Sozialisation - Eine Einführung
Modul 1B
Modul 1B
Set of flashcards Details
Flashcards | 20 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 13.06.2013 / 03.10.2019 |
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Lebensläufe
- durch Gesellschaft vorbestimmt
- interkulturell wenig stabil, z.B. Unterscheidung Kind und Erwachsener
- Erfahrungsinhalte sind vorbestimmt
- Je älter , desto weniger vorbestimmt
Phasen der Sozialisationsprozesse
- Ontogenese, Entwicklung im Zuge des Älterwerdens
- Primär – Familie
- Sekundär – Familie + Schule
Tertiär – Erwachsenalter
Erziehung entlag der S. Ebenen
Erziehung entlang der Ebenen
- Interaktion : besonders greif und fassbar – Akteure können ihr Ziel durch eigenes Verhalten realisieren
- Gesamtgesellschaftliche Ebene : Erzieherische Aspekte können bei der Implementierung politischer Maßnahmen relevant sein
- Institutionelle Ebene : Erziehungsziele , die im Programm oder Konzept der Kita stehen
Ebenen des S. Prozesses am Beispiel Kita
Ebenen des Sozialisationsprozess Beispiel Kita
- Wechselwirkung der verschiedenen Ebenen
- Vermittlung zwischen Persönlichkeit und Gesamtgesellschaft
- Bsp Kita:
- Instituionelle Ebene : Ausstattung der Einrichtung
- Interaktion : Bestimmt durch die Zielsetzung der Erzieher + kognitiven Fähigkeiten + Einstellungen und Vorwissen des Kindes
- Subjektive Ebene : Prozess Persönlichkeitsentwicklung durch im Spiel gemachte Erfahrungen
- Gesamtgesellschaftliche Bedingungen : Anerkennung und Lohn des Erziehers
- Vorwiegend weibliche Erzieher
- Bestehende Rollenstereotypien reproduzierbar
Beispiel Veränderung der Gesamtgesellschaftlichen Ebene:
- Mehr Gehalt
- Auswirkungen auf alle andere Ebenen
- Jede Veränderung einer Ebene wirkt sich auf die anderen aus
Ebenen des Sozialisationsprozesses
Ebenen des Sozialisationsprozesses
- Nach Nähe zur Sozialisation geordnet
- 1. Ebene : Erfahrungsmuster und Einstellungen, Subjekt wird handlungsfähig
- 2. Ebene Interaktion und Tätigkeiten, unmittelbare Umwelt
- 3. Ebene Institutionelle , Kiga, Schule und Betrieb
- 4. Ebene Gesamtgesellschaftliche System
- Hierarchisch, jedoch nicht determinierend
Konkurrierende Konzepte des Sozialisationsbegriffes
Konkurrierende Konzepte des Sozialisation Begriffs
- 1. Biologisch argumentierende Humanwissenschaft
- Unterschiede sind von Geburt an festgelegt
2. idealistisch überzogene Philosophie
- Subjektwerdung nicht empirisch zugänglich
- innewohnender Prozess der psychischen Entfaltung
- nur geisteswissenschaftlich
3. verkürzt analysierende Pädagogik
- intentionale Erziehung und Bildung
- andere Einflussfelder bleiben am Rand
Sozialisationstheorie
Sozialisationstheorie
- Beide Dimensionen der Persönlichkeitsentwicklung erfassen
- Strukturmodell füllen
- Zusammenhang zwischen den Ebenen beschreiben
- Zentraler Kern: Persönlichkeitsentwicklung
Sozialcharakter
- Erfahrung der Gruppe
- Selbstverständlichkeiten einer Gruppe
Individualität
- Spezifisches psychisches Gefüge
Persönlichkeit
- Spezifisches Gefüge von Merkmalen, Eigenschaften, Einstellungen und Handlungskompetenzen, dass einen einzelnen Menschen kennzeichnet
- Entsteht durch Erfahrung
- Individualität + Sozialcharakter
- Genese : Vergesellschaftung und Individualisation
Sozialisation nach Hurrelmann
- Hurrelmann
- Sozialisation ist der Prozess der Entstehung und Entwicklung (ein lebenslanger Prozess) der Persönlichkeit (=Eigenschaften, Einstellungen, Handlungsweisen einer Person) in wechselseitiger Abhängigkeit (meint auch aktive Aneignung/kein reiner Sozialdeterminimus; Stichwort Individualität <-> Vergesellschaftung) von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materialen Umwelt (Betonung liegt auf Umwelt/soziale Prägung, nicht genetische Veranlagung/ Vererbung; Sozialisationsinstanzen: Familie, peer group, Schule, Medien, Arbeitsplatz usw.) mit dem Ziel ein gesellschaftlich handlungsfähiges Subjekt zu konstituieren (Erwerb gesellschaftlicher Kompetenzen).
- Sozialisation grenzt sich vom Erziehungsbegriff dadurch ab, dass Erziehung zielorientiert und bewusste Beeinflussung des Sozialisierenden meint
- Gegenstandsbereich : Gesamtheit aller Umweltbedingungen
Aktuell S. Begriff
Aktuell
- Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Gesellschaftsmitglieder im Mittelpunkt
- + psychologische Ansätze von Jean Piaget
- Entwicklung hoch individualisiert, beeinflussbar, aber kaum steuerbar
- Einzelner als Aktiv Handelnder im Rahmen der Sozialisationsbedingungen
S. Begriff nach Parsons und Mead
Talcott Parsons und Mead
- Wechselwirkung von Individuen und Gesellschaft
- Sozialisation jetzt : Prozess, in dem Individuen und Gesellschaft sich gegenseitig beeinflussen
- Parsons = Systemerhalt durch integrative Mechanismen, Subjekt reduziert
- Mead = Mikro Sozialer Bereich, Interaktionen zwischen Subjekten, Subjekt stärker im Fokus
S. Begriff nach Pavlo und Watson
Ivan Pavlo und John Watson
- Bringen psychologische Konzepte mit ein
- Behavioristisch
- Entwicklung Sozialisation jetzt im Kontext mit Soziologie und Psychologie
S. Begriff nach Durkheim
- verwendet erstmals im 19.Jhd den Begriff Sozialisation
- Soziale Integration
- Verinnerlichung der gesellschaftlichen Normen
+ beabsichtige Erziehung als methodische Sozialisation
- Primat der Vergesellschaftung
- Unterwerfung der Menschen unter gesellschaftlichen Anforderungen
- Menschenbild : prägbar durch institutionelle Maßnahmen
- Strukturen und Organisation kann reproduziert werden
Kindheitsforschung
- Kindheit eigenständige Sozialwelt
- Ohne Betrachtung als Übergangs- oder Vorbereitungsphase für das Erwachsenenalter
- Unabhängig von Erziehungswissenschaft
Kritik an Sozialisationsforschung
- Sozialisation als Instrument zur Konservierung gesellschaftlicher Zustände
- Indiviuduum als Objekt von Sozialisationsprozessen
- Konzept stabile Persönlichkeit
- Geschlechtsspezifische Sozialisation
Soziologie
- Intensive Beschäftigung mit Kindheit, Jugend und Lebenlaufforschung
- Kritisiert Sozialisationsforschung
Soziologie Sozialisationsforschung
Kindheits-, Jugend-, Umwelteinflüsse auf
Lebenslaufforschung Kindheitsentwicklung
Antipädagogische Haltung
Sozialisationsforschung
- Disziplin im Feld der Sozialwissenschaften
- Ziel : Strategien entwickeln um Verwirklichung von Chancengleichheit zu erstellen
- Weg : gesellschaftliche Praxis teilnehmend beobachten
Individualisiserung nach Beck
* Soz. Wandel 21.Jhd -> Veränderung der Lebensphase Jugend ( Beschleunigung)
* Moderne Wohlfahrtsstaaten in ökol. , soz.., politischen Wandel
-> starre Lebensläufe also Ausnahme, trad. Gemeinschaften verlieren an Bedeutung, massive Komplexität -> Risikogesellschaft
* drei Dimensionen
_ Freisetzungsdimension : Herauslösung aus historisch vorgegebenen Bedingungen
- Entzauberungsdimension: Verlust von trad. Sichtweisen bedeutet weniger Orientierungshilfen, aktive Gestaltung des Lebens mit allen Konsequenzen alleine stemmen
- Reintegrationsdimension : Neue Arut der Einbindung durch Institutionen
- Folgen positiv : Emanzipation, Pluralität als Bereicherung, Wahlmöglichkeiten
- Folgen negaitv: Bindunglosigkeit- Orientierungslosigkeit, Entscheidungszwänge, Anonymität -> Isolierung , Überforderung