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Projekt Management and Organizational Behavior

Projekt Management and Organizational Behavior

Diego Schlauri

Diego Schlauri

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 05.01.2015 / 16.01.2020
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Was ist Human Capital?

Das Human Capital eines Unternehmens ist jener Teil


− der Fähigkeiten,
− des Wissens,
− der Erfahrungen,
− der Kreativität und des Innovationsvermögens,

welche Mitarbeitende bereit sind, in das Unternehmen einzubringen – und von diesem genutzt werden kann.

Die Bedeutung des Human Capitals

− Humankapital gehört den Mitarbeitenden. Für ein Unternehmen ist es Fremdkapital, das es über den Lohn verzinst.
− Die Investitionsbereitschaft richtet sich nach dem Angebot, welches ein Unternehmen unterbreitet (u.a. Verzinsung).
− Das Humankapital generiert auf der Aktivseite der Bilanz ein Wertschöpfungspotenzial.
− Dessen Realisierung hängt von der Fähigkeit des Unternehmens ab, Mitarbeiterkompetenzen zu nutzen.
− Das Angebot wird wiederum auch durch diese Fähigkeit bestimmt!

Handlungsfelder des HCM

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Was macht HCM?

− sichert dem Unternehmen auf dem internen und externen Arbeitsmarkt das wettbewerbsentscheidende Humankapital, indem es vorteilhafte Investitionsbedingungen für die Humankapitalbesitzer generiert und die Beziehungen zu diesen pflegt.


−entwickelt das Wertschöpfungspotenzial des Humankapitals zu wettbewerbsentscheidenden Unternehmens-kompetenzen.


− unterstützt das Unternehmen beim Einsatz seiner Kompetenzen, um die wettbewerbsentscheidenden Leistungen zu erbringen.

Was sind die drei strategischen Handlungsfelder des HCM?

HC-Marketing

  • Erwartungen an  MA-Kundensegment? Wie Konkurrenz ausstechen?
  • Welche Leistung und Angebot für MA-Kundensegment anbieten?
  • Welche Arbeitsmärkte erschliessen und mit welcher Botschaft

Performance Management

  • Welche Leistung wird vom MA-Kundensegment erwartet?
  • Welche Steuergrössen braucht es um MA-Leistung sicherzustellen?
  • Welche Compensations-Modelle?

Competence Management

  • Welche Unternehmenskompetenzen brauchen wir ? (Auch um Konkurrenz zu überholen)
  • Welche individuellen Fähigkeiten sollen diese Unternehmenskonzepte unterstützen?
  • Bedingungen für die Entfaltung der maximalen Wirkung?

Wie entstehen Synergien?

Erwirtschaftung von Kooperationsrenten durch
− Steigerung der Effizienz: Spezialisierungsvorteile mittels Pooling knapper Ressourcen (economies of scale)
− Erhöhte Effektivität: koordiniertes Auftreten der Unternehmensbereiche auf Beschaffungs- und Absatzmärkten (economies of scope)

(Frese 2000: 2002)

Definition Synergien

Synergien: Marktwert aus der gemeinsamen Nutzung zweier Aktivitäten bzw. Ressourcen ist grösser als die Summe der einzelnen Marktwerte. (Kräkel 2002: 1910)

Koordination: Optimum zwischen Autonomie- und Abstimmungskosten

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Die drei Logiken innerbetrieblicher Steuerung

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Voraussetzungen der Unternehmenssteuerung

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Hauptrichtungen der Unternehmenssteuerung

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Was beinhaltet Taylors Scientific Management?

3 Hauptmerkmale:

  • Strikte Trennung von Kopf- und Handarbeit
  • Akkordlohn
  • Differenzierung der Arbeitstätigkeiten

 

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Elemente des Taylorismus?

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Was hat Ford gemacht?

Er hat den tayloristischen Prinzipien implementiert und so die Massen- und Fliessbandproduktion von Autos erfunden.

Die 14 Prinzipien von Fayol

Auszug aus Fayols 14 Managementprinzipien:
•Arbeitsteilung: Effizienz durch Spezialisierung
•Autorität + Verantwortlichkeit
•Disziplin: Gehorsam des Untergebenen
•Einheit der Auftragserteilung: Ein Arbeiter erhält Anweisungen nur von einem Vorgesetzten.
•Einheit der Leitung: Alle Massnahmen orientieren sich an einem strategischen Plan
•Zentralisierung der Entscheidungen: Entscheidungen inner-halb einer Unternehmung laufen an einer Stelle zusammen
•Einhaltung der Rangordnung: Ausnahme: Fayolsche Brücke

Max Webers Bürokratietheorie

− Annahme Bürokratie ist an Effizienz anderen Formen der Verwaltung überlegen
− Organisationsmetapher Organisationen als stahlhartes Gehäuse
− Grundsätze Entpersonalisierung (Trennung von Amt und Person, alle werden gleich und „unpersönlich“ behandelt).

Merkmale der Bürokratietheorie von Max Weber

− Spezialisierung/Arbeitsteilung -> Feste Zuständigkeiten (Kompetenzen, Entscheidungsbefugnis)
− Amtshierarchie -> Instanzenzug mit Weisungs- und Kontrollbefugnis
− Regelgebundenheit -> Unpersönliche Regeln/Normen, die berechenbar und überprüfbar sind
− Aktenmässigkeit -> Alle Vorgänge beruhen auf Schriftstücken (Akten) und sind kontrollierbar

Wirkungen:
− Abbau der Amtswillkür, „unbeirrte Sachlichkeit“
− Einstellung und Beförderung basiert auf Qualifikation, Laufbahnmodelle
− Auswahl nach Eignung
− Starrheit, Unpersönlichkeit

Hawthorne-Experimente

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Theorie X vs Theorie Y

Theorie X: Homo oeconimicus

  • Keine Lust auf Arbeit
  • Kein Ehrgeiz / Eigenverantwortung
  • Müssen motiviert oder gezwungen werden

Theorie Y: The Complex Man

  • Keine Abneigung gegen Arbeit
  • Ehrgeizig, übernimmt gerne Eigenverantwortung
  • Motiviert selbst, sofern er sich mit den Zielen identifizieren kann

 

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Die praktische Bedeutung von McGregor's X/Y Theorie

Bei Diskrepanz zwischen individuellen Bedürfnissen und organisatorischen Anforderungen:
− Fluktuation und Abwesenheit
− Krankheiten
− Innere Kündigung
− Niedrighalten von Leistungsnormen in Gruppen


Stärkere Berücksichtigung der Bedürfnisse durch:
− Job Enlargement – Job Enrichment – Job Rotation
− Partizipative Führung
− Karriere (grösserer Handlungsfreiraum)

Der Kontigenzansatz / Situativer Ansatz

Annahme: Organisationsstruktur hat einen starken Einfluss auf die Effizienz einer Organisation

− Aber: Zweifel an der These von Max Weber, dass die Bürokratie die maximal effiziente Organisationsform sei

− Stattdessen: Zusammenspiel zwischen Organisationsstruktur und Verhaltensweisen sind je nach Situation unterschiedlich effizient

− Organisationsstruktur muss sich ihrer jeweiligen Situation anpassen

− Empirische Studien versuchen zu erklären, prognostizieren und zu empfehlen

Grundmodell des Kontigenzansatzes?

Gestaltungsmerkmale der formalen Organisationsstruktur

− Spezialisierung (Arbeitsteilung)
− Standardisierung / Programmierung (Verfahrensrichtlinien, Anwendung bürokratischer Regeln)
− Zentralisierung (Kompetenzverteilung im Leitungssystem)
− Konfiguration (äussere „Gestalt» der Struktur – vgl. Mintzberg)
− Formalisierung (Aktenmässigkeit, schriftliche Fixierung von Verfahren, Regeln etc.)

Mechanistisches vs. organisches System?

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-> Von Burns/Stalker aufgestellt

Abgrenzung des Führungsbegriffs

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Definition(sversuch) von Führung

Führung bedeutet:

− Personen zu beeinflussen und zu motivieren,
− Personen in die Lage zu versetzen, zum Erreichen kollektiver Ziele in Organisationen und Gruppen beizutragen,
− Strukturen aufzubauen, die direkte/interaktive Führung ersetzen.
− zu kontrollieren, dass vertragliche Aufträge eingehalten werden

Strukturelle vs. interaktionale Führung

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Interaktionale Führung

Rückt die Führungskraft und den Führungserfolg in den Mittelpunkt

Kriterien für den Führungserfolg:

− Zufriedenheit der geführten Mitarbeitenden (Einflusses auf Werte, Einstellungen, Verhalten der Mitarbeitenden, Gruppenklima)
− Leistungen der geführten Mitarbeitenden (Arbeitsqualität und -leistung, Umsatz)
− Anerkennung als Führungsperson (Aufstieg, Erfolg, Einkommen, Ansehen, Position)

Probleme der Führungserfolgsmessung:
− Bei der Beurteilung des Verhaltens wird die jeweils wahrgenommene Erfolgssituation mit einbezogen.
− z. B. erfolgreiches Business: man assoziiert den Erfolg mit dem Geschäftsführer

Rahmenmodell der Führungstheorien

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Eigenschaftsansatz zur "Great-Man" Theorie

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Eigenschaftsansatz: Inhalt der "Big-Five"-Theorie der Persönlichkeitsstruktur

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Beurteilung des Eigenschaftsansatzes

Praktischer Nutzen:

− Eigenschaftsgestützte Personalselektion, Assessment Center

Probleme

− Führungspositionen werden aus unterschiedlichen Gründen eingenommen
− Führungspraxis kann zur Ausbildung von „Eigenschaften“ führen
− Merkmale, die in einer Situation wichtig sind, können in einer anderen belanglos sein
− Eigenschaften werden (auch) zugeschrieben
− Empirische Absicherung schwach, Zusammenhänge vor allem für Intelligenz, Extraversion und Gewissenhaftigkeit gefunden.

Gründe für das Festhalten am Eigenschaftsansatz in der Praxis:

− Kontrollillusion bei der Zuschreibung von (Miss-)Erfolg auf Personen
− Organisationale Kontroll- und Belohnungssysteme sind oftmals auf Erfolg einzelner Führungspersonen ausgerichtet

Verhaltensorientierte Ansätze: "IOWA - Studien" von K. Lewin 1939

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Verhaltensorientierte Ansätze: Autokratische (autoritäre) Führung

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Verhaltensorientierte Ansätze: Demokratische Führung

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Verhaltensorientierte Ansätze: Das Führungskontinuum (Tannenbaum & Schmidt)
 

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Verhaltensorienterte Ansätze: Aufgaben- / Mitarbeiteorientierter Führungsstil

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Verhaltensorientierte Ansätze: Ergebnisse der Iowa Studien

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Verhaltensorientierte Ansätze: Führungsstilgitter von Blake & Mouton

9/9: kooperatives Management:

− Engagierte Mitarbeiter verfolgen ein gemeinsames Ziel. Durch Zielabstimmung wird ein hohes Verständnis für Notwendigkeiten des Arbeitsprozesses erzielt. Die Interdependenz schafft ein Arbeitsklima des Respekts und Vertrauens.

9/1: autoritäres Management:

− Gewährleistung effizienter Arbeit durch die Organisation, die menschliche Störfaktoren auf ein Minimum reduziert. Mitarbeiter- und Unternehmensziele können nicht gleichzeitig erfüllt werden. Die Sachaufgaben stehen daher im Vordergrund. Mitarbeiter werden ständig kontrolliert.
 

1/9: karitatives (Vereins-)Management

− Den Zielen der Mitarbeiter ist Vorrang vor den Zielen der Unternehmung gegeben. Führungsperson legt Wert auf gute kollegiale Zusammenarbeit. Sachaufgaben und eine sachbezogene Kritik werden vernachlässigt. Dies führt zu geringer Effizienz.


1/1: verarmtes Management (Überlebensmanagement):

−Minimaler Arbeitsaufwand genügt, um sich im Unternehmen zu halten. Die Aufgaben werden nur pflichtgemäss erledigt.


5/5: balanciertes Management:

− Gute Leistung und akzeptables Arbeitsklima halten sich die Waage. Kompromiss zwischen den Zielen der Mitarbeiter und des Unternehmens. Veränderungen können nur schwer durchgesetzt werden.

Beurteilung der Verhaltensorientierten Ansätze

Vorteile:

− Erweiterung der Führungsforschung durch Fokus auf das Verhalten der Führungskräfte
− Durchführung zahlreicher Studien
− Zwei Dimensionen des Führungsverhaltens
− Führungskräfte können eigenes Verhalten einschätzen und verbessern

Nachteile:

− Ungenügende Untersuchung von Situationsvariablen (z. B. Qualifikation und Motivation der MA, Rollenklarheit etc.)

Praktische Anwendung:

− Assessment Center in der Rekrutierung, Führungsleitbilder, Führungskräfte-entwicklung, laufendes Feedback über das eigene Führungsverhalten

Transaktionale Führung

Aushandlungsprozesse, bei denen die Führungskraft die Geführten dazu bringt, Ziele im Austausch für Vorteile zu verfolgen.
Dabei Konzentration auf die Aufgabenorientierung.

Beinhaltet zwei Faktoren:
− Contingent Reward (bedingte Belohnung)
− Management by Exception

Transaktionale Führung äussert sich wie folgt:
Vorgesetzte ...

− sorgen dafür, dass eine Übereinstimmung besteht zwischen dem, was sie von den MA fordern und dem, was MA für ihre Anstrengungen erhalten

− orientieren sich an den Präferenzen der MA und erfüllen Wünsche der MA im Austausch gegen ihre Unterstützung

− sind mit Leistung der MA zufrieden, solange alles seinen gewohnten Gang geht

− vermeiden Eingriffe, ausser bei unbefriedigenden Ergebnissen oder wenn der MA dies wünscht

− basiert auf der Weg-Ziel-Theorie, die einem rationalen Nutzenkonzept verpflichtet ist sowie einem delegativen Führungsstil

− fördert marktbezogenes unternehmerisches Denken und Handeln

− Grundprinzip transaktionaler Führung fliesst z.B. in Management by Objectives-Systeme ein

− Transaktionale Führung stösst an Grenzen, wo Nutzen-Kosten-Relationen nicht mehr greifen