Produktionstechnik 2.1
Theorie Leitloff, Kapitel 1+2
Theorie Leitloff, Kapitel 1+2
Fichier Détails
Cartes-fiches | 25 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Technique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 28.05.2013 / 17.03.2016 |
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https://card2brain.ch/box/produktionstechnik_2_1
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1.0) Erklären Sie die Zusammenhänge bei der Entstehung industrieller Erzeugnisse
1.0) Skizzieren Sie den grundsätzlichen Aufbau und die Elemente eines Produktionssystems
2.1) Welche Eigenschaften haben Einzel-, Serien-, Wechsel, Massenproduktion in der Produktion?
Einzelproduktion
- Materialbewegungen: wenig
- Materialfluß: unregelmäßig
- Auftragsgröße: gering
- Produke: individuelle
Serien-/Wechselproduktion
- Materialbewegungen: normal
- Materialfluß: auftragsweise
- Auftragsgröße: normal
- Produke: variable
Massenproduktion
- Materialbewegungen: viele
- Materialfluß: kontinuierlich
- Auftragsgröße: groß
- Produke: homogene
2.1) Nennen Sie die verschiedenen Fertigungsprinzipien,
stellen Sie den Materialfluß und die Produktionsabläufe dar,
nennen Sie Abgrenzungskriterien.
2.1) Vergleichen Sie die verschiedenen Organisationstypen
2.1) Erläutern Sie Merkmale, Vor- und Nachteile der Werkstattfertigung
Merkmale:
- Zusammenfassung zu Werkstätten gleichener Bearbeitungsverfahren (Fertigungsverfahren)
- Fertigungsaufrag durchläuft verschiedene Werkstätten gemäß seiner Verfahrensfolge
Vorteile:
- Hohe Flexibilität bei Änderungen des Produktionsprogramms
- Gute Anpassungsfähigkeit an neue Fertigungsverfahren/ geänderte Arbeitsabläufe
- Gute Auslastungsoptimierung aufgrund universell einsetzbarer Maschinen
- Gute Umsteuerungsmöglichkeiten von Aufträgen auf redundante Maschinen im Störfall
Nachteile:
- Werkstücke müssen durch viele Werkstätten und Verantwortungsbereiche.
- dadurch hohe Durchlaufzeiten, hohe Bestände und lange Transportwege
- dadurch hoher Aufwand zur Steuerung der Produktion
2.1) Erläutern Sie Merkmale, Vor- und Nachteile der Insel-/ Gruppenfertigung/ Komponentenfertigung
Merkmale:
- Zusammenfassung Maschinen unterschiedlicher Bearbeitungsverfahren, die zur vollständigen Bearbeitung einer Werkstückgruppe notwendig sind.
- Innerhalb der Maschinengruppe ist der Materialfluss variabel. Die Maschinengruppe als Einheit angesteuert.
Vorteile:
- Fertigbearbeitung in einer Maschinengruppe reduziert:
- Transport-und Steuerungsaufwand
- Durchlaufzeit
- Umlaufbestände
gegenüber der Werkstattsteuerung - Maschinengruppen ermöglichen die Einführung von Gruppenarbeit.
Gruppen können die Feinplanung der Arbeitsabläufe und die Materialdisposition übernehmen.
Nachteile:
- Auslastung der Maschinen ist geringer als in der Werkstattfertigung,
da aufgrund der eindeutigen Auftragszuordnung kein gruppenübergreifender Kapazitätsausgleich möglich ist.
2.1) Erläutern Sie Merkmale, Vor- und Nachteile der Fließfertigung
Merkmale:
- Zusammenfassung Maschinen unterschiedlicher Bearbeitungsverfahren, die zur vollständigen Bearbeitung einer Teilegruppe notwendig sind.
- Bei Klein-und Mittelserienfertigung wird die Fließfertigung durch Überspringen oder durch Rücksprünge in der Maschinenreihe ermöglicht.
In der Großserienfertigung sind solche Rücksprünge nicht erlaubt.
Vorteile:
- Übersichtlicher Materialfluss, kurze Durchlaufzeiten
- Geringe bzw. keine Umlaufbestände
- Geringe Steuerungsaufwände durch KANBAN-Verfahren sowie kurze Transportwege
Nachteile:
- Hohe Stückzahlen einer Teilegruppe ist notwendig, um die Auslastung einer Fließfertigung zu ermöglichen.
2.1) Vergleichen Sie die verschiedenen Layout-Varianten
Merkmale Werkstattfertigung:
- Maschinen mit gleichen Bearbeitungsverfahren werden zu Werkstätten zusammengefasst.
- Alle Aufträge werden entsprechend ihrer Arbeitsfolge durch diese Werkstätten gesteuert.
Merkmale Gruppenfertigung:
- Maschinen unterschiedlicher Bearbeitungsverfahren, die zur vollständigen Bearbeitung einer Werkstückgruppe notwendig sind, werden in einer Gruppe zusammengefasst.
- Innerhalb dieser Maschinengruppe ist der Materialfluss variabel. Die Feinsteuerung des Materialflusses sowie die Materialdisposition übernehmen hierbei die Maschinenbediener (Gruppenarbeit).
- Diese Form der Gruppenarbeit ermöglicht die Steuerung der Maschinengruppe als eine Einheit.
Merkmale Fließfertigung:
- Maschinen unterschiedlicher Bearbeitungsverfahren, die zur vollständigen Bearbeitung einer Teilegruppe notwendig sind, werden in einer Fertigungslinie aufgestellt.
- Die Reihenfolge der Maschinen ist dabei identisch mit der Reihenfolge der Arbeitsschritte im Arbeitsplan
- In der Klein-und Mittelserienfertigung ist dabei das Überspringen und das Rückspringen in der Maschinenlinie in geringen Umfang erlaubt.
2.1 Nennen und erläutern Sie die verschiedenen Automatisierungskonzepte
NC/CNC-maschine
- ein Verfahren
- autom. Fertigungsablauf
Bearbeitungszentrum
- mehrere Verfahren
- Werkzeugspeicher
- autom. Werkzeugwechsel
Flexible Fertigungszelle
- Bearbeitungszentrum mit Werkstückspeicher
- Werkzeugbruchkontrolle
Flexibles Fertigungssystem
- NC-Maschinen
- Transportverkettung
- wahlfreie Verfahrmöglichkeit
- übergeordneter Leitrechner
Flexible Fertigungsstraße
- NC-Maschinen
- Transportverkettung
- feste Stationsfolge
- Kein Leitrechner
2.1) Ordnen Sie die Automatisierungskonzepte nach steigendem Automatisierungsgrad.
Konventionelle Werkzeugmaschine
- Schnitt-und die Vorschubbewegung über einen Motor und Getriebe, sowie über Handräder.
Automat
- Vorschubbewegung z. B. über Kurvenscheiben (unflexibel).
CNC-Werkzeugmaschine
- Automatischer Arbeitszyklus an einem manuell eingespannten Werkstück.
- Werkzeugwechsel meist auch automatisch.
Bearbeitungszentrum
- Automatischer Werkstückwechsel
- Werkzeugkontrollsystem.
Flexible Fertigungszelle
- mehrere Maschinen mit ihren Werkzeugmagazinen
- größerer Werkstückspeicher
- z. T. integrierte Messeinrichtungen.
Flexibles Fertigungssystem
- maschinenübergreifender automatischer Werkstückfluss
- Anbindung einer Fertigungssteuerung bzw. eines Produktions-Planungssystems.
Starre Transferstraße
- sehr geringen Flexibilitätsgrad
- Durch aufwendiges Rüsten können kleine Veränderungen in der Produktpalette gefertigt werden
- folgt dem Linienprinzip und hat in der Regel keine Möglichkeiten, Schleifen oder Gabelungen zu folgen.
2.1) Erläutern Sie das Objektprinzip mit einheitlichem Materialfluß
Einheitlicher Materialfluss:
- Arbeitssysteme werden entsprechend ihrer Position in den Arbeitsplänen der zu produzierenden Erzeugnisse i. d. R. linear angeordnet.
- Nur bei ein einheitlichem Grundprodukt bzw. eine begrenzte Anzahl von Produktvarianten anwendbar
- a) ohne zeitliche Bindung:
- Reihenproduktion
- Materialfluss für alle Erzeugnisse identisch.
- Einzelne Arbeitsstationen können übersprungen werden, Rücksprünge sind nicht möglich.
- sehr schnell hohe Zwischenlagerbestände, wenn keine ausreichende Bestandskontrolle erfolgt und zwischen den Arbeitsstationen ausreichend Lagerfläche vorhanden ist.
- b) mit zeitlicher Bindung:
- Transferstraße = Verkettung zu einem automatisierten Gesamtsystem (z.B. Motorenproduktion).
- Werkstücke fest mit dem Transportsystem verbunden und können nur simultan fortbewegt werden
- (synchroner Materialfluss). - Fließproduktionslinie = Koppelung durch selbständige Fördereinrichtungen
- einzelne Werkstücke unabhängig voneinander bewegt werden können
- (asynchroner Materialfluss)
- Transferstraße = Verkettung zu einem automatisierten Gesamtsystem (z.B. Motorenproduktion).
- Kapazitäten der einzelnen Arbeitssysteme müssen eng aufeinander abgestimmt werden, da es sonst zu Materialstauungen und nicht ausgeglichenen Auslastungen der Arbeitssysteme kommen kann.
2.1) Erläutern Sie das Objektprinzip mit einer flexible Transferstraße(FTS)
Fertigungslinie in der industriellen Produktion.
- konventionelle Transferstraße wird in mehrere Teilstraßen aufteilt
- Puffer zwischen den einzelnen Teilstraßen ein
- Takte der Teilstraßen kö nnen variieren
- einzelne Teilstraßen können separat für neue Werkstücke umgerüstet werden
- So kleinere Losgrößen durch verminderte Umrüstverluste möglich
- Besser zur Produktion von verschiedenen, aber ähnlichen Werkstücken (z.B. Verbrennungsmotoren mit 4-, 6-oder 8-Zylindern).
- Weniger anfällig gegen Störungen einzelner Bearbeitungsmaschinen. Im Falle einer Störung ist nur die entsprechende Teilstraße betroffen.
2.1) Erläutern Sie das Objektprinzip mit Zentrenproduktion
Zentrenproduktion
- Unterschiedliche Arbeitssysteme räumlich unter Anwendung des Objektprinzips zusammengefassen
- Unterschied zum einheitlichem Materialfluss:
In einem Produktionszentrum beliebige Materialflüsse - Flexibles Fertigungssystem(FFS):
- Produktion + Materialflusssystem automatisiert,
- mehrere numerisch gesteuerter Maschinen (Bearbeitungszentren, Waschmaschinen usw.), die durch ein automatisiertes Materialflusssystem verbunden sind.
- Beispiel:
Bearbeitungszentrum, das in der Lage ist, auf Paletten montierte Werkstücke unter Einsatz mehrerer Werkzeuge automatisch zu bearbeiten.
- Produktionsinsel:
- verzichtet auf vollständige Automatisierung
- Gruppentechnologie-Zelle = Verzicht auf die Integration disponierender und kontrollierender Aufgaben
- wesentlicher Bestandteil einer sog. schlanken Produktion (leanproduction)
- Mit geringem Planungs-und Koordinationsaufwand die ihnen von der zentralen Produktionsplanung und -steuerung zugewiesenen Aufträge erfüllen
- Einsatz bei verschiedenen Endprodukten mit ähnliche Einzelteilen, die nicht nur die selben Arbeitssysteme belegen, sondern auch nach ähnlichen Arbeitsplänen produziert werden (z. B. Hinterachsen-oder Motorenteile)
- In diesen Fällen bilden die Maschinen und Arbeitskräfte, die zur Herstellung oder Montage verwandter Erzeugnisse eingesetzt werden, eine räumlich zusammen gefasste Gruppe. Dadurch werden die Materialbewegungen beträchtlich vereinfacht.
2.2) Nennen Sie die verschiedenen Verpackungsarten und deren Funktionen + Anforderungen
Primärverpackung
- direktem Produktkontakt für einzelne Verkaufseinheit
- => Produktschutz
Sekundärverpackung
- Vertriebsverpackung für einzelne Verkaufseinheit
- => Produktinformation
Tertiärverpackung als Versandverpackung
- i. d. R. für einzelne Verkaufseinheiten gebündelt
- => indirekter Produktschutz / indirekte Produktinformation
2.2) Nennen Sie grds. Möglichkeiten und Beispiele zu Lagersystemen für Stückgut
Lagermittel für Stückgut
- Bodenlagerung
- Statische Lagerung
- Blocklagerung
- Zeilenlagerung
- Statische Lagerung
- Regallagerung
- Statische Lagerung
- Blockregallagerung
- Zeilenregallagerung - Dynamische Lagerung
- Feststehende Regale, Bewegte Ladeeinheiten
- Bewegte Regale, Feststehende Ladeeinheiten
- Statische Lagerung
- Lagerung auf Fördermitteln
- Dynamische Lagerung
- Stetigförderer
- Unstetigförderer
- Dynamische Lagerung
- Geordnetes Speichern
= Aufbewahren von Körpern, wobei Orientierung und Position in allen Achsen definiert sind. - Ungeordnetes Speichern
= Aufbewahren von Körpern, wobei Orientierung und Position in allen Freiheitsgraden beliebig sind, - Zuteilen
= Bilden von Teilmengen definierter Größe und Anzahl sowie das Bewegen der Teilmengen zu definierten Zielorten, - Verzweigen
= Auflösen eines Mengenstroınes in Teilmengenströme - Zusammenführen
= Bilden eines Mengenstromes aus Teilmengenströmen - Drehen
= Bewegen eines Körpers aus einer bestimmten Orientierung um eine durch einen körpereigenen Bezugspunkt verlaufenden Achse - Verschieben
= Bewegen eines Körpers aus einer vorgegebenen Position in eine andere vorgegebene Position durch Translation entlang einer Geraden. Die Orientierung des Körpers bleibt dabei unverändert. - Ordnen
= Bewegen von Körpern aus einer unbestimmten in eine vorgegebene Orientienung und Position (oft als „Lage“ bezeichnet) bzw. Bewegungsrichttung - Weitergeben
= Bewegen von Körpern aus einer vorgegebenen in eine andere vorgegebene Position entlang einer nicht definierten Bahn. Der Orientiertungsgrad der Körper bleibt dabei unverändert. - Positionieren
= Bewegen eines Körpers aus einer unbestimmten in eine vorgegebene Position. Die Orientierung des Körpers bleibt dabei außer Betracht. - Spannen
= Vorübergehendes Sichern eines Körpers in einer bestimmten Orientierung und Position unter Beteiligung von Kraftschluss - Prüfen
= Feststellen, ob Körper vorgegebene Bedingungen erfüllen - N = Anzahl zuzuteilender Stücke
2.4) Nennen und Erklären Sie die verschiedenen Speicherarten.
Wie sieht die Gliederung nach Ordnungszustand des Arbeitsgutes aus?
Beschickungsspeicher (loading store)
- Versorgung einer Einzelmaschine oder der ersten Maschine einer Arbeitslinie
- Durch automatisches Beschicken wird eine Bedienperson eingespart
- Die Kapazität (QBe) des Speichers richtet sich nach der bedienerfreien Zeit (tBe), die man erreichen will (ts mittlere Stückzeit)
Es gilt: QBe = tBe / ts
Ausgleichsspeícher (buffer store)
- Ausgleich vorhersehbarer Leistungsunterschiede durch Taktzeitschwankungen oder ungenügender Abstimmung
- müssen (zum Beispiel in einer dritten Schicht) wieder aufgefüllt werden.
- Dazu werden nur einzelne Abschnitte der Arbeitslinie herangezogen.
Störungsspeicher (emergency bufler)
- Führt zu loser Verkettung und damit zur Auflösung starrer Detenniniertheit.
- Störungen an einzelnen Maschinen führen nicht zur Abschaltung der gesamten Linie.
- Wenigstens bei kurzzeitigen Störungen laufen die intakten Maschinen weiter.
- => erhöht den Ausstoß der Arbeitslinie
Zwischenspeicher (temporary buffer)
- technologisch bedingte Werkstückansammlungen, in denen zum Beispiel Trocknungsvorgänge ablaufen müssen, ehe der nächste Arbeitsgang ausgeführt wird.
- Auch manuelle Arbeitsplätze in Fertigungslinien sind über Zwischenspeicher zu entkoppeln.
Sammelspeicher (collecting buffer)
- Speicher zur Vorratsbildung von meist fertigen Teilen bzw. Produkten für den Abtransport zum nächsten Fertigungsabschnitt.
Gliederung nach Ordnungszustand des Arbeitsgutes im Speicher:
- Bunker (Werkstücke ungeordnet)
- Stapelmagazine (Werkstücke teilgeordnet)
- Magazine (Werkstücke geordnet)
2.4) Definieren Sie den Begriff und die Arten der "Veränderung des Materialflusses"
- Vorrichtungen, die Mengen von Objekten teilen oder vereinigen.
- Es entsteht eine Handhabungsfunktion, wenn
- es sich um geometrisch bestimmte Körper handelt
- definierte Orientierungsbedingungen bestehen.
Man unterscheidet:
- Teilen (Verteilen, Aufteilen);
Bildet Teilmengen aus einer Menge - Vereinigen;
Führt Teilmengen zu einer Menge zusammen - Abteilen;
Teilen mit definierter Größe oder Anzahl. Wird nur ein Teil abgesonden, spricht man vom Vereinzeln.
Synonyme:
Portionieren und Dosieren (wird hauptsächlich für formlose Stoffe benutzt). - Zuteilen;
Das ist Abteilen plus Bewegen der Teilmenge zu einem definierten Zielort, z. B. ein Spannmittel in einer Arbeitsmaschine. - Verzweigen und Zusammenführen;
Auflösen bzw. Bilden eines Mengenstromes aus Teilmengenströmen - Sortieren;
Damit bezeichnet man das Zuordnen und Teilen einer Menge von unterschiedlichen Körpem nach bestimmten Merkmalsklassen, den Sorten.