerpflicht aufgrund persönlicher Zugehörigkeit?

Bei persönlicher Zugehörigkeit besteht eine unbeschränkte Steuerpflicht für das gesmte weltweite Einkommen.

Was verstehen Sie unter Steuerpflicht aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit?

Es liegt eine beschränkte Steuerpflicht vorf ür eine Steuerobjekt, welches nicht dem Hauptsteuerdomizil, sondern einer andere Steuerhoheit zugerechnet wird. Die Besteuerung erfolgt zum Steuersatz des weltweiten EInkommens.

z.B. Grundstücke, Betriebsstätte

Was verstehen Sie unter "Einheit der Steuerperiode"?

Bei einem interkantonalen Wohsitzwechsel erstreckt sich die Steuerperiode - unabhängig der persönlichen oder wirtschaftlichen Zugehörigkeit in einem Kanton - über die ganze definierte Sterperidoe. Es erfolgt keine Aufteilung der Steuerperiode im Jahr des Wohnsitzwechsels.

Was verstehen Sie unter Steuerperiode?

Zeitraum, für welchen die Steuer vom Pflichtigen geschudet ist. Die Steuerperiode entspricht dem Kalenderjahr.

Was verstehen Sie unter Bemessungsperiode?

Massgebender Zeitraum für die Ermittlung des steuerbaren Einkommens und des steuerbaren Vermögens der Steuerperiode.

Was verstehen Sie unter Veranlagungsperiode?

Zeitraum, wo die Steuerbehörde aufgrund der Steuererklärung die steuerbaren Faktoren ermittelt und dem Steuerpflichtigen eröffnet.

Was sind die Merkmale der Postnumerandobesteuerung?

  • Steuer- und Bemessungsperiode sind identisch. Veranlagungsperiode folgt im nächstfolgenden Jahr.
  • Massgebend für die Besteuerung des Vemrögens ist das Ende der Steuerperiode oder das Ende der Steuerpflicht.
  • Sozialabzüge und Steuertarif werden nach den Verhältnissesn am Ende der Steuerperiode festgesetzt.
  • Einheit der Steuerperiode: Bei interkantonaler Wohnsitzverlegung findet keine Zerstückelung der Steuerperiode statt.
  • Bei ganzjähriger Steuerpflicht ist das steuerbare und satzbestimmende Einkommen identisch.
  • Keine Unterscheidung zwischen ordentlichen und ausserordentlichen EInkünften.
  • Unterjährige Steuerpflicht: Zuzug aus bzw. Wegzug ins Ausland, Tod

Welche Arten von steuerbaren Einkünften kennt das DBG?

  • Einkünfte aus Erwerbstätigkeit
  • Einkünfte aus Vermögen
  • Einkünfte aus Vorsorge
  • Übrige Einkünfte

Welches sind die Merkmale einer unselbstständigen Erwerbstätigkeit?

  • Arbeitsleistung auf bestimmte oder unbestimmte Zeit.
  • Fixe Entgeltichkeit der Leistung
  • Abhängigkeit, Treuepflicht
  • Kein wirtschaftliches Risiko
  • Privatrechtlicher Arbeitsvertrag oder öffentlich-rechtliches Arbeitsverhältnis
  • Haupt-, nebenberufliche oder einmalige Tätigkeit

Welche Abzüge kennt das DBG bei Unselbständigerwerbenden?

  • Gewinnungskosten
  • Allgemeine Abzüge
  • Sozialabzüge

Was sind Gewinnungskosten?

Kosten, die in direktem (kausalem) Zusammehang mit der Erzielung von steuerbaren Einkünften entstehen. z.B. Verpflegung, Transport

Was fällt gemäss DBG unter den allgemeinen Abzug?

  • Schuldzinsen
  • Dauernde Lasten sowie 40% der bezahlten Leibrenten
  • Unterhaltsbeiträge / Alimente
  • Beiträge in AHV/IV/EO/ALV, PK und gebundene Vorsorge
  • Abzuf für Krankeits- und behinderungsbedingte Kosten
  • Mitgliederbeiträge und Zuwendungen bis zu CHF 10'000 an politische Parteien
  • Zuwendungen an öffentliche oder ausschliesslich gemeinnützige und somit steuerbefreite juristische Personen mit Sitz in der Schweiz
  • Versicherungsabzug
  • Zweitverdienerabzug
  • Fremdbetreuungskosten

Welche Sozialabzüge kennt das DBG?

  • Kinderabzug
  • Unterstützungsabzug
  • Abzug für Verheiratete

Was sind Lebenserhaltungskosten?

Finanzieller Aufwand zur Befridigung der privaten Bedürfnisse. Diese Kosten sind grundsätzlich steuerlich nicht absetzbar.

Was wird unter Familienbesteuerung verstanden?

Einkommen der Ehegatten,d ie in rechtlich und tatsächlich ungetrennter Ehe leben, werden ohne Rücksicht auf den Güterstand zusammengerechnet.

Dies gilt auch für eingetragene Partnerschaften, oder wenn die Ehepartner je einen eigenen Wohnsitz haben.

Die Einkünfte der Minderjährigen aus einer eigenen Erwerbstätigkeit werden bei ihnen persönlich besteuert.

Trotz der gemeinsamen Veranlagung beider Ehegatten, sind beide Personen selbstständige Steuerpflichtige, die gleichermassen am Veranlagungsverfahren beteiligt sind.

Welches sind die Voraussetzungen einer getrennten Besteuerung?

Eine getrennte Veranlagung ist möglich, wenn die Ehegatten durch richterliches Urteil geschieden oder getrennt sind. Es reicht auch eine faktische Trennung für die getrennte Veranlagung jedes Ehegatten.

Welches sind die Indizien einer faktischen Trennung?

  • Keine gemeinsame eheliche Wohnung, Aufhebung des gemeinsamen Haushaltes, getrennte Wohnsitze
  • Keine Gemeinschaftlichkeit der Mittel für Wohnung und Unterhalt mehr gegeben
  • Kein gemeinsames Auftreten des Ehepaares in der Öffentlichkeit
  • Dauer der Trennung von mindestens einem Jahr
  • Nach Auffassung der ESTV lässt keines dieser Kriterien eine abschliessende Bezurteilung zu, weshalb jeder Einzelfall aufgrund einer Gesamtbeurteilung zu entscheiden sei.

Wer trägt die Beweislast für eine getrennte Besteuerung des Ehepaares?

Die getrennte Besteuerung ist eine steuermindernde Tatsache. Der Beweis muss von den Steuerpflichtigen erbracht werden.

Bei welchen Unternehmensrechtsformen spricht man von einer sogenannten wirtschaftlichen Doppelbelastung der ausgeschütteten Gewinne?

AG, GmbH, Kommanditaktiengesellschaft, Genossenschaft

Seit dem 01.01.2009 wird bei der direkten Bundessteuer die wirtschaftliche Doppelbelastung bei Gewinnausschüttung gemildert. Wie heisst der Fachbegrif und wie erfolgt die Besteuerung der Gewinnausschüttung beim Anteilsinhaber?

Fachbegriff: Teileinkünftteverfahren

Hält der Beteiligte mind. 10% des Grundkapitals an einer AG, GmbH oder GEnossenschaft, werden die ausgeschütteten Gewinne seit 01.01.2009 zu

  • 60% besteuert, wenn sie zum Privatvermögen gehören
  • 50% besteuert, wenn sie zum Geschäftsvermögen gehören

Wie heisst die zweite Methode, welche einzelne Kantone anwenden, um die wirtschaftliche Doppelbelastung bei Gewinnausschüttungen an den Anteilseigner zu mildern? (nicht das Teileinkünfteverfahren)

Fachbegriff: Teilsatzverfahren

Beim Teilsatzverfahren wird der Satz des besteuerten Gesamteinkommens für den Dividendenanteil geschmälert, z.B. um 50%. Voraussetzung ist auch hier eine qualifizierte Beteiligung von mind. 10%.

Was gilt gemäss ZGB als Grundstück?

  • Liegenschaften
  • In das Grundbuch aufgenommene, selbstständige und dauernde Rechte
  • Bergwerke
  • Miteigentumsanteile an Grundstücken

Welches sind die beiden Möglichkeiten Grundstückgewinne zu besteuern und was sind ihre Merkmale?

Monistisches System

Neben den Gewinnen aus der Veräusserung von Privatvermögen unterliegen auch die Wertzuwachsgewinne auf Geschäftsliegenschaften der Grundstückgewinnsteuer. Wiedereingebrachte Abschreibungen unterliegen der Einkommenssteuer.

 

Dualistisches System

Nur Gewinne aus der Veräusserung von Grundstückgewinnen des Privatvermögens werden mit der Grundstückgewinnsteuer erfasst, während GEwinne aus der Veräusserung von Liegenschaften des Geschäftsvermögens der Einkommenssteuer unterliegen.

Welche Erträge aus unbeweglichen Vermögen kennen SIe?

  • Vermietung, Verpachtung, Nutzniessung oder sontige Nutzung
  • Eigenmietwert
  • Einkünfte aus Baurechtsverträgen
  • Einkünfte aus der Ausbeutung von Kies, Sand und anderen Bestandteilen des Bodens

Was verstehen Sie unter dem "Eigenmietwert"?

Naturaleinkommen für die Nutzung der eigenen Liegenschaft

Hier werden Miet- oder Pachteinnahmen angenommen, die erzielt würden, würde die Immobilie vermietet oder verpachtet. Diese angenommenen Einnahmen unterliegen der Einkommenssteuer.

Was wird unter "Wohnrecht" verstanden? Wer versteuert das Wohnrecht?

Recht, in einem Gebäude oder einer Wohnung zu wohnen. Der Berechtigte versteuert den Eigenmietwert. Sofern der Wohnrechtsgeber die Kosten des Liegenschaftsunterhalts trägt, kann er diese steuerlich geltend machen.

Was wird unter "Nutzniessung" verstanden? Wer versteuert die Nutzniessung?

Der Eigentümer überlässt dem Berechtigten eine Liegenschaft zur vollumfänglichen Nutzung. Der Berechtigte versteuert sämtliche Einküfntte sowie den WErt der Liegenschaft als Vermögen. Der Eigentümer verstäuert weder Einkünfte noch den Wert der Liegenschaft.

Was sind die Unterschiede zwischen "werterhatlenden" und "wertvermehrenden" Aufwendungen?

Werterhaltend

Unterhaltskosten: Aufwendungen, die in längeren oder kürzeren Zeitabständenw iederkehren und bereits Bestehendes im bisherigen Zustand erhalten oder ersetzen und die notwendig sind, um die Liegenschaft in ertragsfähigem Zustand zu erhalten.

 

Wertvermehrend

Investitionen - erhöhen die Anlagekosten der Liegenschaft

Schaffung neuer, bisher nicht vorhandener liegenschaftlicher Werte, z.B. Erstellung eines Balkons

Wer erhebt bei natürlichen Personen eine Vermögenssteuer?

Kantone und Gemeinden

Was ist Steuerobjekt bei der Vermögenssteuer?

Reinvermögen

Welcher Zeitpunkt ist für die Besteuerung des Vermögens massgebend?

Das steuerliche Vemrögen bemisst sich nach dem STand am Ende der Steuerperiode, d.h. am 31.12. oder am Ende der Steuerpflicht.

Wie wird das persönliche Vermögen des Ehemannes, der Ehefrau, der unmündigen Kinder und der mündigen Kinder besteuert? Welchen Einfluss hat die Vereinbarung von Gütertrennung mit einem Ehevertrag?

  • Solange die Ehegatten in ungetrennter Ehe leben, werden ihre Vermögen ungeachtet des ehelichen Güterstandes zusammengerechnet.
  • Das Vermögen unmündiger Kinder wird ebenfalls den Eltern zugerechnet.
  • Mündige Personen bilden ein eingeständiges Steuersubjekt.

Nach welchen Grundsätzen wird das Vermögen besteuert?

Grundsatz: Besteuerung zum Verkehrswert

Ausnahmen:

  • Land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke werden zum Ertragswert besteuert.
  • Immaterielle Güter und bewegliches Vermögen werlches dem Geschäftsvermögen zugerechnet wird: Besteuerung zum Einkommenssteuerwert.

Wie werden Wertpapiere ohne Kurswert für die Vermögenssteuer bewertet?

Die Bewertung erfolg taufgrund Kreisschreiben 28.

Was gilt gemäss ZGB als Grundstück?

  • Liegenschaften
  • In das Grundbuch aufgenommene, selbstständige und dauernde Rechte
  • Bergwerke
  • Miteigentumsanteile an Grundstücken

Nach StHG gibt es zwei Möglichkeiten, Grundstückgewinne zu besteuern: Monistisches und dualistisches System. Was sind ihre Merkmale?

Monistisches System

  • Gewinne aus Veräusserung PV: Grundstückgewinnsteuer
  • Gewinne aus Veräusserung GV:
    • Wertzuwachs: Grundstückgewinnsteuer
    • Wiedereingebrachte Abschreibungen: Einkommenssteuer

 

Dualistisches System

  • Gewinne aus Veräusserung PV: Grundstückgewinnsteuer
  • Gewinne aus Veräusserung GV: Einkommenssteuer

Was ist die Definition des Eigenmietwertes?

Naturaleinkommen für die Nutzung der eigenen Liegenschaft

Was ist ein Wohnrecht und wer versteuert das Wohnrecht?

  • Recht an einem Gebäude oder einer Wohnung

 

  • Der Berechtigte (Wohnrechts-Nehmer) versteuert den Eigenmietwert.
  • Wohnrechts-Geber kann Liegenschafts-Unterhalt steuerlich geltend machen, sofern er diesen bezahlt.

Was bedeutet Nutzniessung und wer versteuert die Nutzniessung?

  • Eigentümer überlässt dem Berechtigten die Liegenschaft zur vollumfänglichen Nutzung.

 

  • Der Berechtigte versteuert sämtliche Einkünfte sowie den Wert der Liegenschaft.
  • Eigentümer versteuert werden Einkünfte noch den Wert der Liegenschaft.