PSEP
Frühlingssemester 2013 - PHSZ - Mitautoren willkommen!
Frühlingssemester 2013 - PHSZ - Mitautoren willkommen!
Fichier Détails
Cartes-fiches | 237 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 15.05.2013 / 09.12.2014 |
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Intégrer |
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Förderung Feinmotorik
- Fingerspiele, Malen, Falten
- Tastmemories
- Knopfdomino
- Hand-Säckchen-Spiel /
- Hand-, Schattentheater
- Fingerverse / Finger bemalen und zu Figuren werden lassen
- Essen üben
- Backen
- Handmotorik / Faltschachtel (Kindergarten)
- Webrahmen (Drehen des Handgelenks)
Förderung Grobmotorik
- sportlich aktiv sein
- Kind kann sich frei bewegen
- Erfolgserlebnisse beim Sport
- bei körperli. Störungen medizinisch oder heilpädagogische Behandlung
- Kind wird gesund ernährt
- Bewegungsspiele (Fangis, Schwimmen)
- Reifungsstand des Kindes beachten => NICHT Überfordern
Störungen in der Entwicklung der Motorik
- spastische Lähmung: Schädigung der Grosshirnrinde => Lähmung beider Arme oder Beine; Intelligenzminderung
- Kinderlähmung: Folge von Krankheiten + einer Entzündung des Gehirns oder Gehirnhäute => Unvermögen der Muskulatur zur Bewegung
- Epilepsie: Krampfanfälle mit Bewusstlosigkeit gefolgt von Zuckungen und Starre
- Retardierung: Verzörgerung motorischer Entwicklung aufgrund enger Räume => unzureichende Entwicklung der Muskeln, Kreislaufschwäche, oragnische Leistungsschwächen
Dennis (Indianer-Experiment)
Kinder -3 Mt. auf Brett geschnürt, bis 6 Mt. nur wenig abgeschnürt
- Vergleich mit anderem Dorf wo Indianer nicht schnüren
- Kinder beider Gruppen beginnen zum gleichen Zeitpunkt mit dem Laufen
- kein Training, Belohnung oder Vorbilder, jedoch 1x täglich während Waschen befreit; Mütter tragen Kinder auf Rücken => senkrechte Körperhaltung, Kopf aufrecht balancieren
Dennis (Teheran-/Iran-Experiment)
50er Iran, Teheran, Heim, 600 Kinder
- ungünstige Bedingungen
- 1 Pflegerin pro 8 Kinder, grösstenteils im Bett auf dem Rücken; keine Besuche, kein Spielzeug
- ältere Kinder gelegentlich aus dem Bett zum Waschen, sitzen dann in einer Reihe ein Brett vor ihnen sollte das Umfallen verhindern
- motorische Entwicklung erheblich verzögert. FAZIT: je weniger ein Kind in seiner Umwelt Gelegenheit zum Lernen erhält, desto mehr wird sich seine Entwicklung verlangsamen.
motorische Entwicklung im Schulalter (Jugendalter)
auffallende organische und biogenetische Veränderung
- körperliche Veränderungen beeinflussen die motorischen Kompetenzen
- konditionelle Fähigkeiten verbessern sich bei Jungs
- Mädchen Einbussen in der Körperkraft
motorische Entwicklung im Schulalter (Primar)
ausgeprägte Bewegungslust
- radfahren, schwimmen etc.
- beginnen im Sport auf LEistung zu achten => mit anderen Kindern zu messen
- motorische Leistungen zunehmend sicher und Reaktionsgeschwindigkeit - SCHREIBEN spezielle sensomotorische Leistung, bis 7 Jahren
motorische Entwicklung im Vorschulalter (4-5 J.)
Körperbeherrschung ist fortgeschritten
- Schneidersitz sitzen
- rückwärts laufen
- Zehenspitzen stehen, bewegt sich gerne zu Musik
- Feinmotorik Fortschritte: hält Stifte richtig, schneidet mit der Schere Linie entlang, Flüssigkeiten umgiesen
- wirft Bälle etc. herum
motorische Entwicklung im Vorschulalter (2-4 J.)
- 2-3 J.: Ausdifferenzierung der Fortbewegung => Treppensteigen, hüpfen, klettern => ziehen, schieben, hängen, schwingen und fangen
- 3-4 J.: Bewegungsverhalten sehr lebhaft => unternehmenslustig und braucht viel Bewegungsraum. Freude an Gleichgewichtsübungen => auf Zehenspitzen gehen, Dreirad fahren
Motorische Entwicklung im Vorschulalter (5-6 J.)
5-6 J.: sehr unternehmenslustig, ständig in Bewegung
- auf einem Bein balancieren
- Ball gezielt rollen und auffangen
- Die Finger an einer Hand werden mit dem Zeigefinger der anderen Hand gezählt bei gemalten Bildern, bleibt das Kind innerhalb der Linien
Förderung der Wahrnehmung
- frühe Untersuchungen beim Kinderzeit
- frühzeitige Schulung der Wahrnehmung mit Spielmaterial: Gehörsinn, Geräuschbüchsen, unterschiedl. Lautstärken
- Hilfen zur Überwindung der Wahrnehmungsbarrieren durch Vorschulpädagogik (Unterschichtkinder; im Kindergarten stark visuell / optisch orientierten Unterricht)
- sonderpädagogische Betreuung
Defintion Sensomotorik
Verbindung von sensorischen und motorischen Leistungen => Steuerung und Kontrolle von Bewegungen aufgrund von Sinnesrückmeldungen
motorische Entwicklung in der frühen Kindheit
- Reflex = direkte und unmittelbare Reaktion auf einen Reiz
- Neugeborene: Tauchreflex; Greifreflex; Moro-Reflex; Schrei-Reflex; Saugreflex
- ab 3 Mt. auf Seite drehen
- ab 4 Mt. erste gesteuerte Beweungen und erste Koordinationsbewegungen Auge und Hand
Definition Motorik
Motorik = alle Verhaltensweisen die ein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel bestimmter Muskeln forder => Bsp. Greifen, Kriechen, Gehen oder Stehen / Zusammenspiel von Reifungs- und Lehrprozessen
Entwicklung der zeitlichen Wahrnehmung
- Anfangs: Kind im Hier und Jetzt
- 2 1/2 J.: sprachliche Bezeichnung von Zukunft
- 3 J.: Vergangenheit
- 5 J.: Wochentage
- 7 J.: Monate, Jahrenszeiten, Uhrzeit
- spätere Kindheit: nahe Vergangenheit und eine länger liegende Zeit (vor Jahren)
- ab 12 J.: geschichtl. Zeitraum
Entwicklung der räumlichen Wahrnehmung
- ab 4 J.: Tiefen- und Entfernungssehen dem Erwachsenen sehr ähnlich / ab 12. J.: perspektivisch zeichnen und komplizierte Lageverhältnisse (4 Himmelsrichtungen) erkennen
Konstanzphänomen
- Objekte und Personen werden trotz unterschiedlicher Entfernung, Beleuchtung oder Betrachtungsperspektive immer als dieselben wahrgenommen und wiedererkannt
- entfernte Dinge sind normalgross gezeichnet, egal wie weit diese entfernt sind
Entwicklung der Sinneswahrnehmung
- Modale Stufe: 0-4 Mt. => Sinnesorgane funktionieren getrennt voneinander => Wahrnehmungszentrum nicht verknüpft
- Intermodale Stufe: ab 4 Mt.; Sinnesgebiete werden verknüpft und Assoziationen, wie sich etwas anfühlt, schmeckt usw
- Seriale Stufe: ab 9 Mt. Reize in Raum und Zeit ordnen. Aktiv an alltäglichen Geschehnissen, zielorientierten und Handlungen und an Ereignissen teilnehmen
Entwicklung der räumlichen Wahrnehmung
- Angeboren: Tiefensehen und Formen der Tiefenwahrnehmung
- ab 2 J.: bewusste Wahrnehmung der Entfernung im Raum
- nach 2. Lebensjahr: tatsächliche Grösse der Gegenstände
Intuitives elterliches Kommunikationsverhalten
Eltern verstehen die Botschaften des Säuglings und antworten darauf sehr genau mit fein abgestimmten Verhaltensweisen. => ist den Erwachsenen nicht bewusst, daher 'intuitiv'
intuitives elterl. Komm. => Blickverhalten
schauen ihre Babies beim Interaktionssituationen beinahe ständig an - Abstand ca. 19 cm , in der für die Augen des Neugeborenen optimalen Sehentfernung. Beim Schlafen des Kindes wählen die Eltern den normalen Leseabstand. ca. 40 cm
intuitives elterl. Komm.verhalten => verbal-vokales Verhalten (Sprechen)
verwenden sehr einfache Grammatik, sprechen langsam, mit vielen Pausen und in hoher Tonlage, wiederholen einfache Satzstrukturen häufig und bilden sogar eigens Wörter nach diesen Gesichtspunkten (vgl. Ammensprache)
intuitives elterl. Komm.verhalten => Berührungen
Berühren Kinder auf vielerlei Arten: um Wärme zu vermitteln, bestimmtes Verhalten anzuregen, sie zu beruhigen. Wiegen oder schaukeln wirkt auch beruhigend.
Ammensprache
- Merkmale: melodischer, langsamer, betonen, deutlicher, machen mehr Pause, Stimme wird insgesamt höher => eher ein Gesang. Ist in allen Kulturen zu beobachten. Am stärksten in USA und Frankreich. Japaner variieren Tonlage und Frequenz weniger.
- Funktionen: einfacher einzelne Wörter zu verstehen, Gefühle vermitteln, Schutzfunktion und erleichtert wesentliche Lernprozesse
intuitives elterl. Komm.verhalten => Kennzeichen des Verhaltens Erwachsenen gegenüber Säuglingen
- Langsames Tempo: alles wird deutlich langsamer ausgeführt
- Übertreibung: Verhaltensweisen werden überspitzt, wie das extreme hochziehen der Augenbrauen beim Annähern des Gesichts der Bezugsperson (Grussgesicht)
- Wiederholung: häufige Wiederholungen im immer gleichen Ablauf
- Rhythmus: gleichmässige zeitlilche Aufeinanderfolge, es gibt sozusagen einen Takt, in dem Eltern und Kind ihr Verhalten abwechslungsweise zeigen => Das Rhythmusprinzip, dass das Tempo der einzelnen Verhaltensereignisse und deren Wiederholungen miteinander kombiniert.
Sprachentwicklung: Geburtsschrei und Unlustschrei
- Geburtsschrei: erste lautliche Äusserung => Einsetzen der Atmung /
- Unlustschrei: Unbehagen (Hunger, Schmerzen) erste 6 Monate
Sprachentwicklung: Lallmonolge
ca. 6 Mt. erste Kombinationen: 'pa-pa' oder 'la-la-la';
- Echolalie: Kind hört sich selbst und ahmt sich selbst nach;
- Fremdnachahmung: Kind ahmt das Lallen der Erwarchsenen nach, die wiederum das Kind nachgeahmt haben => zirkuläre Reaktion
Sprachentwicklung: Ein-Wort-Sätze
1 - 1 1/2J.: bestimmte Worte um ganzen Sachverhalt auszudrücken, wird mit Gesten unterstützt
Sprachentwicklung: Zwei- und Mehr-Wort-Sätze
Ende 2. Lebensjahr: rasches Fortschreiten der Sprachentwicklung => Wortschatz mit mind. 50 Wörtern
- hauptsächlich Nomen, nur im Nominativ
- grammatikalische Regeln werden nicht beachtet
- Sätze bestehen aus eigenen Konstruktionen
- sinngemäss wichtigste Wort steht in der Mitte des Satzes
- Verben werden nur im Infinitiv gebraucht
Sprachentwicklung: Flexionen (Deklination und Konjugation)
3. Lebensjahr:
- Wörter beugen und satz so konstruieren, dass das Subjekt am Anfang steht und dann das Prädikat
- 'hoch' wird mit 'hoher' gesteigert
- Wortneuschöpfungen sind typisch
Sprachentwicklung: Kindliches Fragen
- Was-Fragen: 1. Hälfte des 2. Lebensjahres; sobald es entdeckt, dass alles einen 'Namen' hat
- Wo-Fragen: 3.+4. Lebensjahr
- Warum-Fragen: "Fragealter" zieht nun Aufmerksamkeit des Erwachsenen auf sich => Zweck der Dinge ergründen
Sprache bei Schuleintritt
- 5. Lebensjahr: Grammatik und Syntax richtig umgehen
- 6./7. Lebensjahr: fundamentale Sprachentwicklung abgeschlossen
Sprache bei Schuleintritt: Merkmale
- kontextgebunden: Kind erzählt ohne Einfühlung in den Zuhörer. Erzählt was ihm einfällt, ohne daran zu denken, dass es manches auslässt. => Egozentrismus ist noch nicht völlig überwunden
- kontextungebunden: Leser braucht Bilder als Grundlage nicht zu sehen. Ist unabhänging vom Zusammenhang aus dem sie hervorging
Schichtspezifische Unterschiede: soziale Unterschicht (public speech):
- vielfach nichtsprachliche Signale
- kurze Befehle
- Gebrauch stereotyper Wendungen
- eingeschränkter Wortschatz
- einfache, oft unfertige Sätze
- recht autoritär in Äusserungen
Schichtspezifische Unterschiede: Mittel- und Oberschicht (formal speech)
- reicher Wortschatz
- komplizierte Syntax
- erläutern dem Kind Absichten
- begründen Wünsche und Handlungen
- formulieren Gefühle und Gedanken
- reich an Adjektiven, Präpositionen + abstrakten Begriffen
- Sprache der Eltern wird von Kindern imitiert
public speech vs. formal speech
- Unterschichtkinder nie überlegen vs. Mittel- und Oberschicht
- in allen Sprechsituationen erkennbare schichtenspezifische Unterschiede
- stark beeinträchtige Redebereitschaft von Unterschicht, wenn Oberschicht anwesend (Zahlen siehe Skript s. 9)
- bessere Sprachbeherrschung der M- und O schicht Wortschatz bei 5-8 J.
- Je differenzierter die Sprache des Erw. desto umfangreicher der passive Wortschatz des Kindes
Theorien des kindl. Spracherwerbs: Nativismus
Noam Chomsky
- bestimmte Begabungen angeboren
- genetische Ausstattung zum Spracherwerb
- Universalgrammatik
Theorien des kindl. Spracherwerbs: Lernpsycholog. Theorie
B.F. Skinner
- nur universaler Lernmechanismus ist vererbt
- Spracherwerb durch operante Konditionierung
- Imitation von Erwachsenen, welche Nachahmung belohnen+verstärken
- erlernte Reaktion auf äussere Reize
- Wie kommt es, dass Kinder Sätze bilden können, die sie noch nie gehört haben? => Todesstoss für Chomsky-Theorie
Theorien des kindl. Spracherwerbs: Kognitivismus und Konstruktivismus
Jean Piaget
- Entwicklung der Intelligenz als stufenweise Weltkonstruktion
- Sprache Moment der Gesamtentwicklung
- kann nicht isoliert betrachtet werden
- immer in Auseinandersetzung mit Welt und Weltbild des Kindes
Störungen Entwi. Sprache: Aphasien
Sprachstörungen durch Gehirnschädigung
- motorische Aphasie (Störung der Sprechmotorik): der Betroffene verstehen, was die anderen sagen, kennt alle Wörter, kann diese jedoch nicht aussprechen, Sprechwerkzeug in Ordnung => Schädigung der Hirnrinde
- sensorische Aphasie (Störung des Sprechverständnisses): der Betroffene hört die Worte, weiss jeodch nicht, was diese Worte meinen => Schädigung der Hirnrinde, jedoch an einer anderen Stelle