Steuern

HSLU Luzern

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Kartei Details

Karten 33
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.08.2015 / 06.09.2015
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Was bedeutet automatischer Informationsaustausch?

Warum geht es?

Automatischer Informationsaustausch in Steuersachen.

Vorbild für die Oecd Standards dient der Foreign Account Tax Compiance Act (Facta)

Amerika mit Sonderstellung unter dem OECD Standard sowie unter Facta (beschränkte Reziprozität: es gibt keine Verpflichtung für US-Banken, die wirtschaftlichen Berechtigung hinter Firmenkonstrukten zu identifizieren.

Was heisst Facta-Regime?

Worum geht es?

Facta= Foreign Account Tax Compliance Act

Ausländische Finanzinstitute müssen Steuerinformationen über US-Personen an die amerikanische Steuerbe hörde IRS liefern.

Es ist ein umfassenderes, resp. weltweites Informations-und Reportingsystem als das QI Regime oder die EU Zinsbesteuerung

Facta Regime

Worum geht es? Was sind Kernelemente des Facta Systems?

Bei nicht Identifikation von US-Personen wird eine Quellensteuer im Umfang von 30% auf Zinsen, Dividenden und Verkaufserlösen erhoben.

Identifikation aller US-Accounts

Waiver der Kontoinhaber

Jährliches Reporting

Bestrafung unkooperativer Finanzintermediäre und Kontoinhaber mit einer 30% Quellensteuer.

 

Was bedeutet das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)?

Es handelt sich hierbei um umfassende Abkommen zwischen zwei Staaten mit dem Zweck, eine Doppelbesteuerung von Einkommen und Gewinnung aus grenzüberschreitender Tätigkeit zu verhindern.Die Förderung ausländischer Investitionen ist einer der Hauptgründe für den Vertragsabschluss.

Was ist im OECD-Musterabkommen verankert?

Die Bestimmungen zum Austausch von Informationen sind im OECD-Musterabkommen in Artikel 26 verankert. Im Jahre 2008 wurde im Abkommen eine Passage verändert, die den verhandelnden Staaten dabei helfen würden, der Steuerhinterziehung vorzubeugen.

Was bedeutet das Steuerinformationsabkommen (TIEA)?

Die zweite Art von bilateraler Abkommen sind die Abkommen über Informationsaustausch für Besteuerungszwecke. Sie sollen entweder Doppelbesteuerungsabkommen ergänzen oder mit solchen Länder abgeschlossen werden, bei denen ein DBA nicht angemessen erscheint. Das ist meist dann der Fall, wenn die betroffenen Länder nur geringe oder gar keine Steuern auf Einkommen oder Gewinne erheben.

Was bedeutet EU-Zinsbesteuerung? Worum geht es?

Die Schweiz führt zu Gunsten der EU-Mitgliedstaaten ein System ein, das diesen die Besteuerung von Zinszahlungen an dort wohnhafte natürliche Personen gewährleistet, soweit diese Zinszahlungen über schweizerische Zahlstellen erfolgen. Dazu dienen der Rückbehalt oder die freiwillige Meldung.

Das Abkommen EU-Zinsbesteuerung weist insgesamt drei Hauptelemente auf. Welche?

Steuersicherungsmassnahmen betreffend grenzüberschreitende Zinszahlungen an natürliche Personen mit steuerlichem Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat.

der Informationsaustausch auf Ersuchen (Amtshilfe) bei Steuerbetrug oder ähnlichen Delikten.

die Aufhebung der Quellenbesteuerung von grenzüberschreitenden Zahlungen von Dividenden,Zinsen und Lizenzgebühren zwischen verbundenen Unternehmen.

Abgeltungssteuermodelle (Schweiz versus Liechtenstein) Worum geht es?

Mit der Abgeltungssteuer werden Vermögenswerte, die im Ausland ansässige Kunden bei Schweizer Finanzinstitute halten, versteuert werden ohne den Kunden offenzulegen. Anstelle der Offenlegung des Kunden können die geschuldeten Steuerbeträge deklariert werden.

Regularisierung der Vergangenheit

Künftige Erträge sollen über eine widerkehrende Abgeltungssteuer erfasst werden.

Erweiterte Amtshilfe, um Umgehungsmöglichkeiten zu verhindern.

Marktzutritt für Finanzinstitute.

Multilaterale Konvention der OECD und des Europarats über die gegenseitige Amtshilfe in Steuersachen.

Worum geht es?

Sie beabsichtigt die Staaten im Kampf gegen Steuerhinterziehung und betrug zu unterstützen.

Die Staaten müssen für Einkommens und Vermögenssteuerzwecke auf Ersuchen (Art. 5) Amtshilfe leisten (überige Steuern sind ausgeschlossen) Die Multilaterale Konvention kann auch rückwirkend angewendet werden.

Informationsaustausch zwischen Behörden, indem sie Standardprozesse definiert.

Sie schützt nationale Gesetzgebungen sowie die jeweiligen Rechte der Steuerpflichtigen.

Oeffentliche Abgaben

Was sind Kausalabgaben mit direkter Gegenleistung?

Gebühren: Entsorgungsgebühr, Parkgebühr, Briefmarken

Vorzugslasten: Beitrag zur Abwasserreinigung

Ersatzabgaben: Wehrpflichtersatzabgabe, Feuerwehrpflichtersatzabgabe

Oeffentliche Abgaben

Steuern öffentliche Abgaben ohne direkte Gegenleistung

Fiskalsteuern: Einkommens,Vermögens sowie Gewinn und Kapitalsteuern

Lenkungssteuern: Kraftfahrzeugsteuer

Welches sind die Quellen des Steuerrechts?

Nationales Steuerrecht: DBG, MWSTG, VStG, StHG und diverse kantonale Steuergesetze (direkte und indirekte Steuern)

Internationales Steuerrecht: ZBstG, BRB 1962, ca 70 DBA's darunter DBA CH/FL für Grenzgänger

Europäisches Steuerrecht: ZBstA

Wie werden die Steuerhoheiten unterteilt?

Steuergesetzgebungshoheit

Steuerertragshoheit

Steuerverwaltungshoheit

Was hat die Steuergesetzgebungshoheit für Grundlagen?

Erlass der Steuergesetze beim Bund, Kanton, und den Gemeinden.

Was hat die Steuerertragshoheit für Grundlagen?

Vereinnahmung des  Steueraufkommens beim Bund, Kanton und den Gemeinden

Was hat die Steuerverwaltungshoheit für Grundlagen?

Vollzug der Steuergesetze beim Bund, Kanton und den Gemeinden

Welche Steuerarten gibt es beim Bund?

Einkommenssteuer, Gewinnsteuer, Verrechnungssteuer (Quellensteuer) Stempelabgaben (Emission, Umsatz, Versicherungsprämien) Mehrwertsteuer, Zölle auf Tabak, Bier, Mineraloel,Automobilsteuern. Nationalstrassenabgabe (Leistungs und Verbrauchsabhängige, Schwerverkehrsabgabe.

Welche Steuern gibt es beim Kanton?

Einkommens und Vermögenssteuern, Gewinn und Kapitalsteuern, Quellensteuern (Grundstückgewinnsteuern,) Erbschafts und Schenkungssteuern, Handänderung und Stempelsteuern, Motorfahrzeug und Hundesteuern, Veranstaltungs und Beherbungssteuern.

Welche Steuern kann die Gemeinde erheben?

Einkommens und Vermögenssteuern, Gewinn und Kapitalsteuern, Quellen (Grundstückgewinnsteuern) Erbschafts und Schenkungssteuern, Hunde und Veranstaltungs und Beherbergungssteuern, Kurtaxen

Gewinn und Kapitalsteuern

Beginn und Ende der Steuerpflicht?

Beginn: Persönliche Zugehörigkeit ( Eintrag im Handelsregister)(Verlegung des ihres Sitzes oder der tatsächlichen Verwaltung in die Schweiz Wirtschaftliche Zugehörigkeit (Zeitpunkt beginnt mit der Begründung einer Betriebsstätte oder eines anderwertigen steuerbaren Tatbestandes in der Schweiz.

Beendigung der Steuerpflicht: (Auflösung Streichung im Handelsregister, Beendigung der Liquidation. Sitzverlegung oder ihrer tatsächlichen Verwaltung ins Ausland.

Wirtschaftliche Zugehörigkeit: Wegfals der steuerbaren Tatbeständen in der Schweiz.

 

 

Bei der Gewinnsteuer gibt es 3 Fallunterscheidungen? 

Nationaler Fall

Outbound

Inbound

Wie sieht der Nationale Fall/ Outbound aus

Persönliche Steuerpflicht und wer unterliegt der Steuer?

 

 

 Juristische Personen

Sitz in der Schweiz. Tatsächliche Verwaltung in der Schweiz.

Art. 50 DBG/ Art. 20 StHG

Gewinnsteuer nationaler Fall/Outbound

Umfang der persönlichen Steuerpflicht  Was wird besteuert?

Art. 50 DBG

Art. 20 Sthg

unbeschränkt Steuerpflicht:

Die Steuerpflichtige Person hat den erziehlten Reingewinn gemäss Erfolgsrechnung (Massgeblichkeitsprinzip) in der Schweiz zu versteuern.

Ausnahmen: Geschäftsbetriebe, Betriebsstätten und Grundstücken im Ausland ( Art. 52 Abs. 1 DBG9

Abgrenzung nach den Grundsätzen des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung.

Nationaler Fall/ Outbound

Steuerausscheidung

Art. 52 Abs. 52 3 DBG

Steuerausscheidung erfolgt nach den Grundsätzen des Bundesrechts über das Verbot der interkantonalen Doppelbesteuerung

Quotale Aufteilung des Gewinns nach der direkten oder indirekten Methode.

Direkte Ermittlung der Gewinnquote auf Grund der Sitz oder Betriebsstättenbuchhaltung

Indirekte Ermittlung der Gewinnquote mittels Hilfsfaktoren wie z.B. Umsätze oder Löhne

Der Bedeutung  des Hauptsitzes wird durch die  Zuweisung eines Vorausanteils (sog. Präzipuums) von 10 bis 20% Rechnung getragen.

Nationaler Fall/ Outbound

Gewinnsteuern

Sachliche Steuerpflicht/ Bemessungsgrundlage

Worauf wird der Steuersatz angwendet?

Saldo aus der Erfolgsrechnung

+ Geschäftsmässig nicht begründete Kosten und Aufwendungen (z.B. private Lebensaufwand)

+ Geschäftsmässig nicht begründete Abschreibungen und Rückstellung

+ Verdeckte Gewinnausschüttungen

- Bezahlte Steuern sofern zugelassen und nicht bereits in der ER berücksichtigt.

- Zuwendungen an gemeinnützige Institutionen 

- Gewinnanteil Ausland

- verluste der letzten 7 Steuerperioden

= In der Schweiz steuerbarer Reingewinn.

Nationaler Fall / Outbound

Sachliche Steuerpflicht

Tarif

Wie hoch ist die Steuer

In der Schweiz steuerbarer Reingewinn (Bund)

Tarif Steuersatz Bund  8.5 % Kapitalgesellschaften, Genossenschaften

Tarif Steuersatz Bund 4.25%  Verein, übrige juristische Personen

= Gewinnsteuer auf Bundesebene

Nationaler Fall/ Outbound

Kanton Zürich

Sachliche Steuerpflicht

Wie hoch ist die Steuer?  Art. 71 StG ZH/ Art. 76  StG ZH

In der Schweiz steuerbarer Reingewinn (Kanton)  Tarif 8% (Kapitalgesellschaften, Genossenschaften)

Tarif Steuersatz Kanton 4% Verein und übrige juristische Personen

= Einfache Gewinnsteuer auf Kantonsebene und Gemeindeebene

Gewinnsteuern- Inbound

Wirtschaftliche Steuerpflicht

Wer unterliegt der Steuer?  Art. 50 DBG/ Art. 20 StHG

Juristische Personen (ohne Sitz ohne tatsächlicher Verwaltung in der Schweiz

Aufgrund wirtschaftlicher Zugehörigkeit:

Teilhaber an den Geschäftsbetrieben in der Schweiz

Unterhaltung der Betriefstätte in der Schweiz

Eigentum dinglicher Rechte oder Nutzniessungsrechte an Grundstücken in der Schweiz unterhält.

Gläubiger oder Nutzniesser von  Forderungen, die durch Grund oder Faustpfandrechte auf Grundstücken im Kanton gesichert sind.

Vermittlung von oder Handel mit in der Schweiz gelegenen Grundstücken.

Besondere Steuerprivilegien

Welche Gesellschaften haben besondere Steuerprivilegien?

Beteiligungsgesellschaft

Holdinggesellschaft

Domizilgesellschaft

Gemischte Gesellschaft

Beteiligungsgesellschaft

Begriff?

Wie wird die Gewinnsteuer und die Kapitalsteuer geregelt?

Gesellschaft mit massgeblicher Beteiligung am Grundkapital einer anderen Gesellschaft.

Mindestens 10%  oder Verkehrswert der Beteiligung mindestens CHF 1 Mio

Gewinnsteuer: Ermässigung im Verhältnis des Anteils der Nettoerträge inkl . gewisser Kapitalgewinne aus massgeblicher Beteiligungen zum Reingewinn.

Kapitalsteuer:  reduzierte Steuer

Holdinggesellschaft

Begriff

Gewinnsteuer

Kapitalsteuer

Gesellschaft deren Aktiven und oder Erträge zu zwei Dritteln aus massgeblichen Beteiligungen oder Beteiligungserträgen bestehen und deren Hauptzweck das dauernde Halten von Beteiligungen ist.

Keine Gewinnsteuer (nur Kantone)

Beteiligungsabzug (direkte Bundessteuer)

Kapitalsteuer reduziert.

Was ist eine Domizilgesellschaft?

Was bedeutet der Begriff  Gewinnsteuer?

Kapitalsteuer

Ist eine Gesellschaft die in der Schweiz keine Geschäftstätigkeit ausübt. Vermögensverwaltung und Hilfstätigkeit für andere Gesellschaften sind zulässig.

Gewinnsteuer: Erträge aus massgeblichen Beteiligungen sowie Kapital und Aufwertungs gewinne auf solchen Beteiligungen sind steuerfrei. Die übrigen Einkünfte aus der Schweiz werden zum ordentlichen Tarif besteuert.

Die übrigen Einkünfte aus dem Ausland werden nach der Bedeutung