Projektmanagement

Klausureingrenzung

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Lukas Sellin

Lukas Sellin

Kartei Details

Karten 68
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.06.2015 / 30.01.2022
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Was zeichnet ein Projekt aus?

  • nicht-routinierter Aufgabenbereich
  • zeitlich begrenzter Umfang mit definiertem Beginn und Endzeitpunkt
  • begrenzte Ressourcen
  • Ziel: Schaffung eines neuen Zustandes/Gegenstandes/services
  • unterschiedliche Interessenlagen der Beteiligten

Unterschied Projekt / Produktion

  • Ergebnisindividualität (Projekt erzielt eine (einmalige) Problemlösung. Produkt zielt darauf ab, möglichst oft vervielfältigt zu werden)
  • Verlaufindividualität
  • Designindividualität
  • Lebenszyklus (Ein Produkt soll möglichst lange gleichartig erstellt werden. Ein Projekt besitzt eine begrenzte Laufzeit)
  • Risikostruktur
  • Kompetenzlevel (Produktionsmitarbeiter sind experten in ihrem Gebiet. Projektmitarbeiter sollten kreative Generalisten mit hohem Kompetenzlevel sein)
  • Kooperationslevel
    • Produktion: koordiniertes Arbeiten
    • Projekt: kooperatives Arbeiten
  • "Change" als treibende Kraft

 

Was beeinflusst ein Projekt

  • Menschen
  • Aufgaben
  • Werkzeuge
  • Organisation
  • Budget
  • Zeit

Deming Zyklus (PDCA)

Plan = Festlegen eines Zielkorridors für Ergebnisse

Do = Generiere Ergebnisse

Check = Identifizieren und Messen von Abweichungen

Act = Korrigiere den Prozess wenn nötig

Unterschied klassischer Projekt Lifecycle und Fast Tracking

  • Klassisch
    • Auf jede Phase folgt eine Auslieferung
    • Anschließend folgt eine neue Phase, usw.
  • Fast Tracking
    • Phasen können gleichzeitig verlaufen bzw. sich überschneiden
    • Phase 2 kann also beginnen, bevor Phase 1 abgeschlossen und ausgeliefert ist

Lineare / Adaptives Projektmodell

Wasserfallmodell = linear

Adaptives-Modell = Rücksprung möglich

Agile Projektmodell

  • Planungszwiebel
  • Agile Teams planen mindestens in den drei Ebenen
    • Release
      • Berücksichtigt die User Stories, die für ein neues Release eines Systems entwickelt werden
        sollen.
    • Interation
      • Hier berücksichtigt der Product Owner auf der Grundlage der vorherigen Iteration die hoch priorisierten Aufgaben, die das Team in der neuen Iteration angehen soll.
    • Tag
      • in täglichen Stand-upmeetings werden Arbeitspläne erstellt, beurteilt und revidiert. Alle
        Planungshorizonte beschränken sich dabei auf den nächsten Tag zum nächsten Meeting.

Was ist eigentlich Scrum?

  • Ein agiles Prozessmodell
  • Selbstorganisierte Teams
  • Produktionsfortschritt durch eine Serie von 2-4 wöchigen Sprints
  • Anforderungen in Listenform im Product Backlog
  • Keine spezifischen Engineering-Praktiken
  • Elemente
    • Rollen (Product Owner, Scrum Master, Team)
    • Meetings
      • Sprint Planung
        • Priorisierung, Sprint Ziele festlegen, Lösungswege festlegen, Aufwandsschätzungen
      • Tägliches Scrum Meeting
        • Täglich. ca. 15 Min., alle sind eingeladen, sprechen dürfen nur die Scrum Rollen (s.u.)
      • Sprint Review
        • Präsentation dessen, was im Sprint erreicht wurde
      • Sprint Retrospektive
        • nach dem Sprint die "lessons learned" festhalten
    • Artefakte
      • Product Backlog
      • Sprint Backlog
      • Burndown-Diagramm

Welche Rollen gibt es bei Scrum und welche Bedeutung haben sie?

  • Product Owner
    • Bestimmt die Ausrichtung des Produktes, finanziell verantwortlich, priorisiert Features
  • Scrum Master
    • Projektmanager / Moderator
    • Verantwortlich für die Funktion des agilen Prozesses
    • Beseitigt Störungen
  • Team
    • arbeitet funktionsübergreifend
    • organisiert sich selbst
    • definiert Aufgabenerfüllung im Team
    • sollte konstant während des Projektverlaufs bleiben

Entscheidungsspielräume in Projekten

  • Entscheidungsrevisionen werden im Projektverlauf immer teurer und somit nimmt der Spielraum für Entscheidungen ab
  • Das Personal profitiert allerdings im Projektverlauf von einer Lernkurve, da die Mitarbeiter an Erfahrung gewinnen

Beschreiben Sie den Verlauf der Personal- und Kostenausstattung in Verlauf von Projekten!

  • Steigt in der Start- und Vorbereitungsphase kontinuierlich an
  • Hat während der Kernphase den Höhepunkt
  • Fällt in der Endphase schnell ab

Prozessgruppen im Projektmanagement

  • Initierungs-Prozesse
  • Planungs-Prozesse
  • Ausfürhungs-Prozesse
  • Controlling-Prozesse
  • Abschluss-Prozesse

Wo steht der Business Case im Projekt und was beinhaltet er?

  • Anwendung vor dem Initiierungsprozess eines Projekts um Wirtschaftlichkeit des Projekts zu untersuchen
  • Analyse von Nutzen, Aufwendungen und Risiken --> go / no-go Entscheidung
  • Inhaltlich werden die folgenden Fragestellungen behandelt:
    • Was ist der Projektgegenstand? Kurze Einordnung und Aufgabenstellung des Projekts
    • Was ist das Projektziel?
    • Was ist der erwartete Nutzen? Was sind die Risiken?
    • Was sind die Projektbeteiligten und wer ist an dem Projekt interessiert?
    • Kosten / Nutzenanalyse
    • Welche Alternativen gibt es zu dem Vorhaben und warum gerade dieses Vorhaben?
    • Projekt-Fahrplan: Wie soll das Vorhaben durchgeführt werden und wie ist der zeitliche Rahmen?

Bitte gehen Sie detailiert auf die initialen Anforderungen und initialen Risiken bei der Initialisierung eines Projekts ein!

  • Initiale Anforderungen bilden den Kern der Aufgabenbereiche eines Projekts und sind der Ausgangspunkt für das Identifizieren von Projektaufgaben z.B.:
    • fachliche Rahmenbedingungen
    • Technische Rahmenbedingungen
    • nicht-funktionale Anforderungen
  • Initiale Risiken bilden den Rahmen der Gefährungsbereiche eines Projekts und müssen Handlungsalternativen gegenübergestellt werden z.B.:
    • Die Ergebniserwartungen werden zu hoch gesetzt
    • Das Projekt wird zu lange dauern und ist zu teuer
    • Das Projekt wird auf halben Weg abgebrochen
    • Die Projektmitarbeiter wandern während des Projekts ab

Beschreiben Sie "Teamdynamic" im Projekt!

Beschreibt das durchlaufen von spezifischen Entwicklungsschritten des Teams im Projekt.

  1. Forming / Der Anfang: Das Team kommt erstmalig zusammen. Man kennt sich kaum oder gar nicht. Es werden formale Funktionen verteilt.
  2. Storming / Die Herausforderung: Man lernt sich kennen. Erste Rangauseinandersetzungen finden statt. Jeder versucht, seine soziale Position im Team zu finden.
  3. Norming / Die Findung: Man kennt sich langsam besser. Man erfährt die Stärken und Schwächen der Teammitgliederm.
  4. Performing / Der Zustand der produktiven Arbeitsfähigkeit:Man kennt sich und weiß um die Stärken und Schwächen der Teammitglieder. Es wird kooperativ an den gemeinsamen zielen gearbeitet.

Inhalte der Prozessgruppen richtig einordnen (Grafik)

siehe Grafik

Was ist eine Work Breakdown Structure?

ist das Ergebnis einer Gliederung des Projekts in plan- und kontrollierbare Elemente. Ein Projekt wird im Rahmen der Strukturierung in Teilaufgaben und Arbeitspakete unterteilt.

Die Erstellung eines Projektstrukturplans ist nach heutigem Erkenntnissstand des Projektmanagements eine der zentralen Aufgaben der Projektplanung.

Ist die Grundlage für die Termin- und Ablaufplanung, die Ressourceneinplanung und die Kostenplanung.

Was ist eine Ressource Breakdown Structure (RBS) - wenn erforderlich

Das Projektteam wird heruntergebrochen auf funktionale Strukturen und geografische Orte

Was ist eine organisatorische Breakdown Structure (OBS)? Bitte beispielhaft zeichnen

Das projekt wird in seine organisatorischen Strukturen heruntergebrochen

Was ist ein Präzedenzdiagramm?

Das präzedenzdiagramm ist ein Werkzeug zur Planung von Aktivitäten in einem Projektplan

Es ist ein Verfahren zum Aufbau eines Projektplanungsnetzwerks in Form eines Diagramms.

Es besteht aus Boxen (Knotenpunkt), die mit Pfeilen ihre Aktivitäten und ihre untereinandern Abhängikeiten aufzeigen.

Welche Abhängigkeiten in Präzedenzdiagrammen gibt es?

  • Finish to Start (FS) = Der Abschluss des Vorgängers als Voraussetzung für den Start des Nachfolgers
  • Finish to Finish (FF) = Der Abschluss des Vorgängers als Voraussetzung für den Abschluss des Nachfolgers
  • Start to Start (SS) = Der Start des Vorgängers erlaub erst den Start des Nachfolgers
  • Start to Finish (SF) = Der angefangene Vorgänger erlaubt es dem Nachfolger abzuschließen

Was ist ein Lead bei Präzedenzdiagrammen?

Aktivitäten folgen nicht direkt nacheinander, sondern der Nachfolger kann schon früher starten.

Was bedeutet Lag bei Präzedenzdiagrammen?

Die Nachfolger-Aktivität kann erst mit Zeitverzögerung starten.

Was ist ein "Slack" bei einem Präzedenzdiagramm?

Ist dabei die Differenz zwischen dem spätest möglichen Fertigstellungstermin inkl. der geschätzten Dauer einer Aktivität und dem frühest möglichen Anfangstermin. Dieser Wert wird oft "float" oder "free float" genannt.

Projektplan und was beinhaltet der er?

 

  • Identifizierung und Eintragung aller Anforderungsbereiche des Projekts identifiziert
  • Zuordnung von Aufgabenbereichen zu Anforderungsbereichen
  1. Aktivitäten
  2. Ressourcen
  3. Zeitlicher Ablauf

Was bedeutet Fast-Tracking?

Fast-Tracking bedeutet, dass mehrere Projektaktivitäten oder Teilprojekte (Partiell) parallel abgearbeitet werden.

Was bedeutet Crashing?

Crashing bedeutet, dass so viele Ressourcen wie möglich über einen bestimmten Zeitraum eingesetzt werden, um eine Deadline zu erreichen.

Ressourcen sind begrenzt! Ab einer bestimmten Höhe des Ressourcenaufwands ist ein höherer Koordinationsaufwand verbunden --> Kein Vorteil mehr vorhanden

Welche Projektressourcen gibt es?

  • Zeit
  • Budget
  • Material
  • Mensch

Beschreibung Sie Ressourcen-Ausgleich!

  • Gesetz des Minimums (Liebig Gesetz):Der Gewinn einer Investition ist nicht durch die Summe der Einzelinvests bestimmt, sondern durch die Summe der am wenigsten verfügbaren.
  • Man achte also auf diejenigen Ressourcen, die man am wenigsten zur Verfügung hat
  • Gleicht man eine gering zur Verfügung stehende Ressource aus, kann eine andere gering zur Verfügung stehende Ressource das das Gesamtergebnis genauso beeinflussen
  • Eine Überlagerung einer Ressource kann den gesamten Plan ins Wanken bringen

 

Was macht eine Projektorganisation aus?

  • Gilt nur für die Dauer des Projekts
  • wird bei bedeutenden Projekten bzw. Unternehmen mit hohem Projektanteil als Alternative zu klassischen Organisationsformen (z.B. Linienoraganisation) verwendet, um flexibler und schneller auf die Anforderungen eines Projekts reagieren zu können
  • Zeichnet sich durch direkte Kooperation von Spezialisten der unterschieldichen Gebiete und kürzere Kommunikations-/Entscheidungswege aus

 

Eigenschaften des Projektmanagements in den Organisationsformen

  • Linienorganisation: ist es schwierig für den PM ein Projekt zu managen
  • In einer Matrixorganisation gibt es einen disziplinarischen PM und einen funktionalen OM
  • In einer Projektorganisation darf sich ein PM wie ein kleiner Unternehmer aufstellen und hat mehr Freiheiten

In welchen Bereichen können Reserven und Puffer eingeplant werden?

  • Zeit
  • Budget
  • Scope
  • Qualität
  • Ressourcen

Schätzmethoden

  • Analoges Schätzen: Beruht auf Erfahrungs- und Vergleichswerten aus der Vergangenheit
  • Planning Poker (Agiles Vorgehen):
    • Jeder Schätzer bekommt einen Satz Karten
    • Jede Karte hat eine Schätz-Zahl
    • Customer / product Owner beschreiben und diskutieren kurz die Anforderungen / User Stories
    • Jeder Schätzer wählt eine Karte aus, die seine Aufwandsschätzung in Tagen anzeigen soll
    • Die Karten werden gemeinsam aufgedeckt, sodass jeder die Unterschiede sehen kann
    • Die Schätzausreißer werden diskutieert und ggf. ine iner neuen Runde geschätzt, bis die Schätzergebnisse sich angleichen
  • 3-Punkt-Analyse
    • Schätzung auf Basis von 3 Gründen (optimale, wahrscheinlichste und pessimistischste Schätzung)

Kanban

  • Kanban = Karte
  • Verfahren um eine flexible, optimale Produktionssteuerung zu unterstützen
  • Ziel ist eine optimale Durchsatzsteuerung an den ausführenden Stellen ohne Über- oder Unterauslastung
  • Tägliches Meeting vor der Kanban Tafel

Drei Aufgaben im HR-Management

  • Personalbeschaffung
  • Personalmanagement
  • Perosnalentwicklung

Was unterscheidet ein program von einem Projekt?

Das Programm bündel mehrere (abhängige) Projekte

Risiko-Management (Risiken können Chancen oder Bedrohungen darstellen!)

  • Risiko-Management
    • Vorgehensweise festlegen
    • Rollen und Verantwortliche festlegen
    • Kostenabschätzung
    • Zeiten bestimmen
    • Risikokategorien bestimmen (Risk breakdown structure)
    • Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungsgrade bestimmen
    • Stakeholder-Toleranzen ermittlen 
    • Berichtsformat und Berichtsprozesse im Risikomanagement
  • Risiko-Identifikation
    • Analyse aller Projektprozess-Bereiche
  • Qualitative Risikoanalyse
    • Beurteilung von Auftretungswahrscheinlichkeiten und Auswirkung
  • Quantitative Risikoanalyse
    • Numerische Analyse der Auswirkungen von Risiken
    • Beispiel: Kostenschätzung unter Annahme einer Wahrscheinlichkeitsverteilung (Niedrig, Wahrscheinlich, Hoch)
    • Entscheidungsbaum mit verschiedenen Szenarien
  • Risiko-Antwort planen
  • Risiken kontrollieren

Unterschied Prozess- / Produktqualität

Prozessqualität

  • Modelle und Kriterien zum Entwicklungsprozess
  • Projektorganisation
  • Projektmanagement

Produktqualität

  • Ziel- und Zweckgebundene Betrachtung des Projektergebnisses:
    • Umsetzungsgrad der Anforderungen
    • Gebrachstauglichkeit
    • Zufriedenstellung des Kunden / Auftraggebers

Was ist Qualitätsmanagement?

bezeichnet alle organisatorischen Maßnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität, der Leistungenn und damit den Produkten jeglicher Art dienen

Nennen und beschreiben Sie die drei Kernprozesse des Qualitätsmanagements

  1. Qualitätsplanung = Festlegen von Qualitätsanforderungen und / oder Standards
  2. Qualitätssicherung = Überprüfen der Qualitätsanforderungen und der Ergebnisse aus Qualitätsmessungen, die Angemessenheit der Qualitässtandards zu sichern
  3. Qualitätskontrolle = Die laufende Erfassung von Ergebnissen der (Herstellungs-) Aktivitäten, um die Performance zu evaluieren und ggf. notwendige Änderungen einzuleiten