Prä- und postoperative Pflege
EB-FaGe am ZAG Winterthur 2015
EB-FaGe am ZAG Winterthur 2015
Fichier Détails
Cartes-fiches | 38 |
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Utilisateurs | 29 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 17.06.2015 / 08.04.2024 |
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Intégrer |
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Wie häufig wird der Blutdruck postoperativ gemessen?
regelmässige Abstände
z.B. zu Beginn viertelstündlich, später halbstündlich, dann stündlich
Worauf kann ein Blutdruckabfall hinweisen?
häufig ein Zeichen von Flüssigkeitsverlust (z.B. grosser Blutverlust)
Worauf kann postoperativ Bluthochdruck hinweisen?
- Schmerzen
- gefüllte Blase
- Angst
- schlechte Lagerung
- ev. vorbestehende Hypertonie
Therapie der postoperativen Hypotonie / Hypertonie
- Beseitigung der Ursachen
- medikamentöse Behandlung
- Begleitung der Klientin
Bewusstsein
Definition
Bewusstsein ist das Wissen um die eigenen Gedanken und die Wahrnehmung der Umgebung.
Erfassen des Bewusstseins: Kriterien
- Reagiert die Klientin auf Ansprechen spontan / muss sie geweckt werden
- antwortet sie verständlich?
- Öffnet sie die Augen? Blickkontakt?
- Weiss sie ihren Namen, Geb., Adresse?
- Weiss sie Wochentag, Tages- oder Jahreszeit?
- Weiss sie, wo sie sich befindet?
- Führt sie nach Aufforderung einfache Bewegungen aus?
Postoperative Schmerzen sind am häufigsten...
Wundschmerzen, die in der Regel nach 3 Tagen abklingen.
Bei klarem Bewusstsein ist der Mensch...
- ansprechbar
- zeitlich u. räumllich orientiert
- zur eigenen Person orientiert
Warum können postoperativ Verwirrtheitszustände auftreten?
- vorbestehende Zerebralsklerosen werden verstärkt z.B. durch Blutdruckabfall oder Flüssigkeitsmangel
- durch Entzug von Medikamenten / Alkohol
Postoperative Schmerzen
Ursachen
- Wundschmerz
- zu straffer Verband, zu enger Gips
- Falsche oder einseitige Lagerung
- Blähungen
- Harnverhalt
Was ist Schmerz?
Schmerz ist, was der Klient sagt, und wann immer er es sagt.
Schmerzeinschätzung. Kriterien
- Intensität
- Qualität
- Lokalisation
- Ursache
vegetative Schmerzsymptome
- Tachykardie
- Blutdruckerhöhung
- Unruhe
- Schwitzen
Warum braucht es eine postoperative Schmerztherapie
- Abnahme der Schmerzen = sinkender Sympathikotonus
- Vermeiden von Schonatmung als Pneumonieprophylaxe
- Schmerzen verhindern die Kooperationsfähigkeit des Klienten
- Mobilisation wird erleichtert, Dekubitus vermieden, Obstipation vermieden
- Stress schwächt das Immunsystem: erschwerte Wundheilung
Worauf weisen Schmerzen hin, die erst Tage nach der Operation beginnen?
im Wundgebiet z.B. Wundinfektion
Welche Auswirkungen haben Bauchoperationen auf den Darm?
- Darmatonie über 2-3 Tage ist normal
- beginnende Darmtätigkeit zeigt sich durch Darmgeräusche und Windabgang
Präoperative Massnahmen: Grundsätzliche Aufgabenteilung:
- Aufklärung über Eingriff und Anästhesie ist eine ärztliche Aufgabe
- Die Vorbereitung des Patienten gemäss Verordnung ist eine pflegerische Aufgabe
- Die Begleitung des Patienten ist eine pflegerische Aufgabe
Präoperative Vorbereitung
welche diagnostischen Untersuchungen werden vorgenommen?
- Blutentnahme
- ev. Blutgruppenbestimmung
- Urinstatus
- EKG
- Röntgen, CT, EEG, Ultraschall, Mammografie, MRI
Ziele der präoperativen Pflege
- Optimale Vorbereitung des Patienten auf den Eingriff
- Begleitung des Patienten
- Information hilft Angst abzubauen
Präoperatives Abführen und Nahrungskarenz, wie?
worauf ist speziell zu achten?
- je nach Eingriff Laxantien, Klistier, Einlauf
- Trinken von abführenden Lösungen
- Nahrungskarenz ca. 6-8 h
- Mundpflege bei Durstgefühl
- Achtung bei Diabetikern (Hypoglykämiegefahr)
Woraus besteht die Thrombo-Embolieprophylaxe?
- ATS anpassen
- ATS mitgeben in OPs oder falls verordnet anziehen
- falls verordnet: medikamentöse Thrombo-Embolieprophylaxe
Ziel der postoperativen Überwachung und Betreuung
Gefahren frühzeitig zu erkennen, um schnell die notwendigen Massnahmen einleiten zu können.
Welche Fähigkeiten können präoperativ eingeübt werden?
- Atemtechnik
- Aufstehen, Gehen mit Stöcken, Teilbelastung eines Beines
Präoperative Vorbereitung: welche Angaben müssen bereitgestellt werden?
- Dokumente gem. Checkliste (Labor, Röntgenbilder...)
- aktuelle Vitalzeichenwerte
- aktuelles Gewicht
- Grösse
- bekannte Allergien
- Hautveränderungen
Warum wird der Patient von 2 Personen aus dem Aufwachraum abgeholt werden? (1 dipl.)
- akute Zustandsverschlechterung während Transport, Begleitperson muss Hilfe holen können
- Bett lässt sich zu zweit besser u. schonender schieben.
- Verordnungen müssen von einer dipl. Pflegefachperson entgegengenommen werden.
Was gehört zur präoperativen Vorbereitung?
- Durchführen diagnostischer Untersuchungen
- Einüben von Fertigkeiten, die postoperativ benötigt werden
- Abführen und Nahrungskarenz
- Bereitstellen der Unterlagen
- ev. Rasur
- Thrombo-Embolieprophylaxe
Was soll im Patientenzimmer auf der Station bereitgelegt sein? (postoperativ)
- BD-apparat
- Überwachungsblatt
- Lagerungshilfsmittel
- Pflegeutensilien (Nierenschale, Urinflasche etc)
- Sauerstoff / Absaugegerät
- Infusionsständer (oder -pumpe)
- ev. Material für Blutentnahmen
Postoperative Überwachung / Kontrollen:
- Bewusstsein
- Schmerz
- Atmung
- BD/Puls
- Körpertemperatur
- Urinausscheidung
- Venöse Zugänge / Sonden
- Wundverband, Gipsverband
- Drainagen
- Laborkontrollen
- Lagerung
Urinausscheidung postoperativ: was ist zu beachten
Patienten ohne DK müssen spätestens 8 Stunden nach Operationsende Wasser gelöst haben.
Welche Schmerz-Skalen gibt es?
- Verbale Rating-Skala
- Visuelle Analog-Skala
- Numerische Rating-Skala
- Smiley-Skala
Präoperative Phase: wichtigste Pflegediagnose:
Angst
Massnahmen am Operationstag:
- informieren, Befinden erfragen
- Nahrungskarenz
- Körperpflege (Nagellack entfernen, keine Bodylotion)
- Frisches Spitalnachthemd
- Unterlagen Bereitstellen
Massnahmen unmittelbar vor der Prämedikation
- Vitalzeichenkontrolle
- Wasser lösen lassen
Massnahmen nach der Prämedikation
- nicht mehr aufstehen
- Zahnprothesen herausnehmen
- Schmuck, Brille, Kontaktlinsen herausnehmen
Postoperative Mobilisation
Grundsatz
- Frühmobilisation mit Arzt und Patient absprechen
- Dem Allgemeinzustand des Patienten entsprechend so früh wie möglich beginnen
- Patienten nicht überfordern (allenfalls bremsen)
- Massnahmen gemäss dem Fortschritt des Patienten steigern
Postoperative Mobilisation: Massnahmen
- Bewegungsübungen im Bett (aktiv und passiv)
- Aufsitzübungen
- Aufstehübungen
- Gehübungen (mit Hilfperson/en und/oder Gehhilfsmittel)
Postoperative Mobilisation
Grundregeln
- 30 Minuten vorher ev. Schmerzmittel verabreichen
- vorher BD/Puls kontrollieren
- Kontrolle von Verbänden, Sonden, Drainagen, Katheter, Infusion
- Kinästhetik beachten
- Pause zwischen Sitzen und Stehen
- Erstmobilisation nie allein ausführen
- Hilfestellungen ausrichten
- Bei Komplikationen (Kreislauf, Schmerzen) sofort abbrechen, informieren und dokumentieren
Mobilisation nach Spinalanästhesie: zu beachten
Beim Auftreten von starkem Schwindel und/oder Kopfschmerzen muss der Patient 24 h flach gelagert werden.