Staatskunde Schweiz - Basics
Begriffdefinitionen
Begriffdefinitionen
Set of flashcards Details
Flashcards | 13 |
---|---|
Students | 21 |
Language | Deutsch |
Category | Politics |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 08.02.2012 / 13.11.2024 |
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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
Gericht des Europarats, Sitz in Strassburg. Kann bei Fragen der Menschenrechte als letzte Instanz angerufen werden.
Instanz
Zuständige Behörde; zuständige Stufe des gerichtlichen Verfahrens
Bundespräsident(in)
Vorsitzende(r) des Bundesrats, funktionell Staatsoberhaupt. "Primus inter pares" (lateinisch für „Erster unter Gleichen“, weiblich prima inter pares). Das Votum des Bundespräsidenten gilt bei Stimmengleichheit als ausschlaggebend. usätzlich zur Leitung seines Departements (Ministeriums) übernimmt der Bundespräsident lediglich einige Repräsentationsaufgaben eines Staatsoberhaupts.
Der Bundespräsident wird in der Wintersession Anfang Dezember jedes Jahres von der Vereinigten Bundesversammlung jeweils für ein Jahr aus dem Kreis der Bundesräte gewählt. Die Amtszeit des Bundespräsidenten dauert vom 1. Januar bis 31. Dezember eines Kalenderjahres.
Ebenfalls jährlich gewählt wird der Vizepräsident des Bundesrates. Dieser ist der Stellvertreter des Bundespräsidenten und wird gewöhnlich im darauffolgenden Jahr zum Bundespräsidenten gewählt.
Vernehmlassung
Einholen von Stellungnahmen vor Erlass eines neuen Gesetzes bei den zuständigen Organisationen der Wirtschaft (Verbände) und den Kantonen (Regierungsrat).
Referendum
Direktdemokratisches Element, das Volk hat das letzte Wort.
Recht der Stimmbürger, über Gesetze, Verfassungsartikel und Vorlagen, die vom Parlament bereits angenommen worden sind, abzustimmen.
Das Referendum kann obligatorisch (bei Verfassungsänderungen, eine Abstimmung ist Pflicht) oder fakultativ (bei Gesetzesbeschlüssen oder völkerrechtlichen Verträgen, eine Abstimmung kann verlangt werden) sein.
Bund: Bei Eingang des faktultativen Referendums laufen 100 Tage, in denen 50'000 Unterschriften gesammelt werden müssen, damit es zu einer Abstimmung kommt.
Kollegialitätsprinzip
Prinzip wonach gemeinsam entschieden (Konsens anstelle einer einfachen Mehrheitsabstimmung) und dieser Entscheid gegen aussen gemeinsam vertreten wird. Die politische Verantwortung wird gemeinsam getragen, selbst dann wenn die persönliche Meinung abweicht.
Konkordanz
Konkordanz, auf die Politik bezogen, ist ein Prinzip, das möglichst alle wichtigen politischen Exponenten in den Prozess der Entscheidungsfindung mit einbeziehen will.
In der Schweiz äussert sich die Konkordanzdemokratie darin, dass alle Parteien, welche den notwendigen Wähleranteil für einen Bundesratssitz inne haben, in die Regierung mit einbezogen werden.
Bundeskanzler(in)
Dem schweizerischen Bundeskanzler bzw. der Bundeskanzlerin obliegt die Leitung der Bundeskanzlei. In dieser Funktion als Leiter der Stabsstelle kommt dem Bundeskanzler grosse Bedeutung zu, weshalb er teilweise auch als "achter Bundesrat" betitelt wird. Der Bundeskanzler hat aber kein Stimmrecht im Kollegium.
Gewählt wird der Bundeskanzler wie der Bundesrat von der Vereinigten Bundesversammlung.
Staatenbund
Lose Vereinigung von Staaten nach föderalistischen Gesichtspunkten, in der weitestgehende Selbstständigkeit der Mitgliedstaaten besteht; eine ev. Zentralgewalt also nur eine sehr schwache Stellung einnimmt.
Ein Staatenbund ist kein Staat, sondern ein Bündnis von selbstständigen Staaten zu einem bestimmten Zweck. Beispiele: UNO, NATO, EU.
Nationalratspräsident(in)
Vorsitzende(r) des Nationalrats und der Vereinigten Bundesversammlung, de jure höchste Person im Staat, wird jährlich neu vom Nationalrat gewählt.
Milizparlament
In einem Milizparlament arbeiten die Abgeordneten nebenberuflich. Sie erhalten für ihre Arbeit eine relativ geringe Entschädigung. Die meisten Parlamentarier gehen noch einer gewöhnlichen Erwerbsarbeit nach. Im Gegensatz zum Milizparlament gibt es das Berufsparlament, das aus vollamtlich arbeitenden Berufs-Politikern besteht. Alle Parlamente in der Schweiz sind Milizparlamente.
Ein Vorteil des Milizparlaments ist die starke Verwurzelung der Abgeordneten in der Bevölkerung. Nachteilig ist die Überbelastung von vielen Parlamentariern.
Bundesgericht
Richterliche Gewalt auf Bundesebene (letzte Instanz).
Session
(Ordentliche) Sitzung der eidg. Räte (viermal pro Jahr), von in der Regel drei bis vier Wochen Dauer.