Prozess -und Qualitätsmanagement
Qualität sichern und erhöhen von Gabriel Schneider und Johannes Scheuring
Qualität sichern und erhöhen von Gabriel Schneider und Johannes Scheuring
Fichier Détails
Cartes-fiches | 50 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 17.04.2016 / 05.09.2024 |
Lien de web |
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Statistische Qualitätskontrolle (SQK)
Bei dieser Methode werden Stichproben entnommen und daraus mithilfe statistischer Berechnungen auf die Anzahl der fehlerhaften Teile in der gesamten Produktion geschlossen.
Anwendung einer statistischen Qualitätskontrollen
- Eingangskontrolle (Fehklerhafte Zulieferprodukte dürfen nicht in den Produktionsprozess gelangen)
- Laufende Kontrolle (statistische Qualitätskontrolle als internes Prüfverfahren (z.B. Variablenkontrolle))
- Endkontrolle (Fehlerhafte Produkte dürfen nicht an Konsumenten geliefert werden. (z.B.: Attributenkontrolle)
Statistische Versuchsplanung nach Taguchi (Entwicklungsprozess)
- Systemdesign: Hier wird das zu entwickelnde System entworfen und über die einzusetzenden Technologien und Komponenten entschieden.
- Parameterdesign: Hier derden Parameter (Steuergrössen, Einflussfaktoren) des Systems so dimensioniert und optimiert, dass es gegen Störfaktoren möglichst unempfindlich wird. Die idealen Sollwerte der einzelnen Parameter werden durch statistischer Systemplanung ermittelt.
- Toleranzdesign: Hier werden ebenfalls mithilfe der statistischen Versuchsplanung die Toleranzwerte festhelegt. Bei einem Faktor, der nachweislich keinen grossen Einfluss auf die Systemfunktion hat, wird eine grosse Toleranzbreite festgelegt.
Prinzipien des Null-Fehler-Programms
"Doing it right the first time"
- Null Fehler muss zum Standard, bzw. Normalfall werden
- Eine hohe Qualität bei tiefen Qualitätskosten erzeugt man am besten durch Fehlervorbeugung
- Qualität ist die Übereinstimmung der Arbeitsergebnisse mit den Anforderungen
- Massstab für Qualität sind die Kostwen für die Nichterfüllung der Anforderungen
Qualitätstrilogie
- Qualitätsplanung
- Qualitätsregelung
- Qualitätsverbesserung
PDCA - Zyklus nach Ishikawa
- Plan 1: Bestimme die Ziele
- Plan 2: Lege die Methoden fest, um die Ziele zu erreichen
- Do 1: Investiere in Ausbildung und Training
- Do 2: Setze die Prozesse und Aktivitäten zur Zielerreichung um
- Check: Prüfe die Auswirkungen und Ergebnisse der Arbeit
- Act: Ergreife angemessene Verbesserungsmassnahmen
Qualität im Wandel der Zeit
- Qualitätskontrolle (Reaktive Qualität; 1950 - 1970)
- Qualitätssicherung (Präventive Qualität, 1970 - 1990)
- Qualitätsmanagement (Kunden -und Prozessorientierte Qualität, 1980 - 2000)
- TQM (Umfassende strategische Qualität, 1990 - 2010)
- Business Excellence (integrierte Qualität, 2000 - )
Merkmale der Qualitätskontrolle/-sicherung
- Herstellerorientierter Qualitätsbegriff
- Eng begrenzter Kundenbegriff
- Unternehmen als geschlossenes System
- Funktionale Qualitätspolitik
- Qualität als Aufgabe weniger Mitarbeiter
- Qualität als operative Aufgabe
- Produkt- und fertigungsbezogene Qualitätskontrolle
- Einhaltung von Toleranzen und Erfüllung bestimmter Kundenanforderungen
- Qualität gegen Produktivität (Widerspruch)
- Ergebnisbezogene Qualitätsmassnahmen
Total Quality Management
- Mehrdimensionaler Qualitätsbegriff
- Erweiterter Kundenbegriff (interner und externer Kunde)
- Unternehmen als offenes System
- Integrative Qualitätspolitik
- Qualität ist Aufgabe aller Mitarbeiter
- Unternehmensweites Qualitätsmanagement
- Minimierung der Fehler und Maximierung der Kundenzufriedenheit
- Qualität als strategisches Ziel
- Produktivität durch Qualität (Ergänzung)
- Präventive Qualitätsmassnahmen
Pareto-Prinzip
Es beschreibt das statistische Phänomen, dass eine kleine Anzahl von hohen Werten einer bestimmten Menge mehr zum Gesamtwert der Menge beiträgt als eine grosse Anzahl von tiefen Werten dieser Menge. (Pareto-Effekt oder 80/20- Regel)
Strukturqualität
Meint die strukturellen Eigenschaften einer Organisation, das heisst auf die zeitliche, räumliche, sowie mengenmässige Anordnung der Aufgaben, Aufgabenträger, Sachmittel und Informationen. Sie wird massgeblich durch die personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen bestimmt, die für die Produkteherstellung oder Dienstleistungserbringung notwendig sind.(Ausbildung!)
3 Kundengruppen des modernen Qualitätsmanagement
- Externe Kunden als Interessenten und Käufer
- Interne Kunden als Glieder des unternehmerischen Wertschöpfungsprozesses
- Andere Anspruchsgruppen im Umfeld des Unternehmens
Nutzenaspekte eines Produktes oder Dienstleistung
- Funktionalität
- Wirtschaftlichkeit
- Zeitgewinn
- Ästhetik
- Image
- Persönliches Wohlergehen
Auswirkung der Kundenintegration bei einer Dienstleistung
Verstärkung des Qualitäts- und Servicegedankens der Mitarbeiter.
- Soziale Kompetenzen als zentrales Element bei der Mitarbeiterauswahl und -ausbildung.
- persönliche Verantwortung für die Dienstleistungsqualität
- Einbezug der Mitarbeiter (Qualitätszirkel)
Dienstleistungsqualität des Servqual-Verfahrens
- Tangibles: SIchtbares Umfeld des Anbieters (z.B.: Räumlichkeiten, Austattung)
- Reliability: Fähigkeit, die versprochenen Leistungen auf dem avisierten Niveau zu erfüllen.
- Responsivness: Fähigkeit, auf spezifische Wünsche des Kunden einzugehen und zu erfüllen
- Assurance: Wissen, Höflichkeit, Vertrauenswürdigkeit des Anbieters
- Empathy: Bereitschaft und Fähigkeit jedem Kunden die nötige Aufmerksamkeit entgegenzubringen.
3 Dimensionen des Zufriedenheitsindexes
- Bewertungsmerkmal (z.B.: Zuverlässigkeit, Leistungskompetenz, Einfühlvermögen)
- Merkmalsausprägung (z.B.: von völliger Zufriedenheit bis zu völliger Unzufriedenheit)
- Merkmalsintensität (z.B.: von vollkommen unwichtig bis sehr wichtig)
5 Lücken der Gap Analyse
- Gap 1: Abweichung zwischen den tatsächlich Kundenerwartungen und den vom Produzenten wahrgenommenen Kundenerwartungen
- Gap 2: Abweichung zwischen den vom Produzenten wahrgenommenen Kundenerwartungen und deren Umsetzung in Spezifikationen der Servicequalität
- Gap 3: Abweichung zwischen den Spezifikationen der Servicequalität und der tatsächlich erstellten Leistung
- Gap4: Abweichung zwischen der tatsächlich erstellten Leistung und der an den Kunden gerichteten Kommunikation über diese Leistung
- Gap 5: Abweichung zwischen der erwarteten Leistung und der tatsächlich wahrgenommenen Leistung durch den Kunden.
Nachteile des Ursache-Wirkungs-Analyse nach Ishikawa
- Schnell unübersichtlich bei komplexen Sachverhalten
- Wechselwirkungen zwischen den Ursachen können nicht dargestellt werden
- Sehr aufwendig
- Stärke liegt in der Problemanalyse und nicht in der Fehlerbehebung
Zwei Kategorien der Metriken eines Qualitätsmodells
- Metriken, die für die Kontrolle und Steuerung der Leistungserstellung (Produktion, Fertigung, Entwicklung, Dienstleistung) verwendet werden --> Prozessqualität.
- Metriken, die für die Kontrolle und Steuerung der Ergebnisqualität (Produkte, Zwischenprodukte) verwendet werden --> Produktqualität
Qualitätskosten
- QM-Kosten (Fehlerverhütungskosten und Prüfkosten)
- Fehlerkosten (Interne und externe Fehlerkosten)
Fehlerverhütungskosten
- Q-Management
- Q-Berichte
- Qualifikationen
- Q-Ausbildung
- Q-Audits
- Q-Förderung
- Q-Planung
Prüfkosten
- Q-Prüfungen
- Prüfplanung
- Prüfmittel
Aufgabenbereiche des Qualitätsmanagements
- Qualitätsplanung (Qualitätsziele definieren, Qualitätsmerkmale definieren, Massnahmen zur Erreichung der Qualitätsziele definieren, Ressourcen zur Umsetzung ermitteln, Ergebnisse der Planung dokumentieren)
- Qualitätslenkung (Erfüllung der Qualitätsanforderungen durch geeignete, vorbeugende, überwachende und korrigierende Massnahmen)
- Qualitätssicherung (Sicherstellung der Qualitätsanforderungen inkl Qualitätsprüfung und QM_Darlegung)
Pyramide der Qualitätsdokumentation
- QS-Handbuch
- Verfahrensanweisung (Prozessbeschreibung)
- Betriebliche Arbeitsanweisung (Beschreibung aller Arbeitsschritte im konkreten Anwendungsfall)
Verfahrensprozessnormen
Sie beschrreiben qualitative Anforderungen an Abläufe, Tätigkeiten, Prozesse oder Verfahren mithilfe von Merkmalen oder Werten (z.B.: ISO 9000)
Vertreterin der der europäischen und internationalen Normung in der Schweiz
Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV)
3 operative Ziele von Six Sigma
- Verringerung der Variation
- Verkürzung der Durchlaufzeit
- Erhöhung des Nutzungsgrads der Betriebsmittel
Nach welchem Regelwerk der ISO Normenreihen kann sich ein Unternehmen zertifizieren lassen?
ISO 9001:2000
- Kap. 5: Verantwortung der Leitung
- Kap. 6 Management von Ressourcen
- Kap. 7 Ressourcen zur Umsetzung von Massnahmen ermitteln
- Kap. 8 Messung, Analyse, Verbesserung
KVP gemäss ISO 9000:2000
- Erfordernisse und Anforderungen der Kunden ermitteln
- Qualitätspolitik und Qualitätsziele der Organisation ermitteln
- Erforderliche Prozesse und Verantwortlichkeiten festlegen, um die Qualität zu erreichen
- Notwendige Ressourcen festlegen und bereitstellen, um die Qualitätsziele zu erreichen
- Methoden und Techniken einführen, um die Wirksamkeit und Effizienz der Prozesse zu messen
- Messmethoden und Techniken anwenden
- Massnahmen und Mittel zur Verhinderung von Fehlern und zur Beseitigung ihrer Ursachen festlegen
- Prozess zur ständigen Verbesserung des QMS einführen und anwenden
Strukturqualität
Strukturqualität bezieht sich auf die strukturellen Eigenschaften einer Organisation, d.h. auf die zeitliche, räumliche und mengenmässige Anordnung der Aufgaben, Sachmittel und Informationen. Sie wird massgeblich durch die personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen bestimmt, die für die Produkteerstellung oder Leistungserbringung notwendig sind. Dazu gehören besonders die Ausbildung und Qualifikationen der MA, die infrastrukturelle Ausstattung, die zur Verfügung stehenden Mittel und die die Form der Finanzierung. (3 Kapitalstöcke: Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft)
Konzept der starken Nachhaltigkeit
Keiner der drei Kapitalsstöcke Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt darf auf Dauer reduziert werden.
Schwache Nachhaltigkeit und sensible Nachhaltigkeit
Bei der schwachen Nachhaltigkeit wird nur das Gesamtresultat der Kapitalstöcke beachtet. Es kann sein, dass ein Stock abgebaut wird, dafür ein anderer aufgebaut.
Bei der sensiblen Nachhaltigkeit (Schweuz), darf der Kapitalsstock nur bis zu einer kritischen Grenze abgebaut werden.
Definition von CSR (Corporate Social Responsibility)
Freiwilligkeit (1); Einbeziehung der sozialen (2) und ökologischen (3) Belange in die Unternehmenstätigkeit, bzw. den Austausch mit den Stakeholdern (4).
Standards, die sich mit der gesellschaftlichen Sphären befassen
- SA 8000
- AA 1000
ISO-Norm, die auf CSR abziehlt
- ISO 26000
Welche Ziele verfolgen GRI Guidelines und wie wird es erreicht?
- Schaffung eines Reportingstandards für eine zielgerichtete Nachhaltigkeitsberichterstattung
- Gliederung der Berichterstattung in 3 Dimensionen (okonomisch, ökologisch und gesellschaftlich). Jede Dimension ist mit Indikatoren beschrieben, die exakt in den Indikatorenprotokollen beschrieben werden.
Die 7 wichtigsten Stakeholder
- Kapitalgeber
- Kunden
- Mitarbeitende
- Öffentlichkeit, NGO
- Staat
- Lieferanten
- Konkurrenz
Unterschied zwischen horizontaler und vertikaler Stoffflussbetrachtung
- Horizontale Stoffflussbetrachtung ist eine Input-Output-Analyse auf jeder Ebene der Wertschöpfungskette.
- Vertikale Stoffflussbetrachtung untersucht dagegen die resultate der gesamten Wertschöpfungskette, oft auf der Ebene eines Produktes.
LCA (Life Cycle Assessment)
Sie stellt den Produktlenbenszyklus in den Vordergrund. Es wird untersucht, welche Umweltbilanz ein Produkt (Prozess, andere Strukturen) von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung generiert. --> Ökobilanz.