Physiologie 2

Thermoregulation

Thermoregulation


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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 04.02.2015 / 30.11.2020
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Definition Thermoregulation

Unter Thermoregulation versteht man in der Biologie die mehr oder weniger große Unabhängigkeit der Körpertemperatur eines Organismus von der Außenwelt. 

Beschreibung homoiotherm 

  • konstante Temperatur des Körperkerns 
  • Temperatur der Körperschale abhängig von Umgebungstemperatur (meist < Kerntemperatur) 
  • Enge Grenzen,kaum Toleranz für Abweichungen 
  • Temperaturgefälle nach außen
  • Säugetiere & Vögel

Beschreibung poikilotherm 

  • Temperatur des Körperkerns und der Körperschale abhängig von Umgebungstemperatur 
  • Über weite Temperaturbereiche lebensfähig 
  • Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten 

Definition

endotherm, ektotherm

endotherm: von der Umwelt unabhängig

ektotherm: nur von der Umwelt abhängig

Größenabhängigkeit

  • kleinere relative Oberfläche großer Tiere, dadurch geringerer Wärmeverlust
  • demzufolge Stoffwechselreduktion: große Tiere haben geringerenEnergieumsatz, brauchen verhältnissmäßig weniger Nahrung
  • ähnliche Tiere in kälteren Zonen größer, Extremitäten kleiner

Mechanismen Hautdurchblutung

  • Gegenstromprinzip: Körperkern bleibt warm, Vene wird durch Arterie gewärmt
  • Erweiterung der Arterien

Elemente des thermoregulatorischen Systems 

Wärme- und Kälterezeptoren 

  • Peripher (Haut, Mundschleimhaut) erfassen Außentemperatur, v.a. Kälterezeptoren 
  • Zentral (Hypothalamus und Rückenmark, Bauchhöhle und Muskulatur) erfassen Körperkerntemperatur, v.a. Wärmerezeptoren 

Regelung über thermoregulatorisches Zentrum (Hypothalamus) 

Thermoregulatorisch wirkende Anpassungen 

  • Verhalten (Wahl der Kleidung, Abkühlen im Wasser) 
  • Autonom 
    • Wärmeproduktion (chemische Thermoregulation) 
    • Wärmeabgabe (physikalische Thermoregulation) 

Auslöser Hyperthermie

körperliche Leistung, heiße Umgebung --> Dehydration

Fieber --> zu hohe Körpertemperatur (Interleukine)

Grenze Hypothermie

4 fach erhöhter Umsatz zur Aufrechterhaltung der Kerntemperatur

Physiologische Reaktionen auf Temperaturstress 

Ansteigende Körpertemperatur:  

  • Gefäßerweiterung: (Vasodilatation)  
    • Blutfluss in der Körperschale wird verstärkt stärkere Wärmeabgabe über wärmere Haut 
  •  Schwitzen, Hecheln 

Fallende Körpertemperatur: 

  • Gefäßverengung: (Vasokonstriktion)  
    • Blutfluss in der Körperschale wird vermindert --> Verringerung der Hauttemperatur, dadurch geringere Wärmeabgabe an Umgebung   
  • Kühleres Blut gelangt in Extremitäten 
    • Durch Wärmeaustauschmechanismen im peripheren Blutkreislauf (stärkere thermische Kopplung  zwischen venösem und arteriellem System) 
  •  Muskelspannung, Kältezittern 
  • Piloarrektion - Aufstellen der Haare/Federn (durch Muskelkontraktion) --> geringere Wärmeabgabe

Vorteile  poikilothem
 

  • weniger Energieaufnahme, da geringer Energieverbrauch  --> Tiere nur bei idealen Temperaturen aktiv 
  • keine Nahrungssuche im Winter 
  • keine Reserven nötig 

Nachteile poikilotherm

  • inaktiv bei Kälte 
  •  nur Gebiete mit günstigen Temperaturverhältnisse bewohnbar 
  •  leichte Beute bei ungünstigen Temperaturen 

Untere thermische Grenzen kritisches thermische Minimum  

Einfrieren der Körperflüssigkeiten 

  • Problem: Kristallbildung 
  • Stoffwechselfunktionen finden in Flüssigkeiten statt 
  • Kältestarre 
  • Keine Reflexe 

Gefrierschutzmechanismen

erhöhte Osmolarität durch

  • Salzgehalt 
    Glyceringehalt 
    Trimethylaminoxid 
    Proteine (THP Thermische Hystereseproteine, AFP (antifreeze), AFGP (antifreeze gluco), Produktion in Leber, sasional, Gefrierpunkt -5 °C)

Sinnesorgane Schlange

  • Auge
  • Nase
  • Zunge
  • Jacobsches Organ
  • Grubenorgan (Temperaturbild durch Infrarot)

Zeichne Lebensbereich poikilo und homoiotherm

s. Bild

Zusammenfassung

s. Abb.